Holz, Arno: Phantasus. 1. Heft. Berlin, 1898.Aus schwerem Schlaf plötzlich erwacht, -- es ist noch Alles dunkel, ich liege da -- formt sich, in mir, langsam, eine Strophe. Ueber den Sternen . . . Ueber den Sternen . . . Ueber den Sternen hängt eine Harfe. Selig sitzt die Nacht und singt. Singt, dass die zitternden Herzen klopfen! Aus den Saiten Sonnen tropfen. Ueber den Sternen hängt eine Harfe, selig sitzt die Nacht und singt! Die Augen zu, die Zähne zusammen, dass ich nicht schluchze! Aus schwerem Schlaf plötzlich erwacht, — es ist noch Alles dunkel, ich liege da — formt sich, in mir, langsam, eine Strophe. Ueber den Sternen . . . Ueber den Sternen . . . Ueber den Sternen hängt eine Harfe. Selig sitzt die Nacht und singt. Singt, dass die zitternden Herzen klopfen! Aus den Saiten Sonnen tropfen. Ueber den Sternen hängt eine Harfe, selig sitzt die Nacht und singt! Die Augen zu, die Zähne zusammen, dass ich nicht schluchze! <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0054"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l rendition="#c">Aus schwerem Schlaf</l><lb/> <l rendition="#c">plötzlich erwacht,</l><lb/> <l rendition="#c">— es ist noch Alles dunkel, ich liege da —</l><lb/> <l rendition="#c">formt sich, in mir, langsam, eine Strophe.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l rendition="#c">Ueber den Sternen . . .</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l rendition="#c">Ueber den Sternen . . .</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l rendition="#c">Ueber den Sternen hängt eine Harfe.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l rendition="#c">Selig sitzt die Nacht und singt.</l><lb/> <l rendition="#c">Singt, dass die zitternden Herzen klopfen!</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l rendition="#c">Aus den Saiten Sonnen tropfen.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l rendition="#c">Ueber den Sternen hängt eine Harfe,</l><lb/> <l rendition="#c">selig sitzt die Nacht und singt!</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l rendition="#c">Die Augen zu, die Zähne zusammen,</l><lb/> <l rendition="#c">dass ich nicht schluchze!</l> </lg><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [0054]
Aus schwerem Schlaf
plötzlich erwacht,
— es ist noch Alles dunkel, ich liege da —
formt sich, in mir, langsam, eine Strophe.
Ueber den Sternen . . .
Ueber den Sternen . . .
Ueber den Sternen hängt eine Harfe.
Selig sitzt die Nacht und singt.
Singt, dass die zitternden Herzen klopfen!
Aus den Saiten Sonnen tropfen.
Ueber den Sternen hängt eine Harfe,
selig sitzt die Nacht und singt!
Die Augen zu, die Zähne zusammen,
dass ich nicht schluchze!
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Zitationshilfe: | Holz, Arno: Phantasus. 1. Heft. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_phantasus01_1898/54>, abgerufen am 17.06.2024. |