D. Nein! lieber Vater, ich freue mich, so oft ich sie sehe; aber mich fürchten vor ih- nen, das kann ich nicht.
V. Nun so fürchte dich auch nicht mehr vor großen todten menschlichen Körpern, oder vor Gespenstern. Denn das ist einerley: wenn die Todten spuken sollten, so können es die kleinen so gut als die großen. Aber sie thun es beyde nicht. Das kannst du so gewiß glauben, als ich dein Vater bin. Da- her fürchte dich nicht, des Abends auch über den Kirchhof zu gehen, den wir vor der Thür haben, und wo viele Todte begraben sind. Die liegen da ganz ruhig, und haben mit den Lebendigen nichts mehr zu schaffen.
D. Lieber Vater! ich fürchte mich nun ganz und gar nicht mehr. O wie lieb ist es mir, daß ichs nun besser weiß! Warte, Marie, ich will dich mit deinem Todtenkopfe brav auslachen.
V. Nein!
I 2
D. Nein! lieber Vater, ich freue mich, ſo oft ich ſie ſehe; aber mich fuͤrchten vor ih- nen, das kann ich nicht.
V. Nun ſo fuͤrchte dich auch nicht mehr vor großen todten menſchlichen Koͤrpern, oder vor Geſpenſtern. Denn das iſt einerley: wenn die Todten ſpuken ſollten, ſo koͤnnen es die kleinen ſo gut als die großen. Aber ſie thun es beyde nicht. Das kannſt du ſo gewiß glauben, als ich dein Vater bin. Da- her fuͤrchte dich nicht, des Abends auch uͤber den Kirchhof zu gehen, den wir vor der Thuͤr haben, und wo viele Todte begraben ſind. Die liegen da ganz ruhig, und haben mit den Lebendigen nichts mehr zu ſchaffen.
D. Lieber Vater! ich fuͤrchte mich nun ganz und gar nicht mehr. O wie lieb iſt es mir, daß ichs nun beſſer weiß! Warte, Marie, ich will dich mit deinem Todtenkopfe brav auslachen.
V. Nein!
I 2
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D. Nein! lieber Vater, ich freue mich,
ſo oft ich ſie ſehe; aber mich fuͤrchten vor ih-
nen, das kann ich nicht.
V. Nun ſo fuͤrchte dich auch nicht mehr
vor großen todten menſchlichen Koͤrpern, oder
vor Geſpenſtern. Denn das iſt einerley:
wenn die Todten ſpuken ſollten, ſo koͤnnen
es die kleinen ſo gut als die großen. Aber
ſie thun es beyde nicht. Das kannſt du ſo
gewiß glauben, als ich dein Vater bin. Da-
her fuͤrchte dich nicht, des Abends auch uͤber
den Kirchhof zu gehen, den wir vor der Thuͤr
haben, und wo viele Todte begraben ſind.
Die liegen da ganz ruhig, und haben mit
den Lebendigen nichts mehr zu ſchaffen.
D. Lieber Vater! ich fuͤrchte mich nun
ganz und gar nicht mehr. O wie lieb iſt es
mir, daß ichs nun beſſer weiß! Warte,
Marie, ich will dich mit deinem Todtenkopfe
brav auslachen.
V. Nein!
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/153>, abgerufen am 18.06.2024.
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