Goethe, Johann Wolfgang von: Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Gotha, 1790.nehmen, so finden wir mehrere Narben, z. E. des Crocus, der Zanichella, als völlige ein- oder mehrblätterige Kelche gebildet. §. 72. Rückschreitend zeigt uns die Natur öfters den §. 73. Wir wiederholen hier jene oben angezeigte nehmen, ſo finden wir mehrere Narben, z. E. des Crocus, der Zanichella, als völlige ein- oder mehrblätterige Kelche gebildet. §. 72. Rückſchreitend zeigt uns die Natur öfters den §. 73. Wir wiederholen hier jene oben angezeigte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0062" n="47"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/> nehmen, ſo finden wir mehrere Narben, z. E. des<lb/> Crocus, der Zanichella, als völlige ein- oder<lb/> mehrblätterige Kelche gebildet.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c">§. 72.</hi> </head><lb/> <p>Rückſchreitend zeigt uns die Natur öfters den<lb/> Fall, daſs ſie die Griffel und Narben wieder in<lb/> Blumenblätter verwandelt; z. B. füllt ſich der<lb/> Ranunculus aſiaticus dadurch, daſs ſich die Narben<lb/> und Piſtille des Fruchtbehälters zu wahren Kronen-<lb/> blättern umbilden, indeſſen die Staubwerkzeuge,<lb/> gleich hinter der Krone, oft unverändert gefunden<lb/> werden. Einige andere bedeutende Fälle werden<lb/> unten vorkommen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c">§. 73.</hi> </head><lb/> <p>Wir wiederholen hier jene oben angezeigte<lb/> Bemerkungen, daſs Griffel und Staubfäden auf<lb/> der gleichen Stufe des Wachsthums ſtehen, und<lb/> erläutern jenen Grund des wechſelsweiſen Ausdeh-<lb/> nens und Zuſammenziehens dadurch abermals.<lb/> Vom Samen bis zu der höchſten Entwickelung<lb/> des Stengelblattes, bemerkten wir zuerſt eine<lb/> Ausdehnung, darauf ſahen wir durch eine Zuſam-<lb/> menziehung den Kelch entſtehen, die Blumenblätter<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0062]
nehmen, ſo finden wir mehrere Narben, z. E. des
Crocus, der Zanichella, als völlige ein- oder
mehrblätterige Kelche gebildet.
§. 72.
Rückſchreitend zeigt uns die Natur öfters den
Fall, daſs ſie die Griffel und Narben wieder in
Blumenblätter verwandelt; z. B. füllt ſich der
Ranunculus aſiaticus dadurch, daſs ſich die Narben
und Piſtille des Fruchtbehälters zu wahren Kronen-
blättern umbilden, indeſſen die Staubwerkzeuge,
gleich hinter der Krone, oft unverändert gefunden
werden. Einige andere bedeutende Fälle werden
unten vorkommen.
§. 73.
Wir wiederholen hier jene oben angezeigte
Bemerkungen, daſs Griffel und Staubfäden auf
der gleichen Stufe des Wachsthums ſtehen, und
erläutern jenen Grund des wechſelsweiſen Ausdeh-
nens und Zuſammenziehens dadurch abermals.
Vom Samen bis zu der höchſten Entwickelung
des Stengelblattes, bemerkten wir zuerſt eine
Ausdehnung, darauf ſahen wir durch eine Zuſam-
menziehung den Kelch entſtehen, die Blumenblätter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790/62 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Gotha, 1790, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790/62>, abgerufen am 17.06.2024. |