Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 44. Dieses aus der heiligen Schrift voraus ge- aber (*) Dieses ist um desto frecher gehandelt,
je deutlicher in der Schrift stehet, daß der heilige Geist die Menschen straft um des Unglaubens willen. Joh. 16, 8. Das geschiehet aber vor ihrer geistlichen Zeu- gung. Und Zinzendorf giebt dem heili- gen Geist nichts zu thun, als bis die Menschen geistlich gezeuget sind. Jn- gleichen, wird die Erbarmung GOt- tes über die/ so ihn fürchten/ das ist, die bereits seine Kinder sind, ein Vater- Geschäfte genennet. Ps. 103, 13. Und nach Zinzendorfs Wahn, soll alles, was nach der Zeugung geschiehet, ein Mutter- geschäfte seyn. Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 44. Dieſes aus der heiligen Schrift voraus ge- aber (*) Dieſes iſt um deſto frecher gehandelt,
je deutlicher in der Schrift ſtehet, daß der heilige Geiſt die Menſchen ſtraft um des Unglaubens willen. Joh. 16, 8. Das geſchiehet aber vor ihrer geiſtlichen Zeu- gung. Und Zinzendorf giebt dem heili- gen Geiſt nichts zu thun, als bis die Menſchen geiſtlich gezeuget ſind. Jn- gleichen, wird die Erbarmung GOt- tes uͤber die/ ſo ihn fuͤrchten/ das iſt, die bereits ſeine Kinder ſind, ein Vater- Geſchaͤfte genennet. Pſ. 103, 13. Und nach Zinzendorfs Wahn, ſoll alles, was nach der Zeugung geſchiehet, ein Mutter- geſchaͤfte ſeyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0070" n="54"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 44.</head><lb/> <p>Dieſes aus der heiligen Schrift voraus ge-<lb/> ſetzt, finden wir nun den Zinzendorf als einen<lb/> vielfaͤltigen Luͤgner. <hi rendition="#fr">Erſtlich</hi>/ da er die Wie-<lb/> dergeburt, oder geiſtliche Zeugung dem Sohn<lb/> und dem heiligen Geiſte <note place="foot" n="(*)">Dieſes iſt um deſto frecher gehandelt,<lb/> je deutlicher in der Schrift ſtehet, daß der<lb/> heilige Geiſt die Menſchen ſtraft um des<lb/> Unglaubens willen. <hi rendition="#fr">Joh.</hi> 16, 8. Das<lb/> geſchiehet aber <hi rendition="#fr">vor</hi> ihrer geiſtlichen Zeu-<lb/> gung. Und Zinzendorf giebt dem heili-<lb/> gen Geiſt nichts zu thun, als bis die<lb/> Menſchen geiſtlich gezeuget ſind. Jn-<lb/> gleichen, wird die <hi rendition="#fr">Erbarmung GOt-<lb/> tes uͤber die/ ſo ihn fuͤrchten</hi>/ das iſt,<lb/> die bereits ſeine Kinder ſind, ein Vater-<lb/> Geſchaͤfte genennet. <hi rendition="#fr">Pſ.</hi> 103, 13. Und<lb/> nach Zinzendorfs Wahn, ſoll alles, was<lb/> nach der Zeugung geſchiehet, ein Mutter-<lb/> geſchaͤfte ſeyn.</note> abſpricht. <hi rendition="#fr">Zwey-<lb/> tens</hi>/ da er das perſoͤnliche Zueignungswerk<lb/> des heiligen Geiſtes, nemlich die geiſtliche<lb/> Zeugung oder Wiedergeburt <hi rendition="#fr">Joh.</hi> 3, 5. dem<lb/> Vater zueignet. <hi rendition="#fr">Drittens</hi>/ da er das <hi rendition="#fr">Schoͤ-<lb/> pfungswerk</hi> als das perſoͤnliche aͤuſſerliche<lb/> Kennzeichen des Vaters, ausmertzet, und die<lb/> neue Schoͤpfung, nemlich die Wiedergeburt,<lb/> welche nicht ſo allgemein iſt, als die erſte Schoͤ-<lb/> pfung, an dieſer ihre Stelle ſetzet, anderswo<lb/> <fw place="bottom" type="catch">aber</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0070]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 44.
Dieſes aus der heiligen Schrift voraus ge-
ſetzt, finden wir nun den Zinzendorf als einen
vielfaͤltigen Luͤgner. Erſtlich/ da er die Wie-
dergeburt, oder geiſtliche Zeugung dem Sohn
und dem heiligen Geiſte (*) abſpricht. Zwey-
tens/ da er das perſoͤnliche Zueignungswerk
des heiligen Geiſtes, nemlich die geiſtliche
Zeugung oder Wiedergeburt Joh. 3, 5. dem
Vater zueignet. Drittens/ da er das Schoͤ-
pfungswerk als das perſoͤnliche aͤuſſerliche
Kennzeichen des Vaters, ausmertzet, und die
neue Schoͤpfung, nemlich die Wiedergeburt,
welche nicht ſo allgemein iſt, als die erſte Schoͤ-
pfung, an dieſer ihre Stelle ſetzet, anderswo
aber
(*) Dieſes iſt um deſto frecher gehandelt,
je deutlicher in der Schrift ſtehet, daß der
heilige Geiſt die Menſchen ſtraft um des
Unglaubens willen. Joh. 16, 8. Das
geſchiehet aber vor ihrer geiſtlichen Zeu-
gung. Und Zinzendorf giebt dem heili-
gen Geiſt nichts zu thun, als bis die
Menſchen geiſtlich gezeuget ſind. Jn-
gleichen, wird die Erbarmung GOt-
tes uͤber die/ ſo ihn fuͤrchten/ das iſt,
die bereits ſeine Kinder ſind, ein Vater-
Geſchaͤfte genennet. Pſ. 103, 13. Und
nach Zinzendorfs Wahn, ſoll alles, was
nach der Zeugung geſchiehet, ein Mutter-
geſchaͤfte ſeyn.
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