Weile gerührt; dann gibt man einen Theelöffel Mehl und die gut gereinigten Rüben, welche nicht durchgeschnitten sein dür- fen, dazu, und rührt sie beständig, bis sie bräunlich geworden sind. Hierauf wird gute Fleischbrühe mit etwas Salz hinzu- gegeben und der Topf fest zugedeckt, damit die Rüben in kur- zer Brühe langsam gahr schmoren, welches 11/2 Stunden Zeit erfordert. Die Kartoffeln dazu werden gebraten.
Beilagen: Saucissen, geräucherte oder gebratene Zunge, ge- füllte Kalbsbrust, Hammel-Cotelettes.
55. Ottersberger Rüben.
Werden der Länge nach 2--3 Mal durchgeschnitten, übri- gens wie Teltower Rüben bereitet.
Beilagen wie bei Nro. 54.
56. Steckrüben oder Kohlrabi in der Erde.
Die gelben Steckrüben sind die besten. Sie werden in Fin- ger lange dicke Stücke geschnitten, wie Teltower Rüben gekocht, die Kartoffeln dazu gebraten.
Beilagen wie bei Nro. 54.
57. Steckrüben auf gewöhnliche Art zubereitet.
Diese werden in feine Streifchen geschnitten, in wenig ko- chendem Wasser, Butter und Salz weich gekocht, dann wird ein Eßlössel Sahne durchgerührt und das Gemüse mit etwas Muskat angerichtet. Die Kartoffeln hierzu werden gekocht.
58. Grüner oder brauner Kohl ganz gekocht nach Bremer Art.
Ersterer ist bei weitem vorzuziehen. Wenn der Kohl gefro- ren ist, wird das Herz mit den nächsten Herzblättern sammt dem Stengel, so weit er weich ist, genommen und solches un- geschnitten gewaschen. Am besten ist es, wenn man ihn Abends vorher so weit vorbereitet und ihn Nachts wieder frieren läßt. In Gegenden, wo der Kohl etwas Starkes hat, was oft an der Sorte, größtentheils aber am Boden liegt, koche man ihn in vollem Wasser rasch 10 Minuten ab, weil dies Starke den
Gemüſe.
Weile gerührt; dann gibt man einen Theelöffel Mehl und die gut gereinigten Rüben, welche nicht durchgeſchnitten ſein dür- fen, dazu, und rührt ſie beſtändig, bis ſie bräunlich geworden ſind. Hierauf wird gute Fleiſchbrühe mit etwas Salz hinzu- gegeben und der Topf feſt zugedeckt, damit die Rüben in kur- zer Brühe langſam gahr ſchmoren, welches 1½ Stunden Zeit erfordert. Die Kartoffeln dazu werden gebraten.
Beilagen: Sauciſſen, geräucherte oder gebratene Zunge, ge- füllte Kalbsbruſt, Hammel-Cotelettes.
55. Ottersberger Rüben.
Werden der Länge nach 2—3 Mal durchgeſchnitten, übri- gens wie Teltower Rüben bereitet.
Beilagen wie bei Nro. 54.
56. Steckrüben oder Kohlrabi in der Erde.
Die gelben Steckrüben ſind die beſten. Sie werden in Fin- ger lange dicke Stücke geſchnitten, wie Teltower Rüben gekocht, die Kartoffeln dazu gebraten.
Beilagen wie bei Nro. 54.
57. Steckrüben auf gewöhnliche Art zubereitet.
Dieſe werden in feine Streifchen geſchnitten, in wenig ko- chendem Waſſer, Butter und Salz weich gekocht, dann wird ein Eßlöſſel Sahne durchgerührt und das Gemüſe mit etwas Muskat angerichtet. Die Kartoffeln hierzu werden gekocht.
58. Grüner oder brauner Kohl ganz gekocht nach Bremer Art.
Erſterer iſt bei weitem vorzuziehen. Wenn der Kohl gefro- ren iſt, wird das Herz mit den nächſten Herzblättern ſammt dem Stengel, ſo weit er weich iſt, genommen und ſolches un- geſchnitten gewaſchen. Am beſten iſt es, wenn man ihn Abends vorher ſo weit vorbereitet und ihn Nachts wieder frieren läßt. In Gegenden, wo der Kohl etwas Starkes hat, was oft an der Sorte, größtentheils aber am Boden liegt, koche man ihn in vollem Waſſer raſch 10 Minuten ab, weil dies Starke den
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Gemüſe.
Weile gerührt; dann gibt man einen Theelöffel Mehl und die
gut gereinigten Rüben, welche nicht durchgeſchnitten ſein dür-
fen, dazu, und rührt ſie beſtändig, bis ſie bräunlich geworden
ſind. Hierauf wird gute Fleiſchbrühe mit etwas Salz hinzu-
gegeben und der Topf feſt zugedeckt, damit die Rüben in kur-
zer Brühe langſam gahr ſchmoren, welches 1½ Stunden Zeit
erfordert. Die Kartoffeln dazu werden gebraten.
Beilagen: Sauciſſen, geräucherte oder gebratene Zunge, ge-
füllte Kalbsbruſt, Hammel-Cotelettes.
55. Ottersberger Rüben.
Werden der Länge nach 2—3 Mal durchgeſchnitten, übri-
gens wie Teltower Rüben bereitet.
Beilagen wie bei Nro. 54.
56. Steckrüben oder Kohlrabi in der Erde.
Die gelben Steckrüben ſind die beſten. Sie werden in Fin-
ger lange dicke Stücke geſchnitten, wie Teltower Rüben gekocht,
die Kartoffeln dazu gebraten.
Beilagen wie bei Nro. 54.
57. Steckrüben auf gewöhnliche Art zubereitet.
Dieſe werden in feine Streifchen geſchnitten, in wenig ko-
chendem Waſſer, Butter und Salz weich gekocht, dann wird
ein Eßlöſſel Sahne durchgerührt und das Gemüſe mit etwas
Muskat angerichtet. Die Kartoffeln hierzu werden gekocht.
Beilagen: Bratwurſt, Grilladen, Potthaſt, Pöckelfleiſch.
58. Grüner oder brauner Kohl ganz gekocht nach Bremer
Art.
Erſterer iſt bei weitem vorzuziehen. Wenn der Kohl gefro-
ren iſt, wird das Herz mit den nächſten Herzblättern ſammt
dem Stengel, ſo weit er weich iſt, genommen und ſolches un-
geſchnitten gewaſchen. Am beſten iſt es, wenn man ihn Abends
vorher ſo weit vorbereitet und ihn Nachts wieder frieren läßt.
In Gegenden, wo der Kohl etwas Starkes hat, was oft an
der Sorte, größtentheils aber am Boden liegt, koche man ihn
in vollem Waſſer raſch 10 Minuten ab, weil dies Starke den
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/134>, abgerufen am 18.06.2024.
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