Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.zur danck baren Betrachtung dieser Wolthat / das heutige Fest angestellet / welches ist ein Heyden-Fest / darinne Gott gepreiset wird für die Erleuchtung der Heyden. Es seyn nicht allein die Hirten zu Bethlehem als Juden von GOtt eingeladen / das Kindlein Jesum zu besuchen; sondern auch die Weisen von Morgenlande / als Heyden. Was wäre vns nütz / daß Gottes Sohn Mensch geboren / wann der Schein seines Evangelij nicht zu vns Heyden kommen solte? Weil denn solche Wolthat in vorgenommenem Text zuvor verkündiget / wollen wir solcher Weissagung nach mit Andacht Thema.betrachten / die Außbreitung desselben göttlichen Liechts / welches bey jhnen auffgangen / wie selbiges hernach mit seinem Schein alle Welt erfüllet hat. GOtt erleuchte vnsere Augen / daß wir das Liecht seiner Gnade danckbarlich erkennen / vnd bereitet werden in seinem Liecht zu wandeln / durch Christum / Amen. Summa & partitio textus.WIe das leibliche Liecht eine liebliche Gabe GOttes ist / nützlich zu verrichtung der leiblichen Geschäffte; also ist das geistliche Liecht lieblich vnd nützlich für die Seele / daß die erkenne / was zu jhrer Seligkeit das beste sey. Ein solch geistlich Liecht wird hie von GOtt durch den Propheten Esaiam seinem betrübten Volck verheissen / daß es bey jhnen soll auff gehen / aber nicht allein jhnen scheinen / sondern allen Völckern / also daß GOtt dem HErrn auß allen Ländern soll ein Volck gesamlet werden. Da fällt vns nun zu betrachten für zweyerley. Erstlich / der Auffgang deß Liechts; Zum andern / die Außbreitung. I. De luminis ortu.Was das erste anlanget / spricht Esaias: Mache dich auff / werde liecht / denn dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit deß HERRN gehet auff über dir. Denn sihe / Finsternüß bedecket das Erdreich / vnd Dunckel die zur danck baren Betrachtung dieser Wolthat / das heutige Fest angestellet / welches ist ein Heyden-Fest / darinne Gott gepreiset wird für die Erleuchtung der Heyden. Es seyn nicht allein die Hirten zu Bethlehem als Juden von GOtt eingeladen / das Kindlein Jesum zu besuchen; sondern auch die Weisen von Morgenlande / als Heyden. Was wäre vns nütz / daß Gottes Sohn Mensch geboren / wann der Schein seines Evangelij nicht zu vns Heyden kommen solte? Weil denn solche Wolthat in vorgenommenem Text zuvor verkündiget / wollen wir solcher Weissagung nach mit Andacht Thema.betrachten / die Außbreitung desselben göttlichen Liechts / welches bey jhnen auffgangen / wie selbiges hernach mit seinem Schein alle Welt erfüllet hat. GOtt erleuchte vnsere Augen / daß wir das Liecht seiner Gnade danckbarlich erkennen / vnd bereitet werden in seinem Liecht zu wandeln / durch Christum / Amen. Summa & partitio textus.WIe das leibliche Liecht eine liebliche Gabe GOttes ist / nützlich zu verrichtung der leiblichen Geschäffte; also ist das geistliche Liecht lieblich vnd nützlich für die Seele / daß die erkenne / was zu jhrer Seligkeit das beste sey. Ein solch geistlich Liecht wird hie von GOtt durch den Propheten Esaiam seinem betrübten Volck verheissen / daß es bey jhnen soll auff gehen / aber nicht allein jhnen scheinen / sondern allen Völckern / also daß GOtt dem HErrn auß allen Ländern soll ein Volck gesamlet werden. Da fällt vns nun zu betrachten für zweyerley. Erstlich / der Auffgang deß Liechts; Zum andern / die Außbreitung. I. De luminis ortu.Was das erste anlanget / spricht Esaias: Mache dich auff / werde liecht / denn dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit deß HERRN gehet auff über dir. 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zur danck baren Betrachtung dieser Wolthat / das heutige Fest angestellet / welches ist ein Heyden-Fest / darinne Gott gepreiset wird für die Erleuchtung der Heyden. Es seyn nicht allein die Hirten zu Bethlehem als Juden von GOtt eingeladen / das Kindlein Jesum zu besuchen; sondern auch die Weisen von Morgenlande / als Heyden. Was wäre vns nütz / daß Gottes Sohn Mensch geboren / wann der Schein seines Evangelij nicht zu vns Heyden kommen solte?
Weil denn solche Wolthat in vorgenommenem Text zuvor verkündiget / wollen wir solcher Weissagung nach mit Andacht betrachten / die Außbreitung desselben göttlichen Liechts / welches bey jhnen auffgangen / wie selbiges hernach mit seinem Schein alle Welt erfüllet hat. GOtt erleuchte vnsere Augen / daß wir das Liecht seiner Gnade danckbarlich erkennen / vnd bereitet werden in seinem Liecht zu wandeln / durch Christum / Amen.
Thema. WIe das leibliche Liecht eine liebliche Gabe GOttes ist / nützlich zu verrichtung der leiblichen Geschäffte; also ist das geistliche Liecht lieblich vnd nützlich für die Seele / daß die erkenne / was zu jhrer Seligkeit das beste sey. Ein solch geistlich Liecht wird hie von GOtt durch den Propheten Esaiam seinem betrübten Volck verheissen / daß es bey jhnen soll auff gehen / aber nicht allein jhnen scheinen / sondern allen Völckern / also daß GOtt dem HErrn auß allen Ländern soll ein Volck gesamlet werden. Da fällt vns nun zu betrachten für zweyerley. Erstlich / der Auffgang deß Liechts; Zum andern / die Außbreitung.
Was das erste anlanget / spricht Esaias: Mache dich auff / werde liecht / denn dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit deß HERRN gehet auff über dir. Denn sihe / Finsternüß bedecket das Erdreich / vnd Dunckel die
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