Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870. Auf diese rasche Steigerung der Stahlerzeugung hatte die Ein- Flussmetallerzeugung von 1865 bis 1870 in Tonnen. [Tabelle] Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870. Mit den Fortschritten der metallurgischen Operationen gingen die 1) Nach E. Schrödter, Düsseldorf, s. Stahl u. Eisen 1897, S. 338. Der bei
weitem grösste Teil des Flussmetalls war Bessemerstahl. Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870. Auf diese rasche Steigerung der Stahlerzeugung hatte die Ein- Fluſsmetallerzeugung von 1865 bis 1870 in Tonnen. [Tabelle] Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870. Mit den Fortschritten der metallurgischen Operationen gingen die 1) Nach E. Schrödter, Düsseldorf, s. Stahl u. Eisen 1897, S. 338. Der bei
weitem gröſste Teil des Fluſsmetalls war Bessemerstahl. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0210" n="194"/> <fw place="top" type="header">Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870.</fw><lb/> <p>Auf diese rasche Steigerung der Stahlerzeugung hatte die Ein-<lb/> führung und das Wachstum der Fluſsstahlfabrikation den gröſsten<lb/> Einfluſs. Die Zunahme der Fluſsmetallerzeugung der wichtigsten<lb/> Industriestaaten seit dem Jahre 1865 stellt sich wie folgt <note place="foot" n="1)">Nach E. <hi rendition="#g">Schrödter,</hi> Düsseldorf, s. Stahl u. Eisen 1897, S. 338. Der bei<lb/> weitem gröſste Teil des Fluſsmetalls war Bessemerstahl.</note>:</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Fluſsmetallerzeugung von 1865 bis 1870 in Tonnen</hi>.</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870.</hi> </head><lb/> <p>Mit den Fortschritten der metallurgischen Operationen gingen die<lb/> der <hi rendition="#g">mechanischen Bearbeitung</hi> Hand in Hand. Die Massenstahl-<lb/> erzeugung verlangte auch für die Bearbeitung stärkere Maschinen und<lb/> neue Einrichtungen. Auf der groſsen Weltausstellung von 1862 und<lb/> noch mehr auf der von 1867 fiel dies sehr in die Augen. Man ver-<lb/> arbeitete in den sechziger Jahren bereits Stahl in ebenso groſsen<lb/> Blöcken als Schmiedeeisen. Da aber der Stahl viel härter und fester<lb/> war wie das Eisen und nicht bei so groſser Hitze wie dieses ver-<lb/> arbeitet werden durfte, so waren viel schwerere Hämmer und stärkere<lb/> Walzwerke erforderlich als vordem. Dies erkannte keiner früher und<lb/> klarer als <hi rendition="#g">Alfred Krupp,</hi> dessen Stahlwerk auch hierin alle andern<lb/> Fabriken überflügelte und denselben zum Vorbild wurde. Am 16. Septem-<lb/> ber 1861 setzte <hi rendition="#g">Krupp</hi> seinen 1000 Centner-Hammer in Betrieb; ein<lb/> bedeutungsvolles Ereignis in der Geschichte der Eisenbearbeitung; denn<lb/> die schwersten Dampfhämmer vordem waren Kinder gegen diesen<lb/> Koloſs. Die meisten Fachgenossen hatten den Kopf geschüttelt zu<lb/> solchem Ungeheuer und man prophezeite alles mögliche Unheil von<lb/> dem Betrieb desselben. Um so gröſser war <hi rendition="#g">Krupps</hi> Triumph, als der<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [194/0210]
Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870.
Auf diese rasche Steigerung der Stahlerzeugung hatte die Ein-
führung und das Wachstum der Fluſsstahlfabrikation den gröſsten
Einfluſs. Die Zunahme der Fluſsmetallerzeugung der wichtigsten
Industriestaaten seit dem Jahre 1865 stellt sich wie folgt 1):
Fluſsmetallerzeugung von 1865 bis 1870 in Tonnen.
Fortschritte der Bearbeitung des Eisens 1861 bis 1870.
Mit den Fortschritten der metallurgischen Operationen gingen die
der mechanischen Bearbeitung Hand in Hand. Die Massenstahl-
erzeugung verlangte auch für die Bearbeitung stärkere Maschinen und
neue Einrichtungen. Auf der groſsen Weltausstellung von 1862 und
noch mehr auf der von 1867 fiel dies sehr in die Augen. Man ver-
arbeitete in den sechziger Jahren bereits Stahl in ebenso groſsen
Blöcken als Schmiedeeisen. Da aber der Stahl viel härter und fester
war wie das Eisen und nicht bei so groſser Hitze wie dieses ver-
arbeitet werden durfte, so waren viel schwerere Hämmer und stärkere
Walzwerke erforderlich als vordem. Dies erkannte keiner früher und
klarer als Alfred Krupp, dessen Stahlwerk auch hierin alle andern
Fabriken überflügelte und denselben zum Vorbild wurde. Am 16. Septem-
ber 1861 setzte Krupp seinen 1000 Centner-Hammer in Betrieb; ein
bedeutungsvolles Ereignis in der Geschichte der Eisenbearbeitung; denn
die schwersten Dampfhämmer vordem waren Kinder gegen diesen
Koloſs. Die meisten Fachgenossen hatten den Kopf geschüttelt zu
solchem Ungeheuer und man prophezeite alles mögliche Unheil von
dem Betrieb desselben. Um so gröſser war Krupps Triumph, als der
1) Nach E. Schrödter, Düsseldorf, s. Stahl u. Eisen 1897, S. 338. Der bei
weitem gröſste Teil des Fluſsmetalls war Bessemerstahl.
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