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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewig-
keit, Amen.
Matth. 6, 13. Sie warfen ihre Cronen vor den
Stuhl, und sprachen: HErr, du bist würdig zu nehmen Preis, und
Ehre und Kraft.
Offenb. 4, 10. 11. Lobet und preiset den HErrn, so
hoch ihr vermöget, Erist doch noch höher. Kurz: Er ists gar.
Sir.
43, 32. 29. Aber davon haben wir ein gering Wörtlein vernommen.
Hiob 26, 14. Wer arm am Geiste ist, ob er auch lange Zeit sich geübet hat,
denkt doch, er habe kaum ein Wörtlein recht gefaßt von Christo, und kaum ei-
nen Anfang der Heiligung, ja alles sein Thun sey nicht des Namens einer
rechten dankbaren Liebe werth: doch gibt er sich seinem Heilande ohne Aus-
nahme ganz hin, zur Zubereitung und Vollendung: gleichwie er Ihn ganz
ergreift, und alle sein Heil und Ruhe in der Vergebung der Sünde sucht,
nicht in diesem und jenem Grade der Heiligung. Da ist er schon selig kan
sterben, und darf auf solchen Grad nicht warten. Der Tod könte eher kom-
men, und ohne Vergebung gäbe doch auch das Beste nicht Trost im Tode.

Der Aeltsten ganze Schaar, die vor dem Throne wohnen,
Die werfen ihre Cronen vors Lammes Füssen dar,     N. 484. v. 8.
Wir falln mit ihnen nieder, und singen Lobeslieder:
Denn kurz: Er ist es gar; so ruft der Aeltsten Schaar.

Dein iſt das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewig-
keit, Amen.
Matth. 6, 13. Sie warfen ihre Cronen vor den
Stuhl, und ſprachen: HErr, du biſt würdig zu nehmen Preis, und
Ehre und Kraft.
Offenb. 4, 10. 11. Lobet und preiſet den HErrn, ſo
hoch ihr vermöget, Eriſt doch noch höher. Kurz: Er iſts gar.
Sir.
43, 32. 29. Aber davon haben wir ein gering Wörtlein vernommen.
Hiob 26, 14. Wer arm am Geiſte iſt, ob er auch lange Zeit ſich geübet hat,
denkt doch, er habe kaum ein Wörtlein recht gefaßt von Chriſto, und kaum ei-
nen Anfang der Heiligung, ja alles ſein Thun ſey nicht des Namens einer
rechten dankbaren Liebe werth: doch gibt er ſich ſeinem Heilande ohne Aus-
nahme ganz hin, zur Zubereitung und Vollendung: gleichwie er Ihn ganz
ergreift, und alle ſein Heil und Ruhe in der Vergebung der Sünde ſucht,
nicht in dieſem und jenem Grade der Heiligung. Da iſt er ſchon ſelig kan
ſterben, und darf auf ſolchen Grad nicht warten. Der Tod könte eher kom-
men, und ohne Vergebung gäbe doch auch das Beſte nicht Troſt im Tode.

Der Aeltſten ganze Schaar, die vor dem Throne wohnen,
Die werfen ihre Cronen vors Lammes Füſſen dar,     N. 484. v. 8.
Wir falln mit ihnen nieder, und ſingen Lobeslieder:
Denn kurz: Er iſt es gar; ſo ruft der Aeltſten Schaar.
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[38/0050] 7. Febr. Dein iſt das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewig- keit, Amen. Matth. 6, 13. Sie warfen ihre Cronen vor den Stuhl, und ſprachen: HErr, du biſt würdig zu nehmen Preis, und Ehre und Kraft. Offenb. 4, 10. 11. Lobet und preiſet den HErrn, ſo hoch ihr vermöget, Eriſt doch noch höher. Kurz: Er iſts gar. Sir. 43, 32. 29. Aber davon haben wir ein gering Wörtlein vernommen. Hiob 26, 14. Wer arm am Geiſte iſt, ob er auch lange Zeit ſich geübet hat, denkt doch, er habe kaum ein Wörtlein recht gefaßt von Chriſto, und kaum ei- nen Anfang der Heiligung, ja alles ſein Thun ſey nicht des Namens einer rechten dankbaren Liebe werth: doch gibt er ſich ſeinem Heilande ohne Aus- nahme ganz hin, zur Zubereitung und Vollendung: gleichwie er Ihn ganz ergreift, und alle ſein Heil und Ruhe in der Vergebung der Sünde ſucht, nicht in dieſem und jenem Grade der Heiligung. Da iſt er ſchon ſelig kan ſterben, und darf auf ſolchen Grad nicht warten. Der Tod könte eher kom- men, und ohne Vergebung gäbe doch auch das Beſte nicht Troſt im Tode. Der Aeltſten ganze Schaar, die vor dem Throne wohnen, Die werfen ihre Cronen vors Lammes Füſſen dar, N. 484. v. 8. Wir falln mit ihnen nieder, und ſingen Lobeslieder: Denn kurz: Er iſt es gar; ſo ruft der Aeltſten Schaar.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/50>, abgerufen am 20.05.2024.