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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 132. Köln, 2. November 1848.

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Nach dieser ernsten Erklärung tritt er in eine Beleuchtung der finanziellen Zustände Frankreichs vor und nach dem 24. Febr. und schließt mit der Versicherung, daß keine Gefahr vorhanden, wenn das Vertrauen und mit ihm die Arbeit wiederkehre. (Das alte Lied vom Gesetze der Nachfrage und Zuführ!)

Diese Rede geendet, verliest er sogleich den Text der beiden Gesetzentwürfe zum Besten der Tresorbons und Sparkassenbüchel, der für das Ausland nicht das geringste Interesse hat.

Die allgemeine Diskussion wird als eröffnet erklärt.

Sauvaire Barthelemy erhält zuerst das Wort. Er dringt auf ökonomische Reformen, natürlich vom antisozialistischen Standpunkte aus.

Billault. das alte Kammerglied predigt nach ihm zwei Stunden über dasselbe Kapitel.

Ihm (Billault) zufolge sind die Versprechungen Goudchaux's rücksichtlich eines Gleichgewichts im Budget nichts als Seifenblasen. Seit 50 Jahren hätten alle Minister mit solchen hohlen Versprechungen debüttirt. Er glaubt nicht daran und sieht die Zukunft mit düsteren Augen hereinbrechen. Als einziges Mittel schlägt er Verringerung der Abgaben vor. Die Steuer, dieser Staatsthermometer müsse verringert werden. Um diese Verringerung zu bewerkstelligen, schlägt er Ersparnisse vor, namentlich im Heere und im Kriegsdepartement etc.

Julien Lacroix sieht den Himmel nicht mit düsterem Auge und bekämpft die Ersparnisse im Heere, sowie die sonstigen Conklusionen des Redners.

Portalis theilt nicht nur die Befürchtungen Billault's, sondern sieht die Gefahren noch näher. Er schlägt ein neues Steuersystem, z. B. Liebessteuern, Einkommensteuern, Erbschaftssteuern, Konsumtionssteuern und ein halbes Schock andere Dinge vor, welche die Versammlung lachen machen. Diese sogenannte Liebes- oder freiwillige Steuer trifft Tabak, Celibataire u. s. w. Der Redner zieht fürchterlich gegen das Beamtenheer los. Die Büreaukratie sei der wahre Blutsauger der Gesellschaft. Ihr müsse der Hals gebrochen werden (Gelächter). Die Sucht, auf Staatskosten zu wohnen und zu leben, greife wie die Pest um sich. Selbst die Zahl der Ministen solle von 9 oder 10 auf 5 herabgesetzt werden. Auch die Gesandtenstellen müßten abgeschafft werden. (Das war zu arg; von allen Bänken schrie man: Genug für heute! Schluß, Schluß!)

Goudchaux beweis't der Versammlung, daß, wenn man seinem Ent-Entwurfe folge, das künftige Büdget auf 1500 Millionen herabsinke.

Achilles Fould, der künftige Finanzminister, hält seine Jungfernrede, erklärt sich als Gegner der Einkommensteuer, und räth zu Dekonomien.

Die Fortsetzung der Debatte wird auf Dienstag vertagt.

Spanien.
* Madrid, 22. Oktbr.

Die Ernennung des Grafen Vista Hermosa zum Intendanten des Palastes scheint sicher zu sein. Mariano Montanes, Deputirter von Saragossa, der zur Partei der Exaltados gehört, wurde die vorige Nacht im Palaste, hart neben dem Bette der Königin arretirt. Als man ihn fragte, was er von der Königin wünsche, erklärte er, daß er gekommen sei, um sie zu heirathen. Montanes war erst eben von Saragossa angekommen und man hielt ihn für verrückt. - Die Nachrichten aus den Provinzen lauten günstig für die Regierung. In Catalonien und Valentia hatten mehrere Insurgentenbanden die Waffen gestreckt. Andere vereinigten sich unter dem Kommando Gamundis und suchten in Ternel Schutz. Cabrera hielt sich in der Umgegend von Solsona auf, stand aber nur an der Spitze von 300 Mann.

Großbritannien.
* London, 30. Okt.

Der hiesige Geld- und Waaren-Markt ist in Folge der Ungewißheit über das schließliche Resultat der Wiener Ereignisse, noch immer sehr gedrückt. In den Manufakturdistrikten hat sich dagegen das Geschäft etwas gebessert, was wohl am meisten in den aus Indien und China eingetroffenen günstigen Nachrichten und in dem Aufschwunge des Eisenbahn-Aktien-Marktes seinen Grund hat. In Manchester wurde ziemlich viel umgesetzt, jedoch nur zu den niedrigsten Preisen. In Bradford, Leeds und Huddersfield blieb die Frage für das Inland gut; Exporteure hielten aber noch mit Einkäufen zurück. In Leicester und Nottingham war der Umsatz so groß wie gewöhnlich um diese Jahreszeit.

Politische Ereignisse gehören bei uns fortwährend zu den Seltenheiten. Die Journale beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Bewegungen andrer Länder, und namentlich mit denen von Deutschland und Frankreich. Nur bisweilen tauchen auch einige interessante Details aus den Kolonien auf, aus dem Bereich der Kaffern oder der Indier. Jedenfalls spielt aber die große Seeschlange, die neulich ein Matrose des Dädalus im Meere bemerkt haben will, noch immer eine große Rolle bei den Engländern. Seit vier Wochen schon windet sich dieses fabelhafte Ungeheuer durch die ganze britische Journalistik, und gibt allen müßigen alten Kapitänen und Naturforschern Gelegenheit, in Briefen an die "Times", an die "Post" und an andre Blätter, einige Fetzen Weisheit auszukramen.

Mehr als die Briefe der "Post" über die große Seeschlange, amüsiren aber die Mittheilungen und Urtheile dieses guten Blattes über die Vorgänge des Kontinents.

So hieß es z. B. neulich darin: "Während wir dieses schreiben, hat die Kanone Jellachich's vielleicht schon den frohen Lärm des Prater übertönt, jene Banden eines Strauß und Lanner und alle Studentenlieder; vielleicht ist Wien schon zerstört und ein Aschenhaufen und gut wird es für Deutschland sein, wenn es so ist! Man sieht, die Urtheile der "Morning Post" und des "Standard," den wir neulich bereits citirten, gleichen sich durchaus. Beide Blätter sind Organe der Hoch-Tory's.

* Dublin, 28. Okt.

Die Sache von Smitt O'Brien, Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe, die bekanntlich zum Tode verurtheilt wurden, wird eines Formfehlers wegen noch einmal vor den Gerichten verhandelt werden. Sollte dann das Resultat noch ungünstig bleiben, so wird man den Prozeß vor das Haus der Lords bringen. Die Gefangenen befinden sich noch immer in dem Kerker von Clonmel. Smitt O'Brien sitzt allein und wird fortwährend von seiner Frau besucht. Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe wohnen zusammen in einem andern Raume und sollen wohlauf sein. Der Prozeß Duffy's ist aufgeschoben und dürfte schwerlich vor Januar zur Verhandlung kommen.

Amerika.

* In Falmouth trafen Briefe von Rio de Janeiro ein vom 13. Sept., Pernambuco, 29. Sept. In der Politik gab es nicht viel Neues. Das Geschäft war flau in Rio. Aus Montevideo berichtete ein Brief vom 22. Aug., daß Colonia, die zweite Stadt der Republik, die beim Beginn der Intervention von den Engländern und Franzosen gemeinschaftlich bombardirt und eingenommen wurde, abermals durch Verrath von innen in die Hände der Blanca's fiel. Genaueres ist noch nicht bekannt; man weiß aber, daß viele Einwohner, indem sie sich auf die französischen Schiffe retten wollten, ihr Leben verloren. Colonia wurde seiner Zeit von Sir Thomas Herbert geräumt; er hat jetzt zwei Kriegsschiffe hingesandt, um die britischen Bewohner der Stadt zu schützen, deren Eigenthum indeß schon geplündert wurde.

Zur Beachtung!

Unter dem heutigen Tage wurde von dem hiesigen Bürger-Vereine, nachstehende, von circa 600 Bürgern unterzeichnete Petition, dem Abgeordneten Herrn D. D'Ester in Berlin zur Besorgung an die Nationalversammlung zugeschickt.

Indem wir dieses zur Kenntniß aller Gemeinden der Rheinprovinz bringen, fordern wir dieselben dringend auf, unverzüglich in demselben Sinne an die Nationalversammlung zu petitioniren, damit der allseitig sich kundgebende Wunsch, daß alle jetzt bestehenden Steuern aufgehoben, und an deren Stelle die einzige auf der Basis des Rechtes und der Billigkeit gegründete Steuer, die Einkommen- oder Vermögenssteuer, eingeführt werde, recht bald in Erfüllung gehen möge.

Hohe National-Versammlung!

Als sich vor Monaten das deutsche Volk erhob, um im Gefühle seiner eigenen Kraft und Selbstständigkeit Hand anzulegen, zum Aufbau eines neuen, großen Vaterlandes; als es sich versammelte, um durch allgemeine Wahlen die Männer seines Vertrauens herauszufinden, denen das große Mandat ward, eine neue Verfassung zu gründen, welche, die Rechte jedes Staatsbürgers gleichmäßig wahrend, geeignet ist, einen dauernden Wohlstand herbeizuführen, da hofften auch wir, daß unser Rheinland, welches so lange Jahre, durch ein unbilliges und ungerechtes Steuersystem, den übrigen Provinzen des Staates gegenüber bedrückt und übervortheilt worden ist, endlich einmal zu seinem Rechte gelangen werde.

Ja, wir erwarteten von dem Billigkeitsgefühle unserer Vertreter, daß sie es als ihre erste Aufgabe betrachten würden, diese schmähliche Bedrückung, welche wir für die Hauptursache der Verarmung unserer Provinz ansehen, aufzuheben.

Leider haben wir uns in unseren Erwartungen getäuscht gesehen, denn noch immer harren wir vergebens der Erfüllung unserer Hoffnungen und die nächste Zukunft gibt noch keineswegs Aussichten dazu.

Wir fühlen uns daher veranlaßt, an eine Hohe Nationalversammlung den dringenden Antrag zu stellen. Hochdieselbe wolle:

In Erwägung, deß

a) die Rheinprovinz, durch die gegenwärtigen Steuergesetze unverhältnißmäßig mehr, wie die übrigen Provinzen des Staates, zu den öffentlichen Lasten desselben beitragen muß.

b) durch eben diese Gesetze überall eine bedeutende Uebervortheilung der mittlern und untern Klassen des Volkes, den Reichen und Besitzenden gegenüber erfolgt;

Beschließen:

Bis zum 1. Januar 1849 eine allgemeine progessive Einkommensteuer, für den ganzen Umfang der Monarchie einzuführen und schleunigst eine Kommission zu ernennrn, welche sich mit der Ausarbeitung eines hierauf bezüglichen Gesetz-Entwurfes beschäftigt.

Indem wir es für unnöthig halten, einer Hohen Nationalversammlung gegenüber auf die Motive dieses Antrags näher einzugehen, fordern wir insbesondere. unsere rheinischen Abgeordneten auf, sämmtlich diesen Antrag zu dem Ihrigen zu machen und mit allen Kräften zu unterstützen.

Geldern, den 10. October 1848.

(Folgen die Unterschriften.)

(Die verehrlichen Redaktionen aller rheinischen Blätter werden ersucht, vorstehenden Aufsatz in die Spalten derselben aufzunehmen.)

Erklärung.

Ungeachtet aller entgegenstehenden Erklärungen der löbl. Exped. der N. Rh. Ztg. ist es die Wahrheit, daß die Neue Rheinische Zeitung im Laufe dieses Quartals abermals öfters, statt mit der direkten Trierschen Post, erst Abends über Aachen hier eingegangen ist. Wenn die löbl. Exped. diese Thatsache nicht bezweifelt, so mußte sie die Schuld früherer Unregelmäßigkeiten nicht in Prüm, sondern in Cöln suchen, entweder in ihrer eigenen Expedition oder im dortigen Ober-Postamte und es war daher voreilig, vor Ermittelung des schuldigen Theils den Post-Anstalten allein alle Schuld zuzuschieben, die bei genauer Untersuchung nicht unwahrscheinlich in vielen Fällen auf der Exped. der Ztg. selhst sitzen bleiben dürfte. Es ist leichter, ohne Gründe beim Publikum zu verdächtigen, als einmal ausgestreute Vorurtheile wieder zu beseitigen.

Wir verlangen, daß Sie obige Bemerkung zu unserer Rechtfertigung in Ihre Zeitung aufnehmen und versichern, daß wir von jetzt an von jeder Unregelmäßigkeit, mag solche die löbl. Exped. der Ztg. oder das Ober-Postamt in Cöln treffen, auf das strengste Notiz nehmen werden, um eines Theils den Schuldigen zu ermitteln und andern Theils den Verdächtigungen der Postbeamten soviel an uns ist, entgegen zu wirken.

Prüm, den 30. October 1848.

Post-Amts-Zeitungs-Expedition.

Dieckmann. Weilandt

Wir bemerken, zu obiger Rechtfertigung, daß die Zeitungen nach Prüm nie mit der Aachener Post, sondern stets mit der Trierschen expedirt worden sind. Für uns ist es gleichgültig, auf welcher Post die Nachläßigkeiten geschehen; das Factum, daß sie unzählige Male vorgekommen sind, ist für uns hinreichend, gegen die Post-Anstalten zu klagen.

D. Exped. d. N. Rh. Ztg.

Handels-Nachrichten [irrelevantes Material]
Fruchtpreise zu Neuß am 31. Oktbr. [irrelevantes Material]

Bekanntmachung.

Mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 14) ist vorgeschrieben worden, daß für Sendungen, deren Werth angegeben ist, außer dem Porto für das Gewicht, noch eine Assekuranz-Gebühr für den angegebenen Werth erhoben werden soll. Ferner bestimmt die gedachte Allerhöchste Kabinets-Ordre, daß ein Deklarationszwang nicht mehr Statt findet, daß aber im Falle des Verlustes einer nicht deklarirten Geldsendung oder einer Werthsendung, welche bisher dem Deklarationszwange unterworfen war, kein Ersatz geleistet wird. Nach dieser gesetzlichen Vorschrift hat die Post beim Verluste nicht deklarirter Sendungen nur dann Ersatz zu leisten, wenn der Werth derselben, die Tara abgerechnet, weniger beträgt, als zehn Thlr. pro Pfund. In solchen Fällen wird eine Assekuranz-Gebühr nicht erhoben, der Absender hat aber den Werth des Inhaltes glaubhaft nachzuweisen, bevor Ersatz geleistet werden kann. Werden Sendungen von geringerem Werthe als 10 Thlr. pro Pfund von dem Absender freiwillig deklarirt, so wird die Assekuranz-Gebühr von dem deklarirten Werthe erhoben und im Verlustfalle nur letzterer von der Post erstattet, in so fern von dieser nicht nachgewiesen werden kann, daß der deklarirte Werth den gemeinen Werth der Sache übersteigt.

Berlin, 21. Oktober 1848.

General-Post-Amt.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 15. Oktober 1848 ab fahren die Züge täglich:

Von Köln nach Bonn:

6 1/2,10,11 1/2 Uhr Vormittags.
2 1/2,5 Uhr 10 Minuten,7 1/2 Uhr Nachmittags.

Von Bonn nach Köln:

7,8 3/4,12 Uhr Vormittags.
2 Uhr 20 Min. 5,7 Uhr 20 Min. Nachm.

Die Direktion.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 1. November d. J. ab werden versuchsweise Billets zur 1. Wagen-Klasse, für Hin- und Rückfahrt zwischen Bonn und Köln an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft.

Die Direktion.

Ein kräftiger gesunder Mann sucht irgendwie Beschäftigung, um sich und seine Familie zu ernähren. Näheres Kostgaße Nr. 15.

Belohnung für Wahrheit.

Derjenige, der mir einen von nachstehenden Punkten beweisen und wahrmachen kann, erhält 500 Thaler Belohnung.

Nämlich:

1. Daß ich einen Steuermann bestellt haben soll, der dem Peter Ernsdorf von St. Barbara sein Schiff nach Kesselheim gefahren hat. Den 5. Jan. 1847,
2. Daß ich mit Ernsdorf gesprochen haben soll, daß Ernsdorf die Kohlen nach Kesselheim fahren soll.
3. Oder, daß ich das Schiff selbst nach Kesselheim gefahren habe.
4. Oder, daß ich in Koblenz war, wie das Schiff von dorten nach Kesselheim gefahren worden ist.
5. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten angekommen ist.
6. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten gesunken ist.
7. Oder, ob ich Schuld gewesen bin, daß ein Eissaum in Neuendorf weggetrieben ist, der das Schiff in Kesselheim gedrückt hat, wodurch dasselbe dort gesunken ist.
8. Oder, ob die Kohlen, die noch im Schiff waren, mir gehörten.
9. Oder, ob ich die Kohlen nach Kesselheim liefern mußte.

Auch derjenige erhält noch 500 Thlr. Belohnung, der einen andern Weg weiß, aber ein richtiger, wodurch ich Schuld gewesen sein sollte, daß dem Ernsdorf sein Schiff in Kesselheim gesunken ist.

P. Pisbach.

Bei G. Tonger, Pauluswache ist zu haben:

Frint, Geist des Christenthums, 3 Bde. (Ladenpr. 1 1/8 Thlr.) nur 5 Sgr. Jdem, die Weihe des Priesters, 2 Bde. (Ladenpr. 1 2/3 Thlr.) nur 7 1/2 Sgr. Jdem, Standeswahl, (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 3 Sgr. Die 3 Werke zusammen 15 Sgr.

Veronius, Richtschnur des Glaubens, Lateinisch mit deutscher Uebersetzung von Smets (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 7 1/2 Sgr.

Raphael's Leben, in 12 Bildern, dargestellt von Riepenhausen, gestochen von Barth. Rist etc. 12 große Foliobl. (Ladenpr. 5 2/3 Thlr.) nur 25 Sgr.

Napoleon's Leben. 12 kleine feine Bildchen in elegantem Etui, 2 1/2 Sgr.

Bilder und Bildchen aller Art, bunt und schwarz. Religiöse Genredilder, Landschaften, Spiele, Zeichnungen, Blumen, Thiere, Portraits in größter Abwechselung. Reste aus einer Kunsthandlung, die um rasch damit aufzuräumen, in Päckchen von circa 30 Stück zu dem unerhört geringen Preise von 5 Sgr. und 7 Päckchen 1 Thlr. erlassen werden.

Händler, welche sich eine Partie anschaffen, sie sortiren, und einzeln verkaufen, können dabei ein gutes Geschäft machen.

Ein kleines Bilderbüchlein.

Zwölf Bildchen Kinderspiele, 1 Sgr.

Robinson Crusoe. Erzählung für die Jugend 2 1/2 Sgr.

Rhein. Sagen- u. Liederschatz. Volksgeschichten, Legenden, Mythen etc. von den besten deutschen Schriftstenern, 2 Bde. in Taschenformat, 556 Seiten stark, sauber broch. (Ladenpr. 25 Sgr.) jetzt nur 5 Sgr.

Unterhaltungs-Bibliothek. Erzählungen, Novellen, Gedichte, etc. von Gutzkow, Börne, Heine, Hoffmann von Fallersleben, Herwegh, etc. Eine der interessantesten Unterhaltungsschriften der neuesten Zeit. Beide 456 Seiten starke Bände (im Ladenpr. 25 Sgr.) für nur 5 Sgr.

Ein lustiges Büchlein ohne Titel. Mährchen von 3 Schneidern und andere Schwänke etc. 1 1/2 Sgr.

Tod, Grab, Unsterblichkeit, Wiedersehen. Aufsätze der besten Schriftsteller aller Zeiten und Völker. Schöngedruckter Band von 406 Seiten. (Ladenpr. 25 Sgr) für nur 5 Sgr.

Sonnenberg, Kunden und Sagen, von Dräxler-Manfred, Elegante Ausgabe, geb. (Ladenpr. 1 1/3 Thlr.) für nur 6 Sgr.

Die deutsche Freiheit, v. Bleibtreu. Geschichtserzählung. Was wir erlangt haben. Was von den Volksvertretern zu hoffen. Kath. Verhältniß Deutschlands zu den auswärtigen Mächten. (Nach Zuccalmaglio's Werkchen) unstreitig die beste Schrift dieser Art, welche in letzterer Zeit erschienen, nur 1 1/2 Sgr.

Winterabende. Nützliches, Erbauliches, Unterhaltendes für Bürger und Landmann, 148 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr.

Die elf gefangenen Ritter zu Altenahr. Historische Erzählung; auch unter dem Titel: Kölns blutige Schaubühne, oder der Freiheitskampf der Kölner im 13. Jahrhundert. 108 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr.

Schauspiele v. Taxel. (Ladenpreis 20 Sgr.) für nur 2 1/2 Sgr.

Aphorismen über Religion u. Dogmatismus, von Dr. Rave. (Ladenpr. 22 1/3 Sgr.) für nur 3 Sgr.

Handbuch für Reisende in Schweden. Schilderungen der verschiedenen Provinzen und deren Eigenheiten in geograph. und ökonom. Hinsicht nebst Beschreibung der Kanäle, Städte, Bergwerke, Gruben, Güter, Merkwürdigkeiten etc. von Possart, 448 Seiten. (Ladenpr. 1 Thlr. 22 1/2 Sgr.) für nur 7 1/2 Sgr.

Die angezeigten Artikel sind sämmtlich neu und wo kein Einband angegeben, sauber geheftet und in Mehrzahl vorräthig.

Auswärtigen die Anschaffung zu erleichtern, sende ich trotz der geringen Preise, jede Bestellung von mindestens 2 Thlr. das Paket portofrei zu, und lege außerdem noch jeder Bestellung von mindestens 4 Thlrn. ein Loos zur Gemälde-Verloosung, worauf ein Gemälde von 30 bis 200 Thlr. Werth gewonnen werden kann, gratis bei, so bei Bestellungen von wenigstens 8 Thlrn. 2 u.s.w. Jeder Bestellung muß aber der Betrag portofrei beigefügt werden.

Sehr gute irdene Kochgeschirre und steinerne Einmachstöpfe sind billig zu haben, bei Paul Jos. Bungartz, unter Hutmacher Nr. 18.

Römischer Circus.

Von Alexandro Guerra.

Letzte Woche.

Heute den 2. November 1848, zum Erstenmale Ostrolenka und das Zusammentreffen zweier Freunde, große Pantomime mit mehreren Gefechten zu Pferd und Tadellau, ausgeführt von sämmtlichen Herren der Gesellschaft, vorher Produktion der höhern Reitkunst und Pferde-Dressur.

Freitag den 3. November große Benefiz-Vorstellung der Mlk. Louise Lettard. Das Nähere der Tageszettel.

Alexandro Guerra.

Theater-Anzeige.

Donnerstag den 2. November:

Neunte Gastdarstellung des Balletmeisters Hrn. Martin, und der Solotänzerin Frau Martin-Zimmann, vom kön. Hoftheater zu Lissabon.

"Der Gott und die Bajadere."

Große Oper mit Ballet in 2 Akten von Auber.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Nach dieser ernsten Erklärung tritt er in eine Beleuchtung der finanziellen Zustände Frankreichs vor und nach dem 24. Febr. und schließt mit der Versicherung, daß keine Gefahr vorhanden, wenn das Vertrauen und mit ihm die Arbeit wiederkehre. (Das alte Lied vom Gesetze der Nachfrage und Zuführ!)

Diese Rede geendet, verliest er sogleich den Text der beiden Gesetzentwürfe zum Besten der Tresorbons und Sparkassenbüchel, der für das Ausland nicht das geringste Interesse hat.

Die allgemeine Diskussion wird als eröffnet erklärt.

Sauvaire Barthelemy erhält zuerst das Wort. Er dringt auf ökonomische Reformen, natürlich vom antisozialistischen Standpunkte aus.

Billault. das alte Kammerglied predigt nach ihm zwei Stunden über dasselbe Kapitel.

Ihm (Billault) zufolge sind die Versprechungen Goudchaux's rücksichtlich eines Gleichgewichts im Budget nichts als Seifenblasen. Seit 50 Jahren hätten alle Minister mit solchen hohlen Versprechungen debüttirt. Er glaubt nicht daran und sieht die Zukunft mit düsteren Augen hereinbrechen. Als einziges Mittel schlägt er Verringerung der Abgaben vor. Die Steuer, dieser Staatsthermometer müsse verringert werden. Um diese Verringerung zu bewerkstelligen, schlägt er Ersparnisse vor, namentlich im Heere und im Kriegsdepartement etc.

Julien Lacroix sieht den Himmel nicht mit düsterem Auge und bekämpft die Ersparnisse im Heere, sowie die sonstigen Conklusionen des Redners.

Portalis theilt nicht nur die Befürchtungen Billault's, sondern sieht die Gefahren noch näher. Er schlägt ein neues Steuersystem, z. B. Liebessteuern, Einkommensteuern, Erbschaftssteuern, Konsumtionssteuern und ein halbes Schock andere Dinge vor, welche die Versammlung lachen machen. Diese sogenannte Liebes- oder freiwillige Steuer trifft Tabak, Celibataire u. s. w. Der Redner zieht fürchterlich gegen das Beamtenheer los. Die Büreaukratie sei der wahre Blutsauger der Gesellschaft. Ihr müsse der Hals gebrochen werden (Gelächter). Die Sucht, auf Staatskosten zu wohnen und zu leben, greife wie die Pest um sich. Selbst die Zahl der Ministen solle von 9 oder 10 auf 5 herabgesetzt werden. Auch die Gesandtenstellen müßten abgeschafft werden. (Das war zu arg; von allen Bänken schrie man: Genug für heute! Schluß, Schluß!)

Goudchaux beweis't der Versammlung, daß, wenn man seinem Ent-Entwurfe folge, das künftige Büdget auf 1500 Millionen herabsinke.

Achilles Fould, der künftige Finanzminister, hält seine Jungfernrede, erklärt sich als Gegner der Einkommensteuer, und räth zu Dekonomien.

Die Fortsetzung der Debatte wird auf Dienstag vertagt.

Spanien.
* Madrid, 22. Oktbr.

Die Ernennung des Grafen Vista Hermosa zum Intendanten des Palastes scheint sicher zu sein. Mariano Montanes, Deputirter von Saragossa, der zur Partei der Exaltados gehört, wurde die vorige Nacht im Palaste, hart neben dem Bette der Königin arretirt. Als man ihn fragte, was er von der Königin wünsche, erklärte er, daß er gekommen sei, um sie zu heirathen. Montanes war erst eben von Saragossa angekommen und man hielt ihn für verrückt. ‒ Die Nachrichten aus den Provinzen lauten günstig für die Regierung. In Catalonien und Valentia hatten mehrere Insurgentenbanden die Waffen gestreckt. Andere vereinigten sich unter dem Kommando Gamundis und suchten in Ternel Schutz. Cabrera hielt sich in der Umgegend von Solsona auf, stand aber nur an der Spitze von 300 Mann.

Großbritannien.
* London, 30. Okt.

Der hiesige Geld- und Waaren-Markt ist in Folge der Ungewißheit über das schließliche Resultat der Wiener Ereignisse, noch immer sehr gedrückt. In den Manufakturdistrikten hat sich dagegen das Geschäft etwas gebessert, was wohl am meisten in den aus Indien und China eingetroffenen günstigen Nachrichten und in dem Aufschwunge des Eisenbahn-Aktien-Marktes seinen Grund hat. In Manchester wurde ziemlich viel umgesetzt, jedoch nur zu den niedrigsten Preisen. In Bradford, Leeds und Huddersfield blieb die Frage für das Inland gut; Exporteure hielten aber noch mit Einkäufen zurück. In Leicester und Nottingham war der Umsatz so groß wie gewöhnlich um diese Jahreszeit.

Politische Ereignisse gehören bei uns fortwährend zu den Seltenheiten. Die Journale beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Bewegungen andrer Länder, und namentlich mit denen von Deutschland und Frankreich. Nur bisweilen tauchen auch einige interessante Details aus den Kolonien auf, aus dem Bereich der Kaffern oder der Indier. Jedenfalls spielt aber die große Seeschlange, die neulich ein Matrose des Dädalus im Meere bemerkt haben will, noch immer eine große Rolle bei den Engländern. Seit vier Wochen schon windet sich dieses fabelhafte Ungeheuer durch die ganze britische Journalistik, und gibt allen müßigen alten Kapitänen und Naturforschern Gelegenheit, in Briefen an die „Times“, an die „Post“ und an andre Blätter, einige Fetzen Weisheit auszukramen.

Mehr als die Briefe der „Post“ über die große Seeschlange, amüsiren aber die Mittheilungen und Urtheile dieses guten Blattes über die Vorgänge des Kontinents.

So hieß es z. B. neulich darin: „Während wir dieses schreiben, hat die Kanone Jellachich's vielleicht schon den frohen Lärm des Prater übertönt, jene Banden eines Strauß und Lanner und alle Studentenlieder; vielleicht ist Wien schon zerstört und ein Aschenhaufen und gut wird es für Deutschland sein, wenn es so ist! Man sieht, die Urtheile der „Morning Post“ und des „Standard,“ den wir neulich bereits citirten, gleichen sich durchaus. Beide Blätter sind Organe der Hoch-Tory's.

* Dublin, 28. Okt.

Die Sache von Smitt O'Brien, Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe, die bekanntlich zum Tode verurtheilt wurden, wird eines Formfehlers wegen noch einmal vor den Gerichten verhandelt werden. Sollte dann das Resultat noch ungünstig bleiben, so wird man den Prozeß vor das Haus der Lords bringen. Die Gefangenen befinden sich noch immer in dem Kerker von Clonmel. Smitt O'Brien sitzt allein und wird fortwährend von seiner Frau besucht. Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe wohnen zusammen in einem andern Raume und sollen wohlauf sein. Der Prozeß Duffy's ist aufgeschoben und dürfte schwerlich vor Januar zur Verhandlung kommen.

Amerika.

* In Falmouth trafen Briefe von Rio de Janeiro ein vom 13. Sept., Pernambuco, 29. Sept. In der Politik gab es nicht viel Neues. Das Geschäft war flau in Rio. Aus Montevideo berichtete ein Brief vom 22. Aug., daß Colonia, die zweite Stadt der Republik, die beim Beginn der Intervention von den Engländern und Franzosen gemeinschaftlich bombardirt und eingenommen wurde, abermals durch Verrath von innen in die Hände der Blanca's fiel. Genaueres ist noch nicht bekannt; man weiß aber, daß viele Einwohner, indem sie sich auf die französischen Schiffe retten wollten, ihr Leben verloren. Colonia wurde seiner Zeit von Sir Thomas Herbert geräumt; er hat jetzt zwei Kriegsschiffe hingesandt, um die britischen Bewohner der Stadt zu schützen, deren Eigenthum indeß schon geplündert wurde.

Zur Beachtung!

Unter dem heutigen Tage wurde von dem hiesigen Bürger-Vereine, nachstehende, von circa 600 Bürgern unterzeichnete Petition, dem Abgeordneten Herrn D. D'Ester in Berlin zur Besorgung an die Nationalversammlung zugeschickt.

Indem wir dieses zur Kenntniß aller Gemeinden der Rheinprovinz bringen, fordern wir dieselben dringend auf, unverzüglich in demselben Sinne an die Nationalversammlung zu petitioniren, damit der allseitig sich kundgebende Wunsch, daß alle jetzt bestehenden Steuern aufgehoben, und an deren Stelle die einzige auf der Basis des Rechtes und der Billigkeit gegründete Steuer, die Einkommen- oder Vermögenssteuer, eingeführt werde, recht bald in Erfüllung gehen möge.

Hohe National-Versammlung!

Als sich vor Monaten das deutsche Volk erhob, um im Gefühle seiner eigenen Kraft und Selbstständigkeit Hand anzulegen, zum Aufbau eines neuen, großen Vaterlandes; als es sich versammelte, um durch allgemeine Wahlen die Männer seines Vertrauens herauszufinden, denen das große Mandat ward, eine neue Verfassung zu gründen, welche, die Rechte jedes Staatsbürgers gleichmäßig wahrend, geeignet ist, einen dauernden Wohlstand herbeizuführen, da hofften auch wir, daß unser Rheinland, welches so lange Jahre, durch ein unbilliges und ungerechtes Steuersystem, den übrigen Provinzen des Staates gegenüber bedrückt und übervortheilt worden ist, endlich einmal zu seinem Rechte gelangen werde.

Ja, wir erwarteten von dem Billigkeitsgefühle unserer Vertreter, daß sie es als ihre erste Aufgabe betrachten würden, diese schmähliche Bedrückung, welche wir für die Hauptursache der Verarmung unserer Provinz ansehen, aufzuheben.

Leider haben wir uns in unseren Erwartungen getäuscht gesehen, denn noch immer harren wir vergebens der Erfüllung unserer Hoffnungen und die nächste Zukunft gibt noch keineswegs Aussichten dazu.

Wir fühlen uns daher veranlaßt, an eine Hohe Nationalversammlung den dringenden Antrag zu stellen. Hochdieselbe wolle:

In Erwägung, deß

a) die Rheinprovinz, durch die gegenwärtigen Steuergesetze unverhältnißmäßig mehr, wie die übrigen Provinzen des Staates, zu den öffentlichen Lasten desselben beitragen muß.

b) durch eben diese Gesetze überall eine bedeutende Uebervortheilung der mittlern und untern Klassen des Volkes, den Reichen und Besitzenden gegenüber erfolgt;

Beschließen:

Bis zum 1. Januar 1849 eine allgemeine progessive Einkommensteuer, für den ganzen Umfang der Monarchie einzuführen und schleunigst eine Kommission zu ernennrn, welche sich mit der Ausarbeitung eines hierauf bezüglichen Gesetz-Entwurfes beschäftigt.

Indem wir es für unnöthig halten, einer Hohen Nationalversammlung gegenüber auf die Motive dieses Antrags näher einzugehen, fordern wir insbesondere. unsere rheinischen Abgeordneten auf, sämmtlich diesen Antrag zu dem Ihrigen zu machen und mit allen Kräften zu unterstützen.

Geldern, den 10. October 1848.

(Folgen die Unterschriften.)

(Die verehrlichen Redaktionen aller rheinischen Blätter werden ersucht, vorstehenden Aufsatz in die Spalten derselben aufzunehmen.)

Erklärung.

Ungeachtet aller entgegenstehenden Erklärungen der löbl. Exped. der N. Rh. Ztg. ist es die Wahrheit, daß die Neue Rheinische Zeitung im Laufe dieses Quartals abermals öfters, statt mit der direkten Trierschen Post, erst Abends über Aachen hier eingegangen ist. Wenn die löbl. Exped. diese Thatsache nicht bezweifelt, so mußte sie die Schuld früherer Unregelmäßigkeiten nicht in Prüm, sondern in Cöln suchen, entweder in ihrer eigenen Expedition oder im dortigen Ober-Postamte und es war daher voreilig, vor Ermittelung des schuldigen Theils den Post-Anstalten allein alle Schuld zuzuschieben, die bei genauer Untersuchung nicht unwahrscheinlich in vielen Fällen auf der Exped. der Ztg. selhst sitzen bleiben dürfte. Es ist leichter, ohne Gründe beim Publikum zu verdächtigen, als einmal ausgestreute Vorurtheile wieder zu beseitigen.

Wir verlangen, daß Sie obige Bemerkung zu unserer Rechtfertigung in Ihre Zeitung aufnehmen und versichern, daß wir von jetzt an von jeder Unregelmäßigkeit, mag solche die löbl. Exped. der Ztg. oder das Ober-Postamt in Cöln treffen, auf das strengste Notiz nehmen werden, um eines Theils den Schuldigen zu ermitteln und andern Theils den Verdächtigungen der Postbeamten soviel an uns ist, entgegen zu wirken.

Prüm, den 30. October 1848.

Post-Amts-Zeitungs-Expedition.

Dieckmann. Weilandt

Wir bemerken, zu obiger Rechtfertigung, daß die Zeitungen nach Prüm nie mit der Aachener Post, sondern stets mit der Trierschen expedirt worden sind. Für uns ist es gleichgültig, auf welcher Post die Nachläßigkeiten geschehen; das Factum, daß sie unzählige Male vorgekommen sind, ist für uns hinreichend, gegen die Post-Anstalten zu klagen.

D. Exped. d. N. Rh. Ztg.

Handels-Nachrichten [irrelevantes Material]
Fruchtpreise zu Neuß am 31. Oktbr. [irrelevantes Material]

Bekanntmachung.

Mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 14) ist vorgeschrieben worden, daß für Sendungen, deren Werth angegeben ist, außer dem Porto für das Gewicht, noch eine Assekuranz-Gebühr für den angegebenen Werth erhoben werden soll. Ferner bestimmt die gedachte Allerhöchste Kabinets-Ordre, daß ein Deklarationszwang nicht mehr Statt findet, daß aber im Falle des Verlustes einer nicht deklarirten Geldsendung oder einer Werthsendung, welche bisher dem Deklarationszwange unterworfen war, kein Ersatz geleistet wird. Nach dieser gesetzlichen Vorschrift hat die Post beim Verluste nicht deklarirter Sendungen nur dann Ersatz zu leisten, wenn der Werth derselben, die Tara abgerechnet, weniger beträgt, als zehn Thlr. pro Pfund. In solchen Fällen wird eine Assekuranz-Gebühr nicht erhoben, der Absender hat aber den Werth des Inhaltes glaubhaft nachzuweisen, bevor Ersatz geleistet werden kann. Werden Sendungen von geringerem Werthe als 10 Thlr. pro Pfund von dem Absender freiwillig deklarirt, so wird die Assekuranz-Gebühr von dem deklarirten Werthe erhoben und im Verlustfalle nur letzterer von der Post erstattet, in so fern von dieser nicht nachgewiesen werden kann, daß der deklarirte Werth den gemeinen Werth der Sache übersteigt.

Berlin, 21. Oktober 1848.

General-Post-Amt.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 15. Oktober 1848 ab fahren die Züge täglich:

Von Köln nach Bonn:

6 1/2,10,11 1/2 Uhr Vormittags.
2 1/2,5 Uhr 10 Minuten,7 1/2 Uhr Nachmittags.

Von Bonn nach Köln:

7,8 3/4,12 Uhr Vormittags.
2 Uhr 20 Min. 5,7 Uhr 20 Min. Nachm.

Die Direktion.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 1. November d. J. ab werden versuchsweise Billets zur 1. Wagen-Klasse, für Hin- und Rückfahrt zwischen Bonn und Köln an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft.

Die Direktion.

Ein kräftiger gesunder Mann sucht irgendwie Beschäftigung, um sich und seine Familie zu ernähren. Näheres Kostgaße Nr. 15.

Belohnung für Wahrheit.

Derjenige, der mir einen von nachstehenden Punkten beweisen und wahrmachen kann, erhält 500 Thaler Belohnung.

Nämlich:

1. Daß ich einen Steuermann bestellt haben soll, der dem Peter Ernsdorf von St. Barbara sein Schiff nach Kesselheim gefahren hat. Den 5. Jan. 1847,
2. Daß ich mit Ernsdorf gesprochen haben soll, daß Ernsdorf die Kohlen nach Kesselheim fahren soll.
3. Oder, daß ich das Schiff selbst nach Kesselheim gefahren habe.
4. Oder, daß ich in Koblenz war, wie das Schiff von dorten nach Kesselheim gefahren worden ist.
5. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten angekommen ist.
6. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten gesunken ist.
7. Oder, ob ich Schuld gewesen bin, daß ein Eissaum in Neuendorf weggetrieben ist, der das Schiff in Kesselheim gedrückt hat, wodurch dasselbe dort gesunken ist.
8. Oder, ob die Kohlen, die noch im Schiff waren, mir gehörten.
9. Oder, ob ich die Kohlen nach Kesselheim liefern mußte.

Auch derjenige erhält noch 500 Thlr. Belohnung, der einen andern Weg weiß, aber ein richtiger, wodurch ich Schuld gewesen sein sollte, daß dem Ernsdorf sein Schiff in Kesselheim gesunken ist.

P. Pisbach.

Bei G. Tonger, Pauluswache ist zu haben:

Frint, Geist des Christenthums, 3 Bde. (Ladenpr. 1 1/8 Thlr.) nur 5 Sgr. Jdem, die Weihe des Priesters, 2 Bde. (Ladenpr. 1 2/3 Thlr.) nur 7 1/2 Sgr. Jdem, Standeswahl, (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 3 Sgr. Die 3 Werke zusammen 15 Sgr.

Veronius, Richtschnur des Glaubens, Lateinisch mit deutscher Uebersetzung von Smets (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 7 1/2 Sgr.

Raphael's Leben, in 12 Bildern, dargestellt von Riepenhausen, gestochen von Barth. Rist etc. 12 große Foliobl. (Ladenpr. 5 2/3 Thlr.) nur 25 Sgr.

Napoleon's Leben. 12 kleine feine Bildchen in elegantem Etui, 2 1/2 Sgr.

Bilder und Bildchen aller Art, bunt und schwarz. Religiöse Genredilder, Landschaften, Spiele, Zeichnungen, Blumen, Thiere, Portraits in größter Abwechselung. Reste aus einer Kunsthandlung, die um rasch damit aufzuräumen, in Päckchen von circa 30 Stück zu dem unerhört geringen Preise von 5 Sgr. und 7 Päckchen 1 Thlr. erlassen werden.

Händler, welche sich eine Partie anschaffen, sie sortiren, und einzeln verkaufen, können dabei ein gutes Geschäft machen.

Ein kleines Bilderbüchlein.

Zwölf Bildchen Kinderspiele, 1 Sgr.

Robinson Crusoe. Erzählung für die Jugend 2 1/2 Sgr.

Rhein. Sagen- u. Liederschatz. Volksgeschichten, Legenden, Mythen etc. von den besten deutschen Schriftstenern, 2 Bde. in Taschenformat, 556 Seiten stark, sauber broch. (Ladenpr. 25 Sgr.) jetzt nur 5 Sgr.

Unterhaltungs-Bibliothek. Erzählungen, Novellen, Gedichte, etc. von Gutzkow, Börne, Heine, Hoffmann von Fallersleben, Herwegh, etc. Eine der interessantesten Unterhaltungsschriften der neuesten Zeit. Beide 456 Seiten starke Bände (im Ladenpr. 25 Sgr.) für nur 5 Sgr.

Ein lustiges Büchlein ohne Titel. Mährchen von 3 Schneidern und andere Schwänke etc. 1 1/2 Sgr.

Tod, Grab, Unsterblichkeit, Wiedersehen. Aufsätze der besten Schriftsteller aller Zeiten und Völker. Schöngedruckter Band von 406 Seiten. (Ladenpr. 25 Sgr) für nur 5 Sgr.

Sonnenberg, Kunden und Sagen, von Dräxler-Manfred, Elegante Ausgabe, geb. (Ladenpr. 1 1/3 Thlr.) für nur 6 Sgr.

Die deutsche Freiheit, v. Bleibtreu. Geschichtserzählung. Was wir erlangt haben. Was von den Volksvertretern zu hoffen. Kath. Verhältniß Deutschlands zu den auswärtigen Mächten. (Nach Zuccalmaglio's Werkchen) unstreitig die beste Schrift dieser Art, welche in letzterer Zeit erschienen, nur 1 1/2 Sgr.

Winterabende. Nützliches, Erbauliches, Unterhaltendes für Bürger und Landmann, 148 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr.

Die elf gefangenen Ritter zu Altenahr. Historische Erzählung; auch unter dem Titel: Kölns blutige Schaubühne, oder der Freiheitskampf der Kölner im 13. Jahrhundert. 108 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr.

Schauspiele v. Taxel. (Ladenpreis 20 Sgr.) für nur 2 1/2 Sgr.

Aphorismen über Religion u. Dogmatismus, von Dr. Rave. (Ladenpr. 22 1/3 Sgr.) für nur 3 Sgr.

Handbuch für Reisende in Schweden. Schilderungen der verschiedenen Provinzen und deren Eigenheiten in geograph. und ökonom. Hinsicht nebst Beschreibung der Kanäle, Städte, Bergwerke, Gruben, Güter, Merkwürdigkeiten etc. von Possart, 448 Seiten. (Ladenpr. 1 Thlr. 22 1/2 Sgr.) für nur 7 1/2 Sgr.

Die angezeigten Artikel sind sämmtlich neu und wo kein Einband angegeben, sauber geheftet und in Mehrzahl vorräthig.

Auswärtigen die Anschaffung zu erleichtern, sende ich trotz der geringen Preise, jede Bestellung von mindestens 2 Thlr. das Paket portofrei zu, und lege außerdem noch jeder Bestellung von mindestens 4 Thlrn. ein Loos zur Gemälde-Verloosung, worauf ein Gemälde von 30 bis 200 Thlr. Werth gewonnen werden kann, gratis bei, so bei Bestellungen von wenigstens 8 Thlrn. 2 u.s.w. Jeder Bestellung muß aber der Betrag portofrei beigefügt werden.

Sehr gute irdene Kochgeschirre und steinerne Einmachstöpfe sind billig zu haben, bei Paul Jos. Bungartz, unter Hutmacher Nr. 18.

Römischer Circus.

Von Alexandro Guerra.

Letzte Woche.

Heute den 2. November 1848, zum Erstenmale Ostrolenka und das Zusammentreffen zweier Freunde, große Pantomime mit mehreren Gefechten zu Pferd und Tadellau, ausgeführt von sämmtlichen Herren der Gesellschaft, vorher Produktion der höhern Reitkunst und Pferde-Dressur.

Freitag den 3. November große Benefiz-Vorstellung der Mlk. Louise Lettard. Das Nähere der Tageszettel.

Alexandro Guerra.

Theater-Anzeige.

Donnerstag den 2. November:

Neunte Gastdarstellung des Balletmeisters Hrn. Martin, und der Solotänzerin Frau Martin-Zimmann, vom kön. Hoftheater zu Lissabon.

„Der Gott und die Bajadere.“

Große Oper mit Ballet in 2 Akten von Auber.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p>Nach dieser ernsten Erklärung tritt er in eine Beleuchtung der finanziellen Zustände Frankreichs vor und nach dem 24. Febr. und schließt mit der Versicherung, daß keine Gefahr vorhanden, wenn das Vertrauen und mit ihm die Arbeit wiederkehre. (Das alte Lied vom Gesetze der Nachfrage und Zuführ!)</p>
          <p>Diese Rede geendet, verliest er sogleich den Text der beiden Gesetzentwürfe zum Besten der Tresorbons und Sparkassenbüchel, der für das Ausland nicht das geringste Interesse hat.</p>
          <p>Die allgemeine Diskussion wird als eröffnet erklärt.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sauvaire Barthelemy</hi> erhält zuerst das Wort. Er dringt auf ökonomische Reformen, natürlich vom antisozialistischen Standpunkte aus.</p>
          <p><hi rendition="#g">Billault.</hi> das alte Kammerglied predigt nach ihm zwei Stunden über dasselbe Kapitel.</p>
          <p>Ihm (Billault) zufolge sind die Versprechungen Goudchaux's rücksichtlich eines Gleichgewichts im Budget nichts als Seifenblasen. Seit 50 Jahren hätten alle Minister mit solchen hohlen Versprechungen debüttirt. Er glaubt nicht daran und sieht die Zukunft mit düsteren Augen hereinbrechen. Als einziges Mittel schlägt er Verringerung der Abgaben vor. Die Steuer, dieser Staatsthermometer müsse verringert werden. Um diese Verringerung zu bewerkstelligen, schlägt er Ersparnisse vor, namentlich im Heere und im Kriegsdepartement etc.</p>
          <p><hi rendition="#g">Julien Lacroix</hi> sieht den Himmel nicht mit düsterem Auge und bekämpft die Ersparnisse im Heere, sowie die sonstigen Conklusionen des Redners.</p>
          <p><hi rendition="#g">Portalis</hi> theilt nicht nur die Befürchtungen Billault's, sondern sieht die Gefahren noch näher. Er schlägt ein neues Steuersystem, z. B. Liebessteuern, Einkommensteuern, Erbschaftssteuern, Konsumtionssteuern und ein halbes Schock andere Dinge vor, welche die Versammlung lachen machen. Diese sogenannte Liebes- oder freiwillige Steuer trifft Tabak, Celibataire u. s. w. Der Redner zieht fürchterlich gegen das Beamtenheer los. Die Büreaukratie sei der wahre Blutsauger der Gesellschaft. Ihr müsse der Hals gebrochen werden (Gelächter). Die Sucht, auf Staatskosten zu wohnen und zu leben, greife wie die Pest um sich. Selbst die Zahl der Ministen solle von 9 oder 10 auf 5 herabgesetzt werden. Auch die Gesandtenstellen müßten abgeschafft werden. (Das war zu arg; von allen Bänken schrie man: Genug für heute! Schluß, Schluß!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Goudchaux</hi> beweis't der Versammlung, daß, wenn man seinem Ent-Entwurfe folge, das künftige Büdget auf 1500 Millionen herabsinke.</p>
          <p><hi rendition="#g">Achilles Fould,</hi> der künftige Finanzminister, hält seine Jungfernrede, erklärt sich als Gegner der Einkommensteuer, und räth zu Dekonomien.</p>
          <p>Die Fortsetzung der Debatte wird auf Dienstag vertagt.</p>
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        <head>Spanien.</head>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Madrid, 22. Oktbr.</head>
          <p>Die Ernennung des Grafen Vista Hermosa zum Intendanten des Palastes scheint sicher zu sein. Mariano Montanes, Deputirter von Saragossa, der zur Partei der Exaltados gehört, wurde die vorige Nacht im Palaste, hart neben dem Bette der Königin arretirt. Als man ihn fragte, was er von der Königin wünsche, erklärte er, daß er gekommen sei, um sie zu heirathen. Montanes war erst eben von Saragossa angekommen und man hielt ihn für verrückt. &#x2012; Die Nachrichten aus den Provinzen lauten günstig für die Regierung. In Catalonien und Valentia hatten mehrere Insurgentenbanden die Waffen gestreckt. Andere vereinigten sich unter dem Kommando Gamundis und suchten in Ternel Schutz. Cabrera hielt sich in der Umgegend von Solsona auf, stand aber nur an der Spitze von 300 Mann.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Großbritannien.</head>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 30. Okt.</head>
          <p>Der hiesige Geld- und Waaren-Markt ist in Folge der Ungewißheit über das schließliche Resultat der Wiener Ereignisse, noch immer sehr gedrückt. In den Manufakturdistrikten hat sich dagegen das Geschäft etwas gebessert, was wohl am meisten in den aus Indien und China eingetroffenen günstigen Nachrichten und in dem Aufschwunge des Eisenbahn-Aktien-Marktes seinen Grund hat. In Manchester wurde ziemlich viel umgesetzt, jedoch nur zu den niedrigsten Preisen. In Bradford, Leeds und Huddersfield blieb die Frage für das Inland gut; Exporteure hielten aber noch mit Einkäufen zurück. In Leicester und Nottingham war der Umsatz so groß wie gewöhnlich um diese Jahreszeit.</p>
          <p>Politische Ereignisse gehören bei uns fortwährend zu den Seltenheiten. Die Journale beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Bewegungen andrer Länder, und namentlich mit denen von Deutschland und Frankreich. Nur bisweilen tauchen auch einige interessante Details aus den Kolonien auf, aus dem Bereich der Kaffern oder der Indier. Jedenfalls spielt aber die große Seeschlange, die neulich ein Matrose des Dädalus im Meere bemerkt haben will, noch immer eine große Rolle bei den Engländern. Seit vier Wochen schon windet sich dieses fabelhafte Ungeheuer durch die ganze britische Journalistik, und gibt allen müßigen alten Kapitänen und Naturforschern Gelegenheit, in Briefen an die &#x201E;Times&#x201C;, an die &#x201E;Post&#x201C; und an andre Blätter, einige Fetzen Weisheit auszukramen.</p>
          <p>Mehr als die Briefe der &#x201E;Post&#x201C; über die große Seeschlange, amüsiren aber die Mittheilungen und Urtheile dieses guten Blattes über die Vorgänge des Kontinents.</p>
          <p>So hieß es z. B. neulich darin: &#x201E;Während wir dieses schreiben, hat die Kanone Jellachich's vielleicht schon den frohen Lärm des Prater übertönt, jene Banden eines Strauß und Lanner und alle Studentenlieder; vielleicht ist Wien schon zerstört und ein Aschenhaufen <hi rendition="#g">und gut wird es für Deutschland sein, wenn es so ist!</hi> Man sieht, die Urtheile der &#x201E;Morning Post&#x201C; und des &#x201E;Standard,&#x201C; den wir neulich bereits citirten, gleichen sich durchaus. Beide Blätter sind Organe der Hoch-Tory's.</p>
        </div>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Dublin, 28. Okt.</head>
          <p>Die Sache von Smitt O'Brien, Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe, die bekanntlich zum Tode verurtheilt wurden, wird eines Formfehlers wegen noch einmal vor den Gerichten verhandelt werden. Sollte dann das Resultat noch ungünstig bleiben, so wird man den Prozeß vor das Haus der Lords bringen. Die Gefangenen befinden sich noch immer in dem Kerker von Clonmel. Smitt O'Brien sitzt allein und wird fortwährend von seiner Frau besucht. Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe wohnen zusammen in einem andern Raume und sollen wohlauf sein. Der Prozeß Duffy's ist aufgeschoben und dürfte schwerlich vor Januar zur Verhandlung kommen.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Amerika.</head>
        <div xml:id="ar132_023" type="jArticle">
          <p><bibl><author>*</author></bibl> In <hi rendition="#g">Falmouth</hi> trafen Briefe von Rio de Janeiro ein vom 13. Sept., Pernambuco, 29. Sept. In der Politik gab es nicht viel Neues. Das Geschäft war flau in Rio. Aus Montevideo berichtete ein Brief vom 22. Aug., daß Colonia, die zweite Stadt der Republik, die beim Beginn der Intervention von den Engländern und Franzosen gemeinschaftlich bombardirt und eingenommen wurde, abermals durch Verrath von innen in die Hände der Blanca's fiel. Genaueres ist noch nicht bekannt; man weiß aber, daß viele Einwohner, indem sie sich auf die französischen Schiffe retten wollten, ihr Leben verloren. Colonia wurde seiner Zeit von Sir Thomas Herbert geräumt; er hat jetzt zwei Kriegsschiffe hingesandt, um die britischen Bewohner der Stadt zu schützen, deren Eigenthum indeß schon geplündert wurde.</p>
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        <div xml:id="ar132_024" type="jArticle">
          <head>Zur Beachtung!</head>
          <p>Unter dem heutigen Tage wurde von dem hiesigen Bürger-Vereine, nachstehende, von circa 600 Bürgern unterzeichnete Petition, dem Abgeordneten Herrn D. D'Ester in Berlin zur Besorgung an die Nationalversammlung zugeschickt.</p>
          <p>Indem wir dieses zur Kenntniß aller Gemeinden der Rheinprovinz bringen, fordern wir dieselben dringend auf, unverzüglich in demselben Sinne an die Nationalversammlung zu petitioniren, damit der allseitig sich kundgebende Wunsch, daß alle jetzt bestehenden Steuern aufgehoben, und an deren Stelle die einzige auf der Basis des Rechtes und der Billigkeit gegründete Steuer, die Einkommen- oder Vermögenssteuer, eingeführt werde, recht bald in Erfüllung gehen möge.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Hohe National-Versammlung!</hi> </p>
          <p>Als sich vor Monaten das deutsche Volk erhob, um im Gefühle seiner eigenen Kraft und Selbstständigkeit Hand anzulegen, zum Aufbau eines neuen, großen Vaterlandes; als es sich versammelte, um durch allgemeine Wahlen die Männer seines Vertrauens herauszufinden, denen das große Mandat ward, eine neue Verfassung zu gründen, welche, die Rechte jedes Staatsbürgers gleichmäßig wahrend, geeignet ist, einen dauernden Wohlstand herbeizuführen, da hofften auch wir, daß unser Rheinland, welches so lange Jahre, durch ein unbilliges und ungerechtes Steuersystem, den übrigen Provinzen des Staates gegenüber bedrückt und übervortheilt worden ist, endlich einmal zu seinem Rechte gelangen werde.</p>
          <p>Ja, wir erwarteten von dem Billigkeitsgefühle unserer Vertreter, daß sie es als ihre erste Aufgabe betrachten würden, diese schmähliche Bedrückung, welche wir für die Hauptursache der Verarmung unserer Provinz ansehen, aufzuheben.</p>
          <p>Leider haben wir uns in unseren Erwartungen getäuscht gesehen, denn noch immer harren wir vergebens der Erfüllung unserer Hoffnungen und die nächste Zukunft gibt noch keineswegs Aussichten dazu.</p>
          <p>Wir fühlen uns daher veranlaßt, an eine Hohe Nationalversammlung den dringenden Antrag zu stellen. Hochdieselbe wolle:</p>
          <p>In Erwägung, deß</p>
          <p>a) die Rheinprovinz, durch die gegenwärtigen Steuergesetze unverhältnißmäßig mehr, wie die übrigen Provinzen des Staates, zu den öffentlichen Lasten desselben beitragen muß.</p>
          <p>b) durch eben diese Gesetze überall eine bedeutende Uebervortheilung der mittlern und untern Klassen des Volkes, den Reichen und Besitzenden gegenüber erfolgt;</p>
          <p>Beschließen:</p>
          <p>Bis zum 1. Januar 1849 eine allgemeine progessive Einkommensteuer, für den ganzen Umfang der Monarchie einzuführen und schleunigst eine Kommission zu ernennrn, welche sich mit der Ausarbeitung eines hierauf bezüglichen Gesetz-Entwurfes beschäftigt.</p>
          <p>Indem wir es für unnöthig halten, einer Hohen Nationalversammlung gegenüber auf die Motive dieses Antrags näher einzugehen, fordern wir insbesondere. unsere rheinischen Abgeordneten auf, sämmtlich diesen Antrag zu dem Ihrigen zu machen und mit allen Kräften zu unterstützen.</p>
          <p>Geldern, den 10. October 1848.</p>
          <p>(Folgen die Unterschriften.)</p>
          <p>(Die verehrlichen Redaktionen aller rheinischen Blätter werden ersucht, vorstehenden Aufsatz in die Spalten derselben aufzunehmen.)</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar132_025" type="jArticle">
          <head>Erklärung.</head>
          <p>Ungeachtet aller entgegenstehenden Erklärungen der löbl. Exped. der N. Rh. Ztg. ist es die Wahrheit, daß die Neue Rheinische Zeitung im Laufe dieses Quartals abermals öfters, statt mit der direkten Trierschen Post, erst Abends über Aachen hier eingegangen ist. Wenn die löbl. Exped. diese Thatsache nicht bezweifelt, so mußte sie die Schuld früherer Unregelmäßigkeiten nicht in Prüm, sondern in Cöln suchen, entweder in ihrer eigenen Expedition oder im dortigen Ober-Postamte und es war daher voreilig, vor Ermittelung des schuldigen Theils den Post-Anstalten allein alle Schuld zuzuschieben, die bei genauer Untersuchung nicht unwahrscheinlich in vielen Fällen auf der Exped. der Ztg. selhst sitzen bleiben dürfte. Es ist leichter, ohne Gründe beim Publikum zu verdächtigen, als einmal ausgestreute Vorurtheile wieder zu beseitigen.</p>
          <p>Wir verlangen, daß Sie obige Bemerkung zu unserer Rechtfertigung in Ihre Zeitung aufnehmen und versichern, daß wir von jetzt an von jeder Unregelmäßigkeit, mag solche die löbl. Exped. der Ztg. oder das Ober-Postamt in Cöln treffen, auf das strengste Notiz nehmen werden, um eines Theils den Schuldigen zu ermitteln und andern Theils den Verdächtigungen der Postbeamten soviel an uns ist, entgegen zu wirken.</p>
          <p>Prüm, den 30. October 1848.</p>
          <p>Post-Amts-Zeitungs-Expedition.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Dieckmann. Weilandt</hi> </p>
          <div n="4">
            <p>Wir bemerken, zu obiger Rechtfertigung, daß die Zeitungen nach Prüm nie mit der Aachener Post, sondern <hi rendition="#g">stets</hi> mit der Trierschen expedirt worden sind. Für uns ist es gleichgültig, <hi rendition="#g">auf welcher Post</hi> die Nachläßigkeiten geschehen; das Factum, daß sie unzählige Male vorgekommen sind, ist für uns hinreichend, gegen die Post-Anstalten zu klagen.</p>
            <p>D. Exped. d. N. Rh. Ztg.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten</head>
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      </div>
      <div n="1">
        <head>Fruchtpreise zu Neuß am 31. Oktbr.</head>
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      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 14) ist vorgeschrieben worden, daß für Sendungen, deren Werth angegeben ist, außer dem Porto für das Gewicht, noch eine Assekuranz-Gebühr für den angegebenen Werth erhoben werden soll. Ferner bestimmt die gedachte Allerhöchste Kabinets-Ordre, daß ein Deklarationszwang nicht mehr Statt findet, daß aber im Falle des Verlustes einer nicht deklarirten Geldsendung oder einer Werthsendung, welche bisher dem Deklarationszwange unterworfen war, kein Ersatz geleistet wird. Nach dieser gesetzlichen Vorschrift hat die Post beim Verluste nicht deklarirter Sendungen nur dann Ersatz zu leisten, wenn der Werth derselben, die Tara abgerechnet, weniger beträgt, als zehn Thlr. pro Pfund. In solchen Fällen wird eine Assekuranz-Gebühr nicht erhoben, der Absender hat aber den Werth des Inhaltes glaubhaft nachzuweisen, bevor Ersatz geleistet werden kann. Werden Sendungen von geringerem Werthe als 10 Thlr. pro Pfund von dem Absender freiwillig deklarirt, so wird die Assekuranz-Gebühr von dem deklarirten Werthe erhoben und im Verlustfalle nur letzterer von der Post erstattet, in so fern von dieser nicht nachgewiesen werden kann, daß der deklarirte Werth den gemeinen Werth der Sache übersteigt.</p>
          <p>Berlin, 21. Oktober 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">General-Post-Amt.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bonn-Kölner Eisenbahn.</p>
          <p>Vom 15. Oktober 1848 ab fahren die Züge täglich:</p>
          <p>Von Köln nach Bonn:</p>
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          <p> <hi rendition="#g">Die Direktion.</hi> </p>
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          <p>Bonn-Kölner Eisenbahn.</p>
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          <p>Belohnung für Wahrheit.</p>
          <p>Derjenige, der mir einen von nachstehenden Punkten beweisen und wahrmachen kann, erhält 500 Thaler Belohnung.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Nämlich:</hi> </p>
          <p>1. Daß ich einen Steuermann bestellt haben soll, der dem Peter Ernsdorf von St. Barbara sein Schiff nach Kesselheim gefahren hat. Den 5. Jan. 1847,<lb/>
2. Daß ich mit Ernsdorf gesprochen haben soll, daß Ernsdorf die Kohlen nach Kesselheim fahren soll.<lb/>
3. Oder, daß ich das Schiff selbst nach Kesselheim gefahren habe.<lb/>
4. Oder, daß ich in Koblenz war, wie das Schiff von dorten nach Kesselheim gefahren worden ist.<lb/>
5. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten angekommen ist.<lb/>
6. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten gesunken ist.<lb/>
7. Oder, ob ich Schuld gewesen bin, daß ein Eissaum in Neuendorf weggetrieben ist, der das Schiff in Kesselheim gedrückt hat, wodurch dasselbe dort gesunken ist.<lb/>
8. Oder, ob die Kohlen, die noch im Schiff waren, mir gehörten.<lb/>
9. Oder, ob ich die Kohlen nach Kesselheim liefern mußte.</p>
          <p>Auch derjenige erhält noch 500 Thlr. Belohnung, der einen andern Weg weiß, aber ein richtiger, wodurch ich Schuld gewesen sein sollte, daß dem Ernsdorf sein Schiff in Kesselheim gesunken ist.</p>
          <p> <hi rendition="#g">P. Pisbach.</hi> </p>
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          <p>Bei G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache ist zu haben:</p>
          <p>Frint, Geist des Christenthums, 3 Bde. (Ladenpr. 1 1/8 Thlr.) nur 5 Sgr. Jdem, die Weihe des Priesters, 2 Bde. (Ladenpr. 1 2/3 Thlr.) nur 7 1/2 Sgr. Jdem, Standeswahl, (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 3 Sgr. Die 3 Werke zusammen 15 Sgr.</p>
          <p>Veronius, Richtschnur des Glaubens, Lateinisch mit deutscher Uebersetzung von Smets (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 7 1/2 Sgr.</p>
          <p>Raphael's Leben, in 12 Bildern, dargestellt von Riepenhausen, gestochen von Barth. Rist etc. 12 große Foliobl. (Ladenpr. 5 2/3 Thlr.) nur 25 Sgr.</p>
          <p>Napoleon's Leben. 12 kleine feine Bildchen in elegantem Etui, 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>Bilder und Bildchen aller Art, bunt und schwarz. Religiöse Genredilder, Landschaften, Spiele, Zeichnungen, Blumen, Thiere, Portraits in größter Abwechselung. Reste aus einer Kunsthandlung, die um rasch damit aufzuräumen, in Päckchen von circa 30 Stück zu dem unerhört geringen Preise von 5 Sgr. und 7 Päckchen 1 Thlr. erlassen werden.</p>
          <p>Händler, welche sich eine Partie anschaffen, sie sortiren, und einzeln verkaufen, können dabei ein gutes Geschäft machen.</p>
          <p>Ein kleines Bilderbüchlein.</p>
          <p>Zwölf Bildchen Kinderspiele, 1 Sgr.</p>
          <p>Robinson Crusoe. Erzählung für die Jugend 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>Rhein. Sagen- u. Liederschatz. Volksgeschichten, Legenden, Mythen etc. von den besten deutschen Schriftstenern, 2 Bde. in Taschenformat, 556 Seiten stark, sauber broch. (Ladenpr. 25 Sgr.) jetzt nur 5 Sgr.</p>
          <p>Unterhaltungs-Bibliothek. Erzählungen, Novellen, Gedichte, etc. von Gutzkow, Börne, Heine, Hoffmann von Fallersleben, Herwegh, etc. Eine der interessantesten Unterhaltungsschriften der neuesten Zeit. Beide 456 Seiten starke Bände (im Ladenpr. 25 Sgr.) für nur 5 Sgr.</p>
          <p>Ein lustiges Büchlein ohne Titel. Mährchen von 3 Schneidern und andere Schwänke etc. 1 1/2 Sgr.</p>
          <p>Tod, Grab, Unsterblichkeit, Wiedersehen. Aufsätze der besten Schriftsteller aller Zeiten und Völker. Schöngedruckter Band von 406 Seiten. (Ladenpr. 25 Sgr) für nur 5 Sgr.</p>
          <p>Sonnenberg, Kunden und Sagen, von Dräxler-Manfred, Elegante Ausgabe, geb. (Ladenpr. 1 1/3 Thlr.) für nur 6 Sgr.</p>
          <p>Die deutsche Freiheit, v. Bleibtreu. Geschichtserzählung. Was wir erlangt haben. Was von den Volksvertretern zu hoffen. Kath. Verhältniß Deutschlands zu den auswärtigen Mächten. (Nach Zuccalmaglio's Werkchen) unstreitig die beste Schrift dieser Art, welche in letzterer Zeit erschienen, nur 1 1/2 Sgr.</p>
          <p>Winterabende. Nützliches, Erbauliches, Unterhaltendes für Bürger und Landmann, 148 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>Die elf gefangenen Ritter zu Altenahr. Historische Erzählung; auch unter dem Titel: Kölns blutige Schaubühne, oder der Freiheitskampf der Kölner im 13. Jahrhundert. 108 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>Schauspiele v. Taxel. (Ladenpreis 20 Sgr.) für nur 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>Aphorismen über Religion u. Dogmatismus, von Dr. Rave. (Ladenpr. 22 1/3 Sgr.) für nur 3 Sgr.</p>
          <p>Handbuch für Reisende in Schweden. Schilderungen der verschiedenen Provinzen und deren Eigenheiten in geograph. und ökonom. Hinsicht nebst Beschreibung der Kanäle, Städte, Bergwerke, Gruben, Güter, Merkwürdigkeiten etc. von Possart, 448 Seiten. (Ladenpr. 1 Thlr. 22 1/2 Sgr.) für nur 7 1/2 Sgr.</p>
          <p>Die angezeigten Artikel sind sämmtlich neu und wo kein Einband angegeben, sauber geheftet und in Mehrzahl vorräthig.</p>
          <p>Auswärtigen die Anschaffung zu erleichtern, sende ich trotz der geringen Preise, jede Bestellung von mindestens 2 Thlr. das Paket portofrei zu, und lege außerdem noch jeder Bestellung von mindestens 4 Thlrn. ein Loos zur Gemälde-Verloosung, worauf ein Gemälde von 30 bis 200 Thlr. Werth gewonnen werden kann, gratis bei, so bei Bestellungen von wenigstens 8 Thlrn. 2 u.s.w. Jeder Bestellung muß aber der Betrag portofrei beigefügt werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Sehr gute irdene Kochgeschirre und steinerne Einmachstöpfe sind billig zu haben, bei Paul Jos. Bungartz, unter Hutmacher Nr. 18.</p>
        </div>
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          <p>Römischer Circus.</p>
          <p>Von Alexandro Guerra.</p>
          <p>Letzte Woche.</p>
          <p>Heute den 2. November 1848, zum Erstenmale Ostrolenka und das Zusammentreffen zweier Freunde, große Pantomime mit mehreren Gefechten zu Pferd und Tadellau, ausgeführt von sämmtlichen Herren der Gesellschaft, vorher Produktion der höhern Reitkunst und Pferde-Dressur.</p>
          <p>Freitag den 3. November große Benefiz-Vorstellung der Mlk. Louise Lettard. Das Nähere der Tageszettel.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Alexandro Guerra.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater-Anzeige.</p>
          <p>Donnerstag den 2. November:</p>
          <p>Neunte Gastdarstellung des Balletmeisters Hrn. Martin, und der Solotänzerin Frau Martin-Zimmann, vom kön. Hoftheater zu Lissabon.</p>
          <p>&#x201E;Der Gott und die Bajadere.&#x201C;</p>
          <p>Große Oper mit Ballet in 2 Akten von Auber.</p>
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        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher 17.</p>
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</TEI>
[0668/0004] Nach dieser ernsten Erklärung tritt er in eine Beleuchtung der finanziellen Zustände Frankreichs vor und nach dem 24. Febr. und schließt mit der Versicherung, daß keine Gefahr vorhanden, wenn das Vertrauen und mit ihm die Arbeit wiederkehre. (Das alte Lied vom Gesetze der Nachfrage und Zuführ!) Diese Rede geendet, verliest er sogleich den Text der beiden Gesetzentwürfe zum Besten der Tresorbons und Sparkassenbüchel, der für das Ausland nicht das geringste Interesse hat. Die allgemeine Diskussion wird als eröffnet erklärt. Sauvaire Barthelemy erhält zuerst das Wort. Er dringt auf ökonomische Reformen, natürlich vom antisozialistischen Standpunkte aus. Billault. das alte Kammerglied predigt nach ihm zwei Stunden über dasselbe Kapitel. Ihm (Billault) zufolge sind die Versprechungen Goudchaux's rücksichtlich eines Gleichgewichts im Budget nichts als Seifenblasen. Seit 50 Jahren hätten alle Minister mit solchen hohlen Versprechungen debüttirt. Er glaubt nicht daran und sieht die Zukunft mit düsteren Augen hereinbrechen. Als einziges Mittel schlägt er Verringerung der Abgaben vor. Die Steuer, dieser Staatsthermometer müsse verringert werden. Um diese Verringerung zu bewerkstelligen, schlägt er Ersparnisse vor, namentlich im Heere und im Kriegsdepartement etc. Julien Lacroix sieht den Himmel nicht mit düsterem Auge und bekämpft die Ersparnisse im Heere, sowie die sonstigen Conklusionen des Redners. Portalis theilt nicht nur die Befürchtungen Billault's, sondern sieht die Gefahren noch näher. Er schlägt ein neues Steuersystem, z. B. Liebessteuern, Einkommensteuern, Erbschaftssteuern, Konsumtionssteuern und ein halbes Schock andere Dinge vor, welche die Versammlung lachen machen. Diese sogenannte Liebes- oder freiwillige Steuer trifft Tabak, Celibataire u. s. w. Der Redner zieht fürchterlich gegen das Beamtenheer los. Die Büreaukratie sei der wahre Blutsauger der Gesellschaft. Ihr müsse der Hals gebrochen werden (Gelächter). Die Sucht, auf Staatskosten zu wohnen und zu leben, greife wie die Pest um sich. Selbst die Zahl der Ministen solle von 9 oder 10 auf 5 herabgesetzt werden. Auch die Gesandtenstellen müßten abgeschafft werden. (Das war zu arg; von allen Bänken schrie man: Genug für heute! Schluß, Schluß!) Goudchaux beweis't der Versammlung, daß, wenn man seinem Ent-Entwurfe folge, das künftige Büdget auf 1500 Millionen herabsinke. Achilles Fould, der künftige Finanzminister, hält seine Jungfernrede, erklärt sich als Gegner der Einkommensteuer, und räth zu Dekonomien. Die Fortsetzung der Debatte wird auf Dienstag vertagt. Spanien. * Madrid, 22. Oktbr. Die Ernennung des Grafen Vista Hermosa zum Intendanten des Palastes scheint sicher zu sein. Mariano Montanes, Deputirter von Saragossa, der zur Partei der Exaltados gehört, wurde die vorige Nacht im Palaste, hart neben dem Bette der Königin arretirt. Als man ihn fragte, was er von der Königin wünsche, erklärte er, daß er gekommen sei, um sie zu heirathen. Montanes war erst eben von Saragossa angekommen und man hielt ihn für verrückt. ‒ Die Nachrichten aus den Provinzen lauten günstig für die Regierung. In Catalonien und Valentia hatten mehrere Insurgentenbanden die Waffen gestreckt. Andere vereinigten sich unter dem Kommando Gamundis und suchten in Ternel Schutz. Cabrera hielt sich in der Umgegend von Solsona auf, stand aber nur an der Spitze von 300 Mann. Großbritannien. * London, 30. Okt. Der hiesige Geld- und Waaren-Markt ist in Folge der Ungewißheit über das schließliche Resultat der Wiener Ereignisse, noch immer sehr gedrückt. In den Manufakturdistrikten hat sich dagegen das Geschäft etwas gebessert, was wohl am meisten in den aus Indien und China eingetroffenen günstigen Nachrichten und in dem Aufschwunge des Eisenbahn-Aktien-Marktes seinen Grund hat. In Manchester wurde ziemlich viel umgesetzt, jedoch nur zu den niedrigsten Preisen. In Bradford, Leeds und Huddersfield blieb die Frage für das Inland gut; Exporteure hielten aber noch mit Einkäufen zurück. In Leicester und Nottingham war der Umsatz so groß wie gewöhnlich um diese Jahreszeit. Politische Ereignisse gehören bei uns fortwährend zu den Seltenheiten. Die Journale beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Bewegungen andrer Länder, und namentlich mit denen von Deutschland und Frankreich. Nur bisweilen tauchen auch einige interessante Details aus den Kolonien auf, aus dem Bereich der Kaffern oder der Indier. Jedenfalls spielt aber die große Seeschlange, die neulich ein Matrose des Dädalus im Meere bemerkt haben will, noch immer eine große Rolle bei den Engländern. Seit vier Wochen schon windet sich dieses fabelhafte Ungeheuer durch die ganze britische Journalistik, und gibt allen müßigen alten Kapitänen und Naturforschern Gelegenheit, in Briefen an die „Times“, an die „Post“ und an andre Blätter, einige Fetzen Weisheit auszukramen. Mehr als die Briefe der „Post“ über die große Seeschlange, amüsiren aber die Mittheilungen und Urtheile dieses guten Blattes über die Vorgänge des Kontinents. So hieß es z. B. neulich darin: „Während wir dieses schreiben, hat die Kanone Jellachich's vielleicht schon den frohen Lärm des Prater übertönt, jene Banden eines Strauß und Lanner und alle Studentenlieder; vielleicht ist Wien schon zerstört und ein Aschenhaufen und gut wird es für Deutschland sein, wenn es so ist! Man sieht, die Urtheile der „Morning Post“ und des „Standard,“ den wir neulich bereits citirten, gleichen sich durchaus. Beide Blätter sind Organe der Hoch-Tory's. * Dublin, 28. Okt. Die Sache von Smitt O'Brien, Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe, die bekanntlich zum Tode verurtheilt wurden, wird eines Formfehlers wegen noch einmal vor den Gerichten verhandelt werden. Sollte dann das Resultat noch ungünstig bleiben, so wird man den Prozeß vor das Haus der Lords bringen. Die Gefangenen befinden sich noch immer in dem Kerker von Clonmel. Smitt O'Brien sitzt allein und wird fortwährend von seiner Frau besucht. Mc. Manus, Meagher und O'Donohoe wohnen zusammen in einem andern Raume und sollen wohlauf sein. Der Prozeß Duffy's ist aufgeschoben und dürfte schwerlich vor Januar zur Verhandlung kommen. Amerika. * In Falmouth trafen Briefe von Rio de Janeiro ein vom 13. Sept., Pernambuco, 29. Sept. In der Politik gab es nicht viel Neues. Das Geschäft war flau in Rio. Aus Montevideo berichtete ein Brief vom 22. Aug., daß Colonia, die zweite Stadt der Republik, die beim Beginn der Intervention von den Engländern und Franzosen gemeinschaftlich bombardirt und eingenommen wurde, abermals durch Verrath von innen in die Hände der Blanca's fiel. Genaueres ist noch nicht bekannt; man weiß aber, daß viele Einwohner, indem sie sich auf die französischen Schiffe retten wollten, ihr Leben verloren. Colonia wurde seiner Zeit von Sir Thomas Herbert geräumt; er hat jetzt zwei Kriegsschiffe hingesandt, um die britischen Bewohner der Stadt zu schützen, deren Eigenthum indeß schon geplündert wurde. Zur Beachtung! Unter dem heutigen Tage wurde von dem hiesigen Bürger-Vereine, nachstehende, von circa 600 Bürgern unterzeichnete Petition, dem Abgeordneten Herrn D. D'Ester in Berlin zur Besorgung an die Nationalversammlung zugeschickt. Indem wir dieses zur Kenntniß aller Gemeinden der Rheinprovinz bringen, fordern wir dieselben dringend auf, unverzüglich in demselben Sinne an die Nationalversammlung zu petitioniren, damit der allseitig sich kundgebende Wunsch, daß alle jetzt bestehenden Steuern aufgehoben, und an deren Stelle die einzige auf der Basis des Rechtes und der Billigkeit gegründete Steuer, die Einkommen- oder Vermögenssteuer, eingeführt werde, recht bald in Erfüllung gehen möge. Hohe National-Versammlung! Als sich vor Monaten das deutsche Volk erhob, um im Gefühle seiner eigenen Kraft und Selbstständigkeit Hand anzulegen, zum Aufbau eines neuen, großen Vaterlandes; als es sich versammelte, um durch allgemeine Wahlen die Männer seines Vertrauens herauszufinden, denen das große Mandat ward, eine neue Verfassung zu gründen, welche, die Rechte jedes Staatsbürgers gleichmäßig wahrend, geeignet ist, einen dauernden Wohlstand herbeizuführen, da hofften auch wir, daß unser Rheinland, welches so lange Jahre, durch ein unbilliges und ungerechtes Steuersystem, den übrigen Provinzen des Staates gegenüber bedrückt und übervortheilt worden ist, endlich einmal zu seinem Rechte gelangen werde. Ja, wir erwarteten von dem Billigkeitsgefühle unserer Vertreter, daß sie es als ihre erste Aufgabe betrachten würden, diese schmähliche Bedrückung, welche wir für die Hauptursache der Verarmung unserer Provinz ansehen, aufzuheben. Leider haben wir uns in unseren Erwartungen getäuscht gesehen, denn noch immer harren wir vergebens der Erfüllung unserer Hoffnungen und die nächste Zukunft gibt noch keineswegs Aussichten dazu. Wir fühlen uns daher veranlaßt, an eine Hohe Nationalversammlung den dringenden Antrag zu stellen. Hochdieselbe wolle: In Erwägung, deß a) die Rheinprovinz, durch die gegenwärtigen Steuergesetze unverhältnißmäßig mehr, wie die übrigen Provinzen des Staates, zu den öffentlichen Lasten desselben beitragen muß. b) durch eben diese Gesetze überall eine bedeutende Uebervortheilung der mittlern und untern Klassen des Volkes, den Reichen und Besitzenden gegenüber erfolgt; Beschließen: Bis zum 1. Januar 1849 eine allgemeine progessive Einkommensteuer, für den ganzen Umfang der Monarchie einzuführen und schleunigst eine Kommission zu ernennrn, welche sich mit der Ausarbeitung eines hierauf bezüglichen Gesetz-Entwurfes beschäftigt. Indem wir es für unnöthig halten, einer Hohen Nationalversammlung gegenüber auf die Motive dieses Antrags näher einzugehen, fordern wir insbesondere. unsere rheinischen Abgeordneten auf, sämmtlich diesen Antrag zu dem Ihrigen zu machen und mit allen Kräften zu unterstützen. Geldern, den 10. October 1848. (Folgen die Unterschriften.) (Die verehrlichen Redaktionen aller rheinischen Blätter werden ersucht, vorstehenden Aufsatz in die Spalten derselben aufzunehmen.) Erklärung. Ungeachtet aller entgegenstehenden Erklärungen der löbl. Exped. der N. Rh. Ztg. ist es die Wahrheit, daß die Neue Rheinische Zeitung im Laufe dieses Quartals abermals öfters, statt mit der direkten Trierschen Post, erst Abends über Aachen hier eingegangen ist. Wenn die löbl. Exped. diese Thatsache nicht bezweifelt, so mußte sie die Schuld früherer Unregelmäßigkeiten nicht in Prüm, sondern in Cöln suchen, entweder in ihrer eigenen Expedition oder im dortigen Ober-Postamte und es war daher voreilig, vor Ermittelung des schuldigen Theils den Post-Anstalten allein alle Schuld zuzuschieben, die bei genauer Untersuchung nicht unwahrscheinlich in vielen Fällen auf der Exped. der Ztg. selhst sitzen bleiben dürfte. Es ist leichter, ohne Gründe beim Publikum zu verdächtigen, als einmal ausgestreute Vorurtheile wieder zu beseitigen. Wir verlangen, daß Sie obige Bemerkung zu unserer Rechtfertigung in Ihre Zeitung aufnehmen und versichern, daß wir von jetzt an von jeder Unregelmäßigkeit, mag solche die löbl. Exped. der Ztg. oder das Ober-Postamt in Cöln treffen, auf das strengste Notiz nehmen werden, um eines Theils den Schuldigen zu ermitteln und andern Theils den Verdächtigungen der Postbeamten soviel an uns ist, entgegen zu wirken. Prüm, den 30. October 1848. Post-Amts-Zeitungs-Expedition. Dieckmann. Weilandt Wir bemerken, zu obiger Rechtfertigung, daß die Zeitungen nach Prüm nie mit der Aachener Post, sondern stets mit der Trierschen expedirt worden sind. Für uns ist es gleichgültig, auf welcher Post die Nachläßigkeiten geschehen; das Factum, daß sie unzählige Male vorgekommen sind, ist für uns hinreichend, gegen die Post-Anstalten zu klagen. D. Exped. d. N. Rh. Ztg. Handels-Nachrichten _ Fruchtpreise zu Neuß am 31. Oktbr. _ Bekanntmachung. Mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 14) ist vorgeschrieben worden, daß für Sendungen, deren Werth angegeben ist, außer dem Porto für das Gewicht, noch eine Assekuranz-Gebühr für den angegebenen Werth erhoben werden soll. Ferner bestimmt die gedachte Allerhöchste Kabinets-Ordre, daß ein Deklarationszwang nicht mehr Statt findet, daß aber im Falle des Verlustes einer nicht deklarirten Geldsendung oder einer Werthsendung, welche bisher dem Deklarationszwange unterworfen war, kein Ersatz geleistet wird. Nach dieser gesetzlichen Vorschrift hat die Post beim Verluste nicht deklarirter Sendungen nur dann Ersatz zu leisten, wenn der Werth derselben, die Tara abgerechnet, weniger beträgt, als zehn Thlr. pro Pfund. In solchen Fällen wird eine Assekuranz-Gebühr nicht erhoben, der Absender hat aber den Werth des Inhaltes glaubhaft nachzuweisen, bevor Ersatz geleistet werden kann. Werden Sendungen von geringerem Werthe als 10 Thlr. pro Pfund von dem Absender freiwillig deklarirt, so wird die Assekuranz-Gebühr von dem deklarirten Werthe erhoben und im Verlustfalle nur letzterer von der Post erstattet, in so fern von dieser nicht nachgewiesen werden kann, daß der deklarirte Werth den gemeinen Werth der Sache übersteigt. Berlin, 21. Oktober 1848. General-Post-Amt. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 15. Oktober 1848 ab fahren die Züge täglich: Von Köln nach Bonn: 6 1/2, 10, 11 1/2 Uhr Vormittags. 2 1/2, 5 Uhr 10 Minuten, 7 1/2 Uhr Nachmittags. Von Bonn nach Köln: 7, 8 3/4, 12 Uhr Vormittags. 2 Uhr 20 Min. 5, 7 Uhr 20 Min. Nachm. Die Direktion. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 1. November d. J. ab werden versuchsweise Billets zur 1. Wagen-Klasse, für Hin- und Rückfahrt zwischen Bonn und Köln an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft. Die Direktion. Ein kräftiger gesunder Mann sucht irgendwie Beschäftigung, um sich und seine Familie zu ernähren. Näheres Kostgaße Nr. 15. Belohnung für Wahrheit. Derjenige, der mir einen von nachstehenden Punkten beweisen und wahrmachen kann, erhält 500 Thaler Belohnung. Nämlich: 1. Daß ich einen Steuermann bestellt haben soll, der dem Peter Ernsdorf von St. Barbara sein Schiff nach Kesselheim gefahren hat. Den 5. Jan. 1847, 2. Daß ich mit Ernsdorf gesprochen haben soll, daß Ernsdorf die Kohlen nach Kesselheim fahren soll. 3. Oder, daß ich das Schiff selbst nach Kesselheim gefahren habe. 4. Oder, daß ich in Koblenz war, wie das Schiff von dorten nach Kesselheim gefahren worden ist. 5. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten angekommen ist. 6. Oder, ob ich in Kesselheim war, wie das Schiff dorten gesunken ist. 7. Oder, ob ich Schuld gewesen bin, daß ein Eissaum in Neuendorf weggetrieben ist, der das Schiff in Kesselheim gedrückt hat, wodurch dasselbe dort gesunken ist. 8. Oder, ob die Kohlen, die noch im Schiff waren, mir gehörten. 9. Oder, ob ich die Kohlen nach Kesselheim liefern mußte. Auch derjenige erhält noch 500 Thlr. Belohnung, der einen andern Weg weiß, aber ein richtiger, wodurch ich Schuld gewesen sein sollte, daß dem Ernsdorf sein Schiff in Kesselheim gesunken ist. P. Pisbach. Bei G. Tonger, Pauluswache ist zu haben: Frint, Geist des Christenthums, 3 Bde. (Ladenpr. 1 1/8 Thlr.) nur 5 Sgr. Jdem, die Weihe des Priesters, 2 Bde. (Ladenpr. 1 2/3 Thlr.) nur 7 1/2 Sgr. Jdem, Standeswahl, (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 3 Sgr. Die 3 Werke zusammen 15 Sgr. Veronius, Richtschnur des Glaubens, Lateinisch mit deutscher Uebersetzung von Smets (Ladenpr. 22 1/2 Sgr.) nur 7 1/2 Sgr. Raphael's Leben, in 12 Bildern, dargestellt von Riepenhausen, gestochen von Barth. Rist etc. 12 große Foliobl. (Ladenpr. 5 2/3 Thlr.) nur 25 Sgr. Napoleon's Leben. 12 kleine feine Bildchen in elegantem Etui, 2 1/2 Sgr. Bilder und Bildchen aller Art, bunt und schwarz. Religiöse Genredilder, Landschaften, Spiele, Zeichnungen, Blumen, Thiere, Portraits in größter Abwechselung. Reste aus einer Kunsthandlung, die um rasch damit aufzuräumen, in Päckchen von circa 30 Stück zu dem unerhört geringen Preise von 5 Sgr. und 7 Päckchen 1 Thlr. erlassen werden. Händler, welche sich eine Partie anschaffen, sie sortiren, und einzeln verkaufen, können dabei ein gutes Geschäft machen. Ein kleines Bilderbüchlein. Zwölf Bildchen Kinderspiele, 1 Sgr. Robinson Crusoe. Erzählung für die Jugend 2 1/2 Sgr. Rhein. Sagen- u. Liederschatz. Volksgeschichten, Legenden, Mythen etc. von den besten deutschen Schriftstenern, 2 Bde. in Taschenformat, 556 Seiten stark, sauber broch. (Ladenpr. 25 Sgr.) jetzt nur 5 Sgr. Unterhaltungs-Bibliothek. Erzählungen, Novellen, Gedichte, etc. von Gutzkow, Börne, Heine, Hoffmann von Fallersleben, Herwegh, etc. Eine der interessantesten Unterhaltungsschriften der neuesten Zeit. Beide 456 Seiten starke Bände (im Ladenpr. 25 Sgr.) für nur 5 Sgr. Ein lustiges Büchlein ohne Titel. Mährchen von 3 Schneidern und andere Schwänke etc. 1 1/2 Sgr. Tod, Grab, Unsterblichkeit, Wiedersehen. Aufsätze der besten Schriftsteller aller Zeiten und Völker. Schöngedruckter Band von 406 Seiten. (Ladenpr. 25 Sgr) für nur 5 Sgr. Sonnenberg, Kunden und Sagen, von Dräxler-Manfred, Elegante Ausgabe, geb. (Ladenpr. 1 1/3 Thlr.) für nur 6 Sgr. Die deutsche Freiheit, v. Bleibtreu. Geschichtserzählung. Was wir erlangt haben. Was von den Volksvertretern zu hoffen. Kath. Verhältniß Deutschlands zu den auswärtigen Mächten. (Nach Zuccalmaglio's Werkchen) unstreitig die beste Schrift dieser Art, welche in letzterer Zeit erschienen, nur 1 1/2 Sgr. Winterabende. Nützliches, Erbauliches, Unterhaltendes für Bürger und Landmann, 148 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr. Die elf gefangenen Ritter zu Altenahr. Historische Erzählung; auch unter dem Titel: Kölns blutige Schaubühne, oder der Freiheitskampf der Kölner im 13. Jahrhundert. 108 Seiten stark, nur 2 1/2 Sgr. Schauspiele v. Taxel. (Ladenpreis 20 Sgr.) für nur 2 1/2 Sgr. Aphorismen über Religion u. Dogmatismus, von Dr. Rave. (Ladenpr. 22 1/3 Sgr.) für nur 3 Sgr. Handbuch für Reisende in Schweden. Schilderungen der verschiedenen Provinzen und deren Eigenheiten in geograph. und ökonom. Hinsicht nebst Beschreibung der Kanäle, Städte, Bergwerke, Gruben, Güter, Merkwürdigkeiten etc. von Possart, 448 Seiten. (Ladenpr. 1 Thlr. 22 1/2 Sgr.) für nur 7 1/2 Sgr. Die angezeigten Artikel sind sämmtlich neu und wo kein Einband angegeben, sauber geheftet und in Mehrzahl vorräthig. Auswärtigen die Anschaffung zu erleichtern, sende ich trotz der geringen Preise, jede Bestellung von mindestens 2 Thlr. das Paket portofrei zu, und lege außerdem noch jeder Bestellung von mindestens 4 Thlrn. ein Loos zur Gemälde-Verloosung, worauf ein Gemälde von 30 bis 200 Thlr. Werth gewonnen werden kann, gratis bei, so bei Bestellungen von wenigstens 8 Thlrn. 2 u.s.w. Jeder Bestellung muß aber der Betrag portofrei beigefügt werden. Sehr gute irdene Kochgeschirre und steinerne Einmachstöpfe sind billig zu haben, bei Paul Jos. Bungartz, unter Hutmacher Nr. 18. Römischer Circus. Von Alexandro Guerra. Letzte Woche. Heute den 2. November 1848, zum Erstenmale Ostrolenka und das Zusammentreffen zweier Freunde, große Pantomime mit mehreren Gefechten zu Pferd und Tadellau, ausgeführt von sämmtlichen Herren der Gesellschaft, vorher Produktion der höhern Reitkunst und Pferde-Dressur. Freitag den 3. November große Benefiz-Vorstellung der Mlk. Louise Lettard. Das Nähere der Tageszettel. Alexandro Guerra. Theater-Anzeige. Donnerstag den 2. November: Neunte Gastdarstellung des Balletmeisters Hrn. Martin, und der Solotänzerin Frau Martin-Zimmann, vom kön. Hoftheater zu Lissabon. „Der Gott und die Bajadere.“ Große Oper mit Ballet in 2 Akten von Auber. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 132. Köln, 2. November 1848, S. 0668. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz132_1848/4>, abgerufen am 18.04.2024.