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Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.

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Bild deß Kriegsgottes/ der unter jhm stunde/ und mit aus-
gezogenem Degen im Herauslauffen begriffen zu seyn schie-
ne/ dieses gelesen:

Ipse. iocus. pacis. post. tristia. seria. Mars. sit.
Der Krieg/ der uns mit Ernst kond schmeissen/
soll nun deß Friedens Scherzspiel heissen.

Unterdessen Discordie erwehnter massen hinweg geschleif-
fet wurde/ verlohren sich die Eintracht und Gerechtigkeit/
auch/ nach dem er zuvor diese wehrte Versamlung zur Frö-
lichkeit ermahnet und aufgemuntert/ der Friede/ wider in das
Waldgezelt/ alle Anwesende in höchster Zufriedenheit hin-
derlassend/ die/ sothaner des Friedens Ermahnung zu Folge/
alsobald eine fröliche Gesundheit herümgehen/ die Trompe-
ter in die Trompeten stossen/ und die Stucke darein donnern
liessen.

133.

Bald trate ein Kriegsmann* gar trotzig auf/ saheEben der
vorige.

die Gäste nacheinander an/ pralete mit einer aus allerley
Sprachen zusammen geflickten Macaronischen Rede/ der
jetzigen Gewonheit nach/ heraus/ und sagete/ er wäre allhier
arrivirt, als ein brav Soldat/ nach dem er von dem Frieden
aviso bekommen. Verwunderte sich über die anwesende
Cavaliere, daß sie also den Fridenrähten sich accompaigni-
ret,
und fragete/ ob niemand unter dem Haufen wäre/ der
sich mit jhm in der ausländischen Kriege Estat engagiren
wolte/ weil jhm der faule Fried kein plaisir gäbe. In dem kam
auch ein Schäfer* aufgetreien/ der/ von diesem üm die Ur-* Hieron.
Schenrl/
P. N.

sach seiner Traurigkeit befraget/ antwortete/ es hätte vor et-
lichen Wvchen/ als jhn ein nötiges Geschäfft ausser Lands
geruffen/ sich alles zu einem neuen Krieg angelassen/ deswe-
gen er in dieser seiner Widerkunfft/ den Echo oder Gegen-
hall von dem Fortgang des Friedens zu fragen sich vorge-
nommen hätte.

134.
S 2

Bild deß Kriegsgottes/ der unter jhm ſtunde/ und mit aus-
gezogenem Degen im Herauslauffen begriffen zu ſeyn ſchie-
ne/ dieſes geleſen:

Ipse. iocus. pacis. post. tristia. seria. Mars. sit.
Der Krieg/ der uns mit Ernſt kond ſchmeiſſen/
ſoll nun deß Friedens Scherzſpiel heiſſen.

Unterdeſſen Diſcordie erwehnter maſſen hinweg geſchleif-
fet wurde/ verlohren ſich die Eintracht und Gerechtigkeit/
auch/ nach dem er zuvor dieſe wehrte Verſamlung zur Froͤ-
lichkeit ermahnet und aufgemuntert/ der Friede/ wider in das
Waldgezelt/ alle Anweſende in hoͤchſter Zufriedenheit hin-
derlaſſend/ die/ ſothaner des Friedens Ermahnung zu Folge/
alſobald eine froͤliche Geſundheit heruͤmgehen/ die Trompe-
ter in die Trompeten ſtoſſen/ und die Stůcke darein donnern
lieſſen.

133.

Bald trate ein Kriegsmann* gar trotzig auf/ ſaheEben der
vorige.

die Gaͤſte nacheinander an/ pralete mit einer aus allerley
Sprachen zuſammen geflickten Macaroniſchen Rede/ der
jetzigen Gewonheit nach/ heraus/ und ſagete/ er waͤre allhier
arrivirt, als ein brav Soldat/ nach dem er von dem Frieden
aviſo bekommen. Verwunderte ſich uͤber die anweſende
Cavaliere, daß ſie alſo den Fridenraͤhten ſich accompaigni-
ret,
und fragete/ ob niemand unter dem Haufen waͤre/ der
ſich mit jhm in der auslaͤndiſchen Kriege Eſtat engagiren
wolte/ weil jhm der faule Fried kein plaiſir gaͤbe. In dem kam
auch ein Schaͤfer* aufgetreien/ der/ von dieſem uͤm die Ur-* Hieron.
Schenrl/
P. N.

ſach ſeiner Traurigkeit befraget/ antwortete/ es haͤtte vor et-
lichen Wvchen/ als jhn ein noͤtiges Geſchaͤfft auſſer Lands
geruffen/ ſich alles zu einem neuen Krieg angelaſſen/ deswe-
gen er in dieſer ſeiner Widerkunfft/ den Echo oder Gegen-
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nommen haͤtte.

134.
S 2
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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_friedensvergleich_1652/187>, abgerufen am 10.11.2024.