gen müssen. Eine nicht gar sehr in die Augen fallende, aber im Grunde unabsehliche und un- aufhörliche Arbeit, die schlechterdings als eine der ersten und kräftigsten Triebfedern im Gange der Schöpfung angesehen werden muß. Einen andern ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten so viele Insecten die sich von Aas nähren, im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widrigen animalischen Substanzen aufzeh- ren, zerstreuen und durchwirken, von der einen Seite der Infection der Lust vorbeugen, und von der andern die allgemeine Düngung des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht wer- den z. B. die Schmeisfliegen in den heißen Erd- strichen so wohlthätig. Anderseits helfen auch unzählige Insecten zur Fortpflanzung und Be- fruchtung der Gewächse, indem sie den Blumen- staub vom einen zum andern übertragen*) Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse, die großen orientalischen Heuschrecken etc. sind eß- bar. So auch der Honig der Bienen. Die Seide nutzt zur Kleidung und mancherley andern Gebrauch. Verschiedne Insecten geben vor- trefliche Farben, wie die Cochenille den Schar- lach, der Kermes das Carmoisin. Die Gall- äpfel werden zur Dinte, und Wachs zu Lich- tern und tausenderley andern Absichten benutzt.
*) Kölreuter vorläufige Nachr. von einigen das Ge- schlecht der Pflanzen betreff. Versuchen. S. 21 u. f. 32. 34. u. f.
gen müssen. Eine nicht gar sehr in die Augen fallende, aber im Grunde unabsehliche und un- aufhörliche Arbeit, die schlechterdings als eine der ersten und kräftigsten Triebfedern im Gange der Schöpfung angesehen werden muß. Einen andern ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten so viele Insecten die sich von Aas nähren, im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widrigen animalischen Substanzen aufzeh- ren, zerstreuen und durchwirken, von der einen Seite der Infection der Lust vorbeugen, und von der andern die allgemeine Düngung des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht wer- den z. B. die Schmeisfliegen in den heißen Erd- strichen so wohlthätig. Anderseits helfen auch unzählige Insecten zur Fortpflanzung und Be- fruchtung der Gewächse, indem sie den Blumen- staub vom einen zum andern übertragen*) Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse, die großen orientalischen Heuschrecken ꝛc. sind eß- bar. So auch der Honig der Bienen. Die Seide nutzt zur Kleidung und mancherley andern Gebrauch. Verschiedne Insecten geben vor- trefliche Farben, wie die Cochenille den Schar- lach, der Kermes das Carmoisin. Die Gall- äpfel werden zur Dinte, und Wachs zu Lich- tern und tausenderley andern Absichten benutzt.
*) Kölreuter vorläufige Nachr. von einigen das Ge- schlecht der Pflanzen betreff. Versuchen. S. 21 u. f. 32. 34. u. f.
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gen müssen. Eine nicht gar sehr in die Augen
fallende, aber im Grunde unabsehliche und un-
aufhörliche Arbeit, die schlechterdings als eine
der ersten und kräftigsten Triebfedern im Gange
der Schöpfung angesehen werden muß. Einen
andern ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten
so viele Insecten die sich von Aas nähren, im
Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß sie
diese widrigen animalischen Substanzen aufzeh-
ren, zerstreuen und durchwirken, von der einen
Seite der Infection der Lust vorbeugen, und
von der andern die allgemeine Düngung des
Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht wer-
den z. B. die Schmeisfliegen in den heißen Erd-
strichen so wohlthätig. Anderseits helfen auch
unzählige Insecten zur Fortpflanzung und Be-
fruchtung der Gewächse, indem sie den Blumen-
staub vom einen zum andern übertragen *)
Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse,
die großen orientalischen Heuschrecken ꝛc. sind eß-
bar. So auch der Honig der Bienen. Die
Seide nutzt zur Kleidung und mancherley andern
Gebrauch. Verschiedne Insecten geben vor-
trefliche Farben, wie die Cochenille den Schar-
lach, der Kermes das Carmoisin. Die Gall-
äpfel werden zur Dinte, und Wachs zu Lich-
tern und tausenderley andern Absichten benutzt.
*) Kölreuter vorläufige Nachr. von einigen das Ge-
schlecht der Pflanzen betreff. Versuchen. S. 21 u. f.
32. 34. u. f.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/362>, abgerufen am 10.11.2024.
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