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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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heiligen Lande und wenn nicht ein neuer Kreuzzug der gesammten Christenheit Hilfe schafft, so wird diese Eroberung ein trauriges Ende nehmen."

"Wißt Ihr etwas von Arbogast von Wolfegg?" fragte der Graf. "Ein Gedanke hat mich immer verfolgt, daß er jemals erfahren, wer die gewesen, die er an meiner Seite gesehen. Ich weiß nicht, ob er das überlebt hätte!"

"Er hat es nie erfahren," antwortete der Ritter. "Ich habe Euch Stillschweigen versprochen und habe es gehalten, so gern ich auch erzählt hätte, daß die Tochter des Königs von Portugal unter meinem schlechten Dache gewohnt. Ritterwort ist Ritterwort. Arbogast-"

"Lebt er noch?" fragte die Prinzessin.

"Ich will Euch Alles erzählen," sagte Langenbruck. "Arbogast, der, wie Ihr wißt, halb und halb geheilt, das Spital der Johanniter verlassen hatte, erholte sich bald, denn er war von rüstiger Natur und wurde wieder ein aufrechter Krieger. Da kamen die Kämpfe um Edessa. Die Bevölkerung griff zu den Waffen,

heiligen Lande und wenn nicht ein neuer Kreuzzug der gesammten Christenheit Hilfe schafft, so wird diese Eroberung ein trauriges Ende nehmen.“

„Wißt Ihr etwas von Arbogast von Wolfegg?“ fragte der Graf. „Ein Gedanke hat mich immer verfolgt, daß er jemals erfahren, wer die gewesen, die er an meiner Seite gesehen. Ich weiß nicht, ob er das überlebt hätte!“

„Er hat es nie erfahren,“ antwortete der Ritter. „Ich habe Euch Stillschweigen versprochen und habe es gehalten, so gern ich auch erzählt hätte, daß die Tochter des Königs von Portugal unter meinem schlechten Dache gewohnt. Ritterwort ist Ritterwort. Arbogast–“

„Lebt er noch?“ fragte die Prinzessin.

„Ich will Euch Alles erzählen,“ sagte Langenbruck. „Arbogast, der, wie Ihr wißt, halb und halb geheilt, das Spital der Johanniter verlassen hatte, erholte sich bald, denn er war von rüstiger Natur und wurde wieder ein aufrechter Krieger. Da kamen die Kämpfe um Edessa. Die Bevölkerung griff zu den Waffen,

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[193/0201] heiligen Lande und wenn nicht ein neuer Kreuzzug der gesammten Christenheit Hilfe schafft, so wird diese Eroberung ein trauriges Ende nehmen.“ „Wißt Ihr etwas von Arbogast von Wolfegg?“ fragte der Graf. „Ein Gedanke hat mich immer verfolgt, daß er jemals erfahren, wer die gewesen, die er an meiner Seite gesehen. Ich weiß nicht, ob er das überlebt hätte!“ „Er hat es nie erfahren,“ antwortete der Ritter. „Ich habe Euch Stillschweigen versprochen und habe es gehalten, so gern ich auch erzählt hätte, daß die Tochter des Königs von Portugal unter meinem schlechten Dache gewohnt. Ritterwort ist Ritterwort. Arbogast–“ „Lebt er noch?“ fragte die Prinzessin. „Ich will Euch Alles erzählen,“ sagte Langenbruck. „Arbogast, der, wie Ihr wißt, halb und halb geheilt, das Spital der Johanniter verlassen hatte, erholte sich bald, denn er war von rüstiger Natur und wurde wieder ein aufrechter Krieger. Da kamen die Kämpfe um Edessa. Die Bevölkerung griff zu den Waffen,

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/201>, abgerufen am 31.10.2024.