Den liebt' er gar nicht wenig, Als wie seinen eignen Sohn. Da rief er seinen Schneider, Der Schneider kam heran. Da miß dem Junker Kleider, Und miß ihm Hosen an!
Brander. Vergeßt nur nicht dem Schneider einzuschärfen, Daß er mir auf's genauste mißt, Und daß, so lieb sein Kopf ihm ist, Die Hosen keine Falten werfen!
Mephistopheles. In Sammet und in Seide War er nun angethan, Hatte Bänder auf dem Kleide, Hatt' auch ein Kreuz daran, Und war sogleich Minister, Und hatt' einen großen Stern. Da wurden seine Geschwister Bey Hof' auch große Herrn. Und Herrn und Frau'n am Hofe, Die waren sehr geplagt,
Den liebt’ er gar nicht wenig, Als wie ſeinen eignen Sohn. Da rief er ſeinen Schneider, Der Schneider kam heran. Da miß dem Junker Kleider, Und miß ihm Hoſen an!
Brander. Vergeßt nur nicht dem Schneider einzuſchaͤrfen, Daß er mir auf’s genauſte mißt, Und daß, ſo lieb ſein Kopf ihm iſt, Die Hoſen keine Falten werfen!
Mephiſtopheles. In Sammet und in Seide War er nun angethan, Hatte Baͤnder auf dem Kleide, Hatt’ auch ein Kreuz daran, Und war ſogleich Miniſter, Und hatt’ einen großen Stern. Da wurden ſeine Geſchwiſter Bey Hof’ auch große Herrn. Und Herrn und Frau’n am Hofe, Die waren ſehr geplagt,
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Den liebt’ er gar nicht wenig,
Als wie ſeinen eignen Sohn.
Da rief er ſeinen Schneider,
Der Schneider kam heran.
Da miß dem Junker Kleider,
Und miß ihm Hoſen an!
Brander.
Vergeßt nur nicht dem Schneider einzuſchaͤrfen,
Daß er mir auf’s genauſte mißt,
Und daß, ſo lieb ſein Kopf ihm iſt,
Die Hoſen keine Falten werfen!
Mephiſtopheles.
In Sammet und in Seide
War er nun angethan,
Hatte Baͤnder auf dem Kleide,
Hatt’ auch ein Kreuz daran,
Und war ſogleich Miniſter,
Und hatt’ einen großen Stern.
Da wurden ſeine Geſchwiſter
Bey Hof’ auch große Herrn.
Und Herrn und Frau’n am Hofe,
Die waren ſehr geplagt,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/144>, abgerufen am 18.06.2024.
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