Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Anno 1528.fahen wollen vnd fürgeben / Ist denn Christi Leib an allen orten / Daß diese Wort / Das ist mein Leib / noch fest stehen. pag. 354. fac. 2.ey / so wil ich jhn fressen vnd sauffen in allen Weinheusern / auß allen Schüsseln / Gläsern / vnd Kannen. Hörestu es nu du Saw / Hund / oder Schwermer / wer du vnuernünfftiger Esel bist. Wenn gleich Christi Leib an allen enden ist / So wirstu jhn darumb so bald nicht fressen noch sauffen noch greiffen. Warumb das? darumb / daß ein anders ist / wenn Gott da ist / vnd wenn er dir da ist. Denn aber ist er dir da / wenn er sein Wort dazu thut / vnd bindet sich damit an / vnd spricht / Hie soltu mich finden. Wenn du nu das Wort hast / so kanstu jhn gewißlich greiffen vnnd haben / vnnd sagen / Hie habe ich dich / wie du sagst. Das ist nicht wider einander / sondern der Schrifft / vnnd dem Glauben gemeß / daß Christi Leib zu gleich im Himmel vnd im Abendmal sey. Vnd ist gegründet eigentlich in dem ersten Artickel / Ich gleube an Gott den Vatter Allmechtigen / Schöpffer Himmels vnd der Erden. Es beschwert (sagen sie) die Leute solcher Artickel / denn es ist schwer zugleuben / daß ein Leib sey zugleich im Himmel vnnd Abendmal. Da steckts nu. Wenn etwas zugleuben schwer ist / der gleube vnd spreche / Es sey nicht war / etc. Deßgleichen hat D. Lutherus auch in seiner grossen Bekentnüs sich deutlich vnd rund erkleret / auß was Vrsachen / vnd auff was meinung er von der Vbiquitet gedisputieret / vnnd hat zugleich gewiesen / warumb die Sacramentierer darnach so sehr grübeln / daß Lutherus darüber im handel vom Sacrament mit jhnen streiten solte / vnd was es für weitleufftigkeit mit sich bringen würde / wenn man solche weitleufftige Disputation in den handel vom Abendmal mit einmengen oder einführen wolt lassen. Gibt derwegen den rhat / daß man einfeltig bey den Worten Anno 1528.fahen wollen vnd fürgeben / Ist denn Christi Leib an allen orten / Daß diese Wort / Das ist mein Leib / noch fest stehen. pag. 354. fac. 2.ey / so wil ich jhn fressen vnd sauffen in allen Weinheusern / auß allen Schüsseln / Gläsern / vnd Kannen. Hörestu es nu du Saw / Hund / oder Schwermer / wer du vnuernünfftiger Esel bist. Wenn gleich Christi Leib an allen enden ist / So wirstu jhn darumb so bald nicht fressen noch sauffen noch greiffen. Warumb das? darumb / daß ein anders ist / wenn Gott da ist / vnd wenn er dir da ist. Denn aber ist er dir da / wenn er sein Wort dazu thut / vnd bindet sich damit an / vnd spricht / Hie soltu mich finden. Wenn du nu das Wort hast / so kanstu jhn gewißlich greiffen vnnd haben / vnnd sagen / Hie habe ich dich / wie du sagst. Das ist nicht wider einander / sondern der Schrifft / vnnd dem Glauben gemeß / daß Christi Leib zu gleich im Himmel vnd im Abendmal sey. Vnd ist gegründet eigentlich in dem ersten Artickel / Ich gleube an Gott den Vatter Allmechtigen / Schöpffer Himmels vnd der Erden. Es beschwert (sagen sie) die Leute solcher Artickel / denn es ist schwer zugleuben / daß ein Leib sey zugleich im Himmel vnnd Abendmal. Da steckts nu. Wenn etwas zugleuben schwer ist / der gleube vnd spreche / Es sey nicht war / etc. Deßgleichen hat D. Lutherus auch in seiner grossen Bekentnüs sich deutlich vnd rund erkleret / auß was Vrsachen / vnd auff was meinung er von der Vbiquitet gedisputieret / vnnd hat zugleich gewiesen / warumb die Sacramentierer darnach so sehr grübeln / daß Lutherus darüber im handel vom Sacrament mit jhnen streiten solte / vnd was es für weitleufftigkeit mit sich bringen würde / wenn man solche weitleufftige Disputation in den handel vom Abendmal mit einmengen oder einführen wolt lassen. 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Lutherus auch in seiner grossen Bekentnüs sich deutlich vnd rund erkleret / auß was Vrsachen / vnd auff was meinung er von der Vbiquitet gedisputieret / vnnd hat zugleich gewiesen / warumb die Sacramentierer darnach so sehr grübeln / daß Lutherus darüber im handel vom Sacrament mit jhnen streiten solte / vnd was es für weitleufftigkeit mit sich bringen würde / wenn man solche weitleufftige Disputation in den handel vom Abendmal mit einmengen oder einführen wolt lassen. Gibt derwegen den rhat / daß man einfeltig bey den Worten </p> </div> </body> </text> </TEI> [118/0134]
fahen wollen vnd fürgeben / Ist denn Christi Leib an allen orten / ey / so wil ich jhn fressen vnd sauffen in allen Weinheusern / auß allen Schüsseln / Gläsern / vnd Kannen.
Anno 1528.
Daß diese Wort / Das ist mein Leib / noch fest stehen. pag. 354. fac. 2. Hörestu es nu du Saw / Hund / oder Schwermer / wer du vnuernünfftiger Esel bist. Wenn gleich Christi Leib an allen enden ist / So wirstu jhn darumb so bald nicht fressen noch sauffen noch greiffen.
Warumb das? darumb / daß ein anders ist / wenn Gott da ist / vnd wenn er dir da ist. Denn aber ist er dir da / wenn er sein Wort dazu thut / vnd bindet sich damit an / vnd spricht / Hie soltu mich finden. Wenn du nu das Wort hast / so kanstu jhn gewißlich greiffen vnnd haben / vnnd sagen / Hie habe ich dich / wie du sagst.
Das ist nicht wider einander / sondern der Schrifft / vnnd dem Glauben gemeß / daß Christi Leib zu gleich im Himmel vnd im Abendmal sey. Vnd ist gegründet eigentlich in dem ersten Artickel / Ich gleube an Gott den Vatter Allmechtigen / Schöpffer Himmels vnd der Erden.
Es beschwert (sagen sie) die Leute solcher Artickel / denn es ist schwer zugleuben / daß ein Leib sey zugleich im Himmel vnnd Abendmal.
Da steckts nu. Wenn etwas zugleuben schwer ist / der gleube vnd spreche / Es sey nicht war / etc.
Deßgleichen hat D. Lutherus auch in seiner grossen Bekentnüs sich deutlich vnd rund erkleret / auß was Vrsachen / vnd auff was meinung er von der Vbiquitet gedisputieret / vnnd hat zugleich gewiesen / warumb die Sacramentierer darnach so sehr grübeln / daß Lutherus darüber im handel vom Sacrament mit jhnen streiten solte / vnd was es für weitleufftigkeit mit sich bringen würde / wenn man solche weitleufftige Disputation in den handel vom Abendmal mit einmengen oder einführen wolt lassen. Gibt derwegen den rhat / daß man einfeltig bey den Worten
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/134>, abgerufen am 13.06.2024. |