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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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aus. Keine einzige, natürlich entstandene, Hügelsammlung drückt sich eben so aus: denn eine solche hat große, nach einer bestimmten, meist radial auslaufenden, Ordnung gestellte Erhabenheiten, in der Höhe und Breite zwischen 200 und 600 Fuß und noch beträchtlicher, und diese liegen 1/2 bis 2 Meilen auseinander. Sammlungen selenitischer Wohnungen aber stehen ohne merkliche Ordnung, und in der Regel so enge beisammen, daß unter ihnen selten ein solcher Baum übrig bleibt, um dazwischen noch eine eben solche Wohnung anzulegen; und ihre Höhe geht von 40 bis 80 Fuß, aber kaum so weit ihr Horizontaldurchmesser.

Mit diesem Charakter haben sich mir 5 bis 6 solcher Erhabenheiten mitten und hart am westlichen Grenzgebirge des Maris crisium*) am 12. October 1821 Abends 9 Uhr gezeigt. Nach einer Beobachtung vom 4. Febr. 1824 stehen sie in des Alhazen südöstlicher Gegend noch in der Ringfläche des crisischen Meeres und um den Alhazen, so wie von diesem an bis zu den besagten Erhabenheiten wird im Verlaufe des Mond-Tages oder Sommers die Gegend so ausgezeichnet schwarzgrau**), als

*) M. s. die Abbildung Fig. 5.
**) Der südliche, sehr niedrige Theil des im Norden offenen Alhazen wird damit auch ganz verdunkelt, und deshalb scheint sich dieses Naturgebilde (welches man nur bei Sonnenaufgang daselbst vollkommen so deutlich sehen kann, als es Schröter Tab. LXXIII. Fig. 67. abgebildet hat) vom Monde verloren zu haben, was selbst

aus. Keine einzige, natürlich entstandene, Hügelsammlung drückt sich eben so aus: denn eine solche hat große, nach einer bestimmten, meist radial auslaufenden, Ordnung gestellte Erhabenheiten, in der Höhe und Breite zwischen 200 und 600 Fuß und noch beträchtlicher, und diese liegen ½ bis 2 Meilen auseinander. Sammlungen selenitischer Wohnungen aber stehen ohne merkliche Ordnung, und in der Regel so enge beisammen, daß unter ihnen selten ein solcher Baum übrig bleibt, um dazwischen noch eine eben solche Wohnung anzulegen; und ihre Höhe geht von 40 bis 80 Fuß, aber kaum so weit ihr Horizontaldurchmesser.

Mit diesem Charakter haben sich mir 5 bis 6 solcher Erhabenheiten mitten und hart am westlichen Grenzgebirge des Maris crisium*) am 12. October 1821 Abends 9 Uhr gezeigt. Nach einer Beobachtung vom 4. Febr. 1824 stehen sie in des Alhazen südöstlicher Gegend noch in der Ringfläche des crisischen Meeres und um den Alhazen, so wie von diesem an bis zu den besagten Erhabenheiten wird im Verlaufe des Mond-Tages oder Sommers die Gegend so ausgezeichnet schwarzgrau**), als

*) M. s. die Abbildung Fig. 5.
**) Der südliche, sehr niedrige Theil des im Norden offenen Alhazen wird damit auch ganz verdunkelt, und deshalb scheint sich dieses Naturgebilde (welches man nur bei Sonnenaufgang daselbst vollkommen so deutlich sehen kann, als es Schröter Tab. LXXIII. Fig. 67. abgebildet hat) vom Monde verloren zu haben, was selbst
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[64/0071] aus. Keine einzige, natürlich entstandene, Hügelsammlung drückt sich eben so aus: denn eine solche hat große, nach einer bestimmten, meist radial auslaufenden, Ordnung gestellte Erhabenheiten, in der Höhe und Breite zwischen 200 und 600 Fuß und noch beträchtlicher, und diese liegen ½ bis 2 Meilen auseinander. Sammlungen selenitischer Wohnungen aber stehen ohne merkliche Ordnung, und in der Regel so enge beisammen, daß unter ihnen selten ein solcher Baum übrig bleibt, um dazwischen noch eine eben solche Wohnung anzulegen; und ihre Höhe geht von 40 bis 80 Fuß, aber kaum so weit ihr Horizontaldurchmesser. Mit diesem Charakter haben sich mir 5 bis 6 solcher Erhabenheiten mitten und hart am westlichen Grenzgebirge des Maris crisium *) am 12. October 1821 Abends 9 Uhr gezeigt. Nach einer Beobachtung vom 4. Febr. 1824 stehen sie in des Alhazen südöstlicher Gegend noch in der Ringfläche des crisischen Meeres und um den Alhazen, so wie von diesem an bis zu den besagten Erhabenheiten wird im Verlaufe des Mond-Tages oder Sommers die Gegend so ausgezeichnet schwarzgrau **), als *) M. s. die Abbildung Fig. 5. **) Der südliche, sehr niedrige Theil des im Norden offenen Alhazen wird damit auch ganz verdunkelt, und deshalb scheint sich dieses Naturgebilde (welches man nur bei Sonnenaufgang daselbst vollkommen so deutlich sehen kann, als es Schröter Tab. LXXIII. Fig. 67. abgebildet hat) vom Monde verloren zu haben, was selbst

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/71>, abgerufen am 20.05.2024.