füllung ihrer Lebenspflichten gesetzt ha- ben. -- Ich soll den Gewinn berechnen und würdigen, welchen ihre Maureri- sche Thätigkeit der Brüderschaft erwor- ben hat. -- Ich soll den Verlust bestim- men, welchen wir Zurückgebliebenen in unserm gemeinschaftlichen Wirken durch ihre Heimkehr in das Vaterland erlit- ten haben.
Im reinen Gefühle der Liebe gegen die Ver- klärten; im unbestechlichen Gefühle der Achtung für Wahrheit und Gerechtigkeit; im tief empfun- denen Gefühle meiner eigenen sittlichen Gebrechen, gehorche ich der strengen und schweren Aufforde- rung, als beschränkter Mensch, vor Menschen, die oft genug über ihre eigenen sittlichen Blößen er- röthen oder erschrecken, drei nunmehr verklärte Menschen nach den drei vorgeschriebenen Gesichts- puncten zu würdigen.
Den Maaßstab für die Erfüllung der Lebens- pflichten setzt sich jeder Mensch selbst; muß sich jeder Mensch selbst setzen, denn jeder von Andern erborgte oder von Andern aufgedrungene Maaßstab ist für ihn schon darum unrichtig und unbrauch- bar, weil die Richtigkeit und Brauchbarkeit des- selben, von der Beschaffenheit und dem Umfange der Einsichten, so wie von dem Grade der Ent- wickelung der moraiischen Kraft eines jedweden abhängt. Der Maaßstab also, nach dem jeder Mensch die Pflichten seines Lebens erfüllen soll oder erfüllet hat, ist das Erzeugniß seines eigenen
fuͤllung ihrer Lebenspflichten geſetzt ha- ben. — Ich ſoll den Gewinn berechnen und wuͤrdigen, welchen ihre Maureri- ſche Thaͤtigkeit der Bruͤderſchaft erwor- ben hat. — Ich ſoll den Verluſt beſtim- men, welchen wir Zuruͤckgebliebenen in unſerm gemeinſchaftlichen Wirken durch ihre Heimkehr in das Vaterland erlit- ten haben.
Im reinen Gefuͤhle der Liebe gegen die Ver- klaͤrten; im unbeſtechlichen Gefuͤhle der Achtung fuͤr Wahrheit und Gerechtigkeit; im tief empfun- denen Gefuͤhle meiner eigenen ſittlichen Gebrechen, gehorche ich der ſtrengen und ſchweren Aufforde- rung, als beſchraͤnkter Menſch, vor Menſchen, die oft genug uͤber ihre eigenen ſittlichen Bloͤßen er- roͤthen oder erſchrecken, drei nunmehr verklaͤrte Menſchen nach den drei vorgeſchriebenen Geſichts- puncten zu wuͤrdigen.
Den Maaßſtab fuͤr die Erfuͤllung der Lebens- pflichten ſetzt ſich jeder Menſch ſelbſt; muß ſich jeder Menſch ſelbſt ſetzen, denn jeder von Andern erborgte oder von Andern aufgedrungene Maaßſtab iſt fuͤr ihn ſchon darum unrichtig und unbrauch- bar, weil die Richtigkeit und Brauchbarkeit deſ- ſelben, von der Beſchaffenheit und dem Umfange der Einſichten, ſo wie von dem Grade der Ent- wickelung der moraiiſchen Kraft eines jedweden abhaͤngt. Der Maaßſtab alſo, nach dem jeder Menſch die Pflichten ſeines Lebens erfuͤllen ſoll oder erfuͤllet hat, iſt das Erzeugniß ſeines eigenen
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fuͤllung ihrer Lebenspflichten geſetzt ha-
ben. — Ich ſoll den Gewinn berechnen
und wuͤrdigen, welchen ihre Maureri-
ſche Thaͤtigkeit der Bruͤderſchaft erwor-
ben hat. — Ich ſoll den Verluſt beſtim-
men, welchen wir Zuruͤckgebliebenen in
unſerm gemeinſchaftlichen Wirken durch
ihre Heimkehr in das Vaterland erlit-
ten haben.
Im reinen Gefuͤhle der Liebe gegen die Ver-
klaͤrten; im unbeſtechlichen Gefuͤhle der Achtung
fuͤr Wahrheit und Gerechtigkeit; im tief empfun-
denen Gefuͤhle meiner eigenen ſittlichen Gebrechen,
gehorche ich der ſtrengen und ſchweren Aufforde-
rung, als beſchraͤnkter Menſch, vor Menſchen, die
oft genug uͤber ihre eigenen ſittlichen Bloͤßen er-
roͤthen oder erſchrecken, drei nunmehr verklaͤrte
Menſchen nach den drei vorgeſchriebenen Geſichts-
puncten zu wuͤrdigen.
Den Maaßſtab fuͤr die Erfuͤllung der Lebens-
pflichten ſetzt ſich jeder Menſch ſelbſt; muß ſich
jeder Menſch ſelbſt ſetzen, denn jeder von Andern
erborgte oder von Andern aufgedrungene Maaßſtab
iſt fuͤr ihn ſchon darum unrichtig und unbrauch-
bar, weil die Richtigkeit und Brauchbarkeit deſ-
ſelben, von der Beſchaffenheit und dem Umfange
der Einſichten, ſo wie von dem Grade der Ent-
wickelung der moraiiſchen Kraft eines jedweden
abhaͤngt. Der Maaßſtab alſo, nach dem jeder
Menſch die Pflichten ſeines Lebens erfuͤllen ſoll
oder erfuͤllet hat, iſt das Erzeugniß ſeines eigenen
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/198>, abgerufen am 17.06.2024.
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