Allgemeine Zeitung, Nr. 137, 23. März 1908.München, Montag Allgemeine Zeitung 23. März 1908. Nr. 137. [Spaltenumbruch]
Stelle sind kluge Berechnung und tiefe Gesetzkenntnis ge- Der Schauspieler ist Frondeur seiner Natur nach, er ist Zur Aufrechterhaltung der Dißiplin stehen dem Direk- Dißiplin darf sich weder um Zweck noch Gründe küm- Aber all dies fällt weg, muß wegfallen da, wo gemein- Bei allem Frondeurtum, aller kindischen Eitelkeit hat Es ist selbstverständlich, daß man eine Schar von Künst- Undißipliniertheiten vor dem Publikum sind ja auch Die Konkurrenz der Frau. Die "Konkurrenz" der Frau, so wird die außerhäusliche Nun gut, wird man sagen, fassen wir die Aufgabe der Auch diesem nationalökonomischen Axiom haben die Eine letzte Entwicklung ließ das durchgewetzte Axiom Für die Frau ergab sich daraus, daß sie in noch höherem Und unter diesen Umständen spricht man von der Diese freie Berufswahl nun, das einzig würdige Aus- Das heißt die Sache aber wirklich noch von dem alt- Nr. 115. Schachzeitung. Geleitet vom Akademischen Schachklub München. Aufgabe Nr. 120. O. Würzburg, Grandrapids. [Abbildung]
Mat in 3 Zügen. [Spaltenumbruch]
Toiletten. Die leichten Gewebe der Sommerkleider sind Bis zu ihnen hin liegt freilich noch ein ziemlich weiter Jetzt sind die rauschenden Vergnügungen, in der vor- Paris, Mitte März. München, Montag Allgemeine Zeitung 23. März 1908. Nr. 137. [Spaltenumbruch]
Stelle ſind kluge Berechnung und tiefe Geſetzkenntnis ge- Der Schauſpieler iſt Frondeur ſeiner Natur nach, er iſt Zur Aufrechterhaltung der Diſziplin ſtehen dem Direk- Diſziplin darf ſich weder um Zweck noch Gründe küm- Aber all dies fällt weg, muß wegfallen da, wo gemein- Bei allem Frondeurtum, aller kindiſchen Eitelkeit hat Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man eine Schar von Künſt- Undiſzipliniertheiten vor dem Publikum ſind ja auch Die Konkurrenz der Frau. Die „Konkurrenz“ der Frau, ſo wird die außerhäusliche Nun gut, wird man ſagen, faſſen wir die Aufgabe der Auch dieſem nationalökonomiſchen Axiom haben die Eine letzte Entwicklung ließ das durchgewetzte Axiom Für die Frau ergab ſich daraus, daß ſie in noch höherem Und unter dieſen Umſtänden ſpricht man von der Dieſe freie Berufswahl nun, das einzig würdige Aus- Das heißt die Sache aber wirklich noch von dem alt- Nr. 115. Schachzeitung. Geleitet vom Akademiſchen Schachklub München. Aufgabe Nr. 120. O. Würzburg, Grandrapids. [Abbildung]
Mat in 3 Zügen. [Spaltenumbruch]
Toiletten. Die leichten Gewebe der Sommerkleider ſind Bis zu ihnen hin liegt freilich noch ein ziemlich weiter Jetzt ſind die rauſchenden Vergnügungen, in der vor- Paris, Mitte März. <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="a4a" next="#a4b" type="jComment" n="2"> <pb facs="#f0014" n="14"/> <fw place="top" type="header">München, Montag Allgemeine Zeitung 23. März 1908. Nr. 137.</fw><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="a3b" prev="#a3a" type="jComment" n="2"> <p>Stelle ſind kluge Berechnung und tiefe Geſetzkenntnis ge-<lb/> treten. Kaum ein Anfänger, der ſeinem Direktor nicht mit<lb/> einem ganzen Rüſtzeug von Paragraphen entgegentritt —<lb/> ſelbſtverſtändlich erſt nach Unterſchrift des Vertrages. Ueber-<lb/> griffe des Direktors ſind immer eine — „Gemeinheit“,<lb/> Uebergriffe des Künſtlers immer eine begreifliche — „Ner-<lb/> voſität“.</p><lb/> <p>Der Schauſpieler iſt Frondeur ſeiner Natur nach, er iſt<lb/> immer unzufrieden, immer unterſchätzt. Fangen die Proben<lb/> um 12 an, ſo räſoniert er, daß ſie nicht ſchon um 10 Uhr be-<lb/> ginnen; beginnen ſie um 10 Uhr, ſchimpft er, daß er ſich nicht<lb/> ausſchlafen kann. Wird ein Stück mit wenig Proben her-<lb/> ausgebracht, räſoniert er, daß „das kein Arbeiten“ iſt; ſind<lb/> viele Proben angeſetzt, ſchimpft er, daß das Stück „überpro-<lb/> biert“ wird. Hat er die Rolle vom Franz Moor, räſoniert<lb/> er, daß er nicht den Karl ſpielt; ſoll er den Karl ſpielen,<lb/> ſchimpft er, daß er nicht den Franz bekommen hat. Wird er<lb/> jeden Abend beſchäftigt, räſoniert er über die „Ausbeu-<lb/> terei“; gibt ihm der Direktor in einem Stück keine Rolle,<lb/> ſchimpft er, daß man ihm „nichts zu ſpielen gibt“. Wird er<lb/> groß annonciert, räſoniert er, daß das Theater ohne ihn<lb/> „pleite geh’n müßte“; wird ſein Name gedruckt, wie der der<lb/> anderen, ſchimpft er, daß man ihn nicht „zu ſchätzen weiß“.<lb/> Und ſo geht es fort. Gegen jede Forderung der Diſziplin<lb/> revoltiert er. Hat ihm die Zenſur etwas geſtrichen, ruht er<lb/> nicht eher, als bis er das Geſtrichene doch in dieſer oder<lb/> jener Form wieder bringt. Der Komiker beſchwört die tra-<lb/> giſchſten Konflikte herauf: für ihn iſt die Diſziplin das rote<lb/> Tuch, und er läßt ſie nur ſo weit gelten, als ſie den Mit-<lb/> ſpielenden gegenüber zur Anwendung kommt, indem ihnen<lb/> jedes Extemporieren im Gegenſatz zu ihm ſtrengſtens unter-<lb/> ſagt wird.</p><lb/> <p>Zur Aufrechterhaltung der Diſziplin ſtehen dem Direk-<lb/> tor nur zwei Mittel zu Gebote: Geldſtrafen in aufſteigender<lb/> Höhe oder „Spazierengehen laſſen“. Aber wer läßt einen<lb/> brauchbaren, guten Schauſpieler ſpazieren gehen? Bleibt<lb/> alſo nur die Geldſtrafe. Die Androhungen nehmen ſich in<lb/> der Hausordnung ungeheuerlich aus, in Wirklichkeit werden<lb/> ſie nur in beſonders eklatanten Fällen zur Anwendung ge-<lb/> bracht. Es ergeht dem Direktor wie einem Familienober-<lb/> haupt: zwei Kinder werden leichter verzogen, laſſen ſich<lb/> ſchwerer regieren als ſechs. Je kleiner das Enſemble, deſto<lb/> ſchwerer iſt es, Diſziplin zu halten. Denn je kleiner das<lb/> Enſemble, deſto näher ſind die Beziehungen, die ſich von<lb/> Schauſpieler zu Direktor ergeben. Und da, wo die perſön-<lb/> lichen Beziehungen einſetzen, hört das Weſen der Diſzi-<lb/> plin auf.</p><lb/> <p>Diſziplin darf ſich weder um Zweck noch Gründe küm-<lb/> mern, ſondern nur um die Tatſachen. Kein Wunder daher,<lb/> daß junge und geſchickte Direktoren zur Wahrung ihrer per-<lb/> ſönlichen Autorität und der damit verbundenen Diſziplin<lb/> die Politik befolgen, ſich unſichtbar zu machen. Da, wo<lb/> früher eine kraftvolle Perſönlichkeit ihr Reich beherrſchte,<lb/> ſind jetzt Vorzimmer, Vorräume, Sekretäre und Anmelde-<lb/> diener die Hüter der Diſziplin.</p><lb/> <p>Aber all dies fällt weg, muß wegfallen da, wo gemein-<lb/> ſame Arbeit einſetzt: bei der Probe. Hier iſt es, wo ſich die<lb/> Macht der Diſziplin am ſtärkſten zeigt und ſich die Macht<lb/> der Perſönlichkeit des Regiſſeurs am eklatanteſten äußert.<lb/> Je weniger handwerksmäßig gearbeitet wird, deſto mehr<lb/> Exploſivſtoff ſammelt ſich an. All dieſe zuckenden, vibrieren-<lb/> den Nervenbündel zu dirigieren, ſie in die ruhige breite<lb/> Bahn einheitlicher künſtleriſcher Wirkung zu führen, iſt eine<lb/> Aufgabe, die ſelbſt dem begabteſten und kraftvollſten Re-<lb/> giſſeur nur auf Grund einer hundertjährigen traditionellen<lb/> Diſziplin möglich iſt.</p><lb/> <p>Bei allem Frondeurtum, aller kindiſchen Eitelkeit hat<lb/> der Schauſpieler einen ſcharfen und ſicheren Inſtinkt für das<lb/> echt Künſtleriſche, und er beugt ſich ihm, mag die Form, in<lb/> der es ſich äußert, auch noch ſo ſehr ſeinem perſönlichen Ge-<lb/> ſchmack widerſtreben. Spürt er dieſe Künſtlerſchaft nicht,<lb/> ſo bleibt die Unterordnung äußerlich. Der Regiſſeur, der<lb/> Kapellmeiſter iſt ihm dem Empfinden nach mehr Vorgeſetz-<lb/> ter als der Direktor.</p><lb/> <p>Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man eine Schar von Künſt-<lb/> lern nicht ſo diſziplinieren kann wie eine Kompagnie Sol-<lb/> daten. Rekrutentum hat ſich von jeher ſchlecht mit Kunſt<lb/> vertragen, und es haben ſich nachweislich überall da, wo<lb/> drakoniſche Hausgeſetze die perſönliche Freiheit einzwängten,<lb/> ſtarke Rückſchläge in künſtleriſcher Beziehung gezeigt.</p><lb/> <p>Undiſzipliniertheiten vor dem Publikum ſind ja auch<lb/> ein ſeltener Fall in der Theatergeſchichte und laſſen ſich<lb/><cb/> meiſt auf einen moraliſchen Defekt zurückführen. Dem<lb/> Schauſpieler iſt das Publikum der einzig wahre „Vorge-<lb/> ſetzte“, und er hütet ſich, mit ihm in Konflikt zu geraten.<lb/> Als einzelner würde er auch wohl den kürzeren ziehen!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Die Konkurrenz der Frau.</hi> </hi> </head><lb/> <byline> <hi rendition="#c">Von Dr. <hi rendition="#g">Käthe Schirmacher</hi>-Paris.</hi> </byline><lb/> <p>Die „Konkurrenz“ der Frau, ſo wird die außerhäusliche<lb/> Berufstätigkeit der Frau oft bezeichnet. Wer ſo ſpricht,<lb/> hält an der Nationalökonomie der Bibel feſt, wie ſie vor<lb/> unzähligen Jahren in dem Verdammungsurteil über unſere<lb/> ſündigen Ureltern feſtgelegt wurde: „Im Schweiße deines<lb/> Angeſichts ſollſt du dein Brot eſſen“ (für den Mann), und:<lb/> „Du ſollſt mit Schmerzen Kinder gebären“ (für die Frau).<lb/> Damit ſchien die Berufstätigkeit der Geſchlechter, primi-<lb/> tiven Verhältniſſen entſprechend, primitiv geregelt. Aber<lb/> die Rekrutierung des Menſchengeſchlechts zum alleinigen<lb/> Beruf des Frauengeſchlechts zu machen, geht nicht an. Für<lb/> eine derartige Betätigung fehlt einfach ſchon der Raum,<lb/> die Erde iſt dafür zu klein geraten, und die tatſächliche Ver-<lb/> mehrung der Bevölkerung in Deutſchland z. B. iſt eine ſo<lb/> viel langſamere als die oben theoretiſch angedeutete, daß<lb/> nur jede achtzehnte der erwachſenen Frauen in Deutſchland<lb/> zur wirklichen Volksvermehrung beiträgt (etwa eine Mil-<lb/> lion Geburtenüberſchüſſe über die Todesfälle).</p><lb/> <p>Nun gut, wird man ſagen, faſſen wir die Aufgabe der<lb/> Frau dann in den funkelnagelneuen Spruch: „Die Frau<lb/> gehört ins Haus.“ Damit iſt die Arbeitsteilung zwiſchen<lb/> Mann und Frau vollzogen, <hi rendition="#g">ihr</hi> häuslich-mütterlicher, <hi rendition="#g">ihm</hi><lb/> außerhäuslicher Beruf, und jedes Uebergreifen ihrerſeits<lb/> ins Außerhäusliche iſt „Konkurrenz“. Schon gut, nur<lb/> dauert es nicht lange, kann man darauf mit Mephiſto<lb/> entgegnen.</p><lb/> <p>Auch dieſem nationalökonomiſchen Axiom haben die<lb/> Tatſachen ſich nie ganz gefügt. Es hat, ſo weit unſere<lb/> Schriftdenkmäler reichen, ſtets Frauen in entſchieden<lb/> außerhäuslichen Berufen gegeben: Fürſtinnen, Prieſterin-<lb/> nen, Richterinnen, Kriegerinnen, Tänzerinnen, Sängerin-<lb/> nen, Schauſpielerinnen, Gelehrte, Dichterinnen, Schrift-<lb/> ſtellerinnen; gewerbliche, landwirtſchaftliche und kauf-<lb/> männiſche Arbeiterinnen, deren Tätigkeit den Charakter<lb/> beſtimmter, außerhäuslicher Gewerbe annahm, wie wir<lb/> aus der Geſchichte allein ſchon der Zünfte hinreichend<lb/> wiſſen. Es gab alſo, dem Wort: „Die Frau gehört ins<lb/> Haus,“ zum Trotz, zu allen Zeiten eine größere oder kleinere<lb/> Zahl von Frauen im außerhäuslichen Beruf. Zeitweiſe,<lb/> wenn die Männerſchlächterei beſonders ausgiebig geweſen,<lb/> machte die Verſorgung der häuslich unverſorgten Frauen<lb/> ſogar rechte Schwierigkeit, Klöſter, Beguinenhäuſer mußten<lb/> dann aufnehmen, was in Gewerbe, Landwirtſchaft und<lb/> Handel oder bei den „fahrenden Fräulein“ keinen Unter-<lb/> ſtand fand. Das „Haus“ hat ſich alſo von jeher als zu eng<lb/> erwieſen, dem geſamten Frauengeſchlecht Arbeit und Unter-<lb/> halt zu bieten.</p><lb/> <p>Eine letzte Entwicklung ließ das durchgewetzte Axiom<lb/> vollends fadenſcheinig werden. Der Haushalt, von dem<lb/> die eigentliche Landwirtſchaft ſchon abgezweigt und zu einer<lb/> vorwiegenden Männerarbeit geworden war, verlor in den<lb/> letzten 60 Jahren durch die Konkurrenz der Großinduſtrie,<lb/> die Spezialiſierung der Arbeit und des Großbetriebs die<lb/> Hauptgebiete ſeiner gewerblich-produktiven Arbeit an die<lb/> Textil- und Konfektions-, an die Nahrungsmittel- und<lb/> Reinigungsinduſtrie. Es blieb ihm nur noch ein verringer-<lb/> ter Teil produktiver und ermattender Tätigkeit: der indi-<lb/> viduelle Kochtopf, die tägliche Reinigung, daneben ſelbſt-<lb/> verſtändlich die Intendanz des Ganzen, die Anleitung und<lb/> Ueberwachung der Dienenden, die Geſtaltung des Heims,<lb/> die Erziehung der Kinder, die Pflege von Kunſt und Ge-<lb/> ſelligkeit. Hier liegen vor allem die geiſtig-ſittlichen Werte<lb/> des häuslichen Frauenberufs, der den größten Teil ſeiner<lb/> gewerblich produzierenden Tätigkeit aber unſtreitig an die<lb/> Großinduſtrie verloren hat.</p><lb/> <p>Für die Frau ergab ſich daraus, daß ſie in noch höherem<lb/> Maße als früher auf den außerhäuslichen Arbeitsmarkt<lb/> trat, und aß der Satz: „Die Frau gehört ins Haus“ arg<lb/> ins Gedränge geriet. Seit 60 Jahren iſt er immer brock-<lb/> fälliger geworden. Und dieſe Entwertung des angeblichen<lb/> Axioms ging um ſo ſchneller vonſtatten, je mehr Frauen<lb/> durch die Großinduſtrie in die Fabrik gezogen wurden, je<lb/><cb/> ſtärkere Arbeiterinnenkontignente ſich entwickelten, je<lb/> mehr Frauen auch der bürgerlichen Stände außerhäusliche<lb/> Verſorgung ſuchen mußten. Heute iſt das Wort: „Die Frau<lb/> gehört ins Haus“ nur kaum noch eine Halbwahrheit, die<lb/> über 50 Prozent ihres einſtigen Wertes eingebüßt. Denn<lb/> von 18 Millionen erwachſener Frauen in Deutſchland ſind<lb/> nur neun Millionen verheiratet, die anderen neun Millio-<lb/> nen ſind verwitwet (zwei Millionen) und ledig (ſieben<lb/> Millionen). Da überhaupt in Deutſchland 1,200,000 mehr<lb/> Frauen als Männer exiſtieren, da die Mehrzahl der neun<lb/> Millionen unverehelichter Frauen auf eigenen Erwerb an-<lb/> gewieſen ſind und da auch von den neun Millionen Ehe-<lb/> frauen noch über eine Million außerhäuslich tätig iſt, ſo<lb/> iſt das anſpruchsvolle Axiom in folgende beſcheidene<lb/> Schranken zurückzuweiſen: Nicht einmal die Hälfte der<lb/> deutſchen Frauen gehört noch ins Haus.</p><lb/> <p>Und unter dieſen Umſtänden ſpricht man von der<lb/> „Konkurrenz“ der Frau? Das iſt ſehr leichtfertig, denn<lb/> obige Zahlen entſprechen tatſächlichen Verhältniſſen —<lb/> aber ſehr roh: denn es bedeutet dann doch nur, entweder<lb/> daß der Frau die Straße bleibt oder daß die Frau verhun-<lb/> gern ſoll. Ein drittes, außer freier Berufswahl, gibt<lb/> es nicht.</p><lb/> <p>Dieſe freie Berufswahl nun, das einzig würdige Aus-<lb/> kunftsmittel für die Frau, ſucht man durch das Schlagwort<lb/> der „Konkurrenz“ zu hindern.</p><lb/> <p>Das heißt die Sache aber wirklich noch von dem alt-<lb/> teſtamentlichen Geſichtspunkt auffaſſen, als ſei alle außer-<lb/> häusliche Arbeit Sache des Mannes. Dieſe Anſchauung<lb/> dürfen wir nun als widerlegt betrachten; ſie war nie völlig<lb/> zutreffend und hat mit ſteigender Ziviliſation dauernd an<lb/> Richtigkeit verloren. Derart falſche Anſchauungen ſoll man<lb/> aber, wie entwertete Münzen, außer Umlauf ſetzen. Beide<lb/> Geſchlechter ſtehen unter dem Geſetz des Daſeinskampfes,<lb/> beide wollen „leben“, beide wollen „nicht hungern“, beide<lb/> möglichſt „glücklich“ ſein. Unter dieſen Bedingungen haben<lb/> beide ein Recht auf und eine Pflicht zur Arbeit, bieten beide<lb/> ſich auf dem Arbeitsmarkt an, machen beide ſich gegenſeitig<lb/> Konkurrenz. Weil aber das alte Arbeitsgebiet der Frau,<lb/> das Haus, auf die Hälfte reduziert iſt, die Frau ſich alſo<lb/> neuen Abſatz außerhäuslich ſuchen muß, dieſes außerhäus-<lb/> liche Gebiet nun zum großen Teil bisher Männergebiet war,<lb/> iſt das Schlagwort von der „Konkurrenz“ der Frau geprägt<lb/> worden, das dem dahinſinkenden Axiom: „Die Frau gehört<lb/> ins Haus“ beiſpringen ſoll. Doch iſt dieſe Anſchauung nicht<lb/> haltbar: die auf außerhäusliche Arbeit angewieſene Frau<lb/> muß eben arbeiten. Wie ſoll ſie das, ohne die Zahl der<lb/> Arbeitenden zu vermehren? Ihre „Konkurrenz“ iſt ebenſo<lb/> unvermeidlich und notwendig wie ihre Tätigkeit, und dieſe<lb/> großen wirtſchaftlichen Selbſtverſtändlichkeiten darf man<lb/> nicht mit einer Gehäſſigkeit abtun.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="a5a" next="#a5b" n="2"> <head>Nr. 115. <hi rendition="#b">Schachzeitung.</hi></head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Geleitet vom Akademiſchen Schachklub</hi> München.</hi> </p> </argument><lb/> <note> <hi rendition="#c">(Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet.)</hi> </note><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Aufgabe Nr. 120.</hi> </hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c">O. <hi rendition="#g">Würzburg,</hi> Grandrapids.</hi> </p><lb/> <figure> <head>Mat in 3 Zügen.</head> </figure><lb/> <cb/> </div> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="a4b" prev="#a4a" type="jComment" n="2"> <p>Toiletten. Die leichten Gewebe der Sommerkleider ſind<lb/> überſät mit Erbſen, Ringen, Plätzchen, Rauten, eierförmi-<lb/> gen Figürchen, die bald regelmäßig nebeneinander, bald in<lb/> luſtigem Durcheinander auf hellem Grunde ſich abheben<lb/> oder einen dunklen mit ihren friſcheren Tönen beleben.<lb/> Manchmal ſind ſie in abgeſtufter Größe angeordnet, ſo daß<lb/> ſie nach dem unteren Rande hin eine dicht gedrängte Borte<lb/> bilden. Es iſt wahrſcheinlich, daß auch die Kattune der<lb/> Waſchkleider mit ähnlichen Muſtern bedruckt ſein werden,<lb/> und dies vielleicht um ſo mehr, als das Beſtreben vorhan-<lb/> den iſt, der Kattundruckerei, die in der zweiten Hälfte des<lb/> 18. Jahrhunderts mit den Erzeugniſſen der Fabrik von<lb/> Jony hoffähig war, zu einem neuen Aufſchwung zu ver-<lb/> helfen. Der herrſchende Geſchmack, der allem Einfarbigen<lb/> abgeneigt ſcheint, iſt natürlich auch dem Foulard ſehr günſtig,<lb/> für den allerlei neue Nuancen und Muſter erfunden worden<lb/> ſind. Ein anderer Stoff, der Tuſſor oder die Rohſeide, ſteht<lb/> nun auch ſchon ſeit mehreren Jahren in großer Gunſt und<lb/> wird ſowohl zu Schneiderkleidern als eleganten Beſuchs-<lb/> toiletten verwendet. In letzterem Falle kommt es vor<lb/> allem auf den Beſatz an, der möglichſt zierlich und reich aus-<lb/> fallen muß, um dem an ſich etwas rauhen Gewebe ein vor-<lb/> nehmes Anſehen zu geben. Dazu eignen ſich Stickereien<lb/> der verſchiedenen Genres, wie ſie ſeit einiger Zeit ſo ſehr<lb/> Mode ſind, ſeien es nun griechiſche Borten, die farbenkräf-<lb/> tigen ruſſiſchen Muſter oder die in matteren Nuancen ab-<lb/> geſtimmten der Japaner. Das Wichtigſte dabei iſt ja, die<lb/> Garnierung mit der Farbe des Tuſſor in Einklang zu<lb/> bringen, dem man keineswegs immer ſeinen gelblichen<lb/> Naturton läßt. Viele geben ihm jedoch den Vorzug, und<lb/> mit einer weißen Stickerei auf ſchwarzem Grunde, z. B.<lb/> ſchwarzem Seidenmuſſelin, der in ſeiner Weichheit einen<lb/> ſcharfen Kontraſt mit den Unebenheiten der Rohſeide bil-<lb/> det, entſteht eine Toilette vom beſten Geſchmack. Von der<lb/> Launenhaftigkeit der Mode bekommen wir einen Begriff,<lb/> wenn wir ſehen, daß ſie Voile-, Tüll-, Muſſelinkleider mit<lb/> Tuch beſetzt; ja, es wird ihr nachgeſagt, daß ſie dieſe eigen-<lb/> trtige Garnierung auch auf die Leinwandkleider auszu-<lb/> dehnen gedenkt. Da ſollte man denn doch den Mut haben,<lb/> ihr nicht zu folgen! Sonſt wäre es vorbei mit dem Be-<lb/><cb/> hagen, in der Sommerhitze in ein friſch gewaſchenes Ko-<lb/> ſtüm zu ſchlüpfen, und nur die chemiſchen Reinigungs-<lb/> anſtalten würden daraus Nutzen ziehen. Andrerſeits ſpricht<lb/> man von einem Baumwollenmuſſelin, der ein ereponähn-<lb/> liches Ausſehen hat und die vorzügliche Eigenſchaft beſitzt,<lb/> nach der Wäſche des Plättens nicht zu bedürfen. Das wäre<lb/> immerhin eine kleine Entſchädigung für die Tuchſtreifen auf<lb/> den Leinenkleidern.</p><lb/> <p>Bis zu ihnen hin liegt freilich noch ein ziemlich weiter<lb/> Weg vor uns, und wir können getroſt einen Rückblick auf<lb/> die Geſellſchaftstoiletten tun, die während der nun einge-<lb/> tretenen Faſtenzeit ein wenig ruhen können. Man hat ſich<lb/> ſehr an die Empiremoden mit der kurzen Taille gehalten,<lb/> andrerſeits aber auch das peplumartige Uebergewand und<lb/> die Tunika in mehreren Varianten eingeführt. Das Unter-<lb/> kleid blieb dabei ziemlich einfach, ſeine Schönheit beſtand<lb/> in der Koſtbarkeit des Stoffes und einem graziöſen Falten-<lb/> wurf, der beſonders mit den weichen ſchillernden Liberty-<lb/> Stoffen leicht zu erzielen war. Alle Pracht der Verzierung<lb/> wurde auf den Courmantel und die Tunika verwendet, die<lb/> bald an der Seite, bald vorn ſich öffnete. Beide ſtrahlten<lb/> von Perlen und Steinen, mit denen ſie beſetzt waren, oder<lb/> glänzten von Gold und Silber, die ihr Gewebe durchzogen.<lb/> Volants von echten Spitzen umſäumten ihre Ränder oder<lb/> verdeckten ihre Nähte, und wundervolle Seidenſtickereien<lb/> wanden ſich dazwiſchen gleich bunten Blumengirlanden.<lb/> Den Haarſchmuck bildeten Blüten, die mit Kriſtallperlen<lb/> überſät waren und die funkelnde Herrlichkeit vermehrten,<lb/> die ſich aus Diamanten- und Perlengeſchmeiden in die feſt-<lb/> lichen Räume ergoß. Obwohl Paris außer der ziemlich<lb/> wüſten Konfettiſchlacht an Faſtnacht auf den Boulevards<lb/> keinen Karneval mehr kennt, ſind doch die Maskenbälle und<lb/> Koſtümfeſte in dieſem Jahre recht zahlreich geweſen. Auch<lb/> hier ſoll eine unbeſchreibliche Pracht entfaltet worden ſein<lb/> in einer Fülle von orientaliſchen Koſtümen, die in allen<lb/> Einzelheiten wahrheitsgetreu nachgebildet waren.</p><lb/> <p>Jetzt ſind die rauſchenden Vergnügungen, in der vor-<lb/> nehmſten Geſellſchaft wenigſtens, für ein Weilchen ver-<lb/> ſtummt. Es gibt aber eine Unterhaltung ſtillerer Art, die<lb/> auch mit der Faſtenſtimmung im Einklang ſteht und doch<lb/><cb/> unwillkürlich den Anſtrich eines mondänen Zeitvertreibs<lb/> gewonnen hat. Das ſind die Vorträge einiger Leuchten der<lb/> literariſchen Welt, unter denen Jules Lemaitre voran ſteht.<lb/> Während die Vorleſungen der Sorbonne ſeit Pailleron<lb/> welcher in ſeinem bekannte Stücke <hi rendition="#aq">„Le Monde ou l’on<lb/> ſ’ennuie“</hi> die Schöngeiſterei der Zuhörerinnen eines da-<lb/> mals ſehr gefeierten Profeſſors und deſſen Selbſtgefällig-<lb/> keit verſpottete, ſich ſtark demokratiſiert haben, tragen die<lb/> in einem häßlichen dunklen Saale am Boulevard Saint-<lb/> Germain ſtattfindenden ganz und gar den Charakter einer<lb/> auserleſenen Verſammlung, in der die Damen bei weitem<lb/> die Mehrzahl bilden. Sie kommen allerdings in ausge-<lb/> ſucht hübſchen Toiletten dorthin und zeigen vielleicht auch<lb/> die Hüte, die ihnen im Theater nicht mehr zu tragen ge-<lb/> ſtattet ſind. Da ſagen nun gleich die böſen Zungen wieder,<lb/> das ſei der alleinige Zweck ihrer Anweſenheit, und wollen<lb/> nicht zugeben, daß die Frauen des 20. Jahrhunderts ſich<lb/> wirklich für die Heldinnen Racines intereſſieren. Niemand<lb/> aber beſſer als der feinſinnige Kritiker Jules Lemaitre,<lb/> der in den Werken Racines augenſcheinlich ein Lieblings-<lb/> thema behandelt, könnte in ſeinen eleganten Zuhörerinnen<lb/> das Mitempfinden der Liebesqualen einer Phädra und der<lb/> mütterlichen Angſt einer Andromache wecken, wie er letztes<lb/> Jahr wahrſcheinlich in einer erſten Serie von Vorträgen<lb/> die etwa noch vorhandene Rouſſeau-Schwärmerei beträcht-<lb/> lich gedämpft hat. Wenn es gewiß auch zum guten Ton<lb/> gehört, ſich während einer Reihe von Mittwoch-Nachmit-<lb/> tagen unter dem Katheder Jules Lemaitres einzufinden<lb/> und überhaupt bei allen literariſchen Ereigniſſen, an denen<lb/> das große Publikum wegen der Höhe der Eintrittspreiſe<lb/> nicht teilnehmen kann, dabei zu ſein, ſo ſind die Franzöſin-<lb/> nen im allgemeinen doch viel zu gut beſchlagen in ihren<lb/> Klaſſikern, um nicht aus Liebe zur Sache und mit Vorteil<lb/> und Genuß ein Stündchen reine Literatur dabei über ſich<lb/> ergehen zu laſſen. Die Mode, die ſie da hinführt, leiſtet<lb/> ihnen höchſtens einen Dienſt und gehört zu denen, die man<lb/> ohne Bedenken mitmachen darf.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Paris,</hi> Mitte März.</p><lb/> <byline> <hi rendition="#g">Eliſabeth.</hi> </byline> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [14/0014]
München, Montag Allgemeine Zeitung 23. März 1908. Nr. 137.
Stelle ſind kluge Berechnung und tiefe Geſetzkenntnis ge-
treten. Kaum ein Anfänger, der ſeinem Direktor nicht mit
einem ganzen Rüſtzeug von Paragraphen entgegentritt —
ſelbſtverſtändlich erſt nach Unterſchrift des Vertrages. Ueber-
griffe des Direktors ſind immer eine — „Gemeinheit“,
Uebergriffe des Künſtlers immer eine begreifliche — „Ner-
voſität“.
Der Schauſpieler iſt Frondeur ſeiner Natur nach, er iſt
immer unzufrieden, immer unterſchätzt. Fangen die Proben
um 12 an, ſo räſoniert er, daß ſie nicht ſchon um 10 Uhr be-
ginnen; beginnen ſie um 10 Uhr, ſchimpft er, daß er ſich nicht
ausſchlafen kann. Wird ein Stück mit wenig Proben her-
ausgebracht, räſoniert er, daß „das kein Arbeiten“ iſt; ſind
viele Proben angeſetzt, ſchimpft er, daß das Stück „überpro-
biert“ wird. Hat er die Rolle vom Franz Moor, räſoniert
er, daß er nicht den Karl ſpielt; ſoll er den Karl ſpielen,
ſchimpft er, daß er nicht den Franz bekommen hat. Wird er
jeden Abend beſchäftigt, räſoniert er über die „Ausbeu-
terei“; gibt ihm der Direktor in einem Stück keine Rolle,
ſchimpft er, daß man ihm „nichts zu ſpielen gibt“. Wird er
groß annonciert, räſoniert er, daß das Theater ohne ihn
„pleite geh’n müßte“; wird ſein Name gedruckt, wie der der
anderen, ſchimpft er, daß man ihn nicht „zu ſchätzen weiß“.
Und ſo geht es fort. Gegen jede Forderung der Diſziplin
revoltiert er. Hat ihm die Zenſur etwas geſtrichen, ruht er
nicht eher, als bis er das Geſtrichene doch in dieſer oder
jener Form wieder bringt. Der Komiker beſchwört die tra-
giſchſten Konflikte herauf: für ihn iſt die Diſziplin das rote
Tuch, und er läßt ſie nur ſo weit gelten, als ſie den Mit-
ſpielenden gegenüber zur Anwendung kommt, indem ihnen
jedes Extemporieren im Gegenſatz zu ihm ſtrengſtens unter-
ſagt wird.
Zur Aufrechterhaltung der Diſziplin ſtehen dem Direk-
tor nur zwei Mittel zu Gebote: Geldſtrafen in aufſteigender
Höhe oder „Spazierengehen laſſen“. Aber wer läßt einen
brauchbaren, guten Schauſpieler ſpazieren gehen? Bleibt
alſo nur die Geldſtrafe. Die Androhungen nehmen ſich in
der Hausordnung ungeheuerlich aus, in Wirklichkeit werden
ſie nur in beſonders eklatanten Fällen zur Anwendung ge-
bracht. Es ergeht dem Direktor wie einem Familienober-
haupt: zwei Kinder werden leichter verzogen, laſſen ſich
ſchwerer regieren als ſechs. Je kleiner das Enſemble, deſto
ſchwerer iſt es, Diſziplin zu halten. Denn je kleiner das
Enſemble, deſto näher ſind die Beziehungen, die ſich von
Schauſpieler zu Direktor ergeben. Und da, wo die perſön-
lichen Beziehungen einſetzen, hört das Weſen der Diſzi-
plin auf.
Diſziplin darf ſich weder um Zweck noch Gründe küm-
mern, ſondern nur um die Tatſachen. Kein Wunder daher,
daß junge und geſchickte Direktoren zur Wahrung ihrer per-
ſönlichen Autorität und der damit verbundenen Diſziplin
die Politik befolgen, ſich unſichtbar zu machen. Da, wo
früher eine kraftvolle Perſönlichkeit ihr Reich beherrſchte,
ſind jetzt Vorzimmer, Vorräume, Sekretäre und Anmelde-
diener die Hüter der Diſziplin.
Aber all dies fällt weg, muß wegfallen da, wo gemein-
ſame Arbeit einſetzt: bei der Probe. Hier iſt es, wo ſich die
Macht der Diſziplin am ſtärkſten zeigt und ſich die Macht
der Perſönlichkeit des Regiſſeurs am eklatanteſten äußert.
Je weniger handwerksmäßig gearbeitet wird, deſto mehr
Exploſivſtoff ſammelt ſich an. All dieſe zuckenden, vibrieren-
den Nervenbündel zu dirigieren, ſie in die ruhige breite
Bahn einheitlicher künſtleriſcher Wirkung zu führen, iſt eine
Aufgabe, die ſelbſt dem begabteſten und kraftvollſten Re-
giſſeur nur auf Grund einer hundertjährigen traditionellen
Diſziplin möglich iſt.
Bei allem Frondeurtum, aller kindiſchen Eitelkeit hat
der Schauſpieler einen ſcharfen und ſicheren Inſtinkt für das
echt Künſtleriſche, und er beugt ſich ihm, mag die Form, in
der es ſich äußert, auch noch ſo ſehr ſeinem perſönlichen Ge-
ſchmack widerſtreben. Spürt er dieſe Künſtlerſchaft nicht,
ſo bleibt die Unterordnung äußerlich. Der Regiſſeur, der
Kapellmeiſter iſt ihm dem Empfinden nach mehr Vorgeſetz-
ter als der Direktor.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man eine Schar von Künſt-
lern nicht ſo diſziplinieren kann wie eine Kompagnie Sol-
daten. Rekrutentum hat ſich von jeher ſchlecht mit Kunſt
vertragen, und es haben ſich nachweislich überall da, wo
drakoniſche Hausgeſetze die perſönliche Freiheit einzwängten,
ſtarke Rückſchläge in künſtleriſcher Beziehung gezeigt.
Undiſzipliniertheiten vor dem Publikum ſind ja auch
ein ſeltener Fall in der Theatergeſchichte und laſſen ſich
meiſt auf einen moraliſchen Defekt zurückführen. Dem
Schauſpieler iſt das Publikum der einzig wahre „Vorge-
ſetzte“, und er hütet ſich, mit ihm in Konflikt zu geraten.
Als einzelner würde er auch wohl den kürzeren ziehen!
Die Konkurrenz der Frau.
Von Dr. Käthe Schirmacher-Paris.
Die „Konkurrenz“ der Frau, ſo wird die außerhäusliche
Berufstätigkeit der Frau oft bezeichnet. Wer ſo ſpricht,
hält an der Nationalökonomie der Bibel feſt, wie ſie vor
unzähligen Jahren in dem Verdammungsurteil über unſere
ſündigen Ureltern feſtgelegt wurde: „Im Schweiße deines
Angeſichts ſollſt du dein Brot eſſen“ (für den Mann), und:
„Du ſollſt mit Schmerzen Kinder gebären“ (für die Frau).
Damit ſchien die Berufstätigkeit der Geſchlechter, primi-
tiven Verhältniſſen entſprechend, primitiv geregelt. Aber
die Rekrutierung des Menſchengeſchlechts zum alleinigen
Beruf des Frauengeſchlechts zu machen, geht nicht an. Für
eine derartige Betätigung fehlt einfach ſchon der Raum,
die Erde iſt dafür zu klein geraten, und die tatſächliche Ver-
mehrung der Bevölkerung in Deutſchland z. B. iſt eine ſo
viel langſamere als die oben theoretiſch angedeutete, daß
nur jede achtzehnte der erwachſenen Frauen in Deutſchland
zur wirklichen Volksvermehrung beiträgt (etwa eine Mil-
lion Geburtenüberſchüſſe über die Todesfälle).
Nun gut, wird man ſagen, faſſen wir die Aufgabe der
Frau dann in den funkelnagelneuen Spruch: „Die Frau
gehört ins Haus.“ Damit iſt die Arbeitsteilung zwiſchen
Mann und Frau vollzogen, ihr häuslich-mütterlicher, ihm
außerhäuslicher Beruf, und jedes Uebergreifen ihrerſeits
ins Außerhäusliche iſt „Konkurrenz“. Schon gut, nur
dauert es nicht lange, kann man darauf mit Mephiſto
entgegnen.
Auch dieſem nationalökonomiſchen Axiom haben die
Tatſachen ſich nie ganz gefügt. Es hat, ſo weit unſere
Schriftdenkmäler reichen, ſtets Frauen in entſchieden
außerhäuslichen Berufen gegeben: Fürſtinnen, Prieſterin-
nen, Richterinnen, Kriegerinnen, Tänzerinnen, Sängerin-
nen, Schauſpielerinnen, Gelehrte, Dichterinnen, Schrift-
ſtellerinnen; gewerbliche, landwirtſchaftliche und kauf-
männiſche Arbeiterinnen, deren Tätigkeit den Charakter
beſtimmter, außerhäuslicher Gewerbe annahm, wie wir
aus der Geſchichte allein ſchon der Zünfte hinreichend
wiſſen. Es gab alſo, dem Wort: „Die Frau gehört ins
Haus,“ zum Trotz, zu allen Zeiten eine größere oder kleinere
Zahl von Frauen im außerhäuslichen Beruf. Zeitweiſe,
wenn die Männerſchlächterei beſonders ausgiebig geweſen,
machte die Verſorgung der häuslich unverſorgten Frauen
ſogar rechte Schwierigkeit, Klöſter, Beguinenhäuſer mußten
dann aufnehmen, was in Gewerbe, Landwirtſchaft und
Handel oder bei den „fahrenden Fräulein“ keinen Unter-
ſtand fand. Das „Haus“ hat ſich alſo von jeher als zu eng
erwieſen, dem geſamten Frauengeſchlecht Arbeit und Unter-
halt zu bieten.
Eine letzte Entwicklung ließ das durchgewetzte Axiom
vollends fadenſcheinig werden. Der Haushalt, von dem
die eigentliche Landwirtſchaft ſchon abgezweigt und zu einer
vorwiegenden Männerarbeit geworden war, verlor in den
letzten 60 Jahren durch die Konkurrenz der Großinduſtrie,
die Spezialiſierung der Arbeit und des Großbetriebs die
Hauptgebiete ſeiner gewerblich-produktiven Arbeit an die
Textil- und Konfektions-, an die Nahrungsmittel- und
Reinigungsinduſtrie. Es blieb ihm nur noch ein verringer-
ter Teil produktiver und ermattender Tätigkeit: der indi-
viduelle Kochtopf, die tägliche Reinigung, daneben ſelbſt-
verſtändlich die Intendanz des Ganzen, die Anleitung und
Ueberwachung der Dienenden, die Geſtaltung des Heims,
die Erziehung der Kinder, die Pflege von Kunſt und Ge-
ſelligkeit. Hier liegen vor allem die geiſtig-ſittlichen Werte
des häuslichen Frauenberufs, der den größten Teil ſeiner
gewerblich produzierenden Tätigkeit aber unſtreitig an die
Großinduſtrie verloren hat.
Für die Frau ergab ſich daraus, daß ſie in noch höherem
Maße als früher auf den außerhäuslichen Arbeitsmarkt
trat, und aß der Satz: „Die Frau gehört ins Haus“ arg
ins Gedränge geriet. Seit 60 Jahren iſt er immer brock-
fälliger geworden. Und dieſe Entwertung des angeblichen
Axioms ging um ſo ſchneller vonſtatten, je mehr Frauen
durch die Großinduſtrie in die Fabrik gezogen wurden, je
ſtärkere Arbeiterinnenkontignente ſich entwickelten, je
mehr Frauen auch der bürgerlichen Stände außerhäusliche
Verſorgung ſuchen mußten. Heute iſt das Wort: „Die Frau
gehört ins Haus“ nur kaum noch eine Halbwahrheit, die
über 50 Prozent ihres einſtigen Wertes eingebüßt. Denn
von 18 Millionen erwachſener Frauen in Deutſchland ſind
nur neun Millionen verheiratet, die anderen neun Millio-
nen ſind verwitwet (zwei Millionen) und ledig (ſieben
Millionen). Da überhaupt in Deutſchland 1,200,000 mehr
Frauen als Männer exiſtieren, da die Mehrzahl der neun
Millionen unverehelichter Frauen auf eigenen Erwerb an-
gewieſen ſind und da auch von den neun Millionen Ehe-
frauen noch über eine Million außerhäuslich tätig iſt, ſo
iſt das anſpruchsvolle Axiom in folgende beſcheidene
Schranken zurückzuweiſen: Nicht einmal die Hälfte der
deutſchen Frauen gehört noch ins Haus.
Und unter dieſen Umſtänden ſpricht man von der
„Konkurrenz“ der Frau? Das iſt ſehr leichtfertig, denn
obige Zahlen entſprechen tatſächlichen Verhältniſſen —
aber ſehr roh: denn es bedeutet dann doch nur, entweder
daß der Frau die Straße bleibt oder daß die Frau verhun-
gern ſoll. Ein drittes, außer freier Berufswahl, gibt
es nicht.
Dieſe freie Berufswahl nun, das einzig würdige Aus-
kunftsmittel für die Frau, ſucht man durch das Schlagwort
der „Konkurrenz“ zu hindern.
Das heißt die Sache aber wirklich noch von dem alt-
teſtamentlichen Geſichtspunkt auffaſſen, als ſei alle außer-
häusliche Arbeit Sache des Mannes. Dieſe Anſchauung
dürfen wir nun als widerlegt betrachten; ſie war nie völlig
zutreffend und hat mit ſteigender Ziviliſation dauernd an
Richtigkeit verloren. Derart falſche Anſchauungen ſoll man
aber, wie entwertete Münzen, außer Umlauf ſetzen. Beide
Geſchlechter ſtehen unter dem Geſetz des Daſeinskampfes,
beide wollen „leben“, beide wollen „nicht hungern“, beide
möglichſt „glücklich“ ſein. Unter dieſen Bedingungen haben
beide ein Recht auf und eine Pflicht zur Arbeit, bieten beide
ſich auf dem Arbeitsmarkt an, machen beide ſich gegenſeitig
Konkurrenz. Weil aber das alte Arbeitsgebiet der Frau,
das Haus, auf die Hälfte reduziert iſt, die Frau ſich alſo
neuen Abſatz außerhäuslich ſuchen muß, dieſes außerhäus-
liche Gebiet nun zum großen Teil bisher Männergebiet war,
iſt das Schlagwort von der „Konkurrenz“ der Frau geprägt
worden, das dem dahinſinkenden Axiom: „Die Frau gehört
ins Haus“ beiſpringen ſoll. Doch iſt dieſe Anſchauung nicht
haltbar: die auf außerhäusliche Arbeit angewieſene Frau
muß eben arbeiten. Wie ſoll ſie das, ohne die Zahl der
Arbeitenden zu vermehren? Ihre „Konkurrenz“ iſt ebenſo
unvermeidlich und notwendig wie ihre Tätigkeit, und dieſe
großen wirtſchaftlichen Selbſtverſtändlichkeiten darf man
nicht mit einer Gehäſſigkeit abtun.
Nr. 115. Schachzeitung.
Geleitet vom Akademiſchen Schachklub München.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Aufgabe Nr. 120.
O. Würzburg, Grandrapids.
[Abbildung Mat in 3 Zügen.]
Toiletten. Die leichten Gewebe der Sommerkleider ſind
überſät mit Erbſen, Ringen, Plätzchen, Rauten, eierförmi-
gen Figürchen, die bald regelmäßig nebeneinander, bald in
luſtigem Durcheinander auf hellem Grunde ſich abheben
oder einen dunklen mit ihren friſcheren Tönen beleben.
Manchmal ſind ſie in abgeſtufter Größe angeordnet, ſo daß
ſie nach dem unteren Rande hin eine dicht gedrängte Borte
bilden. Es iſt wahrſcheinlich, daß auch die Kattune der
Waſchkleider mit ähnlichen Muſtern bedruckt ſein werden,
und dies vielleicht um ſo mehr, als das Beſtreben vorhan-
den iſt, der Kattundruckerei, die in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts mit den Erzeugniſſen der Fabrik von
Jony hoffähig war, zu einem neuen Aufſchwung zu ver-
helfen. Der herrſchende Geſchmack, der allem Einfarbigen
abgeneigt ſcheint, iſt natürlich auch dem Foulard ſehr günſtig,
für den allerlei neue Nuancen und Muſter erfunden worden
ſind. Ein anderer Stoff, der Tuſſor oder die Rohſeide, ſteht
nun auch ſchon ſeit mehreren Jahren in großer Gunſt und
wird ſowohl zu Schneiderkleidern als eleganten Beſuchs-
toiletten verwendet. In letzterem Falle kommt es vor
allem auf den Beſatz an, der möglichſt zierlich und reich aus-
fallen muß, um dem an ſich etwas rauhen Gewebe ein vor-
nehmes Anſehen zu geben. Dazu eignen ſich Stickereien
der verſchiedenen Genres, wie ſie ſeit einiger Zeit ſo ſehr
Mode ſind, ſeien es nun griechiſche Borten, die farbenkräf-
tigen ruſſiſchen Muſter oder die in matteren Nuancen ab-
geſtimmten der Japaner. Das Wichtigſte dabei iſt ja, die
Garnierung mit der Farbe des Tuſſor in Einklang zu
bringen, dem man keineswegs immer ſeinen gelblichen
Naturton läßt. Viele geben ihm jedoch den Vorzug, und
mit einer weißen Stickerei auf ſchwarzem Grunde, z. B.
ſchwarzem Seidenmuſſelin, der in ſeiner Weichheit einen
ſcharfen Kontraſt mit den Unebenheiten der Rohſeide bil-
det, entſteht eine Toilette vom beſten Geſchmack. Von der
Launenhaftigkeit der Mode bekommen wir einen Begriff,
wenn wir ſehen, daß ſie Voile-, Tüll-, Muſſelinkleider mit
Tuch beſetzt; ja, es wird ihr nachgeſagt, daß ſie dieſe eigen-
trtige Garnierung auch auf die Leinwandkleider auszu-
dehnen gedenkt. Da ſollte man denn doch den Mut haben,
ihr nicht zu folgen! Sonſt wäre es vorbei mit dem Be-
hagen, in der Sommerhitze in ein friſch gewaſchenes Ko-
ſtüm zu ſchlüpfen, und nur die chemiſchen Reinigungs-
anſtalten würden daraus Nutzen ziehen. Andrerſeits ſpricht
man von einem Baumwollenmuſſelin, der ein ereponähn-
liches Ausſehen hat und die vorzügliche Eigenſchaft beſitzt,
nach der Wäſche des Plättens nicht zu bedürfen. Das wäre
immerhin eine kleine Entſchädigung für die Tuchſtreifen auf
den Leinenkleidern.
Bis zu ihnen hin liegt freilich noch ein ziemlich weiter
Weg vor uns, und wir können getroſt einen Rückblick auf
die Geſellſchaftstoiletten tun, die während der nun einge-
tretenen Faſtenzeit ein wenig ruhen können. Man hat ſich
ſehr an die Empiremoden mit der kurzen Taille gehalten,
andrerſeits aber auch das peplumartige Uebergewand und
die Tunika in mehreren Varianten eingeführt. Das Unter-
kleid blieb dabei ziemlich einfach, ſeine Schönheit beſtand
in der Koſtbarkeit des Stoffes und einem graziöſen Falten-
wurf, der beſonders mit den weichen ſchillernden Liberty-
Stoffen leicht zu erzielen war. Alle Pracht der Verzierung
wurde auf den Courmantel und die Tunika verwendet, die
bald an der Seite, bald vorn ſich öffnete. Beide ſtrahlten
von Perlen und Steinen, mit denen ſie beſetzt waren, oder
glänzten von Gold und Silber, die ihr Gewebe durchzogen.
Volants von echten Spitzen umſäumten ihre Ränder oder
verdeckten ihre Nähte, und wundervolle Seidenſtickereien
wanden ſich dazwiſchen gleich bunten Blumengirlanden.
Den Haarſchmuck bildeten Blüten, die mit Kriſtallperlen
überſät waren und die funkelnde Herrlichkeit vermehrten,
die ſich aus Diamanten- und Perlengeſchmeiden in die feſt-
lichen Räume ergoß. Obwohl Paris außer der ziemlich
wüſten Konfettiſchlacht an Faſtnacht auf den Boulevards
keinen Karneval mehr kennt, ſind doch die Maskenbälle und
Koſtümfeſte in dieſem Jahre recht zahlreich geweſen. Auch
hier ſoll eine unbeſchreibliche Pracht entfaltet worden ſein
in einer Fülle von orientaliſchen Koſtümen, die in allen
Einzelheiten wahrheitsgetreu nachgebildet waren.
Jetzt ſind die rauſchenden Vergnügungen, in der vor-
nehmſten Geſellſchaft wenigſtens, für ein Weilchen ver-
ſtummt. Es gibt aber eine Unterhaltung ſtillerer Art, die
auch mit der Faſtenſtimmung im Einklang ſteht und doch
unwillkürlich den Anſtrich eines mondänen Zeitvertreibs
gewonnen hat. Das ſind die Vorträge einiger Leuchten der
literariſchen Welt, unter denen Jules Lemaitre voran ſteht.
Während die Vorleſungen der Sorbonne ſeit Pailleron
welcher in ſeinem bekannte Stücke „Le Monde ou l’on
ſ’ennuie“ die Schöngeiſterei der Zuhörerinnen eines da-
mals ſehr gefeierten Profeſſors und deſſen Selbſtgefällig-
keit verſpottete, ſich ſtark demokratiſiert haben, tragen die
in einem häßlichen dunklen Saale am Boulevard Saint-
Germain ſtattfindenden ganz und gar den Charakter einer
auserleſenen Verſammlung, in der die Damen bei weitem
die Mehrzahl bilden. Sie kommen allerdings in ausge-
ſucht hübſchen Toiletten dorthin und zeigen vielleicht auch
die Hüte, die ihnen im Theater nicht mehr zu tragen ge-
ſtattet ſind. Da ſagen nun gleich die böſen Zungen wieder,
das ſei der alleinige Zweck ihrer Anweſenheit, und wollen
nicht zugeben, daß die Frauen des 20. Jahrhunderts ſich
wirklich für die Heldinnen Racines intereſſieren. Niemand
aber beſſer als der feinſinnige Kritiker Jules Lemaitre,
der in den Werken Racines augenſcheinlich ein Lieblings-
thema behandelt, könnte in ſeinen eleganten Zuhörerinnen
das Mitempfinden der Liebesqualen einer Phädra und der
mütterlichen Angſt einer Andromache wecken, wie er letztes
Jahr wahrſcheinlich in einer erſten Serie von Vorträgen
die etwa noch vorhandene Rouſſeau-Schwärmerei beträcht-
lich gedämpft hat. Wenn es gewiß auch zum guten Ton
gehört, ſich während einer Reihe von Mittwoch-Nachmit-
tagen unter dem Katheder Jules Lemaitres einzufinden
und überhaupt bei allen literariſchen Ereigniſſen, an denen
das große Publikum wegen der Höhe der Eintrittspreiſe
nicht teilnehmen kann, dabei zu ſein, ſo ſind die Franzöſin-
nen im allgemeinen doch viel zu gut beſchlagen in ihren
Klaſſikern, um nicht aus Liebe zur Sache und mit Vorteil
und Genuß ein Stündchen reine Literatur dabei über ſich
ergehen zu laſſen. Die Mode, die ſie da hinführt, leiſtet
ihnen höchſtens einen Dienſt und gehört zu denen, die man
ohne Bedenken mitmachen darf.
Paris, Mitte März.
Eliſabeth.
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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