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Allgemeine Zeitung, Nr. 3, 3. Januar 1872.

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Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
Nr. 3.
Mittwoch, 3 Januar 1872.
Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Gosen.


Correspondenzen sind an die Redaction, Inserate an die Expedition der Allgemeinen Zeitung franco zu richten. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif.


[Spaltenumbruch]
Uebersicht.

Byron und Tennyson.
-- Die dritte allgemeine Conferenz und der gegenwärtige
Stand der europäischen Gradmessung. (II. Schluß.)
-- Pietro Conticini. (Ne-
krolog.)
-- Niederland. Haag: Zur politischen Lage. Aus den Kammern.
Kunstausstellung. Personalien. Aus den Colonien. Moerdyk-Brücke.
-- Frank-
reich.
Paris: Rückblick.
Neueste Posten.
München: Vom Hof. Aus dem fünften Ausschuß der
Kammer der Abgeordneten.
Berlin: Der Jahresschluß.
London: Der Prinz
von Wales.
Madrid: Dementi. Aus Cuba.
Washington: Schulden-
tilgung.


Telegraphische Berichte.

Der Kaiser entband den Grafen Roon auf Wunsch
von seinen Functionen als Marineminister und anerkannte dabei in den wärm-
sten Dankesworten die Bereitwilligkeit womit der Minister in so langem Zeit-
raum sich der mühevollen Marineverwaltung unterzogen habe, welche unter seiner
Leitung in so erfreulicher Weise in ihrer Entwicklung fortgeschritten sei. Zum
Marineminister ist General Stosch ernannt. Das Marineministerium wird, wie
die "Kreuzzeitung" erfährt, direct unter dem Reichskanzler stehen und eine mit dem
Reichskanzleramte coordinirte Stellung erhalten.


Der "Börsencourier," dessen Redacteur Mitglied des
rumänischen Comite's ist, meldet telegraphisch aus Bukarest: "Die Kammer nahm
alle Artikel des Eisenbahnvertrags mit einigen für die Actiengesellschaft günstigen
Modalitäten an. Morgen findet die allgemeine Abstimmung statt. Laut Art. 5
zahlt die rumänische Regierung bereits am 1 Jan. 1872 und von jetzt ab in halb-
jährigen Terminen einen Zuschuß für die Couponzahlung. Die für die heute fälligen
4,700,000 Fr. nöthigen Fonds liegen schon jetzt bereit." (Vergl. die Bukarester
Correspondenz im heutigen Hauptblatt.)


Nach einem Telegramm der "N. Fr. Pr." aus Kon-
stantinopel empfieng der Sultan den bisherigen österreichisch-ungarischen Botschaf-
ter Prokesch-Osten in langer Abschiedsaudienz aufs herzlichste und überreichte dem
Scheidenden persönlich den Osmanie-Orden in Brillanten.


Eröffnungscurse. Oesterr. Creditactien 3331/2,
Staatsbahn 3951/2, 1860er L. --, 1882er Amerikaner 96 3/8 , Lombarden 214, Silberrente
621/4 Galizier --, Spanier --, Bankactien 836. Tendenz: fest.


Schlußcurse. Bayer. 5proc. Aul. v. 1870
100 3/8 , bayer. 41/2proc. Anl. 100 1/8 , 4proc. bayer. Präm.-Anl. 1121/2, 41/2proc. bayer.
Ostbahn 1451/2, neue Emission 127, mit 40 Proc. Einz. 1263/4, Alsenzbahn 123, bad.
Prämien-Anl. 1101/2, 1882er Amerikaner 96 3/8 , Köln-Mindeuer-L. 963/4, österr. Silber-
rente 621/4, Papierrente 53, 1860er L. 89 5/8 , 1864er L. 1421/2, Bankactien 834,
Creditactien 3331/4, Lombarden 2131/2, Staatsbahn 3961/2, neue 1931/2, Elisabeth 2461/2,
Franz-Joseph Prior. 871/2, Rudolfsb. Prior. 773/4, Ungar. Ostbahn Prior. 743/4, span.
3proc. ausl. Schuld 321/4, Napoleons 918, Darmstädter Bank 439, böhm. Westbahn
2613/4, Nordwestbahn Prior. 871/2, Oregon 1003/4. Wechsel: London 117 3/8 , Paris 91 5/8 ,
Wien 1003/4. Tendenz: sehr fest.


Nachbörse. Oesterr. Creditactien 3323/4, Staats-
bahn 396, 1860er L. 891/2, 1882er Amerikaner 96 3/8 , Lombarden 2123/4, Silberrente 621/4,
Galizier 258, Bankactien 834. Fest.


Schlußnotirungen. (Ergänzungsdepesche.) Staats-
bahn-Prior. 58 3/8 , Lombarden-Prior. 491/4, Central-Pacisic 881/2, 5proc. Italiener 67,
Deutsch-österr. 114, Bankverein 1221/2, Antwerpener 1101/4, Brüsseler 107.


Abend-Effectensocietät. 1882er Amerikaner Bonds
96 3/8 , österr. Silberrente , Papierrente --, 1860er L. 89 7/8 , Creditactien 3383/4,
Lombarden 2131/2, Staatsbahnactien 400, Galizier 2581/2. Elisabeth-Westbahn 2461/2,
3proc. span. ausl. Schuld , neue Staatsbahn 196.25, Türken 491/4, Böhmen 2621/4,
Deutsch-österr. 1141/2. Brüsseler 1073/4. Nordwestbahn 224, Bankactien 836, Ital.-deutsche
89, Wechslerbank 107 3/8 . Tendenz: Hausse.


Productenmarkt. (Schlußbericht.) Wetter: schwacher Frost.
Weizen fester, hiesiger loco 9, fremder loco 8.5, per Januar 831/2, per März 87, per
Mar 8.81/2. Roggen fest, loco 6.10, per Januar 5.221/2, per März 527, per Mai 5.28.


Productenmarkt. (Schlußbericht.) Weizen loco geschäftslos,
auf Termin fest, per Jan.-Febr. 156, per Febr.-März 160, per April-Mai 163. Roggen
loco geschäftslos, auf Termin fest, per Jan.-Febr. 111, per Febr.-März 112, per April-
Mai 114. Hafer geschäftslos, Gerste still.

Weitere telegraphische Curs- und Handelsberichte s. fünfte Seite.


Byron und Tennyson.

D. A. So lautet die Ueberschrift einer Abhandlung in dem letzten "Quarterly-
Review," welche, an Karl Elze's Buch über Lord Byron anknüpfend, die Verdienste
beider Dichter gegen einander abwägt, und jedem seine ihm gebührende Stellung
anzuweisen versucht. Der Verfasser derselben soll, nach den neuesten Nachrichten, der
Redacteur des "Quarterly," Dr. Smith, selbst sein; wir glaubten anfangs es wäre
Alfred Austin, der in seinem Buche "The Poetry of the Period" dasselbe Ur-
theil fällt wie Dr. Smith in gedachter Abhandlung. Es gibt uns diese letztere
Anlaß zu so mancherlei Betrachtungen, denen wir nicht umhin können hier Aus-
druck zu verleihen. In der literarischen wie in der politischen Welt tritt uns wie-
derholt die Erscheinung entgegen daß entweder die Gunst des Glücks oder die vox
populi,
meistens beide zugleich, einen Namen emporhebt und ihn zum Götzen des
Tages macht, an dem, solang' er in der Mode bleibt, keine Makel hafet, der seine
ganze Umgebung verdunkelt und alles überstrahlt. Er ist für den Augenblick der
Cäsar, "der die enge Welt beschreitet wie ein Kolossus, unter dessen Riesenbeinen
wir kleinen Leute wandeln und umherschauen nach einem schnöden Grabe." Alles
was ein solcher Modeheld oder Günstling des Glückes thut und schafft, wird vortrefflich
befunden; jede neue Leistung wird als eine neue Stufe der Vervollkommnung in ihm
[Spaltenumbruch] begrüßt, und erregtimmer größere Bewunderung; er ist Alleinherrscher in seinem Reich,
und kein zweiter wird neben ihm genannt. Wehe, wenn der Ruf keine festere Be-
gründung hat als die Gunst des Glücks oder den Volkshauch; denn dann dürfte
es leicht geschehen -- wenn auch nicht in jedem einzelnen Fall -- daß der so Erho-
bene noch bei Lebzeiten von seinem Piedestal herabgestürzt wird, und in sein Nichts
oder in seine Bedeutungslosigkeit zurücksinkt. Schreckliches Loos! Weit besser das
ganze Leben hindurch vergebens nach Anerkennung ringen und in der Dunkelheit
schmachten, als so zu fallen. Es sei jedoch gleich bemerkt daß, wenn es Tennyson
jetzt in seinem Vaterlande nicht viel besser ergeht als wir es eben geschildert, er
selbst keine Schuld daran trägt. Was wollt ihr von mir, kann er seinen Lands-
leuten zurufen, ihr allein seid es die ihr mich überschätzt habt; ich habe euch das
beste gegeben was ich zu leisten vermochte; habt ihr es für das beste überhaupt
angesehen was geleistet werden kann, so zeugte das für eure Urtheilslosigkeit, nicht
für meine Selbstüberschätzung. Centralisirte Staaten wie England und Frank-
reich mit einer einzigen tonangebenden Hauptstadt haben allerdings den Vortheil
daß hervorragende Männer leichter als bei uns zu allgemeiner Berühmtheit in
ihrem Vaterlande gelangen, die sich dann auch um so leichter über die Gränzen
desselben erstreckt; hingegen haben sie auch den Nachtheil daß das Urtheil über eine
neue Erscheinung nur zu oft ein einseitiges, wo nicht gar gemachtes ist; so daß ein
Schriftsteller oder Dichter, durch seine Clique in der Hauptstadt vermittelst der
Presse auf den Schild gehoben, bald zur Berühmtheit wird; das Urtheil der ton-
angebenden kritischen Zeitschriften der Hauptstadt verbreitet sich alsbald über das
ganze Land; läßt sich auch hier und da eine abweichende Stimme vernehmen, so
fällt sie nicht ins Gewicht, sie wird durch den allgemeinen Lärm gleichsam über-
täubt oder findet höchstens bei der Minderheit die es wagt selbst zu denken, und
sich ein Urtheil zu bilden, einen Wiederhall. Die große Masse der sogenannten
Gebildeten aber schwimmt mit dem Strome der öffentlichen Meinung, und so steht
der also gemachte Ruf eine Zeitlang unerschüttert fest. Allmählich jedoch treten
einzelne Stimmen hervor die den Muth haben sich gegen den Strom zu stemmen,
und gelingt es ihnen einmal sich das Ohr des Publicums zu verschaffen, und dessen
beirrtes Urtheil zu berichtigen, so ist es zwar nicht um den guten Ruf des Viel-
bewunderten geschehen -- falls er nämlich wenigstens theilweise begründet ist --
wohl aber wird die Bewunderung auf das richtige Maß zurückgeführt, und der
irregeleitete Geschmack wieder geläutert.

Man wird nach dem oben erwähnten Artikel und nach dem Vorgang Elze's
in England wieder zur Besinnung kommen, die Vorzüge und Mängel Tennysons
genauer gegen einander abwägen, und beim Vergleich desselben mit Byron end-
lich zur Einsicht gelangen daß ein solcher im Grunde gar nicht zulässig sei, insofern
es sich hier um eine Nebeneinanderstellung von zwei ganz ungleichartigen Größen
handelt, die nun einmal ihrer innern Beschaffenheit nach nie und nimmer verglichen
werden können. Denn es liegt hier kein Unterschied dem Grade, sondern der Art
nach vor, oder, um es in einem Worte zusammenzufassen, Byron ist ein Genie,
Tennsyon aber lediglich ein Talent.*) Das eine nur ist incommensurabel, wäh-
rend das andere seine bestimmten Schranken hat; das eine trägt die Keime der Voll-
kommenheit von der Geburt an in sich, und bedarf nur der Entwicklung dazu; das
andere strebt stets nach Vollkommenheit, ohne sie zu erreichen. Nun ist eben Ten-
nyson ein Talent -- ersten Rangs, wenn man will -- aber immer nur ein Talent,
und als solches trennt ihn eine unübersteigbare Kluft von Byron, der, was auch
seine Mängel und Schwächen, doch ein gebornes Genie ist. Als solches hat er
nämlich ebenfalls seine Schranken, d. h. er excellirt nicht in allen Gattungen der
Dichtkunst -- wo wäre auch der Künstler der in allen Zweigen seiner Kunst gleich
großes geleistet hätte? -- in seiner bestimmten Gattung aber, der lyrischen, und
in dieser' wiederum; speciell in dem schildernden Zweige, übertrifft er Tennyson
ebenso wie Shakespeare z. B. nach Goethe's eigenem Geständniß diesen als Dra-
matiker übertrifft.

Tennysons Dichtungen machen nie den Eindruck des Natürlichen, Spontanen,
sondern stets nur des Gemachten, oft des rein Erkünstelten. Die Form überragt
bei ihm, wie bei den Romantikern überhaupt, den Inhalt und drängt sich allzu sehr
vor, ja zuweilen so sehr, daß man den Inhalt fast übersieht und bei der bloßen Form
verweilt. Häufig treibt er ein wahres ans Geschmacklose streifendes Spiel mit der
Form, wie z. B. in seinem Ringlet, Ringout und unzähligen anderen seiner belieb-
testen Dichtungen. Und da wo sie nicht in Spielerei ausartet, ist sie, bei allem
Geschick mit welchem er den Vers zu handhaben versteht, bei aller Melodie die man
ihm nachrühmt, der Prosa weit ähnlicher als der Poesie. Es ist der gewählte und
oft recht bezeichnende und malerische Ausdruck welcher besticht; unserm Geschmack
nach jedoch hat die Tennyson'sche Dichtung auch in dieser Hinsicht einen mehr byzan-
tinischen als classischen Anstrich. In einer englischen Zeitschrift würden alle diese
Behauptungen durch Belege aus des Dichters Werken zu erhärten sein; in der Ein-
gangs erwähnten Abhandlung ist das auch geschehen; einer deutschen können wir
nicht zumuthen uns so viel Raum für englische Citate zu vergönnen. Ueberdieß

*) Einem künftigen englischen Gervinus dürfte es übrigens nicht schwer fallen nachzu-
weisen, weßhalb gerade der nüchterne, die häuslichen Tugenden feiernde Tennyson
zum Modedichter der Engländer in den ersten dreißig Jahren der Regierung der
Königm Victoria wurde. Er ist nämlich ebenso der Reflex des Geistes dieser Zeit
und der dieser Periode angemessene Dichter, wie es Shakespeare der der Königin
Elifabeth, Milton der Eromwells war, wie die Dramatiker der Restauration der
Zügellosigkeit jener Zeit entsprechen und Byron und Shelley theils der Ausdruck
des Revolutionsgeistes ihres Zeitalters und der darauf folgenden Weltschmerz-
periode waren. D. E.
Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
Nr. 3.
Mittwoch, 3 Januar 1872.
Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Goſen.


Correspondenzen sind an die Redaction, Inserate an die Expedition der Allgemeinen Zeitung franco zu richten. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif.


[Spaltenumbruch]
Ueberſicht.

Byron und Tennyſon.
— Die dritte allgemeine Conferenz und der gegenwärtige
Stand der europäiſchen Gradmeſſung. (II. Schluß.)
— Pietro Conticini. (Ne-
krolog.)
Niederland. Haag: Zur politiſchen Lage. Aus den Kammern.
Kunſtausſtellung. Perſonalien. Aus den Colonien. Moerdyk-Brücke.
Frank-
reich.
Paris: Rückblick.
Neueſte Poſten.
München: Vom Hof. Aus dem fünften Ausſchuß der
Kammer der Abgeordneten.
Berlin: Der Jahresſchluß.
London: Der Prinz
von Wales.
Madrid: Dementi. Aus Cuba.
Waſhington: Schulden-
tilgung.


Telegraphiſche Berichte.

Der Kaiſer entband den Grafen Roon auf Wunſch
von ſeinen Functionen als Marineminiſter und anerkannte dabei in den wärm-
ſten Dankesworten die Bereitwilligkeit womit der Miniſter in ſo langem Zeit-
raum ſich der mühevollen Marineverwaltung unterzogen habe, welche unter ſeiner
Leitung in ſo erfreulicher Weiſe in ihrer Entwicklung fortgeſchritten ſei. Zum
Marineminiſter iſt General Stoſch ernannt. Das Marineminiſterium wird, wie
die „Kreuzzeitung“ erfährt, direct unter dem Reichskanzler ſtehen und eine mit dem
Reichskanzleramte coordinirte Stellung erhalten.


Der „Börſencourier,“ deſſen Redacteur Mitglied des
rumäniſchen Comité’s iſt, meldet telegraphiſch aus Bukareſt: „Die Kammer nahm
alle Artikel des Eiſenbahnvertrags mit einigen für die Actiengeſellſchaft günſtigen
Modalitäten an. Morgen findet die allgemeine Abſtimmung ſtatt. Laut Art. 5
zahlt die rumäniſche Regierung bereits am 1 Jan. 1872 und von jetzt ab in halb-
jährigen Terminen einen Zuſchuß für die Couponzahlung. Die für die heute fälligen
4,700,000 Fr. nöthigen Fonds liegen ſchon jetzt bereit.“ (Vergl. die Bukareſter
Correſpondenz im heutigen Hauptblatt.)


Nach einem Telegramm der „N. Fr. Pr.“ aus Kon-
ſtantinopel empfieng der Sultan den bisherigen öſterreichiſch-ungariſchen Botſchaf-
ter Prokeſch-Oſten in langer Abſchiedsaudienz aufs herzlichſte und überreichte dem
Scheidenden perſönlich den Osmanie-Orden in Brillanten.


Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien 333½,
Staatsbahn 395½, 1860er L. —, 1882er Amerikaner 96⅜, Lombarden 214, Silberrente
62¼ Galizier —, Spanier —, Bankactien 836. Tendenz: feſt.


Schlußcurſe. Bayer. 5proc. Aul. v. 1870
100⅜, bayer. 4½proc. Anl. 100⅛, 4proc. bayer. Präm.-Anl. 112½, 4½proc. bayer.
Oſtbahn 145½, neue Emiſſion 127, mit 40 Proc. Einz. 126¾, Alſenzbahn 123, bad.
Prämien-Anl. 110½, 1882er Amerikaner 96⅜, Köln-Mindeuer-L. 96¾, öſterr. Silber-
rente 62¼, Papierrente 53, 1860er L. 89⅝, 1864er L. 142½, Bankactien 834,
Creditactien 333¼, Lombarden 213½, Staatsbahn 396½, neue 193½, Eliſabeth 246½,
Franz-Joſeph Prior. 87½, Rudolfsb. Prior. 77¾, Ungar. Oſtbahn Prior. 74¾, ſpan.
3proc. ausl. Schuld 32¼, Napoleons 918, Darmſtädter Bank 439, böhm. Weſtbahn
261¾, Nordweſtbahn Prior. 87½, Oregon 100¾. Wechſel: London 117⅜, Paris 91⅝,
Wien 100¾. Tendenz: ſehr feſt.


Nachbörſe. Oeſterr. Creditactien 332¾, Staats-
bahn 396, 1860er L. 89½, 1882er Amerikaner 96⅜, Lombarden 212¾, Silberrente 62¼,
Galizier 258, Bankactien 834. Feſt.


Schlußnotirungen. (Ergänzungsdepeſche.) Staats-
bahn-Prior. 58⅜, Lombarden-Prior. 49¼, Central-Paciſic 88½, 5proc. Italiener 67,
Deutſch-öſterr. 114, Bankverein 122½, Antwerpener 110¼, Brüſſeler 107.


Abend-Effectenſocietät. 1882er Amerikaner Bonds
96⅜, öſterr. Silberrente , Papierrente —, 1860er L. 89⅞, Creditactien 338¾,
Lombarden 213½, Staatsbahnactien 400, Galizier 258½. Eliſabeth-Weſtbahn 246½,
3proc. ſpan. ausl. Schuld , neue Staatsbahn 196.25, Türken 49¼, Böhmen 262¼,
Deutſch-öſterr. 114½. Brüſſeler 107¾. Nordweſtbahn 224, Bankactien 836, Ital.-deutſche
89, Wechslerbank 107⅜. Tendenz: Hauſſe.


Productenmarkt. (Schlußbericht.) Wetter: ſchwacher Froſt.
Weizen feſter, hieſiger loco 9, fremder loco 8.5, per Januar 83½, per März 87, per
Mar 8.8½. Roggen feſt, loco 6.10, per Januar 5.22½, per März 527, per Mai 5.28.


Productenmarkt. (Schlußbericht.) Weizen loco geſchäftslos,
auf Termin feſt, per Jan.-Febr. 156, per Febr.-März 160, per April-Mai 163. Roggen
loco geſchäftslos, auf Termin feſt, per Jan.-Febr. 111, per Febr.-März 112, per April-
Mai 114. Hafer geſchäftslos, Gerſte ſtill.

Weitere telegraphiſche Curs- und Handelsberichte ſ. fünfte Seite.


Byron und Tennyſon.

D. A. So lautet die Ueberſchrift einer Abhandlung in dem letzten „Quarterly-
Review,“ welche, an Karl Elze’s Buch über Lord Byron anknüpfend, die Verdienſte
beider Dichter gegen einander abwägt, und jedem ſeine ihm gebührende Stellung
anzuweiſen verſucht. Der Verfaſſer derſelben ſoll, nach den neueſten Nachrichten, der
Redacteur des „Quarterly,“ Dr. Smith, ſelbſt ſein; wir glaubten anfangs es wäre
Alfred Auſtin, der in ſeinem Buche „The Poetry of the Period“ dasſelbe Ur-
theil fällt wie Dr. Smith in gedachter Abhandlung. Es gibt uns dieſe letztere
Anlaß zu ſo mancherlei Betrachtungen, denen wir nicht umhin können hier Aus-
druck zu verleihen. In der literariſchen wie in der politiſchen Welt tritt uns wie-
derholt die Erſcheinung entgegen daß entweder die Gunſt des Glücks oder die vox
populi,
meiſtens beide zugleich, einen Namen emporhebt und ihn zum Götzen des
Tages macht, an dem, ſolang’ er in der Mode bleibt, keine Makel hafet, der ſeine
ganze Umgebung verdunkelt und alles überſtrahlt. Er iſt für den Augenblick der
Cäſar, „der die enge Welt beſchreitet wie ein Koloſſus, unter deſſen Rieſenbeinen
wir kleinen Leute wandeln und umherſchauen nach einem ſchnöden Grabe.“ Alles
was ein ſolcher Modeheld oder Günſtling des Glückes thut und ſchafft, wird vortrefflich
befunden; jede neue Leiſtung wird als eine neue Stufe der Vervollkommnung in ihm
[Spaltenumbruch] begrüßt, und erregtimmer größere Bewunderung; er iſt Alleinherrſcher in ſeinem Reich,
und kein zweiter wird neben ihm genannt. Wehe, wenn der Ruf keine feſtere Be-
gründung hat als die Gunſt des Glücks oder den Volkshauch; denn dann dürfte
es leicht geſchehen — wenn auch nicht in jedem einzelnen Fall — daß der ſo Erho-
bene noch bei Lebzeiten von ſeinem Piedeſtal herabgeſtürzt wird, und in ſein Nichts
oder in ſeine Bedeutungsloſigkeit zurückſinkt. Schreckliches Loos! Weit beſſer das
ganze Leben hindurch vergebens nach Anerkennung ringen und in der Dunkelheit
ſchmachten, als ſo zu fallen. Es ſei jedoch gleich bemerkt daß, wenn es Tennyſon
jetzt in ſeinem Vaterlande nicht viel beſſer ergeht als wir es eben geſchildert, er
ſelbſt keine Schuld daran trägt. Was wollt ihr von mir, kann er ſeinen Lands-
leuten zurufen, ihr allein ſeid es die ihr mich überſchätzt habt; ich habe euch das
beſte gegeben was ich zu leiſten vermochte; habt ihr es für das beſte überhaupt
angeſehen was geleiſtet werden kann, ſo zeugte das für eure Urtheilsloſigkeit, nicht
für meine Selbſtüberſchätzung. Centraliſirte Staaten wie England und Frank-
reich mit einer einzigen tonangebenden Hauptſtadt haben allerdings den Vortheil
daß hervorragende Männer leichter als bei uns zu allgemeiner Berühmtheit in
ihrem Vaterlande gelangen, die ſich dann auch um ſo leichter über die Gränzen
desſelben erſtreckt; hingegen haben ſie auch den Nachtheil daß das Urtheil über eine
neue Erſcheinung nur zu oft ein einſeitiges, wo nicht gar gemachtes iſt; ſo daß ein
Schriftſteller oder Dichter, durch ſeine Clique in der Hauptſtadt vermittelſt der
Preſſe auf den Schild gehoben, bald zur Berühmtheit wird; das Urtheil der ton-
angebenden kritiſchen Zeitſchriften der Hauptſtadt verbreitet ſich alsbald über das
ganze Land; läßt ſich auch hier und da eine abweichende Stimme vernehmen, ſo
fällt ſie nicht ins Gewicht, ſie wird durch den allgemeinen Lärm gleichſam über-
täubt oder findet höchſtens bei der Minderheit die es wagt ſelbſt zu denken, und
ſich ein Urtheil zu bilden, einen Wiederhall. Die große Maſſe der ſogenannten
Gebildeten aber ſchwimmt mit dem Strome der öffentlichen Meinung, und ſo ſteht
der alſo gemachte Ruf eine Zeitlang unerſchüttert feſt. Allmählich jedoch treten
einzelne Stimmen hervor die den Muth haben ſich gegen den Strom zu ſtemmen,
und gelingt es ihnen einmal ſich das Ohr des Publicums zu verſchaffen, und deſſen
beirrtes Urtheil zu berichtigen, ſo iſt es zwar nicht um den guten Ruf des Viel-
bewunderten geſchehen — falls er nämlich wenigſtens theilweiſe begründet iſt —
wohl aber wird die Bewunderung auf das richtige Maß zurückgeführt, und der
irregeleitete Geſchmack wieder geläutert.

Man wird nach dem oben erwähnten Artikel und nach dem Vorgang Elze’s
in England wieder zur Beſinnung kommen, die Vorzüge und Mängel Tennyſons
genauer gegen einander abwägen, und beim Vergleich desſelben mit Byron end-
lich zur Einſicht gelangen daß ein ſolcher im Grunde gar nicht zuläſſig ſei, inſofern
es ſich hier um eine Nebeneinanderſtellung von zwei ganz ungleichartigen Größen
handelt, die nun einmal ihrer innern Beſchaffenheit nach nie und nimmer verglichen
werden können. Denn es liegt hier kein Unterſchied dem Grade, ſondern der Art
nach vor, oder, um es in einem Worte zuſammenzufaſſen, Byron iſt ein Genie,
Tennſyon aber lediglich ein Talent.*) Das eine nur iſt incommenſurabel, wäh-
rend das andere ſeine beſtimmten Schranken hat; das eine trägt die Keime der Voll-
kommenheit von der Geburt an in ſich, und bedarf nur der Entwicklung dazu; das
andere ſtrebt ſtets nach Vollkommenheit, ohne ſie zu erreichen. Nun iſt eben Ten-
nyſon ein Talent — erſten Rangs, wenn man will — aber immer nur ein Talent,
und als ſolches trennt ihn eine unüberſteigbare Kluft von Byron, der, was auch
ſeine Mängel und Schwächen, doch ein gebornes Genie iſt. Als ſolches hat er
nämlich ebenfalls ſeine Schranken, d. h. er excellirt nicht in allen Gattungen der
Dichtkunſt — wo wäre auch der Künſtler der in allen Zweigen ſeiner Kunſt gleich
großes geleiſtet hätte? — in ſeiner beſtimmten Gattung aber, der lyriſchen, und
in dieſer’ wiederum; ſpeciell in dem ſchildernden Zweige, übertrifft er Tennyſon
ebenſo wie Shakeſpeare z. B. nach Goethe’s eigenem Geſtändniß dieſen als Dra-
matiker übertrifft.

Tennyſons Dichtungen machen nie den Eindruck des Natürlichen, Spontanen,
ſondern ſtets nur des Gemachten, oft des rein Erkünſtelten. Die Form überragt
bei ihm, wie bei den Romantikern überhaupt, den Inhalt und drängt ſich allzu ſehr
vor, ja zuweilen ſo ſehr, daß man den Inhalt faſt überſieht und bei der bloßen Form
verweilt. Häufig treibt er ein wahres ans Geſchmackloſe ſtreifendes Spiel mit der
Form, wie z. B. in ſeinem Ringlet, Ringout und unzähligen anderen ſeiner belieb-
teſten Dichtungen. Und da wo ſie nicht in Spielerei ausartet, iſt ſie, bei allem
Geſchick mit welchem er den Vers zu handhaben verſteht, bei aller Melodie die man
ihm nachrühmt, der Proſa weit ähnlicher als der Poeſie. Es iſt der gewählte und
oft recht bezeichnende und maleriſche Ausdruck welcher beſticht; unſerm Geſchmack
nach jedoch hat die Tennyſon’ſche Dichtung auch in dieſer Hinſicht einen mehr byzan-
tiniſchen als claſſiſchen Anſtrich. In einer engliſchen Zeitſchrift würden alle dieſe
Behauptungen durch Belege aus des Dichters Werken zu erhärten ſein; in der Ein-
gangs erwähnten Abhandlung iſt das auch geſchehen; einer deutſchen können wir
nicht zumuthen uns ſo viel Raum für engliſche Citate zu vergönnen. Ueberdieß

*) Einem künftigen engliſchen Gervinus dürfte es übrigens nicht ſchwer fallen nachzu-
weiſen, weßhalb gerade der nüchterne, die häuslichen Tugenden feiernde Tennyſon
zum Modedichter der Engländer in den erſten dreißig Jahren der Regierung der
Königm Victoria wurde. Er iſt nämlich ebenſo der Reflex des Geiſtes dieſer Zeit
und der dieſer Periode angemeſſene Dichter, wie es Shakeſpeare der der Königin
Elifabeth, Milton der Eromwells war, wie die Dramatiker der Reſtauration der
Zügelloſigkeit jener Zeit entſprechen und Byron und Shelley theils der Ausdruck
des Revolutionsgeiſtes ihres Zeitalters und der darauf folgenden Weltſchmerz-
periode waren. D. E.
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Marinemini&#x017F;ter i&#x017F;t General Sto&#x017F;ch ernannt. Das Marinemini&#x017F;terium wird, wie<lb/>
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Modalitäten an. Morgen findet die allgemeine Ab&#x017F;timmung &#x017F;tatt. Laut Art. 5<lb/>
zahlt die rumäni&#x017F;che Regierung bereits am 1 Jan. 1872 und von jetzt ab in halb-<lb/>
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begrüßt, und erregtimmer größere Bewunderung; er i&#x017F;t Alleinherr&#x017F;cher in &#x017F;einem Reich,<lb/>
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[0009] Beilage zur Allgemeinen Zeitung. Nr. 3. Mittwoch, 3 Januar 1872. Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Goſen. Correspondenzen sind an die Redaction, Inserate an die Expedition der Allgemeinen Zeitung franco zu richten. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Ueberſicht. Byron und Tennyſon. — Die dritte allgemeine Conferenz und der gegenwärtige Stand der europäiſchen Gradmeſſung. (II. Schluß.) — Pietro Conticini. (Ne- krolog.) — Niederland. Haag: Zur politiſchen Lage. Aus den Kammern. Kunſtausſtellung. Perſonalien. Aus den Colonien. Moerdyk-Brücke. — Frank- reich. Paris: Rückblick. Neueſte Poſten. München: Vom Hof. Aus dem fünften Ausſchuß der Kammer der Abgeordneten. Berlin: Der Jahresſchluß. London: Der Prinz von Wales. Madrid: Dementi. Aus Cuba. Waſhington: Schulden- tilgung. Telegraphiſche Berichte. * Berlin, 2 Jan. Der Kaiſer entband den Grafen Roon auf Wunſch von ſeinen Functionen als Marineminiſter und anerkannte dabei in den wärm- ſten Dankesworten die Bereitwilligkeit womit der Miniſter in ſo langem Zeit- raum ſich der mühevollen Marineverwaltung unterzogen habe, welche unter ſeiner Leitung in ſo erfreulicher Weiſe in ihrer Entwicklung fortgeſchritten ſei. Zum Marineminiſter iſt General Stoſch ernannt. Das Marineminiſterium wird, wie die „Kreuzzeitung“ erfährt, direct unter dem Reichskanzler ſtehen und eine mit dem Reichskanzleramte coordinirte Stellung erhalten. * Berlin, 2 Jan. Der „Börſencourier,“ deſſen Redacteur Mitglied des rumäniſchen Comité’s iſt, meldet telegraphiſch aus Bukareſt: „Die Kammer nahm alle Artikel des Eiſenbahnvertrags mit einigen für die Actiengeſellſchaft günſtigen Modalitäten an. Morgen findet die allgemeine Abſtimmung ſtatt. Laut Art. 5 zahlt die rumäniſche Regierung bereits am 1 Jan. 1872 und von jetzt ab in halb- jährigen Terminen einen Zuſchuß für die Couponzahlung. Die für die heute fälligen 4,700,000 Fr. nöthigen Fonds liegen ſchon jetzt bereit.“ (Vergl. die Bukareſter Correſpondenz im heutigen Hauptblatt.) * Wien, 2 Jan. Nach einem Telegramm der „N. Fr. Pr.“ aus Kon- ſtantinopel empfieng der Sultan den bisherigen öſterreichiſch-ungariſchen Botſchaf- ter Prokeſch-Oſten in langer Abſchiedsaudienz aufs herzlichſte und überreichte dem Scheidenden perſönlich den Osmanie-Orden in Brillanten. * Frankfurt a. M., 2 Jan. Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien 333½, Staatsbahn 395½, 1860er L. —, 1882er Amerikaner 96⅜, Lombarden 214, Silberrente 62¼ Galizier —, Spanier —, Bankactien 836. Tendenz: feſt. (*) Frankfurt a. M., 2 Jan. Schlußcurſe. Bayer. 5proc. Aul. v. 1870 100⅜, bayer. 4½proc. Anl. 100⅛, 4proc. bayer. Präm.-Anl. 112½, 4½proc. bayer. Oſtbahn 145½, neue Emiſſion 127, mit 40 Proc. Einz. 126¾, Alſenzbahn 123, bad. Prämien-Anl. 110½, 1882er Amerikaner 96⅜, Köln-Mindeuer-L. 96¾, öſterr. Silber- rente 62¼, Papierrente 53, 1860er L. 89⅝, 1864er L. 142½, Bankactien 834, Creditactien 333¼, Lombarden 213½, Staatsbahn 396½, neue 193½, Eliſabeth 246½, Franz-Joſeph Prior. 87½, Rudolfsb. Prior. 77¾, Ungar. Oſtbahn Prior. 74¾, ſpan. 3proc. ausl. Schuld 32¼, Napoleons 918, Darmſtädter Bank 439, böhm. Weſtbahn 261¾, Nordweſtbahn Prior. 87½, Oregon 100¾. Wechſel: London 117⅜, Paris 91⅝, Wien 100¾. Tendenz: ſehr feſt. * Frankfurt a. M., 2 Jan. Nachbörſe. Oeſterr. Creditactien 332¾, Staats- bahn 396, 1860er L. 89½, 1882er Amerikaner 96⅜, Lombarden 212¾, Silberrente 62¼, Galizier 258, Bankactien 834. Feſt. * Frankfurt a. M., 2 Jan. Schlußnotirungen. (Ergänzungsdepeſche.) Staats- bahn-Prior. 58⅜, Lombarden-Prior. 49¼, Central-Paciſic 88½, 5proc. Italiener 67, Deutſch-öſterr. 114, Bankverein 122½, Antwerpener 110¼, Brüſſeler 107. * Frankfurt a. M., 2 Jan. Abend-Effectenſocietät. 1882er Amerikaner Bonds 96⅜, öſterr. Silberrente [FORMEL], Papierrente —, 1860er L. 89⅞, Creditactien 338¾, Lombarden 213½, Staatsbahnactien 400, Galizier 258½. Eliſabeth-Weſtbahn 246½, 3proc. ſpan. ausl. Schuld [FORMEL], neue Staatsbahn 196.25, Türken 49¼, Böhmen 262¼, Deutſch-öſterr. 114½. Brüſſeler 107¾. Nordweſtbahn 224, Bankactien 836, Ital.-deutſche 89, Wechslerbank 107⅜. Tendenz: Hauſſe. (*) Köln, 2 Jan. Productenmarkt. (Schlußbericht.) Wetter: ſchwacher Froſt. Weizen feſter, hieſiger loco 9, fremder loco 8.5, per Januar 83½, per März 87, per Mar 8.8½. Roggen feſt, loco 6.10, per Januar 5.22½, per März 527, per Mai 5.28. (*) Hamburg, 2 Jan. Productenmarkt. (Schlußbericht.) Weizen loco geſchäftslos, auf Termin feſt, per Jan.-Febr. 156, per Febr.-März 160, per April-Mai 163. Roggen loco geſchäftslos, auf Termin feſt, per Jan.-Febr. 111, per Febr.-März 112, per April- Mai 114. Hafer geſchäftslos, Gerſte ſtill. Weitere telegraphiſche Curs- und Handelsberichte ſ. fünfte Seite. Byron und Tennyſon. D. A. So lautet die Ueberſchrift einer Abhandlung in dem letzten „Quarterly- Review,“ welche, an Karl Elze’s Buch über Lord Byron anknüpfend, die Verdienſte beider Dichter gegen einander abwägt, und jedem ſeine ihm gebührende Stellung anzuweiſen verſucht. Der Verfaſſer derſelben ſoll, nach den neueſten Nachrichten, der Redacteur des „Quarterly,“ Dr. Smith, ſelbſt ſein; wir glaubten anfangs es wäre Alfred Auſtin, der in ſeinem Buche „The Poetry of the Period“ dasſelbe Ur- theil fällt wie Dr. Smith in gedachter Abhandlung. Es gibt uns dieſe letztere Anlaß zu ſo mancherlei Betrachtungen, denen wir nicht umhin können hier Aus- druck zu verleihen. In der literariſchen wie in der politiſchen Welt tritt uns wie- derholt die Erſcheinung entgegen daß entweder die Gunſt des Glücks oder die vox populi, meiſtens beide zugleich, einen Namen emporhebt und ihn zum Götzen des Tages macht, an dem, ſolang’ er in der Mode bleibt, keine Makel hafet, der ſeine ganze Umgebung verdunkelt und alles überſtrahlt. Er iſt für den Augenblick der Cäſar, „der die enge Welt beſchreitet wie ein Koloſſus, unter deſſen Rieſenbeinen wir kleinen Leute wandeln und umherſchauen nach einem ſchnöden Grabe.“ Alles was ein ſolcher Modeheld oder Günſtling des Glückes thut und ſchafft, wird vortrefflich befunden; jede neue Leiſtung wird als eine neue Stufe der Vervollkommnung in ihm begrüßt, und erregtimmer größere Bewunderung; er iſt Alleinherrſcher in ſeinem Reich, und kein zweiter wird neben ihm genannt. Wehe, wenn der Ruf keine feſtere Be- gründung hat als die Gunſt des Glücks oder den Volkshauch; denn dann dürfte es leicht geſchehen — wenn auch nicht in jedem einzelnen Fall — daß der ſo Erho- bene noch bei Lebzeiten von ſeinem Piedeſtal herabgeſtürzt wird, und in ſein Nichts oder in ſeine Bedeutungsloſigkeit zurückſinkt. Schreckliches Loos! Weit beſſer das ganze Leben hindurch vergebens nach Anerkennung ringen und in der Dunkelheit ſchmachten, als ſo zu fallen. Es ſei jedoch gleich bemerkt daß, wenn es Tennyſon jetzt in ſeinem Vaterlande nicht viel beſſer ergeht als wir es eben geſchildert, er ſelbſt keine Schuld daran trägt. Was wollt ihr von mir, kann er ſeinen Lands- leuten zurufen, ihr allein ſeid es die ihr mich überſchätzt habt; ich habe euch das beſte gegeben was ich zu leiſten vermochte; habt ihr es für das beſte überhaupt angeſehen was geleiſtet werden kann, ſo zeugte das für eure Urtheilsloſigkeit, nicht für meine Selbſtüberſchätzung. Centraliſirte Staaten wie England und Frank- reich mit einer einzigen tonangebenden Hauptſtadt haben allerdings den Vortheil daß hervorragende Männer leichter als bei uns zu allgemeiner Berühmtheit in ihrem Vaterlande gelangen, die ſich dann auch um ſo leichter über die Gränzen desſelben erſtreckt; hingegen haben ſie auch den Nachtheil daß das Urtheil über eine neue Erſcheinung nur zu oft ein einſeitiges, wo nicht gar gemachtes iſt; ſo daß ein Schriftſteller oder Dichter, durch ſeine Clique in der Hauptſtadt vermittelſt der Preſſe auf den Schild gehoben, bald zur Berühmtheit wird; das Urtheil der ton- angebenden kritiſchen Zeitſchriften der Hauptſtadt verbreitet ſich alsbald über das ganze Land; läßt ſich auch hier und da eine abweichende Stimme vernehmen, ſo fällt ſie nicht ins Gewicht, ſie wird durch den allgemeinen Lärm gleichſam über- täubt oder findet höchſtens bei der Minderheit die es wagt ſelbſt zu denken, und ſich ein Urtheil zu bilden, einen Wiederhall. Die große Maſſe der ſogenannten Gebildeten aber ſchwimmt mit dem Strome der öffentlichen Meinung, und ſo ſteht der alſo gemachte Ruf eine Zeitlang unerſchüttert feſt. Allmählich jedoch treten einzelne Stimmen hervor die den Muth haben ſich gegen den Strom zu ſtemmen, und gelingt es ihnen einmal ſich das Ohr des Publicums zu verſchaffen, und deſſen beirrtes Urtheil zu berichtigen, ſo iſt es zwar nicht um den guten Ruf des Viel- bewunderten geſchehen — falls er nämlich wenigſtens theilweiſe begründet iſt — wohl aber wird die Bewunderung auf das richtige Maß zurückgeführt, und der irregeleitete Geſchmack wieder geläutert. Man wird nach dem oben erwähnten Artikel und nach dem Vorgang Elze’s in England wieder zur Beſinnung kommen, die Vorzüge und Mängel Tennyſons genauer gegen einander abwägen, und beim Vergleich desſelben mit Byron end- lich zur Einſicht gelangen daß ein ſolcher im Grunde gar nicht zuläſſig ſei, inſofern es ſich hier um eine Nebeneinanderſtellung von zwei ganz ungleichartigen Größen handelt, die nun einmal ihrer innern Beſchaffenheit nach nie und nimmer verglichen werden können. Denn es liegt hier kein Unterſchied dem Grade, ſondern der Art nach vor, oder, um es in einem Worte zuſammenzufaſſen, Byron iſt ein Genie, Tennſyon aber lediglich ein Talent. *) Das eine nur iſt incommenſurabel, wäh- rend das andere ſeine beſtimmten Schranken hat; das eine trägt die Keime der Voll- kommenheit von der Geburt an in ſich, und bedarf nur der Entwicklung dazu; das andere ſtrebt ſtets nach Vollkommenheit, ohne ſie zu erreichen. Nun iſt eben Ten- nyſon ein Talent — erſten Rangs, wenn man will — aber immer nur ein Talent, und als ſolches trennt ihn eine unüberſteigbare Kluft von Byron, der, was auch ſeine Mängel und Schwächen, doch ein gebornes Genie iſt. Als ſolches hat er nämlich ebenfalls ſeine Schranken, d. h. er excellirt nicht in allen Gattungen der Dichtkunſt — wo wäre auch der Künſtler der in allen Zweigen ſeiner Kunſt gleich großes geleiſtet hätte? — in ſeiner beſtimmten Gattung aber, der lyriſchen, und in dieſer’ wiederum; ſpeciell in dem ſchildernden Zweige, übertrifft er Tennyſon ebenſo wie Shakeſpeare z. B. nach Goethe’s eigenem Geſtändniß dieſen als Dra- matiker übertrifft. Tennyſons Dichtungen machen nie den Eindruck des Natürlichen, Spontanen, ſondern ſtets nur des Gemachten, oft des rein Erkünſtelten. Die Form überragt bei ihm, wie bei den Romantikern überhaupt, den Inhalt und drängt ſich allzu ſehr vor, ja zuweilen ſo ſehr, daß man den Inhalt faſt überſieht und bei der bloßen Form verweilt. Häufig treibt er ein wahres ans Geſchmackloſe ſtreifendes Spiel mit der Form, wie z. B. in ſeinem Ringlet, Ringout und unzähligen anderen ſeiner belieb- teſten Dichtungen. Und da wo ſie nicht in Spielerei ausartet, iſt ſie, bei allem Geſchick mit welchem er den Vers zu handhaben verſteht, bei aller Melodie die man ihm nachrühmt, der Proſa weit ähnlicher als der Poeſie. Es iſt der gewählte und oft recht bezeichnende und maleriſche Ausdruck welcher beſticht; unſerm Geſchmack nach jedoch hat die Tennyſon’ſche Dichtung auch in dieſer Hinſicht einen mehr byzan- tiniſchen als claſſiſchen Anſtrich. In einer engliſchen Zeitſchrift würden alle dieſe Behauptungen durch Belege aus des Dichters Werken zu erhärten ſein; in der Ein- gangs erwähnten Abhandlung iſt das auch geſchehen; einer deutſchen können wir nicht zumuthen uns ſo viel Raum für engliſche Citate zu vergönnen. Ueberdieß *) Einem künftigen engliſchen Gervinus dürfte es übrigens nicht ſchwer fallen nachzu- weiſen, weßhalb gerade der nüchterne, die häuslichen Tugenden feiernde Tennyſon zum Modedichter der Engländer in den erſten dreißig Jahren der Regierung der Königm Victoria wurde. Er iſt nämlich ebenſo der Reflex des Geiſtes dieſer Zeit und der dieſer Periode angemeſſene Dichter, wie es Shakeſpeare der der Königin Elifabeth, Milton der Eromwells war, wie die Dramatiker der Reſtauration der Zügelloſigkeit jener Zeit entſprechen und Byron und Shelley theils der Ausdruck des Revolutionsgeiſtes ihres Zeitalters und der darauf folgenden Weltſchmerz- periode waren. D. E.

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 3, 3. Januar 1872, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine03_1872/9>, abgerufen am 29.05.2024.