Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 10. Riga, 1797.nach der See zu. Von da aus thaten sie Sie sandten also Gesandte an die De- Mitte
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nach der See zu. Von da aus thaten ſie
oftmals Einfaͤlle in die Doͤrfer der Chero-
keſen, miſchten ſich unerkannt in ihre
naͤchtlichen Taͤnze und ermordeten waͤhrend
derſelben ploͤtzlich viele. Noch heftiger und
aͤlter waren die Kriege der Delawaren mit
den Irokeſen. Nach dem Vorgeben der
Delawaren waren ſie den Irokeſen immer
uͤberlegen, ſo daß dieſe endlich einſahen,
daß bei laͤngerer Fortſetzung des Krieges
ihr voͤlliger Untergang die unausbleibliche
Folge ſeyn muͤßte.
Sie ſandten alſo Geſandte an die De-
lawaren mit folgender Botſchaft: „Es iſt
nicht gut, daß alle Nationen Krieg fuͤhren;
denn das wird endlich den Untergang der
Indianer nach ſich ziehen. Darum haben
wir auf ein Mittel gedacht, dieſem Uebel
vorzubeugen; es ſoll naͤmlich Eine Nation
die Frau ſeyn. Die wollen wir in die
Mitte
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 10. Riga, 1797, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet10_1797/119>, abgerufen am 17.06.2024. |