Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.treibet auß den H. Geist. lem Werck darin Gottes Lob vnndEhre nicht ist. Mustu aber ja noth- halben wieder deinen willen darbeyWie man sich in der Welt Ge- sellschafft sol verhal ten. sein/ so siehe zu/ das du allezeit bey dir selbst bleibest mit einem waren einke- ren in dein Hertz zu GOtt/ so behelstu allezeit den Heiligen Geist/ Friede vnd Frewde wo du dich hinkehrest. Vnd so mag dir die Welt mit jhrer Vppigkeit nicht schaden. Also war die Köni- gin Esther inwendig von Hertzen de- mütig/ ob sie wol außwendig mit Kö- niglichem schmuck gezieret war. Also war David klein in seinem Hertzen in seinem grossen Reichthumb: Joseph hatte ein keusches Hertz in dem wollu- stigen Hause seines Herren: Also gibt der H. Geist allezeit den seinenGottes furcht be- waret für der Welt Vppig- keit. die Göttliche furcht/ die sie für der Welt vnnd jhrer Vppigkeit behütet/ auff das sie den innerlichen Geistlichen Friede nicht verlieren/ noch die Ruhe jhrer Seelen. Diß ist die furcht Got- tes die der Weißheit anfang ist. Dar-Psal. 111. Syr. 1. umb K
treibet auß den H. Geiſt. lem Werck darin Gottes Lob vnndEhre nicht iſt. Muſtu aber ja noth- halben wieder deinen willen darbeyWie man ſich in der Welt Ge- ſellſchafft ſol verhal ten. ſein/ ſo ſiehe zu/ das du allezeit bey dir ſelbſt bleibeſt mit einem waren einke- ren in dein Hertz zu GOtt/ ſo behelſtu allezeit den Heiligen Geiſt/ Friede vnd Frewde wo du dich hinkehreſt. Vnd ſo mag dir die Welt mit jhrer Vppigkeit nicht ſchaden. Alſo war die Koͤni- gin Eſther inwendig von Hertzen de- muͤtig/ ob ſie wol außwendig mit Koͤ- niglichem ſchmuck gezieret war. Alſo war David klein in ſeinem Hertzen in ſeinem groſſen Reichthumb: Joſeph hatte ein keuſches Hertz in dem wollu- ſtigen Hauſe ſeines Herren: Alſo gibt der H. Geiſt allezeit den ſeinenGottes furcht be- waret fuͤr der Welt Vppig- keit. die Goͤttliche furcht/ die ſie fuͤr der Welt vnnd jhrer Vppigkeit behuͤtet/ auff das ſie den innerlichen Geiſtlichen Friede nicht verlieren/ noch die Ruhe jhrer Seelen. Diß iſt die furcht Got- tes die der Weißheit anfang iſt. Dar-Pſal. 111. Syr. 1. umb K
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ſelbſt bleibeſt mit einem waren einke-
ren in dein Hertz zu GOtt/ ſo behelſtu
allezeit den Heiligen Geiſt/ Friede vnd
Frewde wo du dich hinkehreſt. Vnd ſo
mag dir die Welt mit jhrer Vppigkeit
nicht ſchaden. Alſo war die Koͤni-
gin Eſther inwendig von Hertzen de-
muͤtig/ ob ſie wol außwendig mit Koͤ-
niglichem ſchmuck gezieret war. Alſo
war David klein in ſeinem Hertzen in
ſeinem groſſen Reichthumb: Joſeph
hatte ein keuſches Hertz in dem wollu-
ſtigen Hauſe ſeines Herren: Alſo
gibt der H. Geiſt allezeit den ſeinen
die Goͤttliche furcht/ die ſie fuͤr der
Welt vnnd jhrer Vppigkeit behuͤtet/
auff das ſie den innerlichen Geiſtlichen
Friede nicht verlieren/ noch die Ruhe
jhrer Seelen. Diß iſt die furcht Got-
tes die der Weißheit anfang iſt. Dar-
umb
Wie man
ſich in der
Welt Ge-
ſellſchafft
ſol verhal
ten.
Gottes
furcht be-
waret fuͤr
der Welt
Vppig-
keit.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/147>, abgerufen am 18.06.2024. |