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Allgemeine Zeitung, Nr. 1, 1. Januar 1872.

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[Spaltenumbruch] Prof. Hirsch; Spanien: Oberst Ibannez; Württemberg: Prof. Baur und Prof.
Schoder. Von den geladenen Gästen erschienen acht, nämlich die Herren: Feld-
zeugmeister v. Hauslab, Generalmajor v. Pechmann, Oberst Ganal, Major Brey-
mann, Prof. Weiß, Prof. v. Oppolzer, Prof. Koristka und Hofsecretär Schimmer.

Vor der Eröffnung der Sitzung begrüßte der k. k. Reichskriegsminister Frhr.
v. Kuhn im Namen Sr. Maj. des Kaisers die Versammlung mit warmen Worten,
und sicherte derselben eine kräftige Förderung der Gradmessungsarbeiten in Oester-
reich-Ungarn und, soweit dieß durch diplomatischen Verkehr möglich sei, auch in
den südlich und südöstlich gelegenen Nachbarstaaten zu.

Hierauf eröffnete der Vicepräsident der permanenten Commission, FML. v.
Fligely, an Stelle des freiwillig ausgeschiedenen ersten Präsidenten, Geheimeraths
Hansen, die dritte allgemeine Conferenz unter Bekanntgabe des Programms der
dießjährigen Verhandlungen und der Geschäftsordnung, welche die genannte Com-
mission vorbereitet hatte. Nach Annahme beider Vorlagen wurde das Bureau
der Conferenz wie folgt gebildet: v. Fligely Präsident, Baeyer Ehrenpräsident,
v. Struve und Bauernfeind Vicepräsidenten, Bruhns und Hirsch Schristführer.
Schließlich theilten sich die Conferenz-Mitglieder in zwei Sectionen, eine astrono-
mische und eine geodätische, um die einzelnen Punkte des Programms vorzube-
rathen und Anträge zur weiteren Berathung und Veschlußfassung in der Plenar-
versammlung zu formuliren. Die Sectionssitzungen giengen neben den Plenar-
sitzungen her, und fanden zu verschiedenen Zeiten statt, so daß die Geodäten an
den Verhandlungen der Astronomen und diese an den Berathungen jener theil-
nehmen konnten. In der astronomischen Section wurden gewählt: Peters zum
Präsidenten, Bruhns, Karlinski und Weiß zu Berichterstattern, Oppolzer zum
Schriftführer; in der geodätischen Section: Baeyer zum Präsidenten, Baur, Herr
und Ibannez zu Berichterstattern, Schoder zum Schriftführer.

Während in den Sectionen die einzelnen Punkte des Programms -- betreffend
die astronomischen Bestimmungen von geographischen Längen, Breiten, Azimuthen
und von zu Veobachtungen benützten Fixsternen, die Intensitätsbestimmungen der
Schwere, die Vergleichung der Längenmaße, die Messung von Grundlinien und
die Herstellung von Präcisionsnivellements -- einer eingehenden Verathung unter-
zogen wurden, nahm die allgemeine Conferenz in den ersten vier Sitzungen die
Berichte der permanenten Commission und des Centralbureau's über deren Lei-
stungen, dann die Berichte der Commissäre über die in ihren Ländern ausgeführten
oder vorbereiteten Gradmessungsarbeiten entgegen, und knüpfte hieran nach Erfor-
derniß mehr oder minder ausführliche Besprechungen. In der vierten Plenarsitzung
fanden auch die Wahlen für die neue permanente Commission statt. Nach dem
Loose hatten aus der permanenten Commission zu scheiden: Prof. Hirsch in Neuf-
chatel, Prof. Lindhagen in Stockholm und General v. Ricci in Florenz; freiwillig
trat aus Geheimerath Hansen in Gotha. An Stelle dieser vier Mitglieder wurden
gewählt die HH. Hirsch, Ibannez, Bauernfeind und Delaunay, so daß zur Zeit die
permanente Commission aus folgenden Mitgliedern besteht: Baeyer, General-
Lieutenant z. D. und Präsident des königl. preußischen geodätischen Instituts, so-
wie des Centralbureau's der europäischen Gradmessung in Berlin; Bauernfeind,
Professor der Geodäsie und Director der k. polytechnischen Schule in München;
Bruhns, Professor der Astronomie und Director der k. Sternwarte in Leipzig;
Delaunay, Mitglied des Instituts von Frankreich und Director der Sternwarte
in Paris; v. Fligely, Feldmarschall-Lieutenant und Director des k. k. militär-geo-
graphischen Instituts in Wien; v. Forsch, Generallieutenant und Director des
kaiserl. Kriegskarten-Depots zu St. Petersburg; Hirsch, Professor der Astronomie
und Director der Sternwarte in Neuschatel; Ibannez, Oberst und Director des k.
militär-geographischen Instituts zu Madrid; Kaiser, Professor der Astronomie und
Director der Sternwarte in Leyden.

Diese Commission wählte zu ihrem Präsidenten Hrn. v. Fligely, zum Vice-
präsidenten Hrn. Bauernfeind, zu Schriftführern die HH. Bruhns und Hirsch, und
nahm auf Einladung des Hrn. Kaiser als ihren nächsten Versammlungsort die
Stadt Leyden in Aussicht. Ihre Thätigkeit begann sie mit dem Entwurf und
der Ausfertigung einer Reihe von Gesuchen an jene Staatsregierungen welche in
der Lage sind durch Genehmigung dieser oder jener von der allgemeinen Conferenz
näher bezeichneten Operationen und Einrichtungen die Zwecke der europässchen
Gradmessung besonders zu fördern.

Die beiden letzten Sitzungen der allgemeinen Conferenz, die fünfte und sechste,
waren hauptsächlich der Berathung und Beschlußfassung über die von der astrono-
mischen und der geodätischen Section gestellten Anträge gewidmet. Die Absicht
über den Inhalt dieser Anträge und der vorher erwähnten Berichte auch nur sum-
marisch zu referiren, brächte uns, bei der Unzulässigkeit der Voraussetzung daß die
Mehrzahl der Leser dieses Aussatzes mit dem Wesen und der Terminologie der
Gradmessungen hinreichend vertraut ist, in die größte Verlegenheit, wäre es nicht
gestattet in dem folgenden zweiten Artikel auf die wesentlichen Begriffe und Opera-
tionen der Gradmessungen etwas näher einzugehen, als dieß bei dem Unterricht in
der mathematischen Geographie an gelehrten und technischen Mittelschulen zu ge-
schehen pflegt. Dabei setzen wir uns freilich der Gefahr aus vom Tone des Bericht-
erstatters in den des Docenten zu fallen; aber der Wunsch möglichst klar zu sein
wird einen solchen Fehler entschuldigen, wenn wir ihm unterliegen sollten.

Vorher aber können wir es uns nicht versagen der ausnehmenden Liberalität
zu gedenken mit welcher sowohl die hohe Staatsregierung als Se. Maj. der Kaiser
selbst die dritte allgemeine Conferenz der europäischen Gradmessung ausgezeichnet
haben. Schon die Wahl und Einrichtung der Sitzungslocalitäten in dem k. k.
militär-geographischen Institut ließen eine rücksichtsvolle Aufmerksamkeit gegen die
hier tagenden Männer erkennen; mit gleicher Zuvorkommenheit waren den Com-
missären nicht nur alle wissenschaftlichen und technischen Institute welche zu ihren
Berufsfächern in Beziehung stehen, sondern auch jene Kunstinstitute geöffnet welche
der allgemeinen Bildung dienen, oder das Leben erheitern; auch für eine Unter-
brechung der immerhin austrengenden Arbeit (es fanden oft zwei Sitzungen an
einem Tage statt) war durch eine Fahrt auf den Semmering und an den Kaiser-
brunnen, mit Festessen in Reichenau, gesorgt; den Glanzpunkt aller Ehren aber
bildete die Einladung für den 29 September zur Hoftafel in Schönbrunn, nach
deren Aufhebung Se. Maj. der Kaiser sich alle Theilnehmer an der Conferenz
[Spaltenumbruch] vorstellen ließ. Unter diesem Eindruck und der unerschöpflichen Liebenswürdig-
keit der österreichisch-ungarischen Commissäre, vor allen des Hrn. Conferenz-Präsi-
denten FML. v. Fligely, ist es sehr wohl begreiflich daß bei der letzten geselligen
Zusammenkunft der Conferenz-Mitglieder am Samftag den 30 Sept. dem Toaste
freudig zugestimmt wurde der in den Worten gipfelte: "Es gibt nur eine Kaiser-
stadt, es gibt nur ein Wien!"



Duplik an Hrn. v. Reumout.

* Auch ich muß mir ein letztes Wort erlauben in der "unerquicklichen
Sache," die allein Hr. v. Reumont angestiftet hat. Er hat mich angegriffen,
ich vertheidige mich.

Hr. v. Reumont selbst bezweifelt ob die Neutralität Toscana's im Sommer
1859 auf die Dauer sich hätte halten lassen. Nun wohl, genau denselben Zweifel
hegten die Florentiner. Eine ehrliche Neutralität war, wie die Dinge lagen, un-
möglich, und weil die Bevölkerung Toscana's dieß einsah, darum erhob sie sich
gegen den Hof.

Hr. v. Reumont versucht nicht einmal meine Schilderung der Vorfälle auf
Fort Belvedere zu widerlegen. Er vermag ebenso wenig nachzuweisen daß irgend
jemand daran dachte das Fort und die fürstliche Familie anzugreifen. Nach
alledem überlasse ich den Lesern die Fragen zu beantworten: Warum gab Prinz
Karl den Befehl daß die Kanoniere an die Geschütze treten sollten? Und warum
widersetzten sich jenem Befehle dieselben Officiere die sich zugleich bereit erklärten
die fürstlichen Personen gegen jedermann zu vertheidigen?

Als ich von "einem Diplomaten" sprach der durch mannichfache persönliche
Beziehungen mit den entthronten italienischen Dynastien verbunden sei, da war
ich keineswegs gemeint die Unbefangenheit der gesammten diplomatischen Zunft
in Zweifel zu ziehen. Ich dachte dabei -- wie sehr sich auch Hrn. v. Reumonts
Bescheidenheit dawider sträuben mag -- lediglich an den einen Mann, auf den
meine Ausdrücke passen -- an Hrn. v. Reumont. Form und Inhalt seiner bei-
den Sendschreiben lassen mich bezweifeln ob er wirklich den Ereignissen des Jahres
1859 unbefangen gegenübersteht.




Neueste Posten.

König Ludwig von Bayern hat die Ver-
leihung des neugestisteten Verdienstkreuzes an die Baronin Karl v. Rothschild mit
nachstehendem allerhöchsten Handschreiben aus Schloß Hohenschwangau begleitet:

"Frau Baronin v. Rothschild! Durch Mein Kriegsministerium bin Ich auf die un-
ermüdliche Thätigkeit aufmerksam gemacht worden welche Sie während des vergangenen
Krieges zur Pflege und Unterstützung von kranken und verwundeten deutschen Kriegern,
insbesondere auch von Angehörigen Meiner Armee, entfaltet haben. Indem Ich Ihnen
für Ihr edelmüthiges und patriotisches Wirken gerne Meine königliche Anerkennung aus-
spreche, verleihe Ich Ihnen zugleich das von Mir für hervorragende Leistungen auf dem
Gebiete der freiwilligen Fürsorge für die Armee gestiftete Verdienstkreuz für die Jahre
1870--71 und bin mit gnädigen Gesinnungen Ihr wohlgeneigter (gez.) Ludwig."

Nachdem heute der Senat das Kriegsbudget an-
genommen hat, ist über dasselbe Gesammtbeschluß beider Kammern erzielt. Die
Abgeordnetenkammer hat dasselbe schon in ihrer Sitzung vom 23 mit 61 gegen 26
und 7 neutrale Stimmen angenommen. Die große Mehrzahl der Mitglieder der
Rechten und auch diejenigen welche, als sie in der Opposition waren, so heftig
gegen die Militärlasten geeifert und dem Land eine Erleichterung derselben ver-
sprochen hatten, haben dafür gestimmt, obgleich das Budget so hoch ist wie je
zuvor, und obgleich die Erklärungen des Ministeriums keine Erleichterungen durch
die versprochene Modification der Armee-Organisation in Aussicht stellen, sondern
vielmehr erhöhte Kosten. Die Gesammtsumme des Militärbudgets beträgt
37,129,085 Fr. Die Kammer hat sich darauf bis zum 16 Januar vertagt. Der
Senat hat dem Beschlusse der Abgeordnetenkammer nach kurzer Debatte zu-
gestimmt, so daß der neue Militärdienst am 1 k. M. in Wirksamkeit treten kann.
Wie in der zweiten Kammer wird die Regierung auch im Senat über die Entwürfe
zur Armee-Reorganisation interpellirt, sie gab aber hierauf dieselbe ausweichende
Antwort: daß sie zu einer Entscheidung in einer so wichtigen Sache 4 bis 6 Monate
Zeit bedürfe. Der Senat vertagte sich hierauf.


Wenn auch nicht tutto il patriziato e la piu scelta
borghesia,
wie der "Osservatore Romano" übertreibend meldet, so war doch eine
entschiedene Mehrheit des Adels und viel Bürgerthum vorgestern zum Festwunsch
im Vatican. Derselbe Marchese welchem Pius IX seiner freisinnigen aber verdächtig-
ten Verbesserungen in der Stadtverwaltung halber einst sagte: "Nur zu, Cavalletti,
sollten Sie den Römern darüber auch ein David werden, so fürchten Sie doch nichts
von diesem Saul," überreichte eine Adresse, die der Papst sofort hören wollte.
Außer ihrer nähern Veranlassung enthielt sie nichts neues, und schloß mit dem
Wunsche: die politischen Ereignisse möchten sich wenden, daß Se. Heil., die dreifache
Krone, die man ihm auf eine so "barbarische" Weise verkleinern wollte, im kommen-
den Jahr wieder auf seinem Haupt sehe. Die päpstliche Antwort lautet in den
klerikalen Blättern:

"Die von uns allen gehegten, im Herzen geborgenen Hoffnungen, die Roms
Senator in eurem Namen Uns eben kundgab, dürfen nicht verbleichen; denn es sind
Vorgefühle eines bevorstehenden Wechsels der Dinge. Hoffen wir: je näher der Vigilie
eines Hochfestes, desto mehr tröste uns Hoffnung. Dieses Fest erinn ert uns daß das
römische Reich von damals den gegenwärtigen Zeitläuften ähnelte, ich meine, die Gesell-
schaft war auf dem Gipfel der Unordnung und auf dem untersten Grund einer pestilentia-
lischen Finsterniß (tenebre pestilenziali) angelangt. Darum riefen die Biedern und
Gerechten auch damals: "rorate coeli desuper et nubes pluant justum." Auch
damals verlangte man nach einem Etwas das der großen Gottlosigkeit ein Ziel setzte.
Da ordnete der Kaiser Augustus daß aller Orten seines Reichs die Bevölkerung gezählt
würde. Der Befehl kam auch nach Nazareth, und der hl. Joseph mußte die reinste und
frömmste Frau, "uxorem praegnantem," mit sich nach Bethlehem führen, dem Kaiser
zu gehorchen. Hier könnte man unter vielen andern den bekannten Vers wiederholen: "Auch
nicht ein Jota geht verloren von dem was Gottes ist." Das ewige Wort, der Wieder-

[Spaltenumbruch] Prof. Hirſch; Spanien: Oberſt Ibañez; Württemberg: Prof. Baur und Prof.
Schoder. Von den geladenen Gäſten erſchienen acht, nämlich die Herren: Feld-
zeugmeiſter v. Hauslab, Generalmajor v. Pechmann, Oberſt Ganal, Major Brey-
mann, Prof. Weiß, Prof. v. Oppolzer, Prof. Koriſtka und Hofſecretär Schimmer.

Vor der Eröffnung der Sitzung begrüßte der k. k. Reichskriegsminiſter Frhr.
v. Kuhn im Namen Sr. Maj. des Kaiſers die Verſammlung mit warmen Worten,
und ſicherte derſelben eine kräftige Förderung der Gradmeſſungsarbeiten in Oeſter-
reich-Ungarn und, ſoweit dieß durch diplomatiſchen Verkehr möglich ſei, auch in
den ſüdlich und ſüdöſtlich gelegenen Nachbarſtaaten zu.

Hierauf eröffnete der Vicepräſident der permanenten Commiſſion, FML. v.
Fligely, an Stelle des freiwillig ausgeſchiedenen erſten Präſidenten, Geheimeraths
Hanſen, die dritte allgemeine Conferenz unter Bekanntgabe des Programms der
dießjährigen Verhandlungen und der Geſchäftsordnung, welche die genannte Com-
miſſion vorbereitet hatte. Nach Annahme beider Vorlagen wurde das Bureau
der Conferenz wie folgt gebildet: v. Fligely Präſident, Baeyer Ehrenpräſident,
v. Struve und Bauernfeind Vicepräſidenten, Bruhns und Hirſch Schriſtführer.
Schließlich theilten ſich die Conferenz-Mitglieder in zwei Sectionen, eine aſtrono-
miſche und eine geodätiſche, um die einzelnen Punkte des Programms vorzube-
rathen und Anträge zur weiteren Berathung und Veſchlußfaſſung in der Plenar-
verſammlung zu formuliren. Die Sectionsſitzungen giengen neben den Plenar-
ſitzungen her, und fanden zu verſchiedenen Zeiten ſtatt, ſo daß die Geodäten an
den Verhandlungen der Aſtronomen und dieſe an den Berathungen jener theil-
nehmen konnten. In der aſtronomiſchen Section wurden gewählt: Peters zum
Präſidenten, Bruhns, Karlinski und Weiß zu Berichterſtattern, Oppolzer zum
Schriftführer; in der geodätiſchen Section: Baeyer zum Präſidenten, Baur, Herr
und Ibañez zu Berichterſtattern, Schoder zum Schriftführer.

Während in den Sectionen die einzelnen Punkte des Programms — betreffend
die aſtronomiſchen Beſtimmungen von geographiſchen Längen, Breiten, Azimuthen
und von zu Veobachtungen benützten Fixſternen, die Intenſitätsbeſtimmungen der
Schwere, die Vergleichung der Längenmaße, die Meſſung von Grundlinien und
die Herſtellung von Präciſionsnivellements — einer eingehenden Verathung unter-
zogen wurden, nahm die allgemeine Conferenz in den erſten vier Sitzungen die
Berichte der permanenten Commiſſion und des Centralbureau’s über deren Lei-
ſtungen, dann die Berichte der Commiſſäre über die in ihren Ländern ausgeführten
oder vorbereiteten Gradmeſſungsarbeiten entgegen, und knüpfte hieran nach Erfor-
derniß mehr oder minder ausführliche Beſprechungen. In der vierten Plenarſitzung
fanden auch die Wahlen für die neue permanente Commiſſion ſtatt. Nach dem
Looſe hatten aus der permanenten Commiſſion zu ſcheiden: Prof. Hirſch in Neuf-
châtel, Prof. Lindhagen in Stockholm und General v. Ricci in Florenz; freiwillig
trat aus Geheimerath Hanſen in Gotha. An Stelle dieſer vier Mitglieder wurden
gewählt die HH. Hirſch, Ibañez, Bauernfeind und Delaunay, ſo daß zur Zeit die
permanente Commiſſion aus folgenden Mitgliedern beſteht: Baeyer, General-
Lieutenant z. D. und Präſident des königl. preußiſchen geodätiſchen Inſtituts, ſo-
wie des Centralbureau’s der europäiſchen Gradmeſſung in Berlin; Bauernfeind,
Profeſſor der Geodäſie und Director der k. polytechniſchen Schule in München;
Bruhns, Profeſſor der Aſtronomie und Director der k. Sternwarte in Leipzig;
Delaunay, Mitglied des Inſtituts von Frankreich und Director der Sternwarte
in Paris; v. Fligely, Feldmarſchall-Lieutenant und Director des k. k. militär-geo-
graphiſchen Inſtituts in Wien; v. Forſch, Generallieutenant und Director des
kaiſerl. Kriegskarten-Depots zu St. Petersburg; Hirſch, Profeſſor der Aſtronomie
und Director der Sternwarte in Neuſchâtel; Ibañez, Oberſt und Director des k.
militär-geographiſchen Inſtituts zu Madrid; Kaiſer, Profeſſor der Aſtronomie und
Director der Sternwarte in Leyden.

Dieſe Commiſſion wählte zu ihrem Präſidenten Hrn. v. Fligely, zum Vice-
präſidenten Hrn. Bauernfeind, zu Schriftführern die HH. Bruhns und Hirſch, und
nahm auf Einladung des Hrn. Kaiſer als ihren nächſten Verſammlungsort die
Stadt Leyden in Ausſicht. Ihre Thätigkeit begann ſie mit dem Entwurf und
der Ausfertigung einer Reihe von Geſuchen an jene Staatsregierungen welche in
der Lage ſind durch Genehmigung dieſer oder jener von der allgemeinen Conferenz
näher bezeichneten Operationen und Einrichtungen die Zwecke der europäſſchen
Gradmeſſung beſonders zu fördern.

Die beiden letzten Sitzungen der allgemeinen Conferenz, die fünfte und ſechste,
waren hauptſächlich der Berathung und Beſchlußfaſſung über die von der aſtrono-
miſchen und der geodätiſchen Section geſtellten Anträge gewidmet. Die Abſicht
über den Inhalt dieſer Anträge und der vorher erwähnten Berichte auch nur ſum-
mariſch zu referiren, brächte uns, bei der Unzuläſſigkeit der Vorausſetzung daß die
Mehrzahl der Leſer dieſes Auſſatzes mit dem Weſen und der Terminologie der
Gradmeſſungen hinreichend vertraut iſt, in die größte Verlegenheit, wäre es nicht
geſtattet in dem folgenden zweiten Artikel auf die weſentlichen Begriffe und Opera-
tionen der Gradmeſſungen etwas näher einzugehen, als dieß bei dem Unterricht in
der mathematiſchen Geographie an gelehrten und techniſchen Mittelſchulen zu ge-
ſchehen pflegt. Dabei ſetzen wir uns freilich der Gefahr aus vom Tone des Bericht-
erſtatters in den des Docenten zu fallen; aber der Wunſch möglichſt klar zu ſein
wird einen ſolchen Fehler entſchuldigen, wenn wir ihm unterliegen ſollten.

Vorher aber können wir es uns nicht verſagen der ausnehmenden Liberalität
zu gedenken mit welcher ſowohl die hohe Staatsregierung als Se. Maj. der Kaiſer
ſelbſt die dritte allgemeine Conferenz der europäiſchen Gradmeſſung ausgezeichnet
haben. Schon die Wahl und Einrichtung der Sitzungslocalitäten in dem k. k.
militär-geographiſchen Inſtitut ließen eine rückſichtsvolle Aufmerkſamkeit gegen die
hier tagenden Männer erkennen; mit gleicher Zuvorkommenheit waren den Com-
miſſären nicht nur alle wiſſenſchaftlichen und techniſchen Inſtitute welche zu ihren
Berufsfächern in Beziehung ſtehen, ſondern auch jene Kunſtinſtitute geöffnet welche
der allgemeinen Bildung dienen, oder das Leben erheitern; auch für eine Unter-
brechung der immerhin auſtrengenden Arbeit (es fanden oft zwei Sitzungen an
einem Tage ſtatt) war durch eine Fahrt auf den Semmering und an den Kaiſer-
brunnen, mit Feſteſſen in Reichenau, geſorgt; den Glanzpunkt aller Ehren aber
bildete die Einladung für den 29 September zur Hoftafel in Schönbrunn, nach
deren Aufhebung Se. Maj. der Kaiſer ſich alle Theilnehmer an der Conferenz
[Spaltenumbruch] vorſtellen ließ. Unter dieſem Eindruck und der unerſchöpflichen Liebenswürdig-
keit der öſterreichiſch-ungariſchen Commiſſäre, vor allen des Hrn. Conferenz-Präſi-
denten FML. v. Fligely, iſt es ſehr wohl begreiflich daß bei der letzten geſelligen
Zuſammenkunft der Conferenz-Mitglieder am Samftag den 30 Sept. dem Toaſte
freudig zugeſtimmt wurde der in den Worten gipfelte: „Es gibt nur eine Kaiſer-
ſtadt, es gibt nur ein Wien!“



Duplik an Hrn. v. Reumout.

* Auch ich muß mir ein letztes Wort erlauben in der „unerquicklichen
Sache,“ die allein Hr. v. Reumont angeſtiftet hat. Er hat mich angegriffen,
ich vertheidige mich.

Hr. v. Reumont ſelbſt bezweifelt ob die Neutralität Toscana’s im Sommer
1859 auf die Dauer ſich hätte halten laſſen. Nun wohl, genau denſelben Zweifel
hegten die Florentiner. Eine ehrliche Neutralität war, wie die Dinge lagen, un-
möglich, und weil die Bevölkerung Toscana’s dieß einſah, darum erhob ſie ſich
gegen den Hof.

Hr. v. Reumont verſucht nicht einmal meine Schilderung der Vorfälle auf
Fort Belvedere zu widerlegen. Er vermag ebenſo wenig nachzuweiſen daß irgend
jemand daran dachte das Fort und die fürſtliche Familie anzugreifen. Nach
alledem überlaſſe ich den Leſern die Fragen zu beantworten: Warum gab Prinz
Karl den Befehl daß die Kanoniere an die Geſchütze treten ſollten? Und warum
widerſetzten ſich jenem Befehle dieſelben Officiere die ſich zugleich bereit erklärten
die fürſtlichen Perſonen gegen jedermann zu vertheidigen?

Als ich von „einem Diplomaten“ ſprach der durch mannichfache perſönliche
Beziehungen mit den entthronten italieniſchen Dynaſtien verbunden ſei, da war
ich keineswegs gemeint die Unbefangenheit der geſammten diplomatiſchen Zunft
in Zweifel zu ziehen. Ich dachte dabei — wie ſehr ſich auch Hrn. v. Reumonts
Beſcheidenheit dawider ſträuben mag — lediglich an den einen Mann, auf den
meine Ausdrücke paſſen — an Hrn. v. Reumont. Form und Inhalt ſeiner bei-
den Sendſchreiben laſſen mich bezweifeln ob er wirklich den Ereigniſſen des Jahres
1859 unbefangen gegenüberſteht.




Neueſte Poſten.

König Ludwig von Bayern hat die Ver-
leihung des neugeſtiſteten Verdienſtkreuzes an die Baronin Karl v. Rothſchild mit
nachſtehendem allerhöchſten Handſchreiben aus Schloß Hohenſchwangau begleitet:

„Frau Baronin v. Rothſchild! Durch Mein Kriegsminiſterium bin Ich auf die un-
ermüdliche Thätigkeit aufmerkſam gemacht worden welche Sie während des vergangenen
Krieges zur Pflege und Unterſtützung von kranken und verwundeten deutſchen Kriegern,
insbeſondere auch von Angehörigen Meiner Armee, entfaltet haben. Indem Ich Ihnen
für Ihr edelmüthiges und patriotiſches Wirken gerne Meine königliche Anerkennung aus-
ſpreche, verleihe Ich Ihnen zugleich das von Mir für hervorragende Leiſtungen auf dem
Gebiete der freiwilligen Fürſorge für die Armee geſtiftete Verdienſtkreuz für die Jahre
1870—71 und bin mit gnädigen Geſinnungen Ihr wohlgeneigter (gez.) Ludwig.

Nachdem heute der Senat das Kriegsbudget an-
genommen hat, iſt über dasſelbe Geſammtbeſchluß beider Kammern erzielt. Die
Abgeordnetenkammer hat dasſelbe ſchon in ihrer Sitzung vom 23 mit 61 gegen 26
und 7 neutrale Stimmen angenommen. Die große Mehrzahl der Mitglieder der
Rechten und auch diejenigen welche, als ſie in der Oppoſition waren, ſo heftig
gegen die Militärlaſten geeifert und dem Land eine Erleichterung derſelben ver-
ſprochen hatten, haben dafür geſtimmt, obgleich das Budget ſo hoch iſt wie je
zuvor, und obgleich die Erklärungen des Miniſteriums keine Erleichterungen durch
die verſprochene Modification der Armee-Organiſation in Ausſicht ſtellen, ſondern
vielmehr erhöhte Koſten. Die Geſammtſumme des Militärbudgets beträgt
37,129,085 Fr. Die Kammer hat ſich darauf bis zum 16 Januar vertagt. Der
Senat hat dem Beſchluſſe der Abgeordnetenkammer nach kurzer Debatte zu-
geſtimmt, ſo daß der neue Militärdienſt am 1 k. M. in Wirkſamkeit treten kann.
Wie in der zweiten Kammer wird die Regierung auch im Senat über die Entwürfe
zur Armee-Reorganiſation interpellirt, ſie gab aber hierauf dieſelbe ausweichende
Antwort: daß ſie zu einer Entſcheidung in einer ſo wichtigen Sache 4 bis 6 Monate
Zeit bedürfe. Der Senat vertagte ſich hierauf.


Wenn auch nicht tutto il patriziato e la più scelta
borghesia,
wie der „Oſſervatore Romano“ übertreibend meldet, ſo war doch eine
entſchiedene Mehrheit des Adels und viel Bürgerthum vorgeſtern zum Feſtwunſch
im Vatican. Derſelbe Marcheſe welchem Pius IX ſeiner freiſinnigen aber verdächtig-
ten Verbeſſerungen in der Stadtverwaltung halber einſt ſagte: „Nur zu, Cavalletti,
ſollten Sie den Römern darüber auch ein David werden, ſo fürchten Sie doch nichts
von dieſem Saul,“ überreichte eine Adreſſe, die der Papſt ſofort hören wollte.
Außer ihrer nähern Veranlaſſung enthielt ſie nichts neues, und ſchloß mit dem
Wunſche: die politiſchen Ereigniſſe möchten ſich wenden, daß Se. Heil., die dreifache
Krone, die man ihm auf eine ſo „barbariſche“ Weiſe verkleinern wollte, im kommen-
den Jahr wieder auf ſeinem Haupt ſehe. Die päpſtliche Antwort lautet in den
klerikalen Blättern:

„Die von uns allen gehegten, im Herzen geborgenen Hoffnungen, die Roms
Senator in eurem Namen Uns eben kundgab, dürfen nicht verbleichen; denn es ſind
Vorgefühle eines bevorſtehenden Wechſels der Dinge. Hoffen wir: je näher der Vigilie
eines Hochfeſtes, deſto mehr tröſte uns Hoffnung. Dieſes Feſt erinn ert uns daß das
römiſche Reich von damals den gegenwärtigen Zeitläuften ähnelte, ich meine, die Geſell-
ſchaft war auf dem Gipfel der Unordnung und auf dem unterſten Grund einer peſtilentia-
liſchen Finſterniß (tenebre pestilenziali) angelangt. Darum riefen die Biedern und
Gerechten auch damals: „rorate coeli desuper et nubes pluant justum.“ Auch
damals verlangte man nach einem Etwas das der großen Gottloſigkeit ein Ziel ſetzte.
Da ordnete der Kaiſer Auguſtus daß aller Orten ſeines Reichs die Bevölkerung gezählt
würde. Der Befehl kam auch nach Nazareth, und der hl. Joſeph mußte die reinſte und
frömmſte Frau, „uxorem praegnantem,“ mit ſich nach Bethlehem führen, dem Kaiſer
zu gehorchen. Hier könnte man unter vielen andern den bekannten Vers wiederholen: „Auch
nicht ein Jota geht verloren von dem was Gottes iſt.“ Das ewige Wort, der Wieder-
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&#x017F;chehen pflegt. Dabei &#x017F;etzen wir uns freilich der Gefahr aus vom Tone des Bericht-<lb/>
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&#x017F;elb&#x017F;t die dritte allgemeine Conferenz der europäi&#x017F;chen Gradme&#x017F;&#x017F;ung ausgezeichnet<lb/>
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brechung der immerhin au&#x017F;trengenden Arbeit (es fanden oft zwei Sitzungen an<lb/><hi rendition="#g">einem</hi> Tage &#x017F;tatt) war durch eine Fahrt auf den Semmering und an den Kai&#x017F;er-<lb/>
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Zu&#x017F;ammenkunft der Conferenz-Mitglieder am Samftag den 30 Sept. dem Toa&#x017F;te<lb/>
freudig zuge&#x017F;timmt wurde der in den Worten gipfelte: &#x201E;Es gibt nur <hi rendition="#g">eine</hi> Kai&#x017F;er-<lb/>
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1859 auf die Dauer &#x017F;ich hätte halten la&#x017F;&#x017F;en. Nun wohl, genau den&#x017F;elben Zweifel<lb/>
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1870&#x2014;71 und bin mit gnädigen Ge&#x017F;innungen Ihr wohlgeneigter (gez.) <hi rendition="#g">Ludwig.</hi>&#x201C;</quote>
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[4/0004] Prof. Hirſch; Spanien: Oberſt Ibañez; Württemberg: Prof. Baur und Prof. Schoder. Von den geladenen Gäſten erſchienen acht, nämlich die Herren: Feld- zeugmeiſter v. Hauslab, Generalmajor v. Pechmann, Oberſt Ganal, Major Brey- mann, Prof. Weiß, Prof. v. Oppolzer, Prof. Koriſtka und Hofſecretär Schimmer. Vor der Eröffnung der Sitzung begrüßte der k. k. Reichskriegsminiſter Frhr. v. Kuhn im Namen Sr. Maj. des Kaiſers die Verſammlung mit warmen Worten, und ſicherte derſelben eine kräftige Förderung der Gradmeſſungsarbeiten in Oeſter- reich-Ungarn und, ſoweit dieß durch diplomatiſchen Verkehr möglich ſei, auch in den ſüdlich und ſüdöſtlich gelegenen Nachbarſtaaten zu. Hierauf eröffnete der Vicepräſident der permanenten Commiſſion, FML. v. Fligely, an Stelle des freiwillig ausgeſchiedenen erſten Präſidenten, Geheimeraths Hanſen, die dritte allgemeine Conferenz unter Bekanntgabe des Programms der dießjährigen Verhandlungen und der Geſchäftsordnung, welche die genannte Com- miſſion vorbereitet hatte. Nach Annahme beider Vorlagen wurde das Bureau der Conferenz wie folgt gebildet: v. Fligely Präſident, Baeyer Ehrenpräſident, v. Struve und Bauernfeind Vicepräſidenten, Bruhns und Hirſch Schriſtführer. Schließlich theilten ſich die Conferenz-Mitglieder in zwei Sectionen, eine aſtrono- miſche und eine geodätiſche, um die einzelnen Punkte des Programms vorzube- rathen und Anträge zur weiteren Berathung und Veſchlußfaſſung in der Plenar- verſammlung zu formuliren. Die Sectionsſitzungen giengen neben den Plenar- ſitzungen her, und fanden zu verſchiedenen Zeiten ſtatt, ſo daß die Geodäten an den Verhandlungen der Aſtronomen und dieſe an den Berathungen jener theil- nehmen konnten. In der aſtronomiſchen Section wurden gewählt: Peters zum Präſidenten, Bruhns, Karlinski und Weiß zu Berichterſtattern, Oppolzer zum Schriftführer; in der geodätiſchen Section: Baeyer zum Präſidenten, Baur, Herr und Ibañez zu Berichterſtattern, Schoder zum Schriftführer. Während in den Sectionen die einzelnen Punkte des Programms — betreffend die aſtronomiſchen Beſtimmungen von geographiſchen Längen, Breiten, Azimuthen und von zu Veobachtungen benützten Fixſternen, die Intenſitätsbeſtimmungen der Schwere, die Vergleichung der Längenmaße, die Meſſung von Grundlinien und die Herſtellung von Präciſionsnivellements — einer eingehenden Verathung unter- zogen wurden, nahm die allgemeine Conferenz in den erſten vier Sitzungen die Berichte der permanenten Commiſſion und des Centralbureau’s über deren Lei- ſtungen, dann die Berichte der Commiſſäre über die in ihren Ländern ausgeführten oder vorbereiteten Gradmeſſungsarbeiten entgegen, und knüpfte hieran nach Erfor- derniß mehr oder minder ausführliche Beſprechungen. In der vierten Plenarſitzung fanden auch die Wahlen für die neue permanente Commiſſion ſtatt. Nach dem Looſe hatten aus der permanenten Commiſſion zu ſcheiden: Prof. Hirſch in Neuf- châtel, Prof. Lindhagen in Stockholm und General v. Ricci in Florenz; freiwillig trat aus Geheimerath Hanſen in Gotha. An Stelle dieſer vier Mitglieder wurden gewählt die HH. Hirſch, Ibañez, Bauernfeind und Delaunay, ſo daß zur Zeit die permanente Commiſſion aus folgenden Mitgliedern beſteht: Baeyer, General- Lieutenant z. D. und Präſident des königl. preußiſchen geodätiſchen Inſtituts, ſo- wie des Centralbureau’s der europäiſchen Gradmeſſung in Berlin; Bauernfeind, Profeſſor der Geodäſie und Director der k. polytechniſchen Schule in München; Bruhns, Profeſſor der Aſtronomie und Director der k. Sternwarte in Leipzig; Delaunay, Mitglied des Inſtituts von Frankreich und Director der Sternwarte in Paris; v. Fligely, Feldmarſchall-Lieutenant und Director des k. k. militär-geo- graphiſchen Inſtituts in Wien; v. Forſch, Generallieutenant und Director des kaiſerl. Kriegskarten-Depots zu St. Petersburg; Hirſch, Profeſſor der Aſtronomie und Director der Sternwarte in Neuſchâtel; Ibañez, Oberſt und Director des k. militär-geographiſchen Inſtituts zu Madrid; Kaiſer, Profeſſor der Aſtronomie und Director der Sternwarte in Leyden. Dieſe Commiſſion wählte zu ihrem Präſidenten Hrn. v. Fligely, zum Vice- präſidenten Hrn. Bauernfeind, zu Schriftführern die HH. Bruhns und Hirſch, und nahm auf Einladung des Hrn. Kaiſer als ihren nächſten Verſammlungsort die Stadt Leyden in Ausſicht. Ihre Thätigkeit begann ſie mit dem Entwurf und der Ausfertigung einer Reihe von Geſuchen an jene Staatsregierungen welche in der Lage ſind durch Genehmigung dieſer oder jener von der allgemeinen Conferenz näher bezeichneten Operationen und Einrichtungen die Zwecke der europäſſchen Gradmeſſung beſonders zu fördern. Die beiden letzten Sitzungen der allgemeinen Conferenz, die fünfte und ſechste, waren hauptſächlich der Berathung und Beſchlußfaſſung über die von der aſtrono- miſchen und der geodätiſchen Section geſtellten Anträge gewidmet. Die Abſicht über den Inhalt dieſer Anträge und der vorher erwähnten Berichte auch nur ſum- mariſch zu referiren, brächte uns, bei der Unzuläſſigkeit der Vorausſetzung daß die Mehrzahl der Leſer dieſes Auſſatzes mit dem Weſen und der Terminologie der Gradmeſſungen hinreichend vertraut iſt, in die größte Verlegenheit, wäre es nicht geſtattet in dem folgenden zweiten Artikel auf die weſentlichen Begriffe und Opera- tionen der Gradmeſſungen etwas näher einzugehen, als dieß bei dem Unterricht in der mathematiſchen Geographie an gelehrten und techniſchen Mittelſchulen zu ge- ſchehen pflegt. Dabei ſetzen wir uns freilich der Gefahr aus vom Tone des Bericht- erſtatters in den des Docenten zu fallen; aber der Wunſch möglichſt klar zu ſein wird einen ſolchen Fehler entſchuldigen, wenn wir ihm unterliegen ſollten. Vorher aber können wir es uns nicht verſagen der ausnehmenden Liberalität zu gedenken mit welcher ſowohl die hohe Staatsregierung als Se. Maj. der Kaiſer ſelbſt die dritte allgemeine Conferenz der europäiſchen Gradmeſſung ausgezeichnet haben. Schon die Wahl und Einrichtung der Sitzungslocalitäten in dem k. k. militär-geographiſchen Inſtitut ließen eine rückſichtsvolle Aufmerkſamkeit gegen die hier tagenden Männer erkennen; mit gleicher Zuvorkommenheit waren den Com- miſſären nicht nur alle wiſſenſchaftlichen und techniſchen Inſtitute welche zu ihren Berufsfächern in Beziehung ſtehen, ſondern auch jene Kunſtinſtitute geöffnet welche der allgemeinen Bildung dienen, oder das Leben erheitern; auch für eine Unter- brechung der immerhin auſtrengenden Arbeit (es fanden oft zwei Sitzungen an einem Tage ſtatt) war durch eine Fahrt auf den Semmering und an den Kaiſer- brunnen, mit Feſteſſen in Reichenau, geſorgt; den Glanzpunkt aller Ehren aber bildete die Einladung für den 29 September zur Hoftafel in Schönbrunn, nach deren Aufhebung Se. Maj. der Kaiſer ſich alle Theilnehmer an der Conferenz vorſtellen ließ. Unter dieſem Eindruck und der unerſchöpflichen Liebenswürdig- keit der öſterreichiſch-ungariſchen Commiſſäre, vor allen des Hrn. Conferenz-Präſi- denten FML. v. Fligely, iſt es ſehr wohl begreiflich daß bei der letzten geſelligen Zuſammenkunft der Conferenz-Mitglieder am Samftag den 30 Sept. dem Toaſte freudig zugeſtimmt wurde der in den Worten gipfelte: „Es gibt nur eine Kaiſer- ſtadt, es gibt nur ein Wien!“ Duplik an Hrn. v. Reumout. * Auch ich muß mir ein letztes Wort erlauben in der „unerquicklichen Sache,“ die allein Hr. v. Reumont angeſtiftet hat. Er hat mich angegriffen, ich vertheidige mich. Hr. v. Reumont ſelbſt bezweifelt ob die Neutralität Toscana’s im Sommer 1859 auf die Dauer ſich hätte halten laſſen. Nun wohl, genau denſelben Zweifel hegten die Florentiner. Eine ehrliche Neutralität war, wie die Dinge lagen, un- möglich, und weil die Bevölkerung Toscana’s dieß einſah, darum erhob ſie ſich gegen den Hof. Hr. v. Reumont verſucht nicht einmal meine Schilderung der Vorfälle auf Fort Belvedere zu widerlegen. Er vermag ebenſo wenig nachzuweiſen daß irgend jemand daran dachte das Fort und die fürſtliche Familie anzugreifen. Nach alledem überlaſſe ich den Leſern die Fragen zu beantworten: Warum gab Prinz Karl den Befehl daß die Kanoniere an die Geſchütze treten ſollten? Und warum widerſetzten ſich jenem Befehle dieſelben Officiere die ſich zugleich bereit erklärten die fürſtlichen Perſonen gegen jedermann zu vertheidigen? Als ich von „einem Diplomaten“ ſprach der durch mannichfache perſönliche Beziehungen mit den entthronten italieniſchen Dynaſtien verbunden ſei, da war ich keineswegs gemeint die Unbefangenheit der geſammten diplomatiſchen Zunft in Zweifel zu ziehen. Ich dachte dabei — wie ſehr ſich auch Hrn. v. Reumonts Beſcheidenheit dawider ſträuben mag — lediglich an den einen Mann, auf den meine Ausdrücke paſſen — an Hrn. v. Reumont. Form und Inhalt ſeiner bei- den Sendſchreiben laſſen mich bezweifeln ob er wirklich den Ereigniſſen des Jahres 1859 unbefangen gegenüberſteht. Heidelberg, 28 Dec. 1871. Heinrich v. Treitſchke. Neueſte Poſten. * Frankfurt a. M., 30 Dec. König Ludwig von Bayern hat die Ver- leihung des neugeſtiſteten Verdienſtkreuzes an die Baronin Karl v. Rothſchild mit nachſtehendem allerhöchſten Handſchreiben aus Schloß Hohenſchwangau begleitet: „Frau Baronin v. Rothſchild! Durch Mein Kriegsminiſterium bin Ich auf die un- ermüdliche Thätigkeit aufmerkſam gemacht worden welche Sie während des vergangenen Krieges zur Pflege und Unterſtützung von kranken und verwundeten deutſchen Kriegern, insbeſondere auch von Angehörigen Meiner Armee, entfaltet haben. Indem Ich Ihnen für Ihr edelmüthiges und patriotiſches Wirken gerne Meine königliche Anerkennung aus- ſpreche, verleihe Ich Ihnen zugleich das von Mir für hervorragende Leiſtungen auf dem Gebiete der freiwilligen Fürſorge für die Armee geſtiftete Verdienſtkreuz für die Jahre 1870—71 und bin mit gnädigen Geſinnungen Ihr wohlgeneigter (gez.) Ludwig.“ * Brüſſel, 29 Dec. Nachdem heute der Senat das Kriegsbudget an- genommen hat, iſt über dasſelbe Geſammtbeſchluß beider Kammern erzielt. Die Abgeordnetenkammer hat dasſelbe ſchon in ihrer Sitzung vom 23 mit 61 gegen 26 und 7 neutrale Stimmen angenommen. Die große Mehrzahl der Mitglieder der Rechten und auch diejenigen welche, als ſie in der Oppoſition waren, ſo heftig gegen die Militärlaſten geeifert und dem Land eine Erleichterung derſelben ver- ſprochen hatten, haben dafür geſtimmt, obgleich das Budget ſo hoch iſt wie je zuvor, und obgleich die Erklärungen des Miniſteriums keine Erleichterungen durch die verſprochene Modification der Armee-Organiſation in Ausſicht ſtellen, ſondern vielmehr erhöhte Koſten. Die Geſammtſumme des Militärbudgets beträgt 37,129,085 Fr. Die Kammer hat ſich darauf bis zum 16 Januar vertagt. Der Senat hat dem Beſchluſſe der Abgeordnetenkammer nach kurzer Debatte zu- geſtimmt, ſo daß der neue Militärdienſt am 1 k. M. in Wirkſamkeit treten kann. Wie in der zweiten Kammer wird die Regierung auch im Senat über die Entwürfe zur Armee-Reorganiſation interpellirt, ſie gab aber hierauf dieſelbe ausweichende Antwort: daß ſie zu einer Entſcheidung in einer ſo wichtigen Sache 4 bis 6 Monate Zeit bedürfe. Der Senat vertagte ſich hierauf. = Nom, 27 Dec. Wenn auch nicht tutto il patriziato e la più scelta borghesia, wie der „Oſſervatore Romano“ übertreibend meldet, ſo war doch eine entſchiedene Mehrheit des Adels und viel Bürgerthum vorgeſtern zum Feſtwunſch im Vatican. Derſelbe Marcheſe welchem Pius IX ſeiner freiſinnigen aber verdächtig- ten Verbeſſerungen in der Stadtverwaltung halber einſt ſagte: „Nur zu, Cavalletti, ſollten Sie den Römern darüber auch ein David werden, ſo fürchten Sie doch nichts von dieſem Saul,“ überreichte eine Adreſſe, die der Papſt ſofort hören wollte. Außer ihrer nähern Veranlaſſung enthielt ſie nichts neues, und ſchloß mit dem Wunſche: die politiſchen Ereigniſſe möchten ſich wenden, daß Se. Heil., die dreifache Krone, die man ihm auf eine ſo „barbariſche“ Weiſe verkleinern wollte, im kommen- den Jahr wieder auf ſeinem Haupt ſehe. Die päpſtliche Antwort lautet in den klerikalen Blättern: „Die von uns allen gehegten, im Herzen geborgenen Hoffnungen, die Roms Senator in eurem Namen Uns eben kundgab, dürfen nicht verbleichen; denn es ſind Vorgefühle eines bevorſtehenden Wechſels der Dinge. Hoffen wir: je näher der Vigilie eines Hochfeſtes, deſto mehr tröſte uns Hoffnung. Dieſes Feſt erinn ert uns daß das römiſche Reich von damals den gegenwärtigen Zeitläuften ähnelte, ich meine, die Geſell- ſchaft war auf dem Gipfel der Unordnung und auf dem unterſten Grund einer peſtilentia- liſchen Finſterniß (tenebre pestilenziali) angelangt. Darum riefen die Biedern und Gerechten auch damals: „rorate coeli desuper et nubes pluant justum.“ Auch damals verlangte man nach einem Etwas das der großen Gottloſigkeit ein Ziel ſetzte. Da ordnete der Kaiſer Auguſtus daß aller Orten ſeines Reichs die Bevölkerung gezählt würde. Der Befehl kam auch nach Nazareth, und der hl. Joſeph mußte die reinſte und frömmſte Frau, „uxorem praegnantem,“ mit ſich nach Bethlehem führen, dem Kaiſer zu gehorchen. Hier könnte man unter vielen andern den bekannten Vers wiederholen: „Auch nicht ein Jota geht verloren von dem was Gottes iſt.“ Das ewige Wort, der Wieder-

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 1, 1. Januar 1872, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine01_1872/4>, abgerufen am 29.05.2024.