Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.Zweytes Buch. Cap. XXIII. Die anderen erstrecken sich auf sonderbahr benambsete Gü-ter/ Wahren etc. so man sich vergleicht/ mit ein anderen Ge- mein zuhaben. Bestaht also die Natur diesers Contracts substantz- schafften diesers Con- tracts. Ein jeder associrter wird schuldig/ alles was er in Auch was er in gemeinem Nahmen gewint/ in gemei- Ein jeder so in die Gesellschafft eingetretten ist/ soll Wo aber ein Gemeiner auß Betrug oder vorsetzlicher Der Gwin wird geachtet/ das jenige/ was nach Wo deß Gwins und Verlursts halb keine sondere Einer der in einer Societet ist/ hat für sich selbst in
Zweytes Buch. Cap. XXIII. Die anderen erſtrecken ſich auf ſonderbahr benambſete Guͤ-ter/ Wahren ꝛc. ſo man ſich vergleicht/ mit ein anderen Ge- mein zuhaben. Beſtaht alſo die Natur dieſers Contracts ſubſtantz- ſchafften dieſers Con- tracts. Ein jeder aſſocirter wird ſchuldig/ alles was er in Auch was er in gemeinem Nahmen gewint/ in gemei- Ein jeder ſo in die Geſellſchafft eingetretten iſt/ ſoll Wo aber ein Gemeiner auß Betrug oder vorſetzlicher Der Gwin wird geachtet/ das jenige/ was nach Wo deß Gwins und Verlurſts halb keine ſondere Einer der in einer Societet iſt/ hat fuͤr ſich ſelbſt in
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Zweytes Buch. Cap. XXIII.
Die anderen erſtrecken ſich auf ſonderbahr benambſete Guͤ-
ter/ Wahren ꝛc. ſo man ſich vergleicht/ mit ein anderen Ge-
mein zuhaben.
Beſtaht alſo die Natur dieſers Contracts ſubſtantz-
lich in folgenden Eigenſchafften.
Ein jeder aſſocirter wird ſchuldig/ alles was er in
der Geſellſchafft nahmen thut und verꝛichtet/ der Geſell-
ſchafft zu offenbahren.
Auch was er in gemeinem Nahmen gewint/ in gemei-
nen Seckel und Theilung kommen zu laſſen.
Ein jeder ſo in die Geſellſchafft eingetretten iſt/ ſoll
derſelben ſo fleiſſig abwarten als ſeinen eigenen Sachen:
Wann aber bey ſolchem ſeinem Fleiß uͤber ſolche der Ge-
meinſchafft Sachen ein Unfahl geht/ ſo iſt er darum nicht
ſchuldig: Auch denzumahlen nicht/ obgleich nun und dann
der allerfleiſſigſte und fuͤrſichtigſte ſolchen Unfahl haͤtte wen-
den koͤnnen/ weilen der gemeinen Geſellſchafft die Schuld
zuzumeſſen/ daß ſie einen Gemeiner/ der nicht der Fleiſſig-
ſten einer iſt/ in die Gemeinſchafft angenommen hat.
Wo aber ein Gemeiner auß Betrug oder vorſetzlicher
Nachlaͤſſigkeit Schaden verurſachete/ daran iſt er allein
und nicht die Societet ſchuldig/ ſoll hiemit den Schaden
allein ertragen.
Der Gwin wird geachtet/ das jenige/ was nach
Abzug aller Unkoͤſten und Schadens noch uͤbrig bleibt.
Wo deß Gwins und Verlurſts halb keine ſondere
Beding gemacht werden/ und der Einſchuß gleich geſche-
hen/ ſo wird Gwinn und Verlurſt gleich getheilet: Wann
aber der Einſchuß ungleich/ ſo wird auch Gwin und Ver-
lurſt demſelben nach proportioniert.
Einer der in einer Societet iſt/ hat fuͤr ſich ſelbſt
nicht Gwalt/ jemanden den uͤbrigen gemeineren ungefragt
in
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Zitationshilfe: | Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/122>, abgerufen am 18.06.2024. |