Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.XXXIII. Hauptst. Das Endliche und etc. gemeinen Schwere nicht nur möglich, sondern derSchluß macht sich dadurch gleichsam nothwendig, weil die anfängliche Geschwindigkeit bis auf incom- mensurable Theile hätte müssen gegen einander pro- portionirt werden, wenn anders der gemeinsame Mit- telpunct der Schwere in Ruhe bleiben sollte. Es bleibt aber die Astronomie und die Analyse zu weit zurücke, als daß man von der dermaligen Lage rück- wärts auf diesen Anfang sollte schließen können, so sehr auch der Schluß selbst an sich betrachtet möglich ist. Hier kommen nun in der That Quadratwurzeln vor, weil der Fall der Weltkörper sich nach dem Qua- drate des Abstandes, der Zeit und der Geschwindig- keit richtet. Dieses macht auch, daß die Ruhe kei- nen Augenblick dauern konnte, und daß folglich der Anfang der Bewegung schlechthin der Anfang war. XXXIII. Hauptſt. Das Endliche und ꝛc. gemeinen Schwere nicht nur moͤglich, ſondern derSchluß macht ſich dadurch gleichſam nothwendig, weil die anfaͤngliche Geſchwindigkeit bis auf incom- menſurable Theile haͤtte muͤſſen gegen einander pro- portionirt werden, wenn anders der gemeinſame Mit- telpunct der Schwere in Ruhe bleiben ſollte. Es bleibt aber die Aſtronomie und die Analyſe zu weit zuruͤcke, als daß man von der dermaligen Lage ruͤck- waͤrts auf dieſen Anfang ſollte ſchließen koͤnnen, ſo ſehr auch der Schluß ſelbſt an ſich betrachtet moͤglich iſt. Hier kommen nun in der That Quadratwurzeln vor, weil der Fall der Weltkoͤrper ſich nach dem Qua- drate des Abſtandes, der Zeit und der Geſchwindig- keit richtet. Dieſes macht auch, daß die Ruhe kei- nen Augenblick dauern konnte, und daß folglich der Anfang der Bewegung ſchlechthin der Anfang war. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0568" n="560"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXIII.</hi> Hauptſt. Das Endliche und ꝛc.</hi></fw><lb/> gemeinen Schwere nicht nur moͤglich, ſondern der<lb/> Schluß macht ſich dadurch gleichſam nothwendig,<lb/> weil die anfaͤngliche Geſchwindigkeit bis auf incom-<lb/> menſurable Theile haͤtte muͤſſen gegen einander pro-<lb/> portionirt werden, wenn anders der gemeinſame Mit-<lb/> telpunct der Schwere in Ruhe bleiben ſollte. Es<lb/> bleibt aber die Aſtronomie und die Analyſe zu weit<lb/> zuruͤcke, als daß man von der dermaligen Lage ruͤck-<lb/> waͤrts auf dieſen Anfang ſollte ſchließen koͤnnen, ſo<lb/> ſehr auch der Schluß ſelbſt an ſich betrachtet moͤglich<lb/> iſt. Hier kommen nun in der That Quadratwurzeln<lb/> vor, weil der Fall der Weltkoͤrper ſich nach dem Qua-<lb/> drate des Abſtandes, der Zeit und der Geſchwindig-<lb/> keit richtet. Dieſes macht auch, daß die Ruhe kei-<lb/> nen Augenblick dauern konnte, und daß folglich der<lb/> Anfang der Bewegung ſchlechthin der Anfang war.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [560/0568]
XXXIII. Hauptſt. Das Endliche und ꝛc.
gemeinen Schwere nicht nur moͤglich, ſondern der
Schluß macht ſich dadurch gleichſam nothwendig,
weil die anfaͤngliche Geſchwindigkeit bis auf incom-
menſurable Theile haͤtte muͤſſen gegen einander pro-
portionirt werden, wenn anders der gemeinſame Mit-
telpunct der Schwere in Ruhe bleiben ſollte. Es
bleibt aber die Aſtronomie und die Analyſe zu weit
zuruͤcke, als daß man von der dermaligen Lage ruͤck-
waͤrts auf dieſen Anfang ſollte ſchließen koͤnnen, ſo
ſehr auch der Schluß ſelbſt an ſich betrachtet moͤglich
iſt. Hier kommen nun in der That Quadratwurzeln
vor, weil der Fall der Weltkoͤrper ſich nach dem Qua-
drate des Abſtandes, der Zeit und der Geſchwindig-
keit richtet. Dieſes macht auch, daß die Ruhe kei-
nen Augenblick dauern konnte, und daß folglich der
Anfang der Bewegung ſchlechthin der Anfang war.
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