die einzigen, von denen wir wissen, daß sie, ungefesselt durch zwingende Sitte, an Bildung den Männern eben- bürtig, Raum fanden auf diesem Erdenkreis für das Spiel ihrer Kräfte.
Die Geschichte redet laut und oft rollt ihre Rede wie Donner aus dem Munde der Frauen.
Man verschone uns mit dem albernen Einwande der "Ausnahmen."
Von Ausnahmen kann dabei gar nicht die Rede sein. Man lese die Geschichte der römischen Kaiserzeit, man lese die von Makedonien, die des byzantinischen Kaiserreichs, die italienische Geschichte des Mittelalters - in ununterbrochener Reihe sehen wir eine Frau auf die andere folgen, um Thron, Kirche und Volk zu beherrschen. Fast alle sind feurigen Gemüths, voll Herrschsucht und üppiger Lebenslust, voll gewaltiger Thatkraft.
Es kann dabei auch nicht von Auserwählten die Rede sein, von exceptionellen Naturen, die sich durch unge- wöhnliche Gaben berufen in den Vordergrund drängten. Die weitaus größere Zahl jener Frauen standen auf dem Platz, wohin sie Geburt oder das Spiel des Zu- falls gerufen.
Man sage auch nicht, mit der steigenden Civilisation habe sich die Natur des Weibes geändert. (Jn Jtalien
die einzigen, von denen wir wissen, daß sie, ungefesselt durch zwingende Sitte, an Bildung den Männern eben- bürtig, Raum fanden auf diesem Erdenkreis für das Spiel ihrer Kräfte.
Die Geschichte redet laut und oft rollt ihre Rede wie Donner aus dem Munde der Frauen.
Man verschone uns mit dem albernen Einwande der „Ausnahmen.‟
Von Ausnahmen kann dabei gar nicht die Rede sein. Man lese die Geschichte der römischen Kaiserzeit, man lese die von Makedonien, die des byzantinischen Kaiserreichs, die italienische Geschichte des Mittelalters – in ununterbrochener Reihe sehen wir eine Frau auf die andere folgen, um Thron, Kirche und Volk zu beherrschen. Fast alle sind feurigen Gemüths, voll Herrschsucht und üppiger Lebenslust, voll gewaltiger Thatkraft.
Es kann dabei auch nicht von Auserwählten die Rede sein, von exceptionellen Naturen, die sich durch unge- wöhnliche Gaben berufen in den Vordergrund drängten. Die weitaus größere Zahl jener Frauen standen auf dem Platz, wohin sie Geburt oder das Spiel des Zu- falls gerufen.
Man sage auch nicht, mit der steigenden Civilisation habe sich die Natur des Weibes geändert. (Jn Jtalien
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die einzigen, von denen wir wissen, daß sie, ungefesselt
durch zwingende Sitte, an Bildung den Männern eben-
bürtig, Raum fanden auf diesem Erdenkreis für das
Spiel ihrer Kräfte.
Die Geschichte redet laut und oft rollt ihre Rede
wie Donner aus dem Munde der Frauen.
Man verschone uns mit dem albernen Einwande
der „Ausnahmen.‟
Von Ausnahmen kann dabei gar nicht die Rede
sein. Man lese die Geschichte der römischen Kaiserzeit,
man lese die von Makedonien, die des byzantinischen
Kaiserreichs, die italienische Geschichte des Mittelalters
– in ununterbrochener Reihe sehen wir eine Frau auf
die andere folgen, um Thron, Kirche und Volk zu
beherrschen. Fast alle sind feurigen Gemüths, voll
Herrschsucht und üppiger Lebenslust, voll gewaltiger
Thatkraft.
Es kann dabei auch nicht von Auserwählten die Rede
sein, von exceptionellen Naturen, die sich durch unge-
wöhnliche Gaben berufen in den Vordergrund drängten.
Die weitaus größere Zahl jener Frauen standen auf
dem Platz, wohin sie Geburt oder das Spiel des Zu-
falls gerufen.
Man sage auch nicht, mit der steigenden Civilisation
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Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_jesuitismus_1873/163>, abgerufen am 13.06.2024.
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