Bauernpractika, oder Wetterbüchlein, wie man die Witterung eines jeden Jahrs eigentlich erlernen und erfahren mag; durch Aufmerk- samkeit der Zeiten von Jahr zu Jahr wäh- rende. Jetzt wieder aufs neue mit etlichen nützlichen Stücken vermehrt, und mit schö- nen Figuren geziert, samt einem Bauern- compaß, allen Ackerleuten, Boten, Schiff- leuten, Kaufleuten, so zu Wasser und Land reisen, nützlich zu wissen, durch Henericum von Uri. Gedruckt in diesem Jahr.
Abgedruckt aus einem älteren Buche unter glei- chem Titel und völlig gleichen Inhalts, das zu Frank- furt am Main 1570 erschien, und wahrscheinlich noch andere Vorgänger von anderen Verfassern hat. Zuerst wie die Witterung des ganzen Jahrs in Weyhnachten zu erkundigen sey. Man kennt das alte astrologisch meteorologische Dogma, daß die Natur der zwölf Monathe des Jahrs vorgebildet werde durch die zwölf Nächte, die der Christnacht oder eigentlich dem Win- tersolstitium folgen. Dies Dogma gründete sich auf
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Bauernpractika, oder Wetterbuͤchlein, wie man die Witterung eines jeden Jahrs eigentlich erlernen und erfahren mag; durch Aufmerk- ſamkeit der Zeiten von Jahr zu Jahr waͤh- rende. Jetzt wieder aufs neue mit etlichen nuͤtzlichen Stuͤcken vermehrt, und mit ſchoͤ- nen Figuren geziert, ſamt einem Bauern- compaß, allen Ackerleuten, Boten, Schiff- leuten, Kaufleuten, ſo zu Waſſer und Land reiſen, nuͤtzlich zu wiſſen, durch Henericum von Uri. Gedruckt in dieſem Jahr.
Abgedruckt aus einem älteren Buche unter glei- chem Titel und völlig gleichen Inhalts, das zu Frank- furt am Main 1570 erſchien, und wahrſcheinlich noch andere Vorgänger von anderen Verfaſſern hat. Zuerſt wie die Witterung des ganzen Jahrs in Weyhnachten zu erkundigen ſey. Man kennt das alte aſtrologiſch meteorologiſche Dogma, daß die Natur der zwölf Monathe des Jahrs vorgebildet werde durch die zwölf Nächte, die der Chriſtnacht oder eigentlich dem Win- terſolſtitium folgen. Dies Dogma gründete ſich auf
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3.
Bauernpractika, oder Wetterbuͤchlein, wie man
die Witterung eines jeden Jahrs eigentlich
erlernen und erfahren mag; durch Aufmerk-
ſamkeit der Zeiten von Jahr zu Jahr waͤh-
rende. Jetzt wieder aufs neue mit etlichen
nuͤtzlichen Stuͤcken vermehrt, und mit ſchoͤ-
nen Figuren geziert, ſamt einem Bauern-
compaß, allen Ackerleuten, Boten, Schiff-
leuten, Kaufleuten, ſo zu Waſſer und Land
reiſen, nuͤtzlich zu wiſſen, durch Henericum
von Uri. Gedruckt in dieſem Jahr.
Abgedruckt aus einem älteren Buche unter glei-
chem Titel und völlig gleichen Inhalts, das zu Frank-
furt am Main 1570 erſchien, und wahrſcheinlich noch
andere Vorgänger von anderen Verfaſſern hat. Zuerſt
wie die Witterung des ganzen Jahrs in Weyhnachten
zu erkundigen ſey. Man kennt das alte aſtrologiſch
meteorologiſche Dogma, daß die Natur der zwölf
Monathe des Jahrs vorgebildet werde durch die zwölf
Nächte, die der Chriſtnacht oder eigentlich dem Win-
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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/53>, abgerufen am 14.06.2024.
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