Bey Gang-Gebürgen aber ist öffters beydes möglich, und doch ist man wegen allzu gros- ser Teuffe nicht im Stande den Bau fort- zusetzen. Und dieses wären die Haupt- Wahrzeichen, die bey dem Baue der Berge selbst vorkommen. Ein mehreres kan ein fleißiger Naturforscher bey öfterer aufmerck- samer Befahrung derer Gang-Gebürge so wohl über als unter der Erde sich bekannt machen, alles wird, dessen ohngeachtet auf diese meine angeführte Beobachtungen hin- aus laufen. Einzele Ausnahmen können diese Sätze hoffentlich nicht umstossen, weil eine Regel, ohngeachtet derer davon abge- henden wenigen Ausnahmen, dennoch alle- zeit eine Regel bleibet. Jch habe endlich ge- sagt, daß sich diese uranfänglichen Berge von denen andern Bergen
3) Wegen derer darinnen befindlichen Mineralien unterscheiden. Auch dieser Punct kan auf zwey Seiten angesehen wer- den: 1) Jn Absicht auf die Erzeugung dieser Metalle und Mineralien. 2) Jn Absicht auf solche Metalle und Minera- lien selbst.
Was 1) Die Erzeugung derselben an- langt, so ist es wohl gewiß, daß solche nicht gleich Anfangs, so in denen Bergen gesteckt ha- ben, wie wir sie jetzo finden, sondern sie sind nach und nach erzeuget worden, so wie die Natur noch jetzo Körper zusammen setzt, solche wie-
der
Bey Gang-Gebuͤrgen aber iſt oͤffters beydes moͤglich, und doch iſt man wegen allzu groſ- ſer Teuffe nicht im Stande den Bau fort- zuſetzen. Und dieſes waͤren die Haupt- Wahrzeichen, die bey dem Baue der Berge ſelbſt vorkommen. Ein mehreres kan ein fleißiger Naturforſcher bey oͤfterer aufmerck- ſamer Befahrung derer Gang-Gebuͤrge ſo wohl uͤber als unter der Erde ſich bekannt machen, alles wird, deſſen ohngeachtet auf dieſe meine angefuͤhrte Beobachtungen hin- aus laufen. Einzele Ausnahmen koͤnnen dieſe Saͤtze hoffentlich nicht umſtoſſen, weil eine Regel, ohngeachtet derer davon abge- henden wenigen Ausnahmen, dennoch alle- zeit eine Regel bleibet. Jch habe endlich ge- ſagt, daß ſich dieſe uranfaͤnglichen Berge von denen andern Bergen
3) Wegen derer darinnen befindlichen Mineralien unterſcheiden. Auch dieſer Punct kan auf zwey Seiten angeſehen wer- den: 1) Jn Abſicht auf die Erzeugung dieſer Metalle und Mineralien. 2) Jn Abſicht auf ſolche Metalle und Minera- lien ſelbſt.
Was 1) Die Erzeugung derſelben an- langt, ſo iſt es wohl gewiß, daß ſolche nicht gleich Anfangs, ſo in denen Bergen geſteckt ha- ben, wie wir ſie jetzo finden, ſondern ſie ſind nach und nach erzeuget worden, ſo wie die Natur noch jetzo Koͤrper zuſammen ſetzt, ſolche wie-
der
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Bey Gang-Gebuͤrgen aber iſt oͤffters beydes
moͤglich, und doch iſt man wegen allzu groſ-
ſer Teuffe nicht im Stande den Bau fort-
zuſetzen. Und dieſes waͤren die Haupt-
Wahrzeichen, die bey dem Baue der Berge
ſelbſt vorkommen. Ein mehreres kan ein
fleißiger Naturforſcher bey oͤfterer aufmerck-
ſamer Befahrung derer Gang-Gebuͤrge ſo
wohl uͤber als unter der Erde ſich bekannt
machen, alles wird, deſſen ohngeachtet auf
dieſe meine angefuͤhrte Beobachtungen hin-
aus laufen. Einzele Ausnahmen koͤnnen
dieſe Saͤtze hoffentlich nicht umſtoſſen, weil
eine Regel, ohngeachtet derer davon abge-
henden wenigen Ausnahmen, dennoch alle-
zeit eine Regel bleibet. Jch habe endlich ge-
ſagt, daß ſich dieſe uranfaͤnglichen Berge
von denen andern Bergen
3) Wegen derer darinnen befindlichen
Mineralien unterſcheiden. Auch dieſer
Punct kan auf zwey Seiten angeſehen wer-
den: 1) Jn Abſicht auf die Erzeugung
dieſer Metalle und Mineralien. 2) Jn
Abſicht auf ſolche Metalle und Minera-
lien ſelbſt.
Was 1) Die Erzeugung derſelben an-
langt, ſo iſt es wohl gewiß, daß ſolche nicht
gleich Anfangs, ſo in denen Bergen geſteckt ha-
ben, wie wir ſie jetzo finden, ſondern ſie ſind nach
und nach erzeuget worden, ſo wie die Natur
noch jetzo Koͤrper zuſammen ſetzt, ſolche wie-
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/206>, abgerufen am 17.06.2024.
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