Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.dritter Theil. die man aus der Schrift anführet, vor lauterUnrath und Zeitverlust. (§. 7.) So erläu- tert dieser grosse Geist die Zweifel, und ist ohne Mühe damit fertig. Er ist hier treuhertzi- ger (§. 4.) als in andern Stücken der Aug- spurgischen Bekentnis. Dann hier saget er, was Und überhaupt will er die Leute weiß machen, als wäre der erste Artikel der A. C. nur zu dem Ende gesetzet worden, daß man sich von der griechischen Kirche un- terscheiden, nicht aber, daß man ein eigent- liches Bekentnis von der H. Dreyeinigkeit, ablegen wollen. 2) Die Absicht dieser Schalkheit mer- ket man gar bald. Er will der griechi- schen Kirche hier zu Gefallen reden, weil er diese vor eine Schwester erkennet. Siehe das Creutzreich s. 204. f. Man siehet auch aus dem Kirchengebet zu GOtt der Mutter/ welches der Pre- dig vom Mutteramt des H. Geistes beygefüget ist, s. 3. f. daß Zinzendorf den Ausgang des H. Geistes vom Sohn, ver- läugnet. Dann die Kirche muß ihn also anreden: Du/ was aus dem Vater- thron ist heraus gegangen. Und s. 4. Heiliger GOtt der Geist/ der aus den Vater fleust. etc. Der Ausgang von dem Sohn, ist im gantzen Liede nicht zu finden. E 4
dritter Theil. die man aus der Schrift anfuͤhret, vor lauterUnrath und Zeitverluſt. (§. 7.) So erlaͤu- tert dieſer groſſe Geiſt die Zweifel, und iſt ohne Muͤhe damit fertig. Er iſt hier treuhertzi- ger (§. 4.) als in andern Stuͤcken der Aug- ſpurgiſchen Bekentnis. Dann hier ſaget er, was Und uͤberhaupt will er die Leute weiß machen, als waͤre der erſte Artikel der A. C. nur zu dem Ende geſetzet worden, daß man ſich von der griechiſchen Kirche un- terſcheiden, nicht aber, daß man ein eigent- liches Bekentnis von der H. Dreyeinigkeit, ablegen wollen. 2) Die Abſicht dieſer Schalkheit mer- ket man gar bald. Er will der griechi- ſchen Kirche hier zu Gefallen reden, weil er dieſe vor eine Schweſter erkennet. Siehe das Creutzreich ſ. 204. f. Man ſiehet auch aus dem Kirchengebet zu GOtt der Mutter/ welches der Pre- dig vom Mutteramt des H. Geiſtes beygefuͤget iſt, ſ. 3. f. daß Zinzendorf den Ausgang des H. Geiſtes vom Sohn, ver- laͤugnet. Dann die Kirche muß ihn alſo anreden: Du/ was aus dem Vater- thron iſt heraus gegangen. Und ſ. 4. Heiliger GOtt der Geiſt/ der aus den Vater fleuſt. ꝛc. Der Ausgang von dem Sohn, iſt im gantzen Liede nicht zu finden. E 4
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dritter Theil.
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Unrath und Zeitverluſt. (§. 7.) So erlaͤu-
tert dieſer groſſe Geiſt die Zweifel, und iſt ohne
Muͤhe damit fertig. Er iſt hier treuhertzi-
ger (§. 4.) als in andern Stuͤcken der Aug-
ſpurgiſchen Bekentnis. Dann hier ſaget er,
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(*) Und uͤberhaupt will er die Leute weiß
machen, als waͤre der erſte Artikel der A.
C. nur zu dem Ende geſetzet worden, daß
man ſich von der griechiſchen Kirche un-
terſcheiden, nicht aber, daß man ein eigent-
liches Bekentnis von der H. Dreyeinigkeit,
ablegen wollen.
2) Die Abſicht dieſer Schalkheit mer-
ket man gar bald. Er will der griechi-
ſchen Kirche hier zu Gefallen reden, weil
er dieſe vor eine Schweſter erkennet.
Siehe das Creutzreich ſ. 204. f. Man
ſiehet auch aus dem Kirchengebet zu
GOtt der Mutter/ welches der Pre-
dig vom Mutteramt des H. Geiſtes
beygefuͤget iſt, ſ. 3. f. daß Zinzendorf den
Ausgang des H. Geiſtes vom Sohn, ver-
laͤugnet. Dann die Kirche muß ihn alſo
anreden: Du/ was aus dem Vater-
thron iſt heraus gegangen. Und ſ. 4.
Heiliger GOtt der Geiſt/ der aus den
Vater fleuſt. ꝛc. Der Ausgang von
dem Sohn, iſt im gantzen Liede nicht zu
finden.
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