selbst aufgehoben; es ist nur ausgeschlossen, und die Mo- naden nur durch die Abstraction als solche gesetzt, welche nicht Andre sind. Oder wenn es ein Drittes ist, wel- ches ihr Andersseyn setzt, so ist es auch ein Drittes, welches ihr Andersseyn aufhebt; aber diese ganze Be- wegung, welche sie zu ideellen macht, fällt ausser ihnen.
Anderer Idealismus, wie zum Beyspiel der Kanti- sche und Fichte'sche kommt nicht über das Sollen oder den unendlichen Progreß hinaus, und erreicht hiemit den Idealismus und das Fürsichseyn nicht. In diesen Systemen tritt das Ding-an-sich oder der unend- liche Anstoß zwar unmittelbar in das Ich und wird nur ein für dasselbe; aber er geht von einem freyen An- dersseyn aus. Das Ich wird daher wohl als das Ideelle von der Seite des Ansichseyns als unendliche Beziehung auf sich bestimmt; aber die Seite des Für- eines-seyns ist nicht vollendet, daher aber auch nicht jene erste.
Das Ideelle ist zweytens auch das Seyn- für-eines. Dieser Sinn wird unterschieden von dem ersten, der unendlichen Beziehung auf sich selbst. Im erstern Sinne, wird Gott, Ich u. s. f. ein ideelles ge- nannt, und das eigentliche Fürsichseyn, die Unendlich- keit auf ihn eingeschränkt, so daß Gott, Ich so nur ein Ideelles seyen, daß sie schlechthin nicht für-eines seyen. -- In diesem andern Sinne, wird eine leere Theorie, ein nur ideelles genannt. Das Ideelle hat dann ungefähr die Bedeutung einer bloßen Einbildung, wenigstens einer bloßen Vorstellung, der nichts Wirk- liches entspricht, deren Inhalt nichts für sich selbst ist.
Inso-
Qualitaͤt.
ſelbſt aufgehoben; es iſt nur ausgeſchloſſen, und die Mo- naden nur durch die Abſtraction als ſolche geſetzt, welche nicht Andre ſind. Oder wenn es ein Drittes iſt, wel- ches ihr Andersſeyn ſetzt, ſo iſt es auch ein Drittes, welches ihr Andersſeyn aufhebt; aber dieſe ganze Be- wegung, welche ſie zu ideellen macht, faͤllt auſſer ihnen.
Anderer Idealismus, wie zum Beyſpiel der Kanti- ſche und Fichte’ſche kommt nicht uͤber das Sollen oder den unendlichen Progreß hinaus, und erreicht hiemit den Idealismus und das Fuͤrſichſeyn nicht. In dieſen Syſtemen tritt das Ding-an-ſich oder der unend- liche Anſtoß zwar unmittelbar in das Ich und wird nur ein fuͤr daſſelbe; aber er geht von einem freyen An- dersſeyn aus. Das Ich wird daher wohl als das Ideelle von der Seite des Anſichſeyns als unendliche Beziehung auf ſich beſtimmt; aber die Seite des Fuͤr- eines-ſeyns iſt nicht vollendet, daher aber auch nicht jene erſte.
Das Ideelle iſt zweytens auch das Seyn- fuͤr-eines. Dieſer Sinn wird unterſchieden von dem erſten, der unendlichen Beziehung auf ſich ſelbſt. Im erſtern Sinne, wird Gott, Ich u. ſ. f. ein ideelles ge- nannt, und das eigentliche Fuͤrſichſeyn, die Unendlich- keit auf ihn eingeſchraͤnkt, ſo daß Gott, Ich ſo nur ein Ideelles ſeyen, daß ſie ſchlechthin nicht fuͤr-eines ſeyen. — In dieſem andern Sinne, wird eine leere Theorie, ein nur ideelles genannt. Das Ideelle hat dann ungefaͤhr die Bedeutung einer bloßen Einbildung, wenigſtens einer bloßen Vorſtellung, der nichts Wirk- liches entſpricht, deren Inhalt nichts fuͤr ſich ſelbſt iſt.
Inſo-
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Qualitaͤt.
ſelbſt aufgehoben; es iſt nur ausgeſchloſſen, und die Mo-
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nicht Andre ſind. Oder wenn es ein Drittes iſt, wel-
ches ihr Andersſeyn ſetzt, ſo iſt es auch ein Drittes,
welches ihr Andersſeyn aufhebt; aber dieſe ganze Be-
wegung, welche ſie zu ideellen macht, faͤllt
auſſer ihnen.
Anderer Idealismus, wie zum Beyſpiel der Kanti-
ſche und Fichte’ſche kommt nicht uͤber das Sollen oder
den unendlichen Progreß hinaus, und erreicht
hiemit den Idealismus und das Fuͤrſichſeyn nicht. In
dieſen Syſtemen tritt das Ding-an-ſich oder der unend-
liche Anſtoß zwar unmittelbar in das Ich und wird nur
ein fuͤr daſſelbe; aber er geht von einem freyen An-
dersſeyn aus. Das Ich wird daher wohl als das
Ideelle von der Seite des Anſichſeyns als unendliche
Beziehung auf ſich beſtimmt; aber die Seite des Fuͤr-
eines-ſeyns iſt nicht vollendet, daher aber auch nicht
jene erſte.
Das Ideelle iſt zweytens auch das Seyn-
fuͤr-eines. Dieſer Sinn wird unterſchieden von dem
erſten, der unendlichen Beziehung auf ſich ſelbſt. Im
erſtern Sinne, wird Gott, Ich u. ſ. f. ein ideelles ge-
nannt, und das eigentliche Fuͤrſichſeyn, die Unendlich-
keit auf ihn eingeſchraͤnkt, ſo daß Gott, Ich ſo nur ein
Ideelles ſeyen, daß ſie ſchlechthin nicht fuͤr-eines
ſeyen. — In dieſem andern Sinne, wird eine leere
Theorie, ein nur ideelles genannt. Das Ideelle hat
dann ungefaͤhr die Bedeutung einer bloßen Einbildung,
wenigſtens einer bloßen Vorſtellung, der nichts Wirk-
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iſt.
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/145>, abgerufen am 17.06.2024.
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