Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.Richtig: wo unsere eigene Erfah- Aber gerade dieses hier so vortreff- Alle die Nachrichten von noch so Richtig: wo unsere eigene Erfah- Aber gerade dieses hier so vortreff- Alle die Nachrichten von noch so <TEI> <text xml:id="blume000111"> <body> <div xml:id="bl000111_11" type="part" n="1"> <pb facs="#f0081" xml:id="pb069_0001" n="69"/> <p>Richtig: <hi rendition="#i">wo</hi> unsere eigene Erfah-<lb/> rung uns verlässt, <hi rendition="#k">da</hi> müssen wir<lb/> uns mit den Nachrichten von fähi-<lb/> gen und glaubwürdigen Zeugen be-<lb/> gnügen. – So macht es wohl jeder<lb/> Naturforscher in der Welt, wenn<lb/> ihn die eigne Erfahrung über Wall-<lb/> fische und hundert andre Geschöpfe<lb/> verlässt.</p> <p>Aber gerade dieses hier so vortreff-<lb/> lich an seinem rechten Orte stehende<lb/><hi rendition="#k">wenn,</hi> scheint doch die unabbittli-<lb/> che Verpflichtung des Naturforschers<lb/> vorauszusetzen, dass er auch alles<lb/> anwenden müsse, was in seinen Kräf-<lb/> ten ist, um vor allen Dingen sich so<lb/> viele eigene Erfahrung <hi rendition="#i">als möglich,</hi><lb/> zu verschaffen.</p> <p>Alle die Nachrichten von noch so<lb/> fähigen und glaubwürdigen Zeugen,<lb/> sind im Grunde doch für den Wahr-<lb/> heitsuchenden Naturforscher nichts<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [69/0081]
Richtig: wo unsere eigene Erfah-
rung uns verlässt, da müssen wir
uns mit den Nachrichten von fähi-
gen und glaubwürdigen Zeugen be-
gnügen. – So macht es wohl jeder
Naturforscher in der Welt, wenn
ihn die eigne Erfahrung über Wall-
fische und hundert andre Geschöpfe
verlässt.
Aber gerade dieses hier so vortreff-
lich an seinem rechten Orte stehende
wenn, scheint doch die unabbittli-
che Verpflichtung des Naturforschers
vorauszusetzen, dass er auch alles
anwenden müsse, was in seinen Kräf-
ten ist, um vor allen Dingen sich so
viele eigene Erfahrung als möglich,
zu verschaffen.
Alle die Nachrichten von noch so
fähigen und glaubwürdigen Zeugen,
sind im Grunde doch für den Wahr-
heitsuchenden Naturforscher nichts
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