Die Glaubwürdigkeit dieser sogenanten au- thentischen Rclationen muß ich noch kürtzlich berühren. Sie kommen von der Hand des Bru- der Ludwigs (§. 30.) dem sogar seine Brüder die unverschämteste Lügen, als Warheiten vor der Obrigkeit bezeugen und unterschreiben müs- sen, wie im ersten Stück aus dem Kreutzreich vielfältig erwiesen worden. Wer einmal auf der Unwarheit betreten wird, der hat die billige Ver- muthung immer gegen sich, daß er falsch befun- den werde. Wer sogar von Unwarheit Profes- sion machet, der ist vollends ein höchstverwerfli- cher Geschichtschreiber. Er hat zu diesem gan- tzen Pensilvanischen Werck, das ohnehin ein babylonisches Wirrwarr, (obwohl er alle Au- genblick es ein Werck des Lammes nennet) kei- nen rechtmäsigen Beruf gehabt, noch haben kön- nen, wie das erste Stück solches klaar vor Au- gen leget. Ja die Relation bezeuget, daß er mit offenbaren Unwarheiten in seinen General- versamlungen den Anfang machet. Dann er will sein Complot bereden (s. 5. Daß in Europa alle evangelische Religionen darinn eins wä- ren, daß der HErr JEsus sein souveraines Gnadenwerck allbereits angefangen/ mithin die herrnhutische Kapereyen vor ein unlaugbares Werck des Heilandes durchgängig gehalten würden. (*) Und dieses wiederholet er nochmals
(s. 19.)
(*) Dahin gehöret auch die so oft sonderlich in
Pen-
J 3
vierter Theil.
§. 34.
Die Glaubwuͤrdigkeit dieſer ſogenanten au- thentiſchen Rclationen muß ich noch kuͤrtzlich beruͤhren. Sie kommen von der Hand des Bru- der Ludwigs (§. 30.) dem ſogar ſeine Bruͤder die unverſchaͤmteſte Luͤgen, als Warheiten vor der Obrigkeit bezeugen und unterſchreiben muͤſ- ſen, wie im erſten Stuͤck aus dem Kreutzreich vielfaͤltig erwieſen worden. Wer einmal auf der Unwarheit betreten wird, der hat die billige Ver- muthung immer gegen ſich, daß er falſch befun- den werde. Wer ſogar von Unwarheit Profeſ- ſion machet, der iſt vollends ein hoͤchſtverwerfli- cher Geſchichtſchreiber. Er hat zu dieſem gan- tzen Penſilvaniſchen Werck, das ohnehin ein babyloniſches Wirrwarr, (obwohl er alle Au- genblick es ein Werck des Lammes nennet) kei- nen rechtmaͤſigen Beruf gehabt, noch haben koͤn- nen, wie das erſte Stuͤck ſolches klaar vor Au- gen leget. Ja die Relation bezeuget, daß er mit offenbaren Unwarheiten in ſeinen General- verſamlungen den Anfang machet. Dann er will ſein Complot bereden (ſ. 5. Daß in Europa alle evangeliſche Religionen darinn eins waͤ- ren, daß der HErr JEſus ſein ſouveraines Gnadenwerck allbereits angefangen/ mithin die herrnhutiſche Kapereyen vor ein unlaugbares Werck des Heilandes durchgaͤngig gehalten wuͤrden. (*) Und dieſes wiederholet er nochmals
(ſ. 19.)
(*) Dahin gehoͤret auch die ſo oft ſonderlich in
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vierter Theil.
§. 34.
Die Glaubwuͤrdigkeit dieſer ſogenanten au-
thentiſchen Rclationen muß ich noch kuͤrtzlich
beruͤhren. Sie kommen von der Hand des Bru-
der Ludwigs (§. 30.) dem ſogar ſeine Bruͤder
die unverſchaͤmteſte Luͤgen, als Warheiten vor
der Obrigkeit bezeugen und unterſchreiben muͤſ-
ſen, wie im erſten Stuͤck aus dem Kreutzreich
vielfaͤltig erwieſen worden. Wer einmal auf der
Unwarheit betreten wird, der hat die billige Ver-
muthung immer gegen ſich, daß er falſch befun-
den werde. Wer ſogar von Unwarheit Profeſ-
ſion machet, der iſt vollends ein hoͤchſtverwerfli-
cher Geſchichtſchreiber. Er hat zu dieſem gan-
tzen Penſilvaniſchen Werck, das ohnehin ein
babyloniſches Wirrwarr, (obwohl er alle Au-
genblick es ein Werck des Lammes nennet) kei-
nen rechtmaͤſigen Beruf gehabt, noch haben koͤn-
nen, wie das erſte Stuͤck ſolches klaar vor Au-
gen leget. Ja die Relation bezeuget, daß er
mit offenbaren Unwarheiten in ſeinen General-
verſamlungen den Anfang machet. Dann er
will ſein Complot bereden (ſ. 5. Daß in Europa
alle evangeliſche Religionen darinn eins waͤ-
ren, daß der HErr JEſus ſein ſouveraines
Gnadenwerck allbereits angefangen/ mithin
die herrnhutiſche Kapereyen vor ein unlaugbares
Werck des Heilandes durchgaͤngig gehalten
wuͤrden. (*) Und dieſes wiederholet er nochmals
(ſ. 19.)
(*) Dahin gehoͤret auch die ſo oft ſonderlich in
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Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/145>, abgerufen am 17.06.2024.
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