liebe soll sich in nichts mischen. Wählen sie, meine Freundinn! Der Mann, den sie wählen werden, soll mein Freund seyn, wenn er es anders seyn will! --
Ich setze voraus, dass sie sich niemals geschämt haben werden, sich unter andern Glücksgütern auch einen rechtschaffenen Mann von Gott zu erbitten. Da dieß im- mer ein sehr erlaubtes Verlangen war, das sie sich selbst wohl gestehen durften: war- um wollten sie es dem nicht vielmehr ge- stehen, der sich durch unerschöpfliches Wohlwollen ihres Zutrauens so werth ge- macht hat, und von dem sie doch nur al- lein die Erfüllung aller ihrer rechtmäßigen Wünsche erwarten konnten? Es war mir niemals lächerlich, unter andern gutge- meynten Gebeten auch ein Gebet um ein so vorzügliches Gut in einer gewißen Sammlung anzutreffen, die man mit eini-
liebe ſoll ſich in nichts miſchen. Wählen ſie, meine Freundinn! Der Mann, den ſie wählen werden, ſoll mein Freund ſeyn, wenn er es anders ſeyn will! —
Ich ſetze voraus, daſs ſie ſich niemals geſchämt haben werden, ſich unter andern Glücksgütern auch einen rechtſchaffenen Mann von Gott zu erbitten. Da dieß im- mer ein ſehr erlaubtes Verlangen war, das ſie ſich ſelbſt wohl geſtehen durften: war- um wollten ſie es dem nicht vielmehr ge- ſtehen, der ſich durch unerſchöpfliches Wohlwollen ihres Zutrauens ſo werth ge- macht hat, und von dem ſie doch nur al- lein die Erfüllung aller ihrer rechtmäßigen Wünſche erwarten konnten? Es war mir niemals lächerlich, unter andern gutge- meynten Gebeten auch ein Gebet um ein ſo vorzügliches Gut in einer gewißen Sammlung anzutreffen, die man mit eini-
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liebe ſoll ſich in nichts miſchen. Wählen
ſie, meine Freundinn! Der Mann, den ſie
wählen werden, ſoll mein Freund ſeyn,
wenn er es anders ſeyn will! —
Ich ſetze voraus, daſs ſie ſich niemals
geſchämt haben werden, ſich unter andern
Glücksgütern auch einen rechtſchaffenen
Mann von Gott zu erbitten. Da dieß im-
mer ein ſehr erlaubtes Verlangen war, das
ſie ſich ſelbſt wohl geſtehen durften: war-
um wollten ſie es dem nicht vielmehr ge-
ſtehen, der ſich durch unerſchöpfliches
Wohlwollen ihres Zutrauens ſo werth ge-
macht hat, und von dem ſie doch nur al-
lein die Erfüllung aller ihrer rechtmäßigen
Wünſche erwarten konnten? Es war mir
niemals lächerlich, unter andern gutge-
meynten Gebeten auch ein Gebet um ein
ſo vorzügliches Gut in einer gewißen
Sammlung anzutreffen, die man mit eini-
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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge02_1775/174>, abgerufen am 18.06.2024.
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