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Allgemeine Zeitung, Nr. 36, 5. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch] Denkern nach Berlin berufen, in jenem großen Verein der gelehrtesten
Männer den würdevollsten Rang einnahm, endlich nach dem alten Sitz
der Wissenschaften, Basel, geführt, dieser Stadt mit ausgezeichneter
Liebe anhing, und, wiewohl mehrere deutsche Städte nach dem so großen
Ruhme des Mannes trachteten, doch lieber in seiner neuen Vaterstadt
das Licht seines Geistes leuchten lassen als mit Ehrenstellen anderer be-
kleidet werden wollte, und der sich sowohl die Bürgerschaft als vorzüg-
lich seine Collegen zu größtem Dank verpflichtete -- ihn begküßen der
Rector, die Decane, die Professoren der Universität Basel, beglückwün-
schen ihn ob dem erfreulichen Tag an dem er vor 25 Jahren das Amt
eines öffentlichen Professors antrat, und sprechen ihre besten Wünsche
aus für sein fortdauerndes Wohlseyn. Basel am 31 Mai 1847, unter
dem dritten Rectorat von Fr. Dor. Gerlach."

Diese akademische Begrüßung war aber nicht die einzige Huldigung
die ihm damals dargebracht wurde; es wurden ihm auch Schriften ge-
widmet; seine frühern Schüler und Freunde veranstalteten ihm zu Ehren
ein Festmahl, und die studirende Jugend brachte ihm einen Fackelzug.
De Wette erklärte jenen Tag für den schönsten seines Lebens, und auch
der Schreiber dieser Zeilen freut sich jetzt doppelt, wenn er daran zurück-
denkt daß auch ihm damals vergönnt war seinem theuern Lehrer durch
die Herausgabe der Briefe des Simon Grynäus ebenfalls ein, wenn auch
nur schwaches Zeichen seiner aufrichtigsten Verehrung darzubringen.
Denn nicht nur der studirenden Jugend war er der treueste Lehrer, son-
dern den jüngern Docenten auch ein väterlicher Freund, der um so inni-
geren Antheil an den Bestrebungen derselben nahm, je mehr er selbst
wußte mit welchen Schwierigkeiten dieselben in der Regel zu kämpfen
haben.

Im Herbst 1847 versammelte sich zu Basel die zehnte Versammlung
deutscher Philologen, Schulmänner und Orientalisten. De Wette war
auf der neunten Versammlung zu Jena das Präsidium der orientalischen
Abtheilung übertragen worden. Als Borsteher dieser Section hielt er
auch wirklich eine ausgezeichnete Eröffnungsrede, in der er einen Blick
warf auf den Antheil welchen die Schweiz seit der Reformation an den
orientalischen Studien genommen, und auf die große Ausdehnung und
Bedeutung welche diese in der neuern Zeit gewonnen haben. Auch in
dieser Versammlung, zu welcher sich ausgezeichnete Orientalisten aus
Deutschland eingefunden batten, fand de Wette die gerechte Anerkennung
seiner Verdienste. Denn da seine ersten Studien das Alte Testament be-
trafen, blieb ihm von jener Zeit an eine gewisse Vorliebe für hebräische
Sprache und hebräisches Alterthum.

Sein letztes öffentliches Auftreten war bei dem Amtsjubelfeste der
Professoren Brömmel, Hagenbach und Stähelin im Monat Februar des
Jahres 1849, für welches er wieder, und zwar zum viertenmal, zum
Rector der Universität gewählt worden war. In traulichem Freundes-
kreise sprach er damals gemüthliche und edle Worte, und ließ das wis-
senschaftliche Leben Basels in den letzten 25 Jahren als ein heiteres
Lichtbild vor den Augen aufmerksamer Zuhörer, Verehrer und Freunde
vorüberziehen. Wer hätte damals geahnt daß der unerbittliche Tod ihn
selbst, welcher der Mittelpunkt jenes Lebens war, so schnell hinweg-
raffen würde!

Wenn das Loos der Sterblichen glücklich gepriesen wird, die, nach-
dem sie ihren Beruf erfüllt und mit ungeschwächter Kraft ihre Zwecke
vollendet, ohne die Beschwerden und Lasten des Alters getragen zu ha-
ben, aus der Zahl der Lebenden abscheiden, so ist dieses Loos de Wette
zu Theil geworden. Nicht daß er von der Arbeit geruht oder keine neuen
Plane zu Arbeiten gemacht hätte, noch bis an sein nur wenige Tage
dauerndes Krankenlager übertraf er an Thätigkeit in schriftlicher Arbeit,
im Dociren und Predigen manchen jüngern, rüftigern Mann: allein über
große und wichtige Dinge war er doch mit sich zum Abschluß gekommen,
und unter diesen ist das größte und wichtigste daß er nach aller Arbeit
und Forschung zu der großen apostolischen Wahrheit zurückkehrte: es sey
in keinem andern Heil als in dem Namen Jesu Christi des Gekreuzigten.
Ueberdieß war es ihm vergönnt litterarische Arbeiten zu vollenden die
auf lange Zeit hinaus ihm Zeugniß reden werden. Ein verzehrendes
Fieber lähmte schnell seine Kräfte, und er entschlief schmerz- und kampf-
los am 16 Junius 1849. Was in menschlicher Macht stand, um den
Schmerz an dem Grabe zu mildern und die Trauer zu verschönen, das
geschah. Die Universität, die Geistlichkeit zu Stadt und Land (auch die
protestantische Kirche des Elsasses und Badens hatten ihre Repräsentan-
ten gesandt), die Behörden, die Lehrer, die Freunde, die Studirenden
folgten in langem Zuge der irdischen Hülle zu ihrer letzten Ruhestätte,
und der langjährige Freund und College des Verewigten, Professor
Hagenbach, hielt über Lucas 2, 29--32 eine erhebende Grabrede.

De Wette war ein Theologe in größtem und vollstem Sinne des
Worts. Als einer der Begründer der modernen Theologie, die nach
[Spaltenumbruch] Ueberwindung des früheren Rationalismus und Supranaturalismus auf-
gebaut wurde, hat er den größten Antheil an der Neugestaltung dieser
Wissenschaft. De Wette's Thätigkeit war erstaunlich vielseitig. Kein
Zweig der Theologie war ihm verschlossen; die exegetische und die syste-
matische, die historische und die prakrische Theologie haben die schönsten
Beweise seiner Studien anzuführen. Sein Verstand war ebenso klar,
seine Gedanken ebenso folgerichtig als sein Wissen umfassend war. Wir
überlassen andern die Bedeutung seiner Theologie in ihren verschiedenen
Beziehungen zu analystren; es möge schließlich hier nur noch ein kurzer
Ueberblick über seine theologische Thätigkeit gestattet seyn.

Das Fundament aller Theologie ist die Exegese; denn auf einer
richtigen Erkenntniß und Erklärung der heiligen Schrift beruht sowohl
das ganze Gebäude der Dogmatik als auch die praktische Theologie. De
Wette's größter Ruhm wird nun aber, nach unserm Ermessen, der des
biblischen Exegeten seyn. In hohem Grade besaß er die Eigenschaften
welche für einen Interpreten unerläßlich sind: vollständige Kenntniß der
hebräischen und griechischen Sprache, allseitige Bekanntschaft mit dem
hebräischen, griechischen und römischen Alterthum, klaren Verstand und
gesundes unbestechliches Urtheil. Wenige der jetzt lebenden und der
früheren Theologen haben ihn hierin erreicht, keiner übertroffen. Das
Talent und das Geschick mit welchem er in seinem "Kurzgefaßten exegeti-
schen Handbuch zum neuen Testament" die Resultate früherer Erklärer
zusammenzufassen, das Unnöthige zu beseitigen, das Wesentliche heraus-
zuheben, das Fehlerhafte zu berichtigen und das Mangelnde zu ergänzen
wußte, ist wahrhaft bewundernswerth. Daher wird dieses 1835 begon-
nene und erst 1848 vollendete exegetische Handbuch, von dem einzelne
Theile bereits die dritte Auflage erlebt haben, noch auf lange Zeit hinaus
das Vademecum jedes Studirenden, das Hülfsbuch jedes Geistlichen und
Predigers seyn dem es um tieferes Verständniß der heiligen Urkunden zu
thun ist.

Das exegetische Handbuch ist es aber nicht allein welches den Ruf
De Wette's als Erklärer der heiligen Schrift begründet hat. Schon 1818
gab er in Verbindung mit Lücke eine Synopsis Evangeliorum heraus,
die, 1842 zum zweitenmal aufgelegt, durch die übersichtliche Anordnung
des Textes wesentlich dazu beitrug das Verhältniß der Evangelisten zu
einander zu erläutern. Und nicht nur auf das neue Testament beschränk-
ten sich die Forschungen De Wette's, auch dem alten widmete er die gleiche
Aufmerksamkeit. Schon eine seiner ersten Schriften, die zu Halle 1806
und 1807 herauskam, enthielt "Beiträge zur Einleitung in das alte
Testament". Sein Hauptwerk in der alttestamentlichen Exegese aber sind
seine "Uebersetzung" und sein "Commentar über die Psalmen", der in
vierter Auflage zuletzt 1836 erschien. Auch eine kleinere Schrift: "Ueber
die erbauliche Erklärung der Psalmen", die ebenfalls 1836 herauskam,
darf hier nicht unerwähnt gelassen werden.

Mit der Exegese ist die Kritik unzertrennlich verbunden, und zwar
sowohl die sogenannte niedere Texteskritik als die höhere Sachkritik.
Beide übte De Wette mit Gewissenhaftigkeit. Die Lesarten wog er genau
ab; wo er zweifelhaft war, forschte er nach oder ließ nachforschen (wie
er denn den Verfasser dieser Zeilen früher ersuchte für mehrere Stellen
den Evangeliencodex auf der Baseler Bibliothek zu vergleichen, und in der
berühmten vaticanischen Handschrift zu Rom selbst die hauptsächlichsten
bestrittenen Stellen einsah). In der höheren Kritik ist De Wette bewun-
dernswerth. Allerdings ging er in seinem Skepticismus nach der Ansicht
vieler zu weit; allerdings mochte er manches aus nicht hinlänglichen und
zu subjectiven Gründen bestreiten; allein es war ihm nur um Erforschung
der Wahrheit zu thun. Die [fremdsprachliches Material - 3 Wörter fehlen] war das oberste Gesetz
dem er folgte. Allein wenn er auch hier nicht lässig ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) war,
und sich dem Hergebrachten nicht anbequemte ohne es streng geprüft zu
haben, so war er doch weit entfernt von jener Frivolität welche mit den
kritischen Untersuchungen der neuesten philosophischen Schule verbunden
zu seyn pflegt. Die Resultate seiner Forschungen find in der "Einleitung
in das alte" und "in das neue Testament" niedergelegt -- zwei Bücher
welche seine Untersuchungen über die biblischen Schriften in organischem
Zusammenhange darstellen. Die Einleitung in das alte Testament er-
schien in sechster Auflage 1845, und in einer englischen Uebersetzung zu
Boston 1843, die Einleitung in das neue Testament in dritter Auflage
1834. Endlich ist noch die "deutsche Uebersetzung" der ganzen Bibel zu
nennen, die von dem classich gewordenen lutherischen Text beibehielt was
richtig übersetzt war, das Fehlerhafte jedoch, dem Original getreu, be-
richtigte, und so wohl die genaueste und zuverlässigste Verdolmetschung
unserer heiligen Urkunden geworden ist.

Als Dogmatiker hat De Wette im allgemeinen weniger befriedigt.
Es liegt dieß in der Natur der Sache; denn die Systeme haben zu allen
Zeiten gewechselt. De Wette lehnte sich an die durch Fries modificirte
Kant'sche Philosophie an, und blieb consequent bei dem was er einmal

[Spaltenumbruch] Denkern nach Berlin berufen, in jenem großen Verein der gelehrteſten
Männer den würdevollſten Rang einnahm, endlich nach dem alten Sitz
der Wiſſenſchaften, Baſel, geführt, dieſer Stadt mit ausgezeichneter
Liebe anhing, und, wiewohl mehrere deutſche Städte nach dem ſo großen
Ruhme des Mannes trachteten, doch lieber in ſeiner neuen Vaterſtadt
das Licht ſeines Geiſtes leuchten laſſen als mit Ehrenſtellen anderer be-
kleidet werden wollte, und der ſich ſowohl die Bürgerſchaft als vorzüg-
lich ſeine Collegen zu größtem Dank verpflichtete — ihn begküßen der
Rector, die Decane, die Profeſſoren der Univerſität Baſel, beglückwün-
ſchen ihn ob dem erfreulichen Tag an dem er vor 25 Jahren das Amt
eines öffentlichen Profeſſors antrat, und ſprechen ihre beſten Wünſche
aus für ſein fortdauerndes Wohlſeyn. Baſel am 31 Mai 1847, unter
dem dritten Rectorat von Fr. Dor. Gerlach.“

Dieſe akademiſche Begrüßung war aber nicht die einzige Huldigung
die ihm damals dargebracht wurde; es wurden ihm auch Schriften ge-
widmet; ſeine frühern Schüler und Freunde veranſtalteten ihm zu Ehren
ein Feſtmahl, und die ſtudirende Jugend brachte ihm einen Fackelzug.
De Wette erklärte jenen Tag für den ſchönſten ſeines Lebens, und auch
der Schreiber dieſer Zeilen freut ſich jetzt doppelt, wenn er daran zurück-
denkt daß auch ihm damals vergönnt war ſeinem theuern Lehrer durch
die Herausgabe der Briefe des Simon Grynäus ebenfalls ein, wenn auch
nur ſchwaches Zeichen ſeiner aufrichtigſten Verehrung darzubringen.
Denn nicht nur der ſtudirenden Jugend war er der treueſte Lehrer, ſon-
dern den jüngern Docenten auch ein väterlicher Freund, der um ſo inni-
geren Antheil an den Beſtrebungen derſelben nahm, je mehr er ſelbſt
wußte mit welchen Schwierigkeiten dieſelben in der Regel zu kämpfen
haben.

Im Herbſt 1847 verſammelte ſich zu Baſel die zehnte Verſammlung
deutſcher Philologen, Schulmänner und Orientaliſten. De Wette war
auf der neunten Verſammlung zu Jena das Präſidium der orientaliſchen
Abtheilung übertragen worden. Als Borſteher dieſer Section hielt er
auch wirklich eine ausgezeichnete Eröffnungsrede, in der er einen Blick
warf auf den Antheil welchen die Schweiz ſeit der Reformation an den
orientaliſchen Studien genommen, und auf die große Ausdehnung und
Bedeutung welche dieſe in der neuern Zeit gewonnen haben. Auch in
dieſer Verſammlung, zu welcher ſich ausgezeichnete Orientaliſten aus
Deutſchland eingefunden batten, fand de Wette die gerechte Anerkennung
ſeiner Verdienſte. Denn da ſeine erſten Studien das Alte Teſtament be-
trafen, blieb ihm von jener Zeit an eine gewiſſe Vorliebe für hebräiſche
Sprache und hebräiſches Alterthum.

Sein letztes öffentliches Auftreten war bei dem Amtsjubelfeſte der
Profeſſoren Brömmel, Hagenbach und Stähelin im Monat Februar des
Jahres 1849, für welches er wieder, und zwar zum viertenmal, zum
Rector der Univerſität gewählt worden war. In traulichem Freundes-
kreiſe ſprach er damals gemüthliche und edle Worte, und ließ das wiſ-
ſenſchaftliche Leben Baſels in den letzten 25 Jahren als ein heiteres
Lichtbild vor den Augen aufmerkſamer Zuhörer, Verehrer und Freunde
vorüberziehen. Wer hätte damals geahnt daß der unerbittliche Tod ihn
ſelbſt, welcher der Mittelpunkt jenes Lebens war, ſo ſchnell hinweg-
raffen würde!

Wenn das Loos der Sterblichen glücklich geprieſen wird, die, nach-
dem ſie ihren Beruf erfüllt und mit ungeſchwächter Kraft ihre Zwecke
vollendet, ohne die Beſchwerden und Laſten des Alters getragen zu ha-
ben, aus der Zahl der Lebenden abſcheiden, ſo iſt dieſes Loos de Wette
zu Theil geworden. Nicht daß er von der Arbeit geruht oder keine neuen
Plane zu Arbeiten gemacht hätte, noch bis an ſein nur wenige Tage
dauerndes Krankenlager übertraf er an Thätigkeit in ſchriftlicher Arbeit,
im Dociren und Predigen manchen jüngern, rüftigern Mann: allein über
große und wichtige Dinge war er doch mit ſich zum Abſchluß gekommen,
und unter dieſen iſt das größte und wichtigſte daß er nach aller Arbeit
und Forſchung zu der großen apoſtoliſchen Wahrheit zurückkehrte: es ſey
in keinem andern Heil als in dem Namen Jeſu Chriſti des Gekreuzigten.
Ueberdieß war es ihm vergönnt litterariſche Arbeiten zu vollenden die
auf lange Zeit hinaus ihm Zeugniß reden werden. Ein verzehrendes
Fieber lähmte ſchnell ſeine Kräfte, und er entſchlief ſchmerz- und kampf-
los am 16 Junius 1849. Was in menſchlicher Macht ſtand, um den
Schmerz an dem Grabe zu mildern und die Trauer zu verſchönen, das
geſchah. Die Univerſität, die Geiſtlichkeit zu Stadt und Land (auch die
proteſtantiſche Kirche des Elſaſſes und Badens hatten ihre Repräſentan-
ten geſandt), die Behörden, die Lehrer, die Freunde, die Studirenden
folgten in langem Zuge der irdiſchen Hülle zu ihrer letzten Ruheſtätte,
und der langjährige Freund und College des Verewigten, Profeſſor
Hagenbach, hielt über Lucas 2, 29—32 eine erhebende Grabrede.

De Wette war ein Theologe in größtem und vollſtem Sinne des
Worts. Als einer der Begründer der modernen Theologie, die nach
[Spaltenumbruch] Ueberwindung des früheren Rationalismus und Supranaturalismus auf-
gebaut wurde, hat er den größten Antheil an der Neugeſtaltung dieſer
Wiſſenſchaft. De Wette’s Thätigkeit war erſtaunlich vielſeitig. Kein
Zweig der Theologie war ihm verſchloſſen; die exegetiſche und die ſyſte-
matiſche, die hiſtoriſche und die prakriſche Theologie haben die ſchönſten
Beweiſe ſeiner Studien anzuführen. Sein Verſtand war ebenſo klar,
ſeine Gedanken ebenſo folgerichtig als ſein Wiſſen umfaſſend war. Wir
überlaſſen andern die Bedeutung ſeiner Theologie in ihren verſchiedenen
Beziehungen zu analyſtren; es möge ſchließlich hier nur noch ein kurzer
Ueberblick über ſeine theologiſche Thätigkeit geſtattet ſeyn.

Das Fundament aller Theologie iſt die Exegeſe; denn auf einer
richtigen Erkenntniß und Erklärung der heiligen Schrift beruht ſowohl
das ganze Gebäude der Dogmatik als auch die praktiſche Theologie. De
Wette’s größter Ruhm wird nun aber, nach unſerm Ermeſſen, der des
bibliſchen Exegeten ſeyn. In hohem Grade beſaß er die Eigenſchaften
welche für einen Interpreten unerläßlich ſind: vollſtändige Kenntniß der
hebräiſchen und griechiſchen Sprache, allſeitige Bekanntſchaft mit dem
hebräiſchen, griechiſchen und römiſchen Alterthum, klaren Verſtand und
geſundes unbeſtechliches Urtheil. Wenige der jetzt lebenden und der
früheren Theologen haben ihn hierin erreicht, keiner übertroffen. Das
Talent und das Geſchick mit welchem er in ſeinem „Kurzgefaßten exegeti-
ſchen Handbuch zum neuen Teſtament“ die Reſultate früherer Erklärer
zuſammenzufaſſen, das Unnöthige zu beſeitigen, das Weſentliche heraus-
zuheben, das Fehlerhafte zu berichtigen und das Mangelnde zu ergänzen
wußte, iſt wahrhaft bewundernswerth. Daher wird dieſes 1835 begon-
nene und erſt 1848 vollendete exegetiſche Handbuch, von dem einzelne
Theile bereits die dritte Auflage erlebt haben, noch auf lange Zeit hinaus
das Vademecum jedes Studirenden, das Hülfsbuch jedes Geiſtlichen und
Predigers ſeyn dem es um tieferes Verſtändniß der heiligen Urkunden zu
thun iſt.

Das exegetiſche Handbuch iſt es aber nicht allein welches den Ruf
De Wette’s als Erklärer der heiligen Schrift begründet hat. Schon 1818
gab er in Verbindung mit Lücke eine Synopsis Evangeliorum heraus,
die, 1842 zum zweitenmal aufgelegt, durch die überſichtliche Anordnung
des Textes weſentlich dazu beitrug das Verhältniß der Evangeliſten zu
einander zu erläutern. Und nicht nur auf das neue Teſtament beſchränk-
ten ſich die Forſchungen De Wette’s, auch dem alten widmete er die gleiche
Aufmerkſamkeit. Schon eine ſeiner erſten Schriften, die zu Halle 1806
und 1807 herauskam, enthielt „Beiträge zur Einleitung in das alte
Teſtament“. Sein Hauptwerk in der altteſtamentlichen Exegeſe aber ſind
ſeine „Ueberſetzung“ und ſein „Commentar über die Pſalmen“, der in
vierter Auflage zuletzt 1836 erſchien. Auch eine kleinere Schrift: „Ueber
die erbauliche Erklärung der Pſalmen“, die ebenfalls 1836 herauskam,
darf hier nicht unerwähnt gelaſſen werden.

Mit der Exegeſe iſt die Kritik unzertrennlich verbunden, und zwar
ſowohl die ſogenannte niedere Texteskritik als die höhere Sachkritik.
Beide übte De Wette mit Gewiſſenhaftigkeit. Die Lesarten wog er genau
ab; wo er zweifelhaft war, forſchte er nach oder ließ nachforſchen (wie
er denn den Verfaſſer dieſer Zeilen früher erſuchte für mehrere Stellen
den Evangeliencodex auf der Baſeler Bibliothek zu vergleichen, und in der
berühmten vaticaniſchen Handſchrift zu Rom ſelbſt die hauptſächlichſten
beſtrittenen Stellen einſah). In der höheren Kritik iſt De Wette bewun-
dernswerth. Allerdings ging er in ſeinem Skepticismus nach der Anſicht
vieler zu weit; allerdings mochte er manches aus nicht hinlänglichen und
zu ſubjectiven Gründen beſtreiten; allein es war ihm nur um Erforſchung
der Wahrheit zu thun. Die [fremdsprachliches Material – 3 Wörter fehlen] war das oberſte Geſetz
dem er folgte. Allein wenn er auch hier nicht läſſig ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) war,
und ſich dem Hergebrachten nicht anbequemte ohne es ſtreng geprüft zu
haben, ſo war er doch weit entfernt von jener Frivolität welche mit den
kritiſchen Unterſuchungen der neueſten philoſophiſchen Schule verbunden
zu ſeyn pflegt. Die Reſultate ſeiner Forſchungen find in der „Einleitung
in das alte“ und „in das neue Teſtament“ niedergelegt — zwei Bücher
welche ſeine Unterſuchungen über die bibliſchen Schriften in organiſchem
Zuſammenhange darſtellen. Die Einleitung in das alte Teſtament er-
ſchien in ſechster Auflage 1845, und in einer engliſchen Ueberſetzung zu
Boſton 1843, die Einleitung in das neue Teſtament in dritter Auflage
1834. Endlich iſt noch die „deutſche Ueberſetzung“ der ganzen Bibel zu
nennen, die von dem claſſich gewordenen lutheriſchen Text beibehielt was
richtig überſetzt war, das Fehlerhafte jedoch, dem Original getreu, be-
richtigte, und ſo wohl die genaueſte und zuverläſſigſte Verdolmetſchung
unſerer heiligen Urkunden geworden iſt.

Als Dogmatiker hat De Wette im allgemeinen weniger befriedigt.
Es liegt dieß in der Natur der Sache; denn die Syſteme haben zu allen
Zeiten gewechſelt. De Wette lehnte ſich an die durch Fries modificirte
Kant’ſche Philoſophie an, und blieb conſequent bei dem was er einmal

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[570/0010] Denkern nach Berlin berufen, in jenem großen Verein der gelehrteſten Männer den würdevollſten Rang einnahm, endlich nach dem alten Sitz der Wiſſenſchaften, Baſel, geführt, dieſer Stadt mit ausgezeichneter Liebe anhing, und, wiewohl mehrere deutſche Städte nach dem ſo großen Ruhme des Mannes trachteten, doch lieber in ſeiner neuen Vaterſtadt das Licht ſeines Geiſtes leuchten laſſen als mit Ehrenſtellen anderer be- kleidet werden wollte, und der ſich ſowohl die Bürgerſchaft als vorzüg- lich ſeine Collegen zu größtem Dank verpflichtete — ihn begküßen der Rector, die Decane, die Profeſſoren der Univerſität Baſel, beglückwün- ſchen ihn ob dem erfreulichen Tag an dem er vor 25 Jahren das Amt eines öffentlichen Profeſſors antrat, und ſprechen ihre beſten Wünſche aus für ſein fortdauerndes Wohlſeyn. Baſel am 31 Mai 1847, unter dem dritten Rectorat von Fr. Dor. Gerlach.“ Dieſe akademiſche Begrüßung war aber nicht die einzige Huldigung die ihm damals dargebracht wurde; es wurden ihm auch Schriften ge- widmet; ſeine frühern Schüler und Freunde veranſtalteten ihm zu Ehren ein Feſtmahl, und die ſtudirende Jugend brachte ihm einen Fackelzug. De Wette erklärte jenen Tag für den ſchönſten ſeines Lebens, und auch der Schreiber dieſer Zeilen freut ſich jetzt doppelt, wenn er daran zurück- denkt daß auch ihm damals vergönnt war ſeinem theuern Lehrer durch die Herausgabe der Briefe des Simon Grynäus ebenfalls ein, wenn auch nur ſchwaches Zeichen ſeiner aufrichtigſten Verehrung darzubringen. Denn nicht nur der ſtudirenden Jugend war er der treueſte Lehrer, ſon- dern den jüngern Docenten auch ein väterlicher Freund, der um ſo inni- geren Antheil an den Beſtrebungen derſelben nahm, je mehr er ſelbſt wußte mit welchen Schwierigkeiten dieſelben in der Regel zu kämpfen haben. Im Herbſt 1847 verſammelte ſich zu Baſel die zehnte Verſammlung deutſcher Philologen, Schulmänner und Orientaliſten. De Wette war auf der neunten Verſammlung zu Jena das Präſidium der orientaliſchen Abtheilung übertragen worden. Als Borſteher dieſer Section hielt er auch wirklich eine ausgezeichnete Eröffnungsrede, in der er einen Blick warf auf den Antheil welchen die Schweiz ſeit der Reformation an den orientaliſchen Studien genommen, und auf die große Ausdehnung und Bedeutung welche dieſe in der neuern Zeit gewonnen haben. Auch in dieſer Verſammlung, zu welcher ſich ausgezeichnete Orientaliſten aus Deutſchland eingefunden batten, fand de Wette die gerechte Anerkennung ſeiner Verdienſte. Denn da ſeine erſten Studien das Alte Teſtament be- trafen, blieb ihm von jener Zeit an eine gewiſſe Vorliebe für hebräiſche Sprache und hebräiſches Alterthum. Sein letztes öffentliches Auftreten war bei dem Amtsjubelfeſte der Profeſſoren Brömmel, Hagenbach und Stähelin im Monat Februar des Jahres 1849, für welches er wieder, und zwar zum viertenmal, zum Rector der Univerſität gewählt worden war. In traulichem Freundes- kreiſe ſprach er damals gemüthliche und edle Worte, und ließ das wiſ- ſenſchaftliche Leben Baſels in den letzten 25 Jahren als ein heiteres Lichtbild vor den Augen aufmerkſamer Zuhörer, Verehrer und Freunde vorüberziehen. Wer hätte damals geahnt daß der unerbittliche Tod ihn ſelbſt, welcher der Mittelpunkt jenes Lebens war, ſo ſchnell hinweg- raffen würde! Wenn das Loos der Sterblichen glücklich geprieſen wird, die, nach- dem ſie ihren Beruf erfüllt und mit ungeſchwächter Kraft ihre Zwecke vollendet, ohne die Beſchwerden und Laſten des Alters getragen zu ha- ben, aus der Zahl der Lebenden abſcheiden, ſo iſt dieſes Loos de Wette zu Theil geworden. Nicht daß er von der Arbeit geruht oder keine neuen Plane zu Arbeiten gemacht hätte, noch bis an ſein nur wenige Tage dauerndes Krankenlager übertraf er an Thätigkeit in ſchriftlicher Arbeit, im Dociren und Predigen manchen jüngern, rüftigern Mann: allein über große und wichtige Dinge war er doch mit ſich zum Abſchluß gekommen, und unter dieſen iſt das größte und wichtigſte daß er nach aller Arbeit und Forſchung zu der großen apoſtoliſchen Wahrheit zurückkehrte: es ſey in keinem andern Heil als in dem Namen Jeſu Chriſti des Gekreuzigten. Ueberdieß war es ihm vergönnt litterariſche Arbeiten zu vollenden die auf lange Zeit hinaus ihm Zeugniß reden werden. Ein verzehrendes Fieber lähmte ſchnell ſeine Kräfte, und er entſchlief ſchmerz- und kampf- los am 16 Junius 1849. Was in menſchlicher Macht ſtand, um den Schmerz an dem Grabe zu mildern und die Trauer zu verſchönen, das geſchah. Die Univerſität, die Geiſtlichkeit zu Stadt und Land (auch die proteſtantiſche Kirche des Elſaſſes und Badens hatten ihre Repräſentan- ten geſandt), die Behörden, die Lehrer, die Freunde, die Studirenden folgten in langem Zuge der irdiſchen Hülle zu ihrer letzten Ruheſtätte, und der langjährige Freund und College des Verewigten, Profeſſor Hagenbach, hielt über Lucas 2, 29—32 eine erhebende Grabrede. De Wette war ein Theologe in größtem und vollſtem Sinne des Worts. Als einer der Begründer der modernen Theologie, die nach Ueberwindung des früheren Rationalismus und Supranaturalismus auf- gebaut wurde, hat er den größten Antheil an der Neugeſtaltung dieſer Wiſſenſchaft. De Wette’s Thätigkeit war erſtaunlich vielſeitig. Kein Zweig der Theologie war ihm verſchloſſen; die exegetiſche und die ſyſte- matiſche, die hiſtoriſche und die prakriſche Theologie haben die ſchönſten Beweiſe ſeiner Studien anzuführen. Sein Verſtand war ebenſo klar, ſeine Gedanken ebenſo folgerichtig als ſein Wiſſen umfaſſend war. Wir überlaſſen andern die Bedeutung ſeiner Theologie in ihren verſchiedenen Beziehungen zu analyſtren; es möge ſchließlich hier nur noch ein kurzer Ueberblick über ſeine theologiſche Thätigkeit geſtattet ſeyn. Das Fundament aller Theologie iſt die Exegeſe; denn auf einer richtigen Erkenntniß und Erklärung der heiligen Schrift beruht ſowohl das ganze Gebäude der Dogmatik als auch die praktiſche Theologie. De Wette’s größter Ruhm wird nun aber, nach unſerm Ermeſſen, der des bibliſchen Exegeten ſeyn. In hohem Grade beſaß er die Eigenſchaften welche für einen Interpreten unerläßlich ſind: vollſtändige Kenntniß der hebräiſchen und griechiſchen Sprache, allſeitige Bekanntſchaft mit dem hebräiſchen, griechiſchen und römiſchen Alterthum, klaren Verſtand und geſundes unbeſtechliches Urtheil. Wenige der jetzt lebenden und der früheren Theologen haben ihn hierin erreicht, keiner übertroffen. Das Talent und das Geſchick mit welchem er in ſeinem „Kurzgefaßten exegeti- ſchen Handbuch zum neuen Teſtament“ die Reſultate früherer Erklärer zuſammenzufaſſen, das Unnöthige zu beſeitigen, das Weſentliche heraus- zuheben, das Fehlerhafte zu berichtigen und das Mangelnde zu ergänzen wußte, iſt wahrhaft bewundernswerth. Daher wird dieſes 1835 begon- nene und erſt 1848 vollendete exegetiſche Handbuch, von dem einzelne Theile bereits die dritte Auflage erlebt haben, noch auf lange Zeit hinaus das Vademecum jedes Studirenden, das Hülfsbuch jedes Geiſtlichen und Predigers ſeyn dem es um tieferes Verſtändniß der heiligen Urkunden zu thun iſt. Das exegetiſche Handbuch iſt es aber nicht allein welches den Ruf De Wette’s als Erklärer der heiligen Schrift begründet hat. Schon 1818 gab er in Verbindung mit Lücke eine Synopsis Evangeliorum heraus, die, 1842 zum zweitenmal aufgelegt, durch die überſichtliche Anordnung des Textes weſentlich dazu beitrug das Verhältniß der Evangeliſten zu einander zu erläutern. Und nicht nur auf das neue Teſtament beſchränk- ten ſich die Forſchungen De Wette’s, auch dem alten widmete er die gleiche Aufmerkſamkeit. Schon eine ſeiner erſten Schriften, die zu Halle 1806 und 1807 herauskam, enthielt „Beiträge zur Einleitung in das alte Teſtament“. Sein Hauptwerk in der altteſtamentlichen Exegeſe aber ſind ſeine „Ueberſetzung“ und ſein „Commentar über die Pſalmen“, der in vierter Auflage zuletzt 1836 erſchien. Auch eine kleinere Schrift: „Ueber die erbauliche Erklärung der Pſalmen“, die ebenfalls 1836 herauskam, darf hier nicht unerwähnt gelaſſen werden. Mit der Exegeſe iſt die Kritik unzertrennlich verbunden, und zwar ſowohl die ſogenannte niedere Texteskritik als die höhere Sachkritik. Beide übte De Wette mit Gewiſſenhaftigkeit. Die Lesarten wog er genau ab; wo er zweifelhaft war, forſchte er nach oder ließ nachforſchen (wie er denn den Verfaſſer dieſer Zeilen früher erſuchte für mehrere Stellen den Evangeliencodex auf der Baſeler Bibliothek zu vergleichen, und in der berühmten vaticaniſchen Handſchrift zu Rom ſelbſt die hauptſächlichſten beſtrittenen Stellen einſah). In der höheren Kritik iſt De Wette bewun- dernswerth. Allerdings ging er in ſeinem Skepticismus nach der Anſicht vieler zu weit; allerdings mochte er manches aus nicht hinlänglichen und zu ſubjectiven Gründen beſtreiten; allein es war ihm nur um Erforſchung der Wahrheit zu thun. Die ___ war das oberſte Geſetz dem er folgte. Allein wenn er auch hier nicht läſſig (_) war, und ſich dem Hergebrachten nicht anbequemte ohne es ſtreng geprüft zu haben, ſo war er doch weit entfernt von jener Frivolität welche mit den kritiſchen Unterſuchungen der neueſten philoſophiſchen Schule verbunden zu ſeyn pflegt. Die Reſultate ſeiner Forſchungen find in der „Einleitung in das alte“ und „in das neue Teſtament“ niedergelegt — zwei Bücher welche ſeine Unterſuchungen über die bibliſchen Schriften in organiſchem Zuſammenhange darſtellen. Die Einleitung in das alte Teſtament er- ſchien in ſechster Auflage 1845, und in einer engliſchen Ueberſetzung zu Boſton 1843, die Einleitung in das neue Teſtament in dritter Auflage 1834. Endlich iſt noch die „deutſche Ueberſetzung“ der ganzen Bibel zu nennen, die von dem claſſich gewordenen lutheriſchen Text beibehielt was richtig überſetzt war, das Fehlerhafte jedoch, dem Original getreu, be- richtigte, und ſo wohl die genaueſte und zuverläſſigſte Verdolmetſchung unſerer heiligen Urkunden geworden iſt. Als Dogmatiker hat De Wette im allgemeinen weniger befriedigt. Es liegt dieß in der Natur der Sache; denn die Syſteme haben zu allen Zeiten gewechſelt. De Wette lehnte ſich an die durch Fries modificirte Kant’ſche Philoſophie an, und blieb conſequent bei dem was er einmal

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 36, 5. Februar 1850, S. 570. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine36_1850/10>, abgerufen am 01.06.2024.