Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

de iuribus et obligationibus conjugis superstitis ex communione bo-
nor. universali. §. 10. hofacker T. I.
§. 143.

S. 497. Z. 18. hinter deren, lies: Erwerbung,

S. 498. Z. 1. hinter gültig erklären, streiche aus: so müs-
sen dergleichen -- bis zu Ende des §. und lies: so gelten selbige
in sofern auch ausser Landes, daß dergleichen Handlungen, die in
Gemäßheit derselben an dem Orte vorgenommen worden sind,
auch auswärts für gültig und rechtsbeständig angesehen wer-
den müssen, in soweit ihnen nämlich an dem Orte, wo die Gü-
ter liegen, über welche dadurch zugleich disponirt worden ist, kein
solches Gesetz entgegen stehet, mit welchem die [b]etroffene Dispo-
sition durchaus nicht bestehen kann 19).

S. 499. Die Ueberschrift des Paragraphen 93. muß so heis-
sen: Von der Aufhebung positiver Gesetze.

Zur Note 12, jetzt 20, setze noch am Ende hinzu: Eine solche
Klausel ist immer unter der Bedingung: rebu[s] sic stantibus, zu
verstehen. S. Mosers Betrachtungen über K. Josephs II.
Wahlkapitulation. Art. 2. §. 4. Not. 9.

S. 502. Z. 2 v. u. statt: noch mehr bestättiget, lies: behaup-
tet hatte.

S. 503. Vor die Note 21, jetzt 29, setze: S. averanus
c. l.
Am Ende derselben Note setze noch hinzu: und Höpfner
im Commentar über die Institutionen §. 58. am Ende. Viele
Rechtsgelehrten glauben indessen, daß die L. 2. C. quae sit longa
consuet
.
der L. 32. D. h. t. derogire, und legen ihr den Sinn bey,
daß in einer Monarchie geschriebene Gesetze durch Gewohnheiten
nicht aufgehoben werden könnten. S. voet h. t. §. 37. cocceji
in iure civ. controv. h. t. Qu.
14. und Hr. Prof. emminghaus
ad Eundem not. h.
In den Preußischen Staaten ist dieser Grund-
satz allerdings festgestellt, daß schon vorhandene Gesetze durch Ge-
wohnheiten nicht wieder aufgehoben werden können. S. Ge-
setzbuch für die Preuß. Staaten
Einl. §. 64.


S. 503.
19) riccius a. a. O. 2. Buch. 15. Kap. §. 2. Pütter auser-
lesene Rechtsfälle. 3. Bandes 1. Th. S. 80. und hofacer Prin-
cip. iur. civ. Rom. Germ. T. I. §. 143. pag.
115.

de iuribus et obligationibus conjugis ſuperſtitis ex communione bo-
nor. univerſali. §. 10. hofacker T. I.
§. 143.

S. 497. Z. 18. hinter deren, lies: Erwerbung,

S. 498. Z. 1. hinter guͤltig erklaͤren, ſtreiche aus: ſo muͤſ-
ſen dergleichen — bis zu Ende des §. und lies: ſo gelten ſelbige
in ſofern auch auſſer Landes, daß dergleichen Handlungen, die in
Gemaͤßheit derſelben an dem Orte vorgenommen worden ſind,
auch auswaͤrts fuͤr guͤltig und rechtsbeſtaͤndig angeſehen wer-
den muͤſſen, in ſoweit ihnen naͤmlich an dem Orte, wo die Guͤ-
ter liegen, uͤber welche dadurch zugleich diſponirt worden iſt, kein
ſolches Geſetz entgegen ſtehet, mit welchem die [b]etroffene Diſpo-
ſition durchaus nicht beſtehen kann 19).

S. 499. Die Ueberſchrift des Paragraphen 93. muß ſo heiſ-
ſen: Von der Aufhebung poſitiver Geſetze.

Zur Note 12, jetzt 20, ſetze noch am Ende hinzu: Eine ſolche
Klauſel iſt immer unter der Bedingung: rebu[s] ſic ſtantibus, zu
verſtehen. S. Moſers Betrachtungen uͤber K. Joſephs II.
Wahlkapitulation. Art. 2. §. 4. Not. 9.

S. 502. Z. 2 v. u. ſtatt: noch mehr beſtaͤttiget, lies: behaup-
tet hatte.

S. 503. Vor die Note 21, jetzt 29, ſetze: S. averanus
c. l.
Am Ende derſelben Note ſetze noch hinzu: und Hoͤpfner
im Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 58. am Ende. Viele
Rechtsgelehrten glauben indeſſen, daß die L. 2. C. quae ſit longa
conſuet
.
der L. 32. D. h. t. derogire, und legen ihr den Sinn bey,
daß in einer Monarchie geſchriebene Geſetze durch Gewohnheiten
nicht aufgehoben werden koͤnnten. S. voet h. t. §. 37. cocceji
in iure civ. controv. h. t. Qu.
14. und Hr. Prof. emminghaus
ad Eundem not. h.
In den Preußiſchen Staaten iſt dieſer Grund-
ſatz allerdings feſtgeſtellt, daß ſchon vorhandene Geſetze durch Ge-
wohnheiten nicht wieder aufgehoben werden koͤnnen. S. Ge-
ſetzbuch fuͤr die Preuß. Staaten
Einl. §. 64.


S. 503.
19) riccius a. a. O. 2. Buch. 15. Kap. §. 2. Puͤtter auser-
leſene Rechtsfaͤlle. 3. Bandes 1. Th. S. 80. und hofacer Prin-
cip. iur. civ. Rom. Germ. T. I. §. 143. pag.
115.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0115" n="107"/><hi rendition="#aq">de iuribus et obligationibus conjugis &#x017F;uper&#x017F;titis ex communione bo-<lb/>
nor. univer&#x017F;ali. §. 10. <hi rendition="#k">hofacker</hi> T. I.</hi> §. 143.</p><lb/>
          <p>S. 497. Z. 18. hinter deren, lies: Erwerbung,</p><lb/>
          <p>S. 498. Z. 1. hinter gu&#x0364;ltig erkla&#x0364;ren, &#x017F;treiche aus: &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en dergleichen &#x2014; bis zu Ende des §. und lies: &#x017F;o gelten &#x017F;elbige<lb/>
in &#x017F;ofern auch au&#x017F;&#x017F;er Landes, daß dergleichen Handlungen, die in<lb/>
Gema&#x0364;ßheit der&#x017F;elben an dem Orte vorgenommen worden &#x017F;ind,<lb/>
auch <hi rendition="#g">auswa&#x0364;rts</hi> fu&#x0364;r gu&#x0364;ltig und rechtsbe&#x017F;ta&#x0364;ndig ange&#x017F;ehen wer-<lb/>
den mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, in &#x017F;oweit ihnen na&#x0364;mlich an dem Orte, wo die Gu&#x0364;-<lb/>
ter liegen, u&#x0364;ber welche dadurch zugleich di&#x017F;ponirt worden i&#x017F;t, kein<lb/>
&#x017F;olches Ge&#x017F;etz entgegen &#x017F;tehet, mit welchem die <supplied>b</supplied>etroffene Di&#x017F;po-<lb/>
&#x017F;ition durchaus nicht be&#x017F;tehen kann <note place="foot" n="19)"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">riccius</hi></hi> a. a. O. 2. Buch. 15. Kap. §. 2. <hi rendition="#g"><hi rendition="#fr">Pu&#x0364;tter</hi></hi> auser-<lb/>
le&#x017F;ene Rechtsfa&#x0364;lle. 3. Bandes 1. Th. S. 80. und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">hofacer</hi> Prin-<lb/>
cip. iur. civ. Rom. Germ. T. I. §. 143. pag.</hi> 115.</note>.</p><lb/>
          <p>S. 499. Die Ueber&#x017F;chrift des Paragraphen 93. muß &#x017F;o hei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en: Von der Aufhebung po&#x017F;itiver Ge&#x017F;etze.</p><lb/>
          <p>Zur Note 12, jetzt 20, &#x017F;etze noch am Ende hinzu: Eine &#x017F;olche<lb/>
Klau&#x017F;el i&#x017F;t immer unter der Bedingung: <hi rendition="#aq">rebu<supplied>s</supplied> &#x017F;ic &#x017F;tantibus,</hi> zu<lb/>
ver&#x017F;tehen. S. <hi rendition="#g">Mo&#x017F;ers</hi> Betrachtungen u&#x0364;ber K. Jo&#x017F;ephs <hi rendition="#aq">II.</hi><lb/>
Wahlkapitulation. Art. 2. §. 4. Not. 9.</p><lb/>
          <p>S. 502. Z. 2 v. u. &#x017F;tatt: noch mehr be&#x017F;ta&#x0364;ttiget, lies: behaup-<lb/>
tet hatte.</p><lb/>
          <p>S. 503. Vor die Note 21, jetzt 29, &#x017F;etze: S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">averanus</hi><lb/>
c. l.</hi> Am Ende der&#x017F;elben Note &#x017F;etze noch hinzu: und <hi rendition="#g">Ho&#x0364;pfner</hi><lb/>
im Commentar u&#x0364;ber die In&#x017F;titutionen §. 58. am Ende. Viele<lb/>
Rechtsgelehrten glauben inde&#x017F;&#x017F;en, daß die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 2. <hi rendition="#i">C. quae &#x017F;it longa<lb/>
con&#x017F;uet</hi>.</hi> der <hi rendition="#aq">L. 32. D. h. t.</hi> derogire, und legen ihr den Sinn bey,<lb/>
daß in einer Monarchie ge&#x017F;chriebene Ge&#x017F;etze durch Gewohnheiten<lb/>
nicht aufgehoben werden ko&#x0364;nnten. S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">voet</hi> h. t. §. 37. <hi rendition="#k">cocceji</hi><lb/>
in iure civ. controv. h. t. Qu.</hi> 14. und Hr. Prof. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">emminghaus</hi><lb/>
ad <hi rendition="#i">Eundem</hi> not. h.</hi> In den Preußi&#x017F;chen Staaten i&#x017F;t die&#x017F;er Grund-<lb/>
&#x017F;atz allerdings fe&#x017F;tge&#x017F;tellt, daß &#x017F;chon vorhandene Ge&#x017F;etze durch Ge-<lb/>
wohnheiten nicht wieder aufgehoben werden ko&#x0364;nnen. S. <hi rendition="#g">Ge-<lb/>
&#x017F;etzbuch fu&#x0364;r die Preuß. Staaten</hi> Einl. §. 64.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">S. 503.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[107/0115] de iuribus et obligationibus conjugis ſuperſtitis ex communione bo- nor. univerſali. §. 10. hofacker T. I. §. 143. S. 497. Z. 18. hinter deren, lies: Erwerbung, S. 498. Z. 1. hinter guͤltig erklaͤren, ſtreiche aus: ſo muͤſ- ſen dergleichen — bis zu Ende des §. und lies: ſo gelten ſelbige in ſofern auch auſſer Landes, daß dergleichen Handlungen, die in Gemaͤßheit derſelben an dem Orte vorgenommen worden ſind, auch auswaͤrts fuͤr guͤltig und rechtsbeſtaͤndig angeſehen wer- den muͤſſen, in ſoweit ihnen naͤmlich an dem Orte, wo die Guͤ- ter liegen, uͤber welche dadurch zugleich diſponirt worden iſt, kein ſolches Geſetz entgegen ſtehet, mit welchem die betroffene Diſpo- ſition durchaus nicht beſtehen kann 19). S. 499. Die Ueberſchrift des Paragraphen 93. muß ſo heiſ- ſen: Von der Aufhebung poſitiver Geſetze. Zur Note 12, jetzt 20, ſetze noch am Ende hinzu: Eine ſolche Klauſel iſt immer unter der Bedingung: rebus ſic ſtantibus, zu verſtehen. S. Moſers Betrachtungen uͤber K. Joſephs II. Wahlkapitulation. Art. 2. §. 4. Not. 9. S. 502. Z. 2 v. u. ſtatt: noch mehr beſtaͤttiget, lies: behaup- tet hatte. S. 503. Vor die Note 21, jetzt 29, ſetze: S. averanus c. l. Am Ende derſelben Note ſetze noch hinzu: und Hoͤpfner im Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 58. am Ende. Viele Rechtsgelehrten glauben indeſſen, daß die L. 2. C. quae ſit longa conſuet. der L. 32. D. h. t. derogire, und legen ihr den Sinn bey, daß in einer Monarchie geſchriebene Geſetze durch Gewohnheiten nicht aufgehoben werden koͤnnten. S. voet h. t. §. 37. cocceji in iure civ. controv. h. t. Qu. 14. und Hr. Prof. emminghaus ad Eundem not. h. In den Preußiſchen Staaten iſt dieſer Grund- ſatz allerdings feſtgeſtellt, daß ſchon vorhandene Geſetze durch Ge- wohnheiten nicht wieder aufgehoben werden koͤnnen. S. Ge- ſetzbuch fuͤr die Preuß. Staaten Einl. §. 64. S. 503. 19) riccius a. a. O. 2. Buch. 15. Kap. §. 2. Puͤtter auser- leſene Rechtsfaͤlle. 3. Bandes 1. Th. S. 80. und hofacer Prin- cip. iur. civ. Rom. Germ. T. I. §. 143. pag. 115.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/115
Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/115>, abgerufen am 31.10.2024.