Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
Viertes Kapitel.

Die topographische Charte, auf welcher
das Gut mit seinen Umgebungen, nach einem
ziemlich großen Maaßstabe, charakteristisch und
faßlich durch Federstriche und Farben darge¬
stellt war, und welche der Hauptmann durch
einige trigonometrische Messungen sicher zu
gründen wußte, war bald fertig: denn weni¬
ger Schlaf, als dieser thätige Mann, be¬
durfte kaum Jemand, so wie sein Tag stets
dem augenblicklichen Zwecke gewidmet und
deswegen jederzeit am Abende etwas gethan
war.

Laß uns nun, sagte er zu seinem Freun¬
de, an das Uebrige gehen, an die Gutsbe¬

I. 5
Viertes Kapitel.

Die topographiſche Charte, auf welcher
das Gut mit ſeinen Umgebungen, nach einem
ziemlich großen Maaßſtabe, charakteriſtiſch und
faßlich durch Federſtriche und Farben darge¬
ſtellt war, und welche der Hauptmann durch
einige trigonometriſche Meſſungen ſicher zu
gruͤnden wußte, war bald fertig: denn weni¬
ger Schlaf, als dieſer thaͤtige Mann, be¬
durfte kaum Jemand, ſo wie ſein Tag ſtets
dem augenblicklichen Zwecke gewidmet und
deswegen jederzeit am Abende etwas gethan
war.

Laß uns nun, ſagte er zu ſeinem Freun¬
de, an das Uebrige gehen, an die Gutsbe¬

I. 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0070"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#g">Viertes Kapitel.</hi><lb/>
        </head>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <p>Die topographi&#x017F;che Charte, auf welcher<lb/>
das Gut mit &#x017F;einen Umgebungen, nach einem<lb/>
ziemlich großen Maaß&#x017F;tabe, charakteri&#x017F;ti&#x017F;ch und<lb/>
faßlich durch Feder&#x017F;triche und Farben darge¬<lb/>
&#x017F;tellt war, und welche der Hauptmann durch<lb/>
einige trigonometri&#x017F;che Me&#x017F;&#x017F;ungen &#x017F;icher zu<lb/>
gru&#x0364;nden wußte, war bald fertig: denn weni¬<lb/>
ger Schlaf, als die&#x017F;er tha&#x0364;tige Mann, be¬<lb/>
durfte kaum Jemand, &#x017F;o wie &#x017F;ein Tag &#x017F;tets<lb/>
dem augenblicklichen Zwecke gewidmet und<lb/>
deswegen jederzeit am Abende etwas gethan<lb/>
war.</p><lb/>
        <p>Laß uns nun, &#x017F;agte er zu &#x017F;einem Freun¬<lb/>
de, an das Uebrige gehen, an die Gutsbe¬<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">I</hi>. 5<lb/></fw>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0070] Viertes Kapitel. Die topographiſche Charte, auf welcher das Gut mit ſeinen Umgebungen, nach einem ziemlich großen Maaßſtabe, charakteriſtiſch und faßlich durch Federſtriche und Farben darge¬ ſtellt war, und welche der Hauptmann durch einige trigonometriſche Meſſungen ſicher zu gruͤnden wußte, war bald fertig: denn weni¬ ger Schlaf, als dieſer thaͤtige Mann, be¬ durfte kaum Jemand, ſo wie ſein Tag ſtets dem augenblicklichen Zwecke gewidmet und deswegen jederzeit am Abende etwas gethan war. Laß uns nun, ſagte er zu ſeinem Freun¬ de, an das Uebrige gehen, an die Gutsbe¬ I. 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/70
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/70>, abgerufen am 31.10.2024.