Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte guten Rath/ weil ich aber in der Liebenoch unerfahren/ als ist hiermit mein dienstliches Ersuchen/ es wolle doch Mons: so gütig seyn/ und erwehnter Person mit einem guten Rath an die Hand gehen/ er versichere sich/ daß selbige hinwiederum keine Zeit wird vorbey streichen lassen/ demselben wie- derum mit möglichster Dienst-Bezei- gung zubegegnen. Alexander merckte gar bald/ Jch wündschte von Hertzen/ daß fast
Der verliebte guten Rath/ weil ich aber in der Liebenoch unerfahren/ als iſt hiermit mein dienſtliches Erſuchen/ es wolle doch Mons: ſo guͤtig ſeyn/ und erwehnter Perſon mit einem guten Rath an die Hand gehen/ er verſichere ſich/ daß ſelbige hinwiederum keine Zeit wird vorbey ſtreichen laſſen/ demſelben wie- derum mit moͤglichſter Dienſt-Bezei- gung zubegegnen. Alexander merckte gar bald/ Jch wuͤndſchte von Hertzen/ daß faſt
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Der verliebte
guten Rath/ weil ich aber in der Liebe
noch unerfahren/ als iſt hiermit mein
dienſtliches Erſuchen/ es wolle doch
Mons: ſo guͤtig ſeyn/ und erwehnter
Perſon mit einem guten Rath an die
Hand gehen/ er verſichere ſich/ daß
ſelbige hinwiederum keine Zeit wird
vorbey ſtreichen laſſen/ demſelben wie-
derum mit moͤglichſter Dienſt-Bezei-
gung zubegegnen.
Alexander merckte gar bald/
worauff die Hiſtorie gezielet/ derowe-
gen beantwortete er ſolche folgender
Geſtalt:
Jch wuͤndſchte von Hertzen/ daß
meine Perſon ſo geſchickt waͤre/ einer
andern vorietzo zu rathen/ weil ich aber
ebenfalls/ wie Madam. noch ziemlich
unexercirt im Lieben/ als kan ich hier-
mit bey iederman enſchuldiget wer-
den. Es faͤllet mir aber/ ſagte er/ eben
faſt
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