und küssen es, richten es beerdenweis aber mit grossen Feyerlichkeiten zum Last tragen ab u. s. w. Es trägt bey seiner mäsigen Grösse doch Lasten von anderthalb Centner, und wird unter andern auch vorzüglich und in ganzen Caravanen zum Transport der Silber-Barren aus den Berg- werken von Potosi gebraucht. Doch machts nur kurze Tagereisen von wenigen Meilen, und wenn es gewaltsam fortgetrieben oder überladen wird, so legt sichs auf der Stelle nieder und ist durch kein Mittel wieder zum Aufheben zu brin- gen, sondern muß geschlachtet werden, wehrt sich auch durch einen ätzenden Unrath den es auf die sich nähernden Personen ausspeyt*) und der eine Art Krätze auf der Haut verursa- chen soll**).
4. Vicunda. das Schaafcameel C. tophis nul- lis, corpore lanato.
Die Vicugna ist in ihrer Gestalt wenig von der Aacma unterschieden, nur kleiner. Sie taugt aber nicht so zum Lasttragen, läst sich auch überhaupt nicht zähmen, sondern wird ih- res rothbraunen Hares wegen, was die be kannte Vicuqna-Wolle giebt, in grossen Treib jagden Haufenweis gefangen. Auch der occi- dentalische Bezoar kommt von diesem Thier.
29. capra. Cornua cava rugosa scabra.
1. +. Ovis. das Schaaf. C. mento imberbi, cornibus compressis lunatis. *
*)garcil. de la vega l. c. p. 213. der Lisab. Ausg. v. 1609.
**)alonso d'ovagliedel Regno di Cile p. 54. der Römischen Ausg. p. 1646.
und küssen es, richten es beerdenweis aber mit grossen Feyerlichkeiten zum Last tragen ab u. s. w. Es trägt bey seiner mäsigen Grösse doch Lasten von anderthalb Centner, und wird unter andern auch vorzüglich und in ganzen Caravanen zum Transport der Silber-Barren aus den Berg- werken von Potosi gebraucht. Doch machts nur kurze Tagereisen von wenigen Meilen, und wenn es gewaltsam fortgetrieben oder überladen wird, so legt sichs auf der Stelle nieder und ist durch kein Mittel wieder zum Aufheben zu brin- gen, sondern muß geschlachtet werden, wehrt sich auch durch einen ätzenden Unrath den es auf die sich nähernden Personen ausspeyt*) und der eine Art Krätze auf der Haut verursa- chen soll**).
4. Vicuña. das Schaafcameel C. tophis nul- lis, corpore lanato.
Die Vicugna ist in ihrer Gestalt wenig von der Aacma unterschieden, nur kleiner. Sie taugt aber nicht so zum Lasttragen, läst sich auch überhaupt nicht zähmen, sondern wird ih- res rothbraunen Hares wegen, was die be kannte Vicuqna-Wolle giebt, in grossen Treib jagden Haufenweis gefangen. Auch der occi- dentalische Bezoar kommt von diesem Thier.
29. capra. Cornua cava rugosa scabra.
1. †. Ovis. das Schaaf. C. mento imberbi, cornibus compressis lunatis. *
*)garcil. de la vega l. c. p. 213. der Lisab. Ausg. v. 1609.
**)alonso d'ovagliedel Regno di Cile p. 54. der Römischen Ausg. p. 1646.
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und küssen es, richten es beerdenweis aber mit
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Es trägt bey seiner mäsigen Grösse doch Lasten
von anderthalb Centner, und wird unter andern
auch vorzüglich und in ganzen Caravanen zum
Transport der Silber-Barren aus den Berg-
werken von Potosi gebraucht. Doch machts
nur kurze Tagereisen von wenigen Meilen, und
wenn es gewaltsam fortgetrieben oder überladen
wird, so legt sichs auf der Stelle nieder und ist
durch kein Mittel wieder zum Aufheben zu brin-
gen, sondern muß geschlachtet werden, wehrt
sich auch durch einen ätzenden Unrath den es
auf die sich nähernden Personen ausspeyt *)
und der eine Art Krätze auf der Haut verursa-
chen soll **).
4. Vicuña. das Schaafcameel C. tophis nul-
lis, corpore lanato.
Die Vicugna ist in ihrer Gestalt wenig von
der Aacma unterschieden, nur kleiner. Sie
taugt aber nicht so zum Lasttragen, läst sich
auch überhaupt nicht zähmen, sondern wird ih-
res rothbraunen Hares wegen, was die be
kannte Vicuqna-Wolle giebt, in grossen Treib
jagden Haufenweis gefangen. Auch der occi-
dentalische Bezoar kommt von diesem Thier.
29. capra. Cornua cava rugosa scabra.
1. †. Ovis. das Schaaf. C. mento imberbi,
cornibus compressis lunatis. *
*) garcil. de la vega l. c. p. 213. der Lisab.
Ausg. v. 1609.
**) alonso d'ovaglie del Regno di Cile p. 54.
der Römischen Ausg. p. 1646.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/125>, abgerufen am 31.10.2024.
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