Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.Vierdter Theil. CAP. III. Vom schmeltzen der Ertz vnd Metallen. DIe Ertz vnd Metallen in grossem zu schmeltzen/ vnd zu gut zu machen/ gehöret hieher CAP. IV. Vom scheyden der Metallen. DAs scheyden der Metallen ist ein alte vnd sehr nützliche schöne Kunst/ dardurch ein stancks C c
Vierdter Theil. CAP. III. Vom ſchmeltzen der Ertz vnd Metallen. DIe Ertz vnd Metallen in groſſem zu ſchmeltzen/ vnd zu gut zu machen/ gehoͤret hieher CAP. IV. Vom ſcheyden der Metallen. DAs ſcheyden der Metallen iſt ein alte vnd ſehr nuͤtzliche ſchoͤne Kunſt/ dardurch ein ſtancks C c
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Vierdter Theil.
CAP. III.
Vom ſchmeltzen der Ertz vnd Metallen.
DIe Ertz vnd Metallen in groſſem zu ſchmeltzen/ vnd zu gut zu machen/ gehoͤret hieher
nicht/ dann ſolche Arbeit in dieſem Ofen nicht kan gethan werden/ ſondern iſt bey
andern in jhren Berg-Buͤchern weitlaͤufftig beſchrieben worden.
CAP. IV.
Vom ſcheyden der Metallen.
DAs ſcheyden der Metallen iſt ein alte vnd ſehr nuͤtzliche ſchoͤne Kunſt/ dardurch ein
Metall von dem andern kuͤnſtlich geſcheyden wird: Vnd geſchicht ſolche Scheydung
gemeyniglich auff viererley Weiſe vnd Wege; als durch Aqua-fort, Cimenta, Guß
mit Schwefel vnd Bley/ vnd auch durch Antimonium: Welche viererley Weiſe vnd
Wege der kunſtreiche Probierer vnd Bergmann Lazarus Ercker/ ſchoͤn vnd wol mit
allen Vmbſtaͤnden beſchrieben hat/ welche Beſchreibung im geringſten nicht zu ſchel-
ten/ vnd auch wenig zu verbeſſern iſt/ ob ſchon noch einige noͤtige Handgriff darzu koͤn-
ten geſetzt werden/ ſo iſts doch ſo viel nicht/ daß man ſolche Beſchreibung/ welche an ſich
ſelber deutlich genug iſt/ wiederholen/ vnd auß einem alten Buch ein newes machen ſol-
te. Vnd beſtehet ſolche Scheydung nur allein in den dreyen fuͤrnembſten Metallen/ als
Gold/ Silber/ vnd Kupffer. In Scheydung anderer Metallen hat er nichts ſonderli-
ches gedacht. Auch werden nur die zween modi von den 4. als dieſe/ durch ſtarck Waſſer
vnd Cimenten/ mehrentheils gebraucht/ weilen ſolche am leichteſten zu thun ſeyn; Die
andern 2. als durch den Guß mit Sulphur vnd Bley/ wie auch mit Antimonio werden
wenig gethan/ welches zu verwundern iſt/ da doch die Metallen viel leichter als durch
Aq. F. oder Cimentiren dardurch koͤnnen geſcheyden werden/ weil darfuͤr gehalten wird/
als wann der Schwefel vnd Antimonium rauben ſolte/ da es doch nur dem Schey-
der an Geſchickligkeit mangelt/ welcher den Schwefel vnd Antimonium nicht ken-
net/ dahero auch dieſelben nicht zu regieren weiß/ muß alſo der vnſchuldige Schwefel
vnd Antimonium vrſach ſeyn/ daß ſolche compendiosè Scheydung vnterlaſſen blei-
bet. Doch muß ich auch bekennen/ daß ohne dieſen Ofen ich ſelber nicht gern darmit
ſcheyden wolte: Dann es nicht fehlet/ wann man allzeit mit der Naſen bey ſolchem Ge-
ſtanck des Schwefels vnd Antimonii ſeyn muß/ (welches dañ in den gemeynen Wind-
oͤfen/ vnd auch vor dem Geblaͤs nicht anders ſeyn kan) welcher mit dem Athem attrahirt
wird/ mit der Zeit nichts guts geben kan/ weilen Lung vnd Leber/ wie auch das Hirn vnd
Hertz mercklich dadurch beſchaͤdiget wird: Iſt derohalben kein Wunder/ daß dieſe beyde
modi ſeynd geſchewet worden/ vnd noch auff dieſen Tag gehaſſet werden/ auch darumb/
weilen ſie etwas mehr Fleiß vnd Wiſſenſchafft erfordern/ als die zween erſte Wege.
Nun aber/ weilen dieſer Ofen an Tag kommen/ in welchem man ohne Gefahr des Ge-
ſtancks
C c
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