[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802Strasburg bis Hamburg für gutes Geld ausge- Die Verwirrung ward immer größer; mit ihr Auf dem letzten maurer. Konvente abrogirte, Strasburg bis Hamburg fuͤr gutes Geld ausge- Die Verwirrung ward immer groͤßer; mit ihr Auf dem letzten maurer. Konvente abrogirte, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0173" n="155"/> Strasburg bis Hamburg fuͤr gutes Geld ausge-<lb/> theilt haben. Von dieſer Zeit datiren ſich die<lb/> hoͤheren maureriſchen Kenntniſſe der Deutſchen;<lb/> jede Loge wollte hoͤhere Grade haben und der Br.<lb/> Mſtr., der vorher ruhig in ſeinen drei Graden<lb/> gearbeitet hatte, fing an, ſich ſeines bl. Sch. zu<lb/> ſchaͤmen.</p><lb/> <p>Die Verwirrung ward immer groͤßer; mit ihr<lb/> das Gefuͤhl der Nichtbefriedigung bei den Beſſe-<lb/> ren. Man ward lauer gegen die Johannismau-<lb/> rerei, Unordnung und Zwieſpalt drang in die Lo-<lb/> gen ein. Es kam Kunde des franzoͤſiſchen T. H.<lb/> Syſtems nach Deutſchland; die ſtr. O. bemaͤch-<lb/> tigte ſich deſſelben und erwarb ſich das große Ver-<lb/> dienſt um die deutſche Maurerei: Ordnung und<lb/> Zucht in die Joh.-Logen und Einheit in die Ar-<lb/> beiten und ihre Tendenz zu bringen. — Es haͤtte<lb/> ihr gelingen koͤnnen, dem Orden ſeine Wuͤrde<lb/> vorzubereiten, wenn nicht aus ihrer Mitte eine<lb/> neue Sekte hervorgegangen waͤre, die, ohne ir-<lb/> gend eine bedeutende Abweichung in den Ritua-<lb/> len der unteren Grade aufzuſtellen, mit ihrer<lb/> totalen Verſchiedenheit in den hoͤheren, den Glau-<lb/> ben an Infallibilitaͤt und einen aͤcht prieſterlichen<lb/> Verfolgungsgeiſt verband. Zufaͤllige Urſachen und<lb/> einige Vorſchritte zu einer beſſeren Verfaſſung,<lb/> unterſtuͤtzten das Gluͤck der neuen Sekte, — und<lb/> die Spaltung in der deutſchen Maurerwelt, war<lb/> durch die hoͤheren Grade vollendet.</p><lb/> <p>Auf dem letzten maurer. Konvente abrogirte,<lb/> nach mancherlei vorhergegangenen Schickſalen, die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [155/0173]
Strasburg bis Hamburg fuͤr gutes Geld ausge-
theilt haben. Von dieſer Zeit datiren ſich die
hoͤheren maureriſchen Kenntniſſe der Deutſchen;
jede Loge wollte hoͤhere Grade haben und der Br.
Mſtr., der vorher ruhig in ſeinen drei Graden
gearbeitet hatte, fing an, ſich ſeines bl. Sch. zu
ſchaͤmen.
Die Verwirrung ward immer groͤßer; mit ihr
das Gefuͤhl der Nichtbefriedigung bei den Beſſe-
ren. Man ward lauer gegen die Johannismau-
rerei, Unordnung und Zwieſpalt drang in die Lo-
gen ein. Es kam Kunde des franzoͤſiſchen T. H.
Syſtems nach Deutſchland; die ſtr. O. bemaͤch-
tigte ſich deſſelben und erwarb ſich das große Ver-
dienſt um die deutſche Maurerei: Ordnung und
Zucht in die Joh.-Logen und Einheit in die Ar-
beiten und ihre Tendenz zu bringen. — Es haͤtte
ihr gelingen koͤnnen, dem Orden ſeine Wuͤrde
vorzubereiten, wenn nicht aus ihrer Mitte eine
neue Sekte hervorgegangen waͤre, die, ohne ir-
gend eine bedeutende Abweichung in den Ritua-
len der unteren Grade aufzuſtellen, mit ihrer
totalen Verſchiedenheit in den hoͤheren, den Glau-
ben an Infallibilitaͤt und einen aͤcht prieſterlichen
Verfolgungsgeiſt verband. Zufaͤllige Urſachen und
einige Vorſchritte zu einer beſſeren Verfaſſung,
unterſtuͤtzten das Gluͤck der neuen Sekte, — und
die Spaltung in der deutſchen Maurerwelt, war
durch die hoͤheren Grade vollendet.
Auf dem letzten maurer. Konvente abrogirte,
nach mancherlei vorhergegangenen Schickſalen, die
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