Thatsachen ist -- den wir erkennen müssen, wie er ist, nicht wie wir ihn gerne möchten. -- Wir wer- den uns bemühen, unsere Ansichten in allgemein- verständlicher Weise und gestützt auf bekannte oder leicht einzusehende Thatsachen vorzutragen, und dabei jede Art philosophischer Kunstsprache zu ver- meiden, welche die Philosophie, namentlich aber die deutsche, mit Recht bei Gelehrten und Nicht- gelehrten in Mißcredit gebracht hat. Es liegt in der Natur der Philosophie, daß sie geistiges Gemeingut sei. Philosophische Ausführungen, welche nicht von jedem Gebildeten begriffen wer- den können, verdienen nach unserer Ansicht nicht die Druckerschwärze, welche man daran gewendet
Thatſachen iſt — den wir erkennen müſſen, wie er iſt, nicht wie wir ihn gerne möchten. — Wir wer- den uns bemühen, unſere Anſichten in allgemein- verſtändlicher Weiſe und geſtützt auf bekannte oder leicht einzuſehende Thatſachen vorzutragen, und dabei jede Art philoſophiſcher Kunſtſprache zu ver- meiden, welche die Philoſophie, namentlich aber die deutſche, mit Recht bei Gelehrten und Nicht- gelehrten in Mißcredit gebracht hat. Es liegt in der Natur der Philoſophie, daß ſie geiſtiges Gemeingut ſei. Philoſophiſche Ausführungen, welche nicht von jedem Gebildeten begriffen wer- den können, verdienen nach unſerer Anſicht nicht die Druckerſchwärze, welche man daran gewendet
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[xiv/0018]
Thatſachen iſt — den wir erkennen müſſen, wie er
iſt, nicht wie wir ihn gerne möchten. — Wir wer-
den uns bemühen, unſere Anſichten in allgemein-
verſtändlicher Weiſe und geſtützt auf bekannte oder
leicht einzuſehende Thatſachen vorzutragen, und
dabei jede Art philoſophiſcher Kunſtſprache zu ver-
meiden, welche die Philoſophie, namentlich aber
die deutſche, mit Recht bei Gelehrten und Nicht-
gelehrten in Mißcredit gebracht hat. Es liegt
in der Natur der Philoſophie, daß ſie geiſtiges
Gemeingut ſei. Philoſophiſche Ausführungen,
welche nicht von jedem Gebildeten begriffen wer-
den können, verdienen nach unſerer Anſicht nicht
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Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855, S. xiv. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_kraft_1855/18>, abgerufen am 08.05.2024.
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