Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.nige fügen, was unsere Sinnen durch die Vergrö- Es ist wahr, daß sich auf gewissen Arten von beson-
nige fuͤgen, was unſere Sinnen durch die Vergroͤ- Es iſt wahr, daß ſich auf gewiſſen Arten von beſon-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0034" n="22"/> nige fuͤgen, was unſere Sinnen durch die Vergroͤ-<lb/> ßerungsglaͤſer von einer beſondern Bewegung die-<lb/> ſes Blumenſtaubes im Waſſer entdecken, nebſt<lb/> dem, was theils mit dieſer Bewegung zugleich ver-<lb/> bunden iſt, theils unmittelbar darauf erfolget; und<lb/> wenn wir alſo gehoͤrig mit dieſen angefuͤhrten Um-<lb/> ſtaͤnden diejenigen Begriffe vergleichen, welche man<lb/> ſich von allen und jeden nur erdenklichen trocknen<lb/> oder fluͤßigen Arten von Excrementen immer ma-<lb/> chen kann, die nehmlich zu verſchiedener Zeit aus<lb/> den Saͤften der Pflanzen ſeparirt werden; ſo wird<lb/> man darinnen dasjenige gewiß nicht finden, was<lb/> Mr. <hi rendition="#fr">Tournefort</hi> ſich etwa von dem Blumenſtaube<lb/> vorgeſtellet haben mag.</p><lb/> <p>Es iſt wahr, daß ſich auf gewiſſen Arten von<lb/> Blaͤttern und Blumen, in einem gewiſſen Alter,<lb/> oder bey beſonderer Jahrszeit und Witterung ein<lb/> zaͤher durchſichtiger oder verhaͤrteter kuglicher Staub<lb/> findet, welcher ganze Partien uͤberziehet, und bald<lb/> Schleim, Harz, oder auch Zucker iſt; allein der-<lb/> gleichen Staub iſt von dem wahren Blumenſtaube<lb/> in allen und jeden voͤllig unterſchieden, daß man<lb/> kaum glauben ſollte, daß ſich jemand darauf im<lb/> Ernſte beziehen koͤnnte. Indeſſen ſaget doch der<lb/> große <hi rendition="#fr">Stahl</hi> in <hi rendition="#aq">Fundamentis Chymiae dogmaticae<lb/> et experimentalis de ſemine Lycopodii. pag. 116.<lb/> §. 44. interim nihil aliud eſt, quam tenerrima<lb/> corticalis ſcobs, qua foliorum rudimenta prima<lb/> alias ſtipari ſolent</hi>. Wer aber hat wohl jemahls<lb/> <fw place="bottom" type="catch">beſon-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0034]
nige fuͤgen, was unſere Sinnen durch die Vergroͤ-
ßerungsglaͤſer von einer beſondern Bewegung die-
ſes Blumenſtaubes im Waſſer entdecken, nebſt
dem, was theils mit dieſer Bewegung zugleich ver-
bunden iſt, theils unmittelbar darauf erfolget; und
wenn wir alſo gehoͤrig mit dieſen angefuͤhrten Um-
ſtaͤnden diejenigen Begriffe vergleichen, welche man
ſich von allen und jeden nur erdenklichen trocknen
oder fluͤßigen Arten von Excrementen immer ma-
chen kann, die nehmlich zu verſchiedener Zeit aus
den Saͤften der Pflanzen ſeparirt werden; ſo wird
man darinnen dasjenige gewiß nicht finden, was
Mr. Tournefort ſich etwa von dem Blumenſtaube
vorgeſtellet haben mag.
Es iſt wahr, daß ſich auf gewiſſen Arten von
Blaͤttern und Blumen, in einem gewiſſen Alter,
oder bey beſonderer Jahrszeit und Witterung ein
zaͤher durchſichtiger oder verhaͤrteter kuglicher Staub
findet, welcher ganze Partien uͤberziehet, und bald
Schleim, Harz, oder auch Zucker iſt; allein der-
gleichen Staub iſt von dem wahren Blumenſtaube
in allen und jeden voͤllig unterſchieden, daß man
kaum glauben ſollte, daß ſich jemand darauf im
Ernſte beziehen koͤnnte. Indeſſen ſaget doch der
große Stahl in Fundamentis Chymiae dogmaticae
et experimentalis de ſemine Lycopodii. pag. 116.
§. 44. interim nihil aliud eſt, quam tenerrima
corticalis ſcobs, qua foliorum rudimenta prima
alias ſtipari ſolent. Wer aber hat wohl jemahls
beſon-
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