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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 166. Köln, 12. Dezember 1848.

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Neue Rheinische Zeitung
Organ der Demokratie.
No 166. Köln, Dienstag den 12. Dezember. 1848.

Keine Steuern mehr!!!

Uebersicht.

Deutschland. Köln. (Neuer Bundesgenosse der Contrerevolution). Düsseldorf. (Verhaftungen). Berlin. ("Wrangelung" des Buchhändlers Schneider. Aussicht auf Belagerung bis Ende Januar. -- Ausweisung eines Abgeordneten). Wien. (Schrecken an der Börse -- Nikolaus' Anerbieten. Jellachich. Der ungläubige Thomas-Welcker. Metternich's Thätigkeit. Die düpirten Czechen. Geiseln in Hetzendorf. -- Reichstags-Szene. Breslau. (Die desertirten ungarischen Husaren. Verhaftung in Freiburg). Dresden. (Neue Wahlen. Auflösung der Infanterie-Gardedivision). Leipzig. (Robert Blum's Brief an seine Frau). Provinz Sachsen. (Erfurt's Belagerungszustand). Rendsburg. (Untersuchung gegen die republikanischen Pontoniere. Aufregung. Sympathien im Militär). Flensburg. (Truppen nach Rendsburg). Von der Schlei. (Die Vorfälle in Rendsburg). Stuttgart. (Bestrafung republikanisch gesinnter Soldaten). Frankfurt. (Nationalversammlung).

Italien. (Ministerwechsel in Turin. Aus Gaeta, Neapel, Rom, Bologna, Mailand.)

Französische Republik. Paris. (Liste der Nationalbelohnungen. -- Die Präsidentenwahl. -- Die Nationalbelohnungen und der Postskandal. Stimmung in Paris. Die Wahlen. Aus Madrid. Vermischtes. Nationalversammlung).

Großbritannien. London. (Die englische Presse über Deutschland. -- Die Staatsschuld. Die Manufakturdistrikte. Irland).

Ungarn und Siebenbürgen. Cernowic. (Das Bombardement von Klausenburg.) Kronstadt. (Die siebenbürgische Grenze von Russen besetzt).

Deutschland.
* Köln, 11. Dezbr.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
Z Düsseldorf, 10. Dez.

Man scheint sich hier aller Männer versichern zu wollen, welche mehr oder minder Einfluß auf das Volk besitzen. Lasalle ist, wie sie wissen, schon längst in der Bastille; Julius Wulff und Rockmann sind steckbrieflich verfolgt; -- ersterer dem Gerüchte nach in Sicherheit! -- noch Andere sind auf flüchtigem Fuße; und gestern wurde denn der Chef der aufgelösten Bürgerwehr, L. Cantador, gefänglich eingezogen. Die Verkündung des Belagerungszustandes hat bei Weitem nicht deu Eindruck auf das Volk hervorgebracht, wie die Nachricht dieser Verhaftung. Als Grund zu der Verhaftung gibt man die Beschlagnahme der Kassabücher auf dem Steueramte von Seiten der Bürgerwehr nach der Verkündigung der Steuerverweigerung, an. Außer Cantador wurde noch ein Sprecher, der Tagearbeiter Weiers, verhaftet. Man spricht von noch mehreren gerichtlichen Verfolgungen, welche dieser Tage verhängt werden sollen.

Unser Belagerungszustand, der uns übrigens gar nicht genirt, geht seinen Schlendrian voran. Die hiesige Garnison fährt ebenfalls in ihren Exzessen unbehindert fort. Erst vorgestern wurde wiederum ein Frauenzimmer mit scharfem Säbel gefährlich am Kopfe verwundet.

68 Berlin, 9. Dez.

Gestern wurde dem hiesigen Buchhändler Schneider, bei dem bekanntlich vor einigen Tagen 26 Exemplare unseres bekannten Witzblattes "Kladderadatsch" militärisch weggenommen worden waren, von Wrangel mit Schließung seines Geschäfts bedroht. Als er sich erschreckt über diesen vernichtenden Schlag zum Polizeipräsidenten und dann mit diesem zu Wrangel begab, erklärte ihm Letzterer, er könne ihm die Fortführung seines Geschäfts nur unter der Bedingung gestatten, daß er sich verpflichte, Kladderadatsch nicht mehr zu debitiren. Da Schneider gegen die Ausschließung eines der gewinnbringendsten Artikel sich energisch wehrte, so sagte ihm Wrangel: "Verscherzen Sie sich nicht um einer Kleinigkeit willen einen größeren Gewinn. Wird Ihr Geschäft jetzt geschlossen, so bleibt es so bis zur Aufhebung des Belagerungszustandes, und da dieser bis gegen Ende Januars fortbestehen wird, so bringen Sie sich durch Schließung Ihres Geschäfts um die ganze einträgliche Weihnachtszeit."

Was die Regierung mit der Aufrechthaltung des Belagerungszustandes in dem ruhigen Berlin bis Ende Januar bezweckt, ist klar. Man will alle Klubs, alle vorbereitenden Wahlversammlungen der demokratischen Partei unmöglich machen, indem man Berlin bis zum 20. oder 21. Januar unter Wrangel's eiserner Zuchtruthe läßt, welche auch Plakate und andere Mittel, auf das Volk zu wirken, unmöglich macht. Die Preußen- und Patrioten-Vereine werden natürlich um so freiern Spielraum haben. Die Regierung giebt somit einen abermaligen Beweis ihrer brutalen Feigheit und des ihr einwohnenden Bewußtseins ihrer politischen Schwäche.

X Berlin, 10. Dez.

Wie die octroyirte Verfassung schon in den ersten Tagen gehandhabt wird, geht u. A. aus dem Verfahren des Polizeipräsidenten Hinckeldey hervor. Dieser brave Manteuffelianer macht den Leuten die Freisinnigkeit der Verfassung "von Gottes Gnaden" praktisch so begreiflich, daß sie jedenfalls in den Jubel der "Kreuzritterin" und Konsorten einstimmen müssen. Ich will mich hier auf ein Beispiel beschränken.

Ein Abgeordneter (wohl zu merken, von der Linken), der seit 4 Jahren in Berlin wohnt, ist "ohne Angabe irgend eines Grundes" von hier ausgewiesen worden. Hr. Hinckeldey war so gnädig, ihm 24 Stunden Zeit zur Reisevorbereitung zu gönnen.

Zur Belebung des Verkehrs würde es gewiß viel beitragen, wenn die theuern Behörden überall, gleich Hinckeldey und Wrangel, jeden Menschen nach seiner ersten Heimath zurückschickten.

Aus Stettin geht die Nachricht ein, daß der auf der dortigen Festung wegen politischer Vergehen eingesperrte Student Monecke dem Wahnsinn verfallen sei. Die Kontrerevolution ist über jedes neue Opfer, das ihr fällt, tiefinnerlichst entzückt.

Die Memoiren des ehemaligen Polizei-Präfekten Caussidiere,
mitgetheilt in Auszügen.
Der 24. Februar.

Die ganze Nacht vom 23. auf den 24. Februar bot einen schauderhaften Anblick dar. Die Insurrektion schritt mit einer außerordentlichen Thätigkeit vor sich, in der vollkommensten Ruhe, und ohne daß auch nur eine Spur von bewaffneter Macht sich zeigte, um die Insurgenten in ihrer Arbeit zu stören.

Vom Genter Boulevard bis zur Bastille, Alles wurde barrikadirt und Paris bot nunmehr den Anblick eines Zimmerhofes von Barrikaden dar. Das Volk war aus den Häusern in die Straßen hinabgestiegen, und hatte seine Arbeitswerkzeuge mitgebracht: morgen galt es, die Werkzeuge mit den Waffen zu vertauschen. Die Bäume auf den Boulevards wurden gefällt, die eisernen Gitter von den Monumenten heruntergerissen, alle architektonische Verzierungen in Verschanzungen umgewandelt, um den Truppen den Weg zu versperren. Man brachte alle Baumaterialien, Steine und Karren, um sie zwischen den furchtbaren Pflastermauern als Ergänzung hineinzuschieben: Hammerschläge, Getöse von fallenden Bäumen, hier und da ein in die Dunkelheit sich verlierender Schuß einer Feuerwaffe und dazwischen das Geläute der Sturmglocke -- weiter nichts. Auf den aufgerichteten Barrikaden wurden Schildwachen aufgestellt, vor den Schildwachen brannten Feuerheerde, und rundherum sah man Gruppen von Männern, die Kugeln gossen und dabei ruhig ihre Pfeife rauchten, mitten in dieser großen Stadt, die ihre Vorarbeiten zur Aufpflanzung der Freiheit traf.

Die Republikaner, die geheimen Gesellschaften, die Arbeiter, Alles war in dieser merkwürdigen Nacht auf den Beinen. Die Einen durchliefen die Barrikaden, die andern proklamirten schon die Absetzung des Königs; wieder Andere sorgten für Munition und Waffen: bei Allen stand der Entschluß fest und unerschütterlich, endlich die Republik zu erobern, für welche das Volk so viel gelitten hatte.

Mit Anbruch des Tages erwachte Paris in voller Insurrektion. Welches Erwachen für die Indifferenten, als sie den andern Tag eine elegante, prachtvolle und handeltreibende Stadt in ein unbekämpfbares Schlachtfeld umgewandelt sahen, mit Waffen, Ruinen und Fortifikationen aller Art.

Das Herz von Paris, in einem Umfange von wenigstens einer Quadratmeile gehörte der Revolte an: der Durchgang durch das Saint-Denis-Thor war mittelst einer ungeheuern Barrikade versperrt; und überhaupt waren die vorzüglichsten Eingänge zum Lager der Insurgenten durch unübersteigliche Barrieren geschützt. Im Centrum der Stadt und zumal in den kleinern Straßen, wie in den Straßen Transnonain, Beaubourg, Gravillers folgten sich die Barrikaden fast alle 10 Schritte, und die, welche sie vertheidigten, liefen mit wahrem Enthusiasmus in diesen kleinen Citadellen umher, und unterhielten fortwährend Verbindungen untereinander und mit den benachbarten Häusern. Wenn man so den Enthusiasmus des ganzen Volkes mit ansah, wie Weiber und Kinder und Männer mit festem Glauben ausriefen: "Es lebe die Republik!", so konnte man mit Bestimmtheit voraussagen: "die Republik ist vor der Thüre."

Der Hof war seinerseits nicht unthätig geblieben. Tags vorher hatte man ein Ministerium Mole angekündigt, das an die Stelle des Ministeriums Guizot treten sollte. Aber nach den Gräuelthaten vor dem Ministergebäude der auswärtigen Angelegenheiten, war die Ausführung dieses Planes unmöglich geworden, und es handelte sich nunmehr darum, sich zu neuen Opfern zu entschließen.

Der König brachte die ganze Nacht in Konferenz zu mit seinen Freunden und Rathgebern. Bugeaud, den man schon im Begriffe stand, zum Militär-Diktator zu ernennen, redete dem König zu, ja nicht nachzugeben; und da er darauf bestand, daß man ihm die Insurrektion überlasse, mit voller Vollmacht über Paris, so antwortete ihm der König: "Nein, noch nicht." Der Marschall hatte ohne Zweifel im Sinne, sich der für diesen Umstand ganz eigens konstruirten Bastillen (Festungen um Paris) zu bedienen, und wenn auch der König nicht eben entfernt war, von dieser Hülfsquelle Gebrauch zu machen, so dachte er doch, daß der Augenblick noch nicht gekommen sei, um Gebrauch zu machen von der Verbrennung -- seiner eigenen Schiffe.

Herr Thiers war ebenfalls an diesem Abende gleichzeitig mit einigen Redaktoren dynastischer Journale gerufen worden. Der König hatte immer noch eine gewisse Scheu vor einem Ministerium der Opposition, und vor einer noch so unbedeutenden Wahlreform: und es handelte sich doch nur von einer schwachen Erweiterung der Wahllisten, von der Zugesellung einiger Bourgeois Kapazitäten.

Uebrigens Thiers, der dem Könige schon so wohl gedient hatte, und Barrot, der eben noch eine so große Achtung für den königlichen Willen bezeugte -- wie hätten, sage ich, diese beiden Männer dem Hofe ernstliche Besorgnisse erregen können?

Gegen 3 Uhr Morgens, als der alte Philipp vor Ermüdung nicht mehr konnte, versprach er endlich ein Ministerium Thiers, Barrot und Bugeaud. Unzählige Anschlagzettel sollten an allen Straßen und Mauern von Paris angeheftet werden, damit die Popularität dieser 3 großen Bürger die Monarchie rette und den Volkssturm bezähme. -- Später trat ein andrer Freund und Rathgeber der Krone, Herr Girardin, in das Schloß und meldete, daß das Königthum kompromittirt und die Dynastie verloren sei, wenn nicht auf der Stelle die Abdankung und die Regence proklamirt würden.

In diesem Augenblicke sahen wir also, wie alle die Männer des alten Regims, alle die klugen und weisen Staatsmänner gar keine Ahnung hatten von der wahren Sachlage. Sie waren wie verdummt, wie mit Blindheit geschlagen. Guizot ward dum-

Neue Rheinische Zeitung
Organ der Demokratie.
No 166. Köln, Dienstag den 12. Dezember. 1848.

Keine Steuern mehr!!!

Uebersicht.

Deutschland. Köln. (Neuer Bundesgenosse der Contrerevolution). Düsseldorf. (Verhaftungen). Berlin. („Wrangelung“ des Buchhändlers Schneider. Aussicht auf Belagerung bis Ende Januar. — Ausweisung eines Abgeordneten). Wien. (Schrecken an der Börse — Nikolaus' Anerbieten. Jellachich. Der ungläubige Thomas-Welcker. Metternich's Thätigkeit. Die düpirten Czechen. Geiseln in Hetzendorf. — Reichstags-Szene. Breslau. (Die desertirten ungarischen Husaren. Verhaftung in Freiburg). Dresden. (Neue Wahlen. Auflösung der Infanterie-Gardedivision). Leipzig. (Robert Blum's Brief an seine Frau). Provinz Sachsen. (Erfurt's Belagerungszustand). Rendsburg. (Untersuchung gegen die republikanischen Pontoniere. Aufregung. Sympathien im Militär). Flensburg. (Truppen nach Rendsburg). Von der Schlei. (Die Vorfälle in Rendsburg). Stuttgart. (Bestrafung republikanisch gesinnter Soldaten). Frankfurt. (Nationalversammlung).

Italien. (Ministerwechsel in Turin. Aus Gaeta, Neapel, Rom, Bologna, Mailand.)

Französische Republik. Paris. (Liste der Nationalbelohnungen. — Die Präsidentenwahl. — Die Nationalbelohnungen und der Postskandal. Stimmung in Paris. Die Wahlen. Aus Madrid. Vermischtes. Nationalversammlung).

Großbritannien. London. (Die englische Presse über Deutschland. — Die Staatsschuld. Die Manufakturdistrikte. Irland).

Ungarn und Siebenbürgen. Cernowic. (Das Bombardement von Klausenburg.) Kronstadt. (Die siebenbürgische Grenze von Russen besetzt).

Deutschland.
* Köln, 11. Dezbr.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
Z Düsseldorf, 10. Dez.

Man scheint sich hier aller Männer versichern zu wollen, welche mehr oder minder Einfluß auf das Volk besitzen. Lasalle ist, wie sie wissen, schon längst in der Bastille; Julius Wulff und Rockmann sind steckbrieflich verfolgt; — ersterer dem Gerüchte nach in Sicherheit! — noch Andere sind auf flüchtigem Fuße; und gestern wurde denn der Chef der aufgelösten Bürgerwehr, L. Cantador, gefänglich eingezogen. Die Verkündung des Belagerungszustandes hat bei Weitem nicht deu Eindruck auf das Volk hervorgebracht, wie die Nachricht dieser Verhaftung. Als Grund zu der Verhaftung gibt man die Beschlagnahme der Kassabücher auf dem Steueramte von Seiten der Bürgerwehr nach der Verkündigung der Steuerverweigerung, an. Außer Cantador wurde noch ein Sprecher, der Tagearbeiter Weiers, verhaftet. Man spricht von noch mehreren gerichtlichen Verfolgungen, welche dieser Tage verhängt werden sollen.

Unser Belagerungszustand, der uns übrigens gar nicht genirt, geht seinen Schlendrian voran. Die hiesige Garnison fährt ebenfalls in ihren Exzessen unbehindert fort. Erst vorgestern wurde wiederum ein Frauenzimmer mit scharfem Säbel gefährlich am Kopfe verwundet.

68 Berlin, 9. Dez.

Gestern wurde dem hiesigen Buchhändler Schneider, bei dem bekanntlich vor einigen Tagen 26 Exemplare unseres bekannten Witzblattes „Kladderadatsch“ militärisch weggenommen worden waren, von Wrangel mit Schließung seines Geschäfts bedroht. Als er sich erschreckt über diesen vernichtenden Schlag zum Polizeipräsidenten und dann mit diesem zu Wrangel begab, erklärte ihm Letzterer, er könne ihm die Fortführung seines Geschäfts nur unter der Bedingung gestatten, daß er sich verpflichte, Kladderadatsch nicht mehr zu debitiren. Da Schneider gegen die Ausschließung eines der gewinnbringendsten Artikel sich energisch wehrte, so sagte ihm Wrangel: „Verscherzen Sie sich nicht um einer Kleinigkeit willen einen größeren Gewinn. Wird Ihr Geschäft jetzt geschlossen, so bleibt es so bis zur Aufhebung des Belagerungszustandes, und da dieser bis gegen Ende Januars fortbestehen wird, so bringen Sie sich durch Schließung Ihres Geschäfts um die ganze einträgliche Weihnachtszeit.“

Was die Regierung mit der Aufrechthaltung des Belagerungszustandes in dem ruhigen Berlin bis Ende Januar bezweckt, ist klar. Man will alle Klubs, alle vorbereitenden Wahlversammlungen der demokratischen Partei unmöglich machen, indem man Berlin bis zum 20. oder 21. Januar unter Wrangel's eiserner Zuchtruthe läßt, welche auch Plakate und andere Mittel, auf das Volk zu wirken, unmöglich macht. Die Preußen- und Patrioten-Vereine werden natürlich um so freiern Spielraum haben. Die Regierung giebt somit einen abermaligen Beweis ihrer brutalen Feigheit und des ihr einwohnenden Bewußtseins ihrer politischen Schwäche.

X Berlin, 10. Dez.

Wie die octroyirte Verfassung schon in den ersten Tagen gehandhabt wird, geht u. A. aus dem Verfahren des Polizeipräsidenten Hinckeldey hervor. Dieser brave Manteuffelianer macht den Leuten die Freisinnigkeit der Verfassung „von Gottes Gnaden“ praktisch so begreiflich, daß sie jedenfalls in den Jubel der „Kreuzritterin“ und Konsorten einstimmen müssen. Ich will mich hier auf ein Beispiel beschränken.

Ein Abgeordneter (wohl zu merken, von der Linken), der seit 4 Jahren in Berlin wohnt, ist „ohne Angabe irgend eines Grundes“ von hier ausgewiesen worden. Hr. Hinckeldey war so gnädig, ihm 24 Stunden Zeit zur Reisevorbereitung zu gönnen.

Zur Belebung des Verkehrs würde es gewiß viel beitragen, wenn die theuern Behörden überall, gleich Hinckeldey und Wrangel, jeden Menschen nach seiner ersten Heimath zurückschickten.

Aus Stettin geht die Nachricht ein, daß der auf der dortigen Festung wegen politischer Vergehen eingesperrte Student Monecke dem Wahnsinn verfallen sei. Die Kontrerevolution ist über jedes neue Opfer, das ihr fällt, tiefinnerlichst entzückt.

Die Memoiren des ehemaligen Polizei-Präfekten Caussidière,
mitgetheilt in Auszügen.
Der 24. Februar.

Die ganze Nacht vom 23. auf den 24. Februar bot einen schauderhaften Anblick dar. Die Insurrektion schritt mit einer außerordentlichen Thätigkeit vor sich, in der vollkommensten Ruhe, und ohne daß auch nur eine Spur von bewaffneter Macht sich zeigte, um die Insurgenten in ihrer Arbeit zu stören.

Vom Genter Boulevard bis zur Bastille, Alles wurde barrikadirt und Paris bot nunmehr den Anblick eines Zimmerhofes von Barrikaden dar. Das Volk war aus den Häusern in die Straßen hinabgestiegen, und hatte seine Arbeitswerkzeuge mitgebracht: morgen galt es, die Werkzeuge mit den Waffen zu vertauschen. Die Bäume auf den Boulevards wurden gefällt, die eisernen Gitter von den Monumenten heruntergerissen, alle architektonische Verzierungen in Verschanzungen umgewandelt, um den Truppen den Weg zu versperren. Man brachte alle Baumaterialien, Steine und Karren, um sie zwischen den furchtbaren Pflastermauern als Ergänzung hineinzuschieben: Hammerschläge, Getöse von fallenden Bäumen, hier und da ein in die Dunkelheit sich verlierender Schuß einer Feuerwaffe und dazwischen das Geläute der Sturmglocke — weiter nichts. Auf den aufgerichteten Barrikaden wurden Schildwachen aufgestellt, vor den Schildwachen brannten Feuerheerde, und rundherum sah man Gruppen von Männern, die Kugeln gossen und dabei ruhig ihre Pfeife rauchten, mitten in dieser großen Stadt, die ihre Vorarbeiten zur Aufpflanzung der Freiheit traf.

Die Republikaner, die geheimen Gesellschaften, die Arbeiter, Alles war in dieser merkwürdigen Nacht auf den Beinen. Die Einen durchliefen die Barrikaden, die andern proklamirten schon die Absetzung des Königs; wieder Andere sorgten für Munition und Waffen: bei Allen stand der Entschluß fest und unerschütterlich, endlich die Republik zu erobern, für welche das Volk so viel gelitten hatte.

Mit Anbruch des Tages erwachte Paris in voller Insurrektion. Welches Erwachen für die Indifferenten, als sie den andern Tag eine elegante, prachtvolle und handeltreibende Stadt in ein unbekämpfbares Schlachtfeld umgewandelt sahen, mit Waffen, Ruinen und Fortifikationen aller Art.

Das Herz von Paris, in einem Umfange von wenigstens einer Quadratmeile gehörte der Revolte an: der Durchgang durch das Saint-Denis-Thor war mittelst einer ungeheuern Barrikade versperrt; und überhaupt waren die vorzüglichsten Eingänge zum Lager der Insurgenten durch unübersteigliche Barrieren geschützt. Im Centrum der Stadt und zumal in den kleinern Straßen, wie in den Straßen Transnonain, Beaubourg, Gravillers folgten sich die Barrikaden fast alle 10 Schritte, und die, welche sie vertheidigten, liefen mit wahrem Enthusiasmus in diesen kleinen Citadellen umher, und unterhielten fortwährend Verbindungen untereinander und mit den benachbarten Häusern. Wenn man so den Enthusiasmus des ganzen Volkes mit ansah, wie Weiber und Kinder und Männer mit festem Glauben ausriefen: „Es lebe die Republik!“, so konnte man mit Bestimmtheit voraussagen: „die Republik ist vor der Thüre.“

Der Hof war seinerseits nicht unthätig geblieben. Tags vorher hatte man ein Ministerium Molé angekündigt, das an die Stelle des Ministeriums Guizot treten sollte. Aber nach den Gräuelthaten vor dem Ministergebäude der auswärtigen Angelegenheiten, war die Ausführung dieses Planes unmöglich geworden, und es handelte sich nunmehr darum, sich zu neuen Opfern zu entschließen.

Der König brachte die ganze Nacht in Konferenz zu mit seinen Freunden und Rathgebern. Bugeaud, den man schon im Begriffe stand, zum Militär-Diktator zu ernennen, redete dem König zu, ja nicht nachzugeben; und da er darauf bestand, daß man ihm die Insurrektion überlasse, mit voller Vollmacht über Paris, so antwortete ihm der König: „Nein, noch nicht.“ Der Marschall hatte ohne Zweifel im Sinne, sich der für diesen Umstand ganz eigens konstruirten Bastillen (Festungen um Paris) zu bedienen, und wenn auch der König nicht eben entfernt war, von dieser Hülfsquelle Gebrauch zu machen, so dachte er doch, daß der Augenblick noch nicht gekommen sei, um Gebrauch zu machen von der Verbrennung — seiner eigenen Schiffe.

Herr Thiers war ebenfalls an diesem Abende gleichzeitig mit einigen Redaktoren dynastischer Journale gerufen worden. Der König hatte immer noch eine gewisse Scheu vor einem Ministerium der Opposition, und vor einer noch so unbedeutenden Wahlreform: und es handelte sich doch nur von einer schwachen Erweiterung der Wahllisten, von der Zugesellung einiger Bourgeois Kapazitäten.

Uebrigens Thiers, der dem Könige schon so wohl gedient hatte, und Barrot, der eben noch eine so große Achtung für den königlichen Willen bezeugte — wie hätten, sage ich, diese beiden Männer dem Hofe ernstliche Besorgnisse erregen können?

Gegen 3 Uhr Morgens, als der alte Philipp vor Ermüdung nicht mehr konnte, versprach er endlich ein Ministerium Thiers, Barrot und Bugeaud. Unzählige Anschlagzettel sollten an allen Straßen und Mauern von Paris angeheftet werden, damit die Popularität dieser 3 großen Bürger die Monarchie rette und den Volkssturm bezähme. — Später trat ein andrer Freund und Rathgeber der Krone, Herr Girardin, in das Schloß und meldete, daß das Königthum kompromittirt und die Dynastie verloren sei, wenn nicht auf der Stelle die Abdankung und die Regence proklamirt würden.

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Der 24. Februar.</head>
          <p>Die ganze Nacht vom 23. auf den 24. Februar bot einen schauderhaften Anblick dar. Die Insurrektion schritt mit einer außerordentlichen Thätigkeit vor sich, in der vollkommensten Ruhe, und ohne daß auch nur eine Spur von bewaffneter Macht sich zeigte, um die Insurgenten in ihrer Arbeit zu stören.</p>
          <p>Vom Genter Boulevard bis zur Bastille, Alles wurde barrikadirt und Paris bot nunmehr den Anblick eines Zimmerhofes von Barrikaden dar. Das Volk war aus den Häusern in die Straßen hinabgestiegen, und hatte seine Arbeitswerkzeuge mitgebracht: morgen galt es, die Werkzeuge mit den Waffen zu vertauschen. Die Bäume auf den Boulevards wurden gefällt, die eisernen Gitter von den Monumenten heruntergerissen, alle architektonische Verzierungen in Verschanzungen umgewandelt, um den Truppen den Weg zu versperren. Man brachte alle Baumaterialien, Steine und Karren, um sie zwischen den furchtbaren Pflastermauern als Ergänzung hineinzuschieben: Hammerschläge, Getöse von fallenden Bäumen, hier und da ein in die Dunkelheit sich verlierender Schuß einer Feuerwaffe und dazwischen das Geläute der Sturmglocke &#x2014; weiter nichts. Auf den aufgerichteten Barrikaden wurden Schildwachen aufgestellt, vor den Schildwachen brannten Feuerheerde, und rundherum sah man Gruppen von Männern, die Kugeln gossen und dabei ruhig ihre Pfeife rauchten, mitten in dieser großen Stadt, die ihre Vorarbeiten zur Aufpflanzung der Freiheit traf.</p>
          <p>Die Republikaner, die geheimen Gesellschaften, die Arbeiter, Alles war in dieser merkwürdigen Nacht auf den Beinen. Die Einen durchliefen die Barrikaden, die andern proklamirten schon die Absetzung des Königs; wieder Andere sorgten für Munition und Waffen: bei Allen stand der Entschluß fest und unerschütterlich, endlich die Republik zu erobern, für welche das Volk so viel gelitten hatte.</p>
          <p>Mit Anbruch des Tages erwachte Paris in voller Insurrektion. Welches Erwachen für die Indifferenten, als sie den andern Tag eine elegante, prachtvolle und handeltreibende Stadt in ein unbekämpfbares Schlachtfeld umgewandelt sahen, mit Waffen, Ruinen und Fortifikationen aller Art.</p>
          <p>Das Herz von Paris, in einem Umfange von wenigstens einer Quadratmeile gehörte der Revolte an: der Durchgang durch das Saint-Denis-Thor war mittelst einer ungeheuern Barrikade versperrt; und überhaupt waren die vorzüglichsten Eingänge zum Lager der Insurgenten durch unübersteigliche Barrieren geschützt. Im Centrum der Stadt und zumal in den kleinern Straßen, wie in den Straßen Transnonain, Beaubourg, Gravillers folgten sich die Barrikaden fast alle 10 Schritte, und die, welche sie vertheidigten, liefen mit wahrem Enthusiasmus in diesen kleinen Citadellen umher, und unterhielten fortwährend Verbindungen untereinander und mit den benachbarten Häusern. Wenn man so den Enthusiasmus des ganzen Volkes mit ansah, wie Weiber und Kinder und Männer mit festem Glauben ausriefen: &#x201E;Es lebe die Republik!&#x201C;, so konnte man mit Bestimmtheit voraussagen: &#x201E;die Republik ist vor der Thüre.&#x201C;</p>
          <p>Der Hof war seinerseits nicht unthätig geblieben. Tags vorher hatte man ein Ministerium Molé angekündigt, das an die Stelle des Ministeriums Guizot treten sollte. Aber nach den Gräuelthaten vor dem Ministergebäude der auswärtigen Angelegenheiten, war die Ausführung dieses Planes unmöglich geworden, und es handelte sich nunmehr darum, sich zu neuen Opfern zu entschließen.</p>
          <p>Der König brachte die ganze Nacht in Konferenz zu mit seinen Freunden und Rathgebern. Bugeaud, den man schon im Begriffe stand, zum Militär-Diktator zu ernennen, redete dem König zu, ja nicht nachzugeben; und da er darauf bestand, daß man ihm die Insurrektion überlasse, mit voller Vollmacht über Paris, so antwortete ihm der König: &#x201E;Nein, noch nicht.&#x201C; Der Marschall hatte ohne Zweifel im Sinne, sich der für diesen Umstand ganz eigens konstruirten Bastillen (Festungen um Paris) zu bedienen, und wenn auch der König nicht eben entfernt war, von dieser Hülfsquelle Gebrauch zu machen, so dachte er doch, daß der Augenblick noch nicht gekommen sei, um Gebrauch zu machen von der Verbrennung &#x2014; seiner eigenen Schiffe.</p>
          <p>Herr Thiers war ebenfalls an diesem Abende gleichzeitig mit einigen Redaktoren dynastischer Journale gerufen worden. Der König hatte immer noch eine gewisse Scheu vor einem Ministerium der Opposition, und vor einer noch so unbedeutenden Wahlreform: und es handelte sich doch nur von einer schwachen Erweiterung der Wahllisten, von der Zugesellung einiger Bourgeois Kapazitäten.</p>
          <p>Uebrigens Thiers, der dem Könige schon so wohl gedient hatte, und Barrot, der eben noch eine so große Achtung für den königlichen Willen bezeugte &#x2014; wie hätten, sage ich, diese beiden Männer dem Hofe ernstliche Besorgnisse erregen können?</p>
          <p>Gegen 3 Uhr Morgens, als der alte Philipp vor Ermüdung nicht mehr konnte, versprach er endlich ein Ministerium Thiers, Barrot und Bugeaud. Unzählige Anschlagzettel sollten an allen Straßen und Mauern von Paris angeheftet werden, damit die Popularität dieser 3 großen Bürger die Monarchie rette und den Volkssturm bezähme. &#x2014; Später trat ein andrer Freund und Rathgeber der Krone, Herr Girardin, in das Schloß und meldete, daß das Königthum kompromittirt und die Dynastie verloren sei, wenn nicht auf der Stelle die Abdankung und die Regence proklamirt würden.</p>
          <p>In diesem Augenblicke sahen wir also, wie alle die Männer des alten Regims, alle die klugen und weisen Staatsmänner gar keine Ahnung hatten von der wahren Sachlage. Sie waren wie verdummt, wie mit Blindheit geschlagen. Guizot ward dum-
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[0889/0001] Neue Rheinische Zeitung Organ der Demokratie. No 166. Köln, Dienstag den 12. Dezember. 1848. Keine Steuern mehr!!! Uebersicht. Deutschland. Köln. (Neuer Bundesgenosse der Contrerevolution). Düsseldorf. (Verhaftungen). Berlin. („Wrangelung“ des Buchhändlers Schneider. Aussicht auf Belagerung bis Ende Januar. — Ausweisung eines Abgeordneten). Wien. (Schrecken an der Börse — Nikolaus' Anerbieten. Jellachich. Der ungläubige Thomas-Welcker. Metternich's Thätigkeit. Die düpirten Czechen. Geiseln in Hetzendorf. — Reichstags-Szene. Breslau. (Die desertirten ungarischen Husaren. Verhaftung in Freiburg). Dresden. (Neue Wahlen. Auflösung der Infanterie-Gardedivision). Leipzig. (Robert Blum's Brief an seine Frau). Provinz Sachsen. (Erfurt's Belagerungszustand). Rendsburg. (Untersuchung gegen die republikanischen Pontoniere. Aufregung. Sympathien im Militär). Flensburg. (Truppen nach Rendsburg). Von der Schlei. (Die Vorfälle in Rendsburg). Stuttgart. (Bestrafung republikanisch gesinnter Soldaten). Frankfurt. (Nationalversammlung). Italien. (Ministerwechsel in Turin. Aus Gaeta, Neapel, Rom, Bologna, Mailand.) Französische Republik. Paris. (Liste der Nationalbelohnungen. — Die Präsidentenwahl. — Die Nationalbelohnungen und der Postskandal. Stimmung in Paris. Die Wahlen. Aus Madrid. Vermischtes. Nationalversammlung). Großbritannien. London. (Die englische Presse über Deutschland. — Die Staatsschuld. Die Manufakturdistrikte. Irland). Ungarn und Siebenbürgen. Cernowic. (Das Bombardement von Klausenburg.) Kronstadt. (Die siebenbürgische Grenze von Russen besetzt). Deutschland. * Köln, 11. Dezbr. _ Z Düsseldorf, 10. Dez. Man scheint sich hier aller Männer versichern zu wollen, welche mehr oder minder Einfluß auf das Volk besitzen. Lasalle ist, wie sie wissen, schon längst in der Bastille; Julius Wulff und Rockmann sind steckbrieflich verfolgt; — ersterer dem Gerüchte nach in Sicherheit! — noch Andere sind auf flüchtigem Fuße; und gestern wurde denn der Chef der aufgelösten Bürgerwehr, L. Cantador, gefänglich eingezogen. Die Verkündung des Belagerungszustandes hat bei Weitem nicht deu Eindruck auf das Volk hervorgebracht, wie die Nachricht dieser Verhaftung. Als Grund zu der Verhaftung gibt man die Beschlagnahme der Kassabücher auf dem Steueramte von Seiten der Bürgerwehr nach der Verkündigung der Steuerverweigerung, an. Außer Cantador wurde noch ein Sprecher, der Tagearbeiter Weiers, verhaftet. Man spricht von noch mehreren gerichtlichen Verfolgungen, welche dieser Tage verhängt werden sollen. Unser Belagerungszustand, der uns übrigens gar nicht genirt, geht seinen Schlendrian voran. Die hiesige Garnison fährt ebenfalls in ihren Exzessen unbehindert fort. Erst vorgestern wurde wiederum ein Frauenzimmer mit scharfem Säbel gefährlich am Kopfe verwundet. 68 Berlin, 9. Dez. Gestern wurde dem hiesigen Buchhändler Schneider, bei dem bekanntlich vor einigen Tagen 26 Exemplare unseres bekannten Witzblattes „Kladderadatsch“ militärisch weggenommen worden waren, von Wrangel mit Schließung seines Geschäfts bedroht. Als er sich erschreckt über diesen vernichtenden Schlag zum Polizeipräsidenten und dann mit diesem zu Wrangel begab, erklärte ihm Letzterer, er könne ihm die Fortführung seines Geschäfts nur unter der Bedingung gestatten, daß er sich verpflichte, Kladderadatsch nicht mehr zu debitiren. Da Schneider gegen die Ausschließung eines der gewinnbringendsten Artikel sich energisch wehrte, so sagte ihm Wrangel: „Verscherzen Sie sich nicht um einer Kleinigkeit willen einen größeren Gewinn. Wird Ihr Geschäft jetzt geschlossen, so bleibt es so bis zur Aufhebung des Belagerungszustandes, und da dieser bis gegen Ende Januars fortbestehen wird, so bringen Sie sich durch Schließung Ihres Geschäfts um die ganze einträgliche Weihnachtszeit.“ Was die Regierung mit der Aufrechthaltung des Belagerungszustandes in dem ruhigen Berlin bis Ende Januar bezweckt, ist klar. Man will alle Klubs, alle vorbereitenden Wahlversammlungen der demokratischen Partei unmöglich machen, indem man Berlin bis zum 20. oder 21. Januar unter Wrangel's eiserner Zuchtruthe läßt, welche auch Plakate und andere Mittel, auf das Volk zu wirken, unmöglich macht. Die Preußen- und Patrioten-Vereine werden natürlich um so freiern Spielraum haben. Die Regierung giebt somit einen abermaligen Beweis ihrer brutalen Feigheit und des ihr einwohnenden Bewußtseins ihrer politischen Schwäche. X Berlin, 10. Dez. Wie die octroyirte Verfassung schon in den ersten Tagen gehandhabt wird, geht u. A. aus dem Verfahren des Polizeipräsidenten Hinckeldey hervor. Dieser brave Manteuffelianer macht den Leuten die Freisinnigkeit der Verfassung „von Gottes Gnaden“ praktisch so begreiflich, daß sie jedenfalls in den Jubel der „Kreuzritterin“ und Konsorten einstimmen müssen. Ich will mich hier auf ein Beispiel beschränken. Ein Abgeordneter (wohl zu merken, von der Linken), der seit 4 Jahren in Berlin wohnt, ist „ohne Angabe irgend eines Grundes“ von hier ausgewiesen worden. Hr. Hinckeldey war so gnädig, ihm 24 Stunden Zeit zur Reisevorbereitung zu gönnen. Zur Belebung des Verkehrs würde es gewiß viel beitragen, wenn die theuern Behörden überall, gleich Hinckeldey und Wrangel, jeden Menschen nach seiner ersten Heimath zurückschickten. Aus Stettin geht die Nachricht ein, daß der auf der dortigen Festung wegen politischer Vergehen eingesperrte Student Monecke dem Wahnsinn verfallen sei. Die Kontrerevolution ist über jedes neue Opfer, das ihr fällt, tiefinnerlichst entzückt. Die Memoiren des ehemaligen Polizei-Präfekten Caussidière, mitgetheilt in Auszügen. Der 24. Februar. Die ganze Nacht vom 23. auf den 24. Februar bot einen schauderhaften Anblick dar. Die Insurrektion schritt mit einer außerordentlichen Thätigkeit vor sich, in der vollkommensten Ruhe, und ohne daß auch nur eine Spur von bewaffneter Macht sich zeigte, um die Insurgenten in ihrer Arbeit zu stören. Vom Genter Boulevard bis zur Bastille, Alles wurde barrikadirt und Paris bot nunmehr den Anblick eines Zimmerhofes von Barrikaden dar. Das Volk war aus den Häusern in die Straßen hinabgestiegen, und hatte seine Arbeitswerkzeuge mitgebracht: morgen galt es, die Werkzeuge mit den Waffen zu vertauschen. Die Bäume auf den Boulevards wurden gefällt, die eisernen Gitter von den Monumenten heruntergerissen, alle architektonische Verzierungen in Verschanzungen umgewandelt, um den Truppen den Weg zu versperren. Man brachte alle Baumaterialien, Steine und Karren, um sie zwischen den furchtbaren Pflastermauern als Ergänzung hineinzuschieben: Hammerschläge, Getöse von fallenden Bäumen, hier und da ein in die Dunkelheit sich verlierender Schuß einer Feuerwaffe und dazwischen das Geläute der Sturmglocke — weiter nichts. Auf den aufgerichteten Barrikaden wurden Schildwachen aufgestellt, vor den Schildwachen brannten Feuerheerde, und rundherum sah man Gruppen von Männern, die Kugeln gossen und dabei ruhig ihre Pfeife rauchten, mitten in dieser großen Stadt, die ihre Vorarbeiten zur Aufpflanzung der Freiheit traf. Die Republikaner, die geheimen Gesellschaften, die Arbeiter, Alles war in dieser merkwürdigen Nacht auf den Beinen. Die Einen durchliefen die Barrikaden, die andern proklamirten schon die Absetzung des Königs; wieder Andere sorgten für Munition und Waffen: bei Allen stand der Entschluß fest und unerschütterlich, endlich die Republik zu erobern, für welche das Volk so viel gelitten hatte. Mit Anbruch des Tages erwachte Paris in voller Insurrektion. Welches Erwachen für die Indifferenten, als sie den andern Tag eine elegante, prachtvolle und handeltreibende Stadt in ein unbekämpfbares Schlachtfeld umgewandelt sahen, mit Waffen, Ruinen und Fortifikationen aller Art. Das Herz von Paris, in einem Umfange von wenigstens einer Quadratmeile gehörte der Revolte an: der Durchgang durch das Saint-Denis-Thor war mittelst einer ungeheuern Barrikade versperrt; und überhaupt waren die vorzüglichsten Eingänge zum Lager der Insurgenten durch unübersteigliche Barrieren geschützt. Im Centrum der Stadt und zumal in den kleinern Straßen, wie in den Straßen Transnonain, Beaubourg, Gravillers folgten sich die Barrikaden fast alle 10 Schritte, und die, welche sie vertheidigten, liefen mit wahrem Enthusiasmus in diesen kleinen Citadellen umher, und unterhielten fortwährend Verbindungen untereinander und mit den benachbarten Häusern. Wenn man so den Enthusiasmus des ganzen Volkes mit ansah, wie Weiber und Kinder und Männer mit festem Glauben ausriefen: „Es lebe die Republik!“, so konnte man mit Bestimmtheit voraussagen: „die Republik ist vor der Thüre.“ Der Hof war seinerseits nicht unthätig geblieben. Tags vorher hatte man ein Ministerium Molé angekündigt, das an die Stelle des Ministeriums Guizot treten sollte. Aber nach den Gräuelthaten vor dem Ministergebäude der auswärtigen Angelegenheiten, war die Ausführung dieses Planes unmöglich geworden, und es handelte sich nunmehr darum, sich zu neuen Opfern zu entschließen. Der König brachte die ganze Nacht in Konferenz zu mit seinen Freunden und Rathgebern. Bugeaud, den man schon im Begriffe stand, zum Militär-Diktator zu ernennen, redete dem König zu, ja nicht nachzugeben; und da er darauf bestand, daß man ihm die Insurrektion überlasse, mit voller Vollmacht über Paris, so antwortete ihm der König: „Nein, noch nicht.“ Der Marschall hatte ohne Zweifel im Sinne, sich der für diesen Umstand ganz eigens konstruirten Bastillen (Festungen um Paris) zu bedienen, und wenn auch der König nicht eben entfernt war, von dieser Hülfsquelle Gebrauch zu machen, so dachte er doch, daß der Augenblick noch nicht gekommen sei, um Gebrauch zu machen von der Verbrennung — seiner eigenen Schiffe. Herr Thiers war ebenfalls an diesem Abende gleichzeitig mit einigen Redaktoren dynastischer Journale gerufen worden. Der König hatte immer noch eine gewisse Scheu vor einem Ministerium der Opposition, und vor einer noch so unbedeutenden Wahlreform: und es handelte sich doch nur von einer schwachen Erweiterung der Wahllisten, von der Zugesellung einiger Bourgeois Kapazitäten. Uebrigens Thiers, der dem Könige schon so wohl gedient hatte, und Barrot, der eben noch eine so große Achtung für den königlichen Willen bezeugte — wie hätten, sage ich, diese beiden Männer dem Hofe ernstliche Besorgnisse erregen können? Gegen 3 Uhr Morgens, als der alte Philipp vor Ermüdung nicht mehr konnte, versprach er endlich ein Ministerium Thiers, Barrot und Bugeaud. Unzählige Anschlagzettel sollten an allen Straßen und Mauern von Paris angeheftet werden, damit die Popularität dieser 3 großen Bürger die Monarchie rette und den Volkssturm bezähme. — Später trat ein andrer Freund und Rathgeber der Krone, Herr Girardin, in das Schloß und meldete, daß das Königthum kompromittirt und die Dynastie verloren sei, wenn nicht auf der Stelle die Abdankung und die Regence proklamirt würden. In diesem Augenblicke sahen wir also, wie alle die Männer des alten Regims, alle die klugen und weisen Staatsmänner gar keine Ahnung hatten von der wahren Sachlage. Sie waren wie verdummt, wie mit Blindheit geschlagen. Guizot ward dum-

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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 166. Köln, 12. Dezember 1848, S. 0889. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz166_1848/1>, abgerufen am 28.03.2024.