Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.Dritter Abschnitt. Von den Thieren überhaupt. §. 22. So endlos vielartig die Bildung und der §. 23. Bey den insgemein so genannten vollkomm- Dritter Abschnitt. Von den Thieren überhaupt. §. 22. So endlos vielartig die Bildung und der §. 23. Bey den insgemein so genannten vollkomm- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0049" xml:id="pb045_0001" n="45"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Dritter Abschnitt</hi>.<lb/> Von den Thieren überhaupt.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 22.</head><lb/> <p>So endlos vielartig die <hi rendition="#g">Bildung</hi> und der<lb/><hi rendition="#g">Bau</hi> der Thiere ist, so scheinen sie doch sämmt-<lb/> lich (oder höchstens bis auf wenige Ausnahmen<lb/> mancher so genannten Infusionsthierchen ꝛc.) den<lb/><hi rendition="#g">Mund</hi> (§. 3.) mit einander gemein zu haben,<lb/> durch welchen sie dem Körper seine Nahrung zu-<lb/> führen: und statt daß die Pflanzen ihren sehr ein-<lb/> fachen Nahrungssaft aus Luft, Wasser und Erde<lb/> einsaugen, so ist hingegen der Thiere ihr Futter<lb/> äußerst <hi rendition="#g">mannigfaltig</hi>, und wird beynahe ohne<lb/> Ausnahme aus den organisirten Reichen selbst ent-<lb/> lehnt; und sie müssen es, durch die peinlichen<lb/> Gefühle des <hi rendition="#g">Hungers</hi> getrieben, mittelst <hi rendition="#g">will-<lb/> kürlicher Bewegung</hi> zu sich nehmen, um<lb/> dadurch ihre Selbsterhaltung zu bewirken.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 23.</head><lb/> <p>Bey den insgemein so genannten <hi rendition="#g">vollkomm-<lb/> neren</hi> Thieren wird der abgesonderte Nahrungs-<lb/> saft zuvor mit dem <hi rendition="#g">Blute</hi>, das in seinen Adern<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0049]
Dritter Abschnitt.
Von den Thieren überhaupt.
§. 22.
So endlos vielartig die Bildung und der
Bau der Thiere ist, so scheinen sie doch sämmt-
lich (oder höchstens bis auf wenige Ausnahmen
mancher so genannten Infusionsthierchen ꝛc.) den
Mund (§. 3.) mit einander gemein zu haben,
durch welchen sie dem Körper seine Nahrung zu-
führen: und statt daß die Pflanzen ihren sehr ein-
fachen Nahrungssaft aus Luft, Wasser und Erde
einsaugen, so ist hingegen der Thiere ihr Futter
äußerst mannigfaltig, und wird beynahe ohne
Ausnahme aus den organisirten Reichen selbst ent-
lehnt; und sie müssen es, durch die peinlichen
Gefühle des Hungers getrieben, mittelst will-
kürlicher Bewegung zu sich nehmen, um
dadurch ihre Selbsterhaltung zu bewirken.
§. 23.
Bey den insgemein so genannten vollkomm-
neren Thieren wird der abgesonderte Nahrungs-
saft zuvor mit dem Blute, das in seinen Adern
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