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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Erster Theil.
Tag-oder Wochen-
Buch.
Umb Gnade recht zu beten/ und umb gnädige
Erhörung. D. G. Zämann.

Ruffe mich an in der Noth/ so wil ich dich
erretten/ und du solt mich preisen/ Ps. 50.

ACh lieber HErr/ du grosser ewi-
ger GOTT und Vater unsers
HErrn JEsu Christi/ ich er-
kenne und bekenne demütiglich/
daß ich nicht würdig bin meine
Augen/ Hände und Mund ge-
gen dir auffzuheben/ und mit
meinem armen Gebet für deiner hohen Majestät zu
erscheinen. Sintemahl ich nichts denn Erde und
Aschen/ darzu von Natur ein Kind des Zorns/
grosser Sünder/ und also unreiner Lippen und
Hertzens bin. Ich weiß aber hingegen aus deinem
heiligen Wort/ daß du bist gut/ barmhertzig und
gnädig/ geduldig und von grosser Güte und Treue/
darzu nahe allen/ die dich mit Ernst anruffen: Denn
wie wol du dich so hoch gesetzet hast/ daß der Himmel
dein Stuhl/ und die Erde deine Fußbanck ist/ so sie-
hest du doch an den Elenden/ und der zerbrochenes
Geistes ist/ und wendest dich zum Gebet der Ver-
lassenen. Du hast auch mit sonderm Ernst uns be-
fohlen/ daß wir dich in der Noth anruffen/ und unse-
re Hertzen für dir außschütten/ ja daß wir ohne Un-

terlaß
A


Erſter Theil.
Tag-oder Wochen-
Buch.
Umb Gnade recht zu beten/ und umb gnädige
Erhörung. D. G. Zämann.

Ruffe mich an in der Noth/ ſo wil ich dich
erretten/ und du ſolt mich preiſen/ Pſ. 50.

ACh lieber HErr/ du groſſer ewi-
ger GOTT und Vater unſers
HErrn JEſu Chriſti/ ich er-
kenne und bekenne demütiglich/
daß ich nicht würdig bin meine
Augen/ Hände und Mund ge-
gen dir auffzuheben/ und mit
meinem armen Gebet für deiner hohen Majeſtät zu
erſcheinen. Sintemahl ich nichts denn Erde und
Aſchen/ darzu von Natur ein Kind des Zorns/
groſſer Sünder/ und alſo unreiner Lippen und
Hertzens bin. Ich weiß aber hingegen aus deinem
heiligen Wort/ daß du biſt gut/ barmhertzig und
gnädig/ geduldig und von groſſer Güte und Treue/
darzu nahe allen/ die dich mit Ernſt anruffen: Denn
wie wol du dich ſo hoch geſetzet haſt/ daß der Himmel
dein Stuhl/ und die Erde deine Fußbanck iſt/ ſo ſie-
heſt du doch an den Elenden/ und der zerbrochenes
Geiſtes iſt/ und wendeſt dich zum Gebet der Ver-
laſſenen. Du haſt auch mit ſonderm Ernſt uns be-
fohlen/ daß wir dich in der Noth anruffen/ und unſe-
re Hertzen für dir außſchütten/ ja daß wir ohne Un-

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[1/0031] Erſter Theil. Tag-oder Wochen- Buch. Umb Gnade recht zu beten/ und umb gnädige Erhörung. D. G. Zämann. Ruffe mich an in der Noth/ ſo wil ich dich erretten/ und du ſolt mich preiſen/ Pſ. 50. ACh lieber HErr/ du groſſer ewi- ger GOTT und Vater unſers HErrn JEſu Chriſti/ ich er- kenne und bekenne demütiglich/ daß ich nicht würdig bin meine Augen/ Hände und Mund ge- gen dir auffzuheben/ und mit meinem armen Gebet für deiner hohen Majeſtät zu erſcheinen. Sintemahl ich nichts denn Erde und Aſchen/ darzu von Natur ein Kind des Zorns/ groſſer Sünder/ und alſo unreiner Lippen und Hertzens bin. Ich weiß aber hingegen aus deinem heiligen Wort/ daß du biſt gut/ barmhertzig und gnädig/ geduldig und von groſſer Güte und Treue/ darzu nahe allen/ die dich mit Ernſt anruffen: Denn wie wol du dich ſo hoch geſetzet haſt/ daß der Himmel dein Stuhl/ und die Erde deine Fußbanck iſt/ ſo ſie- heſt du doch an den Elenden/ und der zerbrochenes Geiſtes iſt/ und wendeſt dich zum Gebet der Ver- laſſenen. Du haſt auch mit ſonderm Ernſt uns be- fohlen/ daß wir dich in der Noth anruffen/ und unſe- re Hertzen für dir außſchütten/ ja daß wir ohne Un- terlaß A

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/31>, abgerufen am 31.10.2024.