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Allgemeine Zeitung, Nr. 73, 13. März 1848.

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[Spaltenumbruch] Preßgesetzes mit diesen Ständen aufheben. -- Endlich ist dieß Ziel also:
auch in Sachsen errungen. Aber damit ist doch noch keine Befriedigung
eingetreten. Denn noch stehen fünf verhaßte Minister in ihren Stel-
lungen; noch kein Bescheid über die Frage des Versammlungsrechtes,
endlich ein außerordentlicher Landtag, dessen Competenz bekanntlich schon
im vorigen Jahre schweren Zweifeln unterworfen wurde.

I. Bekanntmachung. Die Stimmen welche sich hier und da
gegen die bisherige Wirksamkeit der unterzeichneten Staatsminister er-
hoben, gaben denselben Veranlassung Sr. Maj. dem König schon vor
mehreren Tagen und heute wiederholt ihre Entlassung anheimzugeben.
Se. Maj. der König haben aber Anstand genommen selbige anzunehmen,
vielmehr die sofortige Einberufung eines außerordentlichen
Landtags für den
20 d. M. zu befehlen geruht, damit sogleich bei
dessen Beginn darüber Gewißheit erlangt werde, ob das gesammte Land
die obgedachte Meinung theile. Diesem Landtage wird dann auch das
erforderliche Gesetz über Einführung der durch die Verfassungsurkunde
zugesicherten Preßfreiheit vorgelegt werden. Se Maj. der König er-
warten und hoffen daß nach dieser auf allerhöchsten Befehl eröffneten
Entschließung von jeden weitern Vorschritten abgestanden und überall
Ruhe und Ordnung erhalten werden wird. Dresden, 9 März 1848.
Die Staatsminister: v. Könneritz, v. Zeschau, v. Wietersheim, v. Carlo-
witz, v. Oppell. -- II. Verordnung an die Kreisdirectionen.
Das Ministerium des Innern hat beschlossen daß die Censur von jetzt an
bis zum 15 k. M. aufgehoben seyn soll, dafern nicht schon früher eine
Vereinbarung mit dem zum 20 d. M. einberufenen außerordentlichen
Landtage wegen des zu erlassenden Preßgesetzes eintritt. Diese Verord-
nung ist schleunigst zu veröffentlichen. Dresden, 9 März 1848. Mini-
sterium des Innern. In dessen interimistischer Verwaltung Dr. Zschinsky.

Die Landtagsabgeordneten Joseph und
Schaffrath haben am 3 eine Vorstellung an den König gerichtet, in
welcher sie Preßfreiheit, Gewissensfreiheit, Schwurgerichte, erweitertes
Wahlrecht u. s. w. auf das dringendste und offenste bevorworten.
Heute wird von den hiesigen Bürgern und Einwohnern eine Adresse
an den König zu unterzeichnen begonnen, welche auf zehn Punkte an-
trägt. Daneben wird eine Dankadresse an die Leipziger unterzeichnet.
Aehnliche Kundgebungen treten im ganzen Lande hervor. Nicht über-
all ist man so zaghaft wie der Tharander Stadtrath, "der den König
in dieser sorgenschweren Zeit nicht auch noch mit einer Adresse be-
helligen will." Vielleicht übt die Einstimmigkeit des Landes in seinen
Adressen einen moralischen Einfluß auf den König aus, der bis jetzt
fehlte. Den Abgeordneten der sechs Städte Zwickau, Werdau u. s. w.,
bemerkte der König heut als sie ihm ihre Adressen übergaben: "Ich
muß Sie auf meine öffentliche Bekanntmachung verweisen, ich werde
die Verlangen welche billigen, bescheidenen Wünschen entsprechen, dem
nächsten Landtage vorlegen."
Darauf antwortete Bürgermeister Schwed-
ler von Meerane: "Majestät! Sie erlauben" -- -- wurde aber von
dem König mit den Worten unterbrochen: "nein, nein, nein, nein!
unbillige Wünsche werde ich nicht berücksichtigen. Ich kann mich mit
Ihnen nicht in Discussion einlassen; ich habe Ihnen nichts zu sagen
als: Leben Sie wohl."
Noch einmal nahm Hr. Bürgermeister Schwed-
ter das Wort: "Majestät! entlassen Sie uns nicht ohne alle Zusagen;"
erhielt aber sogleich dieselbe Antwort: "Ich habe Ihnen weiter nichts
zu sagen als: Leben Sie wohl."

Wir befinden uns in einer Krisis unserer
politischen Entwicklung, die allerdings länger dauert als im Interesse der
jetzt besonders so nothwendigen Einheit zwischen der Regierung und dem
Volke zu wünschen ist. Die Proclamation des Königs hat keine bedeu-
tende Wirkung gehabt, da sie in ihrer allgemeinen Haltung gar zu ver-
schieden ist von den bestimmten Erklärungen der Regierungen in Würt-
temberg, Baden, Hessen und andern deutschen Ländern. Heute ward
hier in aller Ruhe eine Bürgerversammlung gehalten, in welcher die
Wünsche der Dresdner Bürger berathen wurden. Sie sollen der Staats-
regierung mitgetheilt und die Minister, aufgefordert werden, wenn die
Erfüllung dieser Wünsche ihren Ueberzeugungen widersprechen sollte,
durch freiwilligen Rücktritt das gesetzliche Zustandekommen zeitgemäßer
Reformen zu ermöglichen. Wenn auch diese Wünsche hier ziemlich all-
gemeinen Anklang finden, so tritt bis jetzt doch nur eine kleine Anzahl
von Bürgern öffentlich dafür auf, während die Opposition in Leipzig
allgemein ist. Eine Deputation von Zwickau und fünf andern Commu-
nen des Landes mit einer der Leipziger ähnlichen Petition ist, wie ver-
lautet, vom König ungnädig aufgenommen worden.

Wenn Sie lesen sollten daß gestern
Abend bei uns "ernste Unruhen" ausgebrochen sind, so dürfen Sie zu-
[Spaltenumbruch] versichtlich glauben daß diese ernsten Unruhen nichts weiter waren als
der Faßnachtsspektakel einer Anzahl stark "inspirirter" Arbeiter, welche
in Begleitung der nie und nirgend fehlenden wohllöblichen Straßen-
jugend ihren revolutionären Enthusiasmus gegen die hiesige Thorsperre
kehrten, und in der That durch muthiges Bekämpfen der zwei Sperr-
gelderheber an einem der Thore für die Nacht freien Durchgang er-
zwangen. Dabei wurden denn freilich an einigen Häusern in der Stadt
und am Walle Fenster eingeworfen. Man war einmal im Zuge, und
Fenstereinwerfen gehört zu unserer "Revolutionen." Indessen wurde doch
das hiesige geworbene Militär, die sogenannten "Hanseaten", zurückgezo-
gen und die Bürgerwehr zusammenberufen um ernstlichern Folgen die-
ses Krawalls rechtzeitig zu begegnen. Daß die Gassenjugend bei diesem
Treiben zuweilen "es lebe die Republik!" "es lebe die Reform!" rief,
vervollständigt den Charakter einer Volksscene wo der ideale Schwung
fehlt, und wo, wie Heine vor 16 Jahren sagte, "nicht die Schrift-
steller das Volk verleitet haben eine Erklärung der Menschenrechte zu
verlangen, sondern wo man eine Revolution macht, um keine Thor-
sperre zu bezahlen," ... Indessen ganz ohne ernsthafte Regung zur
Reform scheint doch auch unser Freistaat nicht bleiben zu sollen. Dem
Vernehmen nach wird heute Abend eine Versammlung von Bürgern
stattfinden, welche eine Adresse an den Senat in diesem Sinne beschlie-
ßen will. Diese Versammlung wird sich an den vor etwa acht Wochen
hier gestifteten Bürgerverein anschließen, eine Gesellschaft welche als
ihren Zweck die theoretische Förderung eines tüchtigen Bürgerthums
ausgesprochen hat. Diese Versammlung will eine Petition einreichen
des Inhalts: die bisherige aristokratische Verfassung auf demokratischen
Grundlagen neu zu gestalten. Preßfreiheit -- welche hier bereits factisch
eingetreten ist -- Oeffentlichkeit der Sitzungen und Verhandlungen des
Senats, Druck der Protokolle mit Namennennung, dieß und anderes sind
die Petita, welche man dem hohen Senat unserer freien Stadt vorzulegen
gedenkt. Daß die Erregtheit welche sich in ganz Deutschland gegenwärtig
kund gibt, auch hier nicht ganz fehlt, versteht sichwohl von selbst. Doch ist an
eine Energie und Bestimmtheit, wie sie sich in Bayern, Baden und
Württemberg und am Rheine zeigt, in unserm Norden nicht von fern zu
denken. Zwar haben auch in dem benachbarten Oldenburg Bürger und
Stadtrath in diesen Tagen ihre frühern Petitionen um baldige Ver-
öffentlichung des Verfassungsgrundgesetzes erneuert, und wie
es heißt stehen ähnliche Gesuche und Adressen aus den andern Pro-
vinzen des Großherzogthums zu erwarten. Zwar sind auch in Han-
nover und Braunschweig von Seiten der Magistrate und Stadtver-
ordneten Schritte geschehen welche an die süddeutschen Vorgänge an-
klingen. Aber wenn man die tumultuarischen Auftritte in Hamburg
ausnimmt, so ist im ganzen und namentlich in Hannover die vor-
wiegende Stimmung die des Zu- und Abwartens. Man fürchtet be-
sonders in dem letzteren Lande durch Vorgehen unter gegenwärtigen Um-
ständen nur einen um so schrofferen Widerstand hervorzurufen. Da-
gegen sind alle Blicke mit gespanntester Erwartung auf Preußen ge-
richtet, das nach den Vorfällen in Köln und nach der dort sich zei-
genden Stimmung nicht umhin können wird bald entscheidende Schritte
zu thun. Unsere Bremer Zeitungen regen sich aufs eifrigste. Die
Bremer Zeitung, von Dr. Alfred Wohlbrück und Dr. Lorentzen (einem
Holsteiner) redigirt, bestrebt sich den schweren Verlust den sie durch
den Abgang Dr. Andrees erlitten hat minder fühlbar zu machen.
Sie hat so eben den Dr. Wilhelm Jordan, welcher seit seiner Vertrei-
bung von Leipzig hier Aufnahme gefunden, als Berichterstatter über
die französischen Zustände nach Paris geschickt. Dr. Andree, welcher
jetzt häufig leitende Artikel für die Weser Zeitung schreibt, ist heute
nach dem Rheine abgegangen um der Quelle der deutschen Bewegung
näher zu seyn.

Die Petition ist heute dem Senat über-
geben. Sie stellt ihm folgende dringende Anträge: Er wolle unver-
züglich zur definitiven Festestllung unsrer Verfassung eine auf den
Grundlagen gleicher Wahlfähigkeit und Wählbarkeit aller
Staatsbürger
beruhende Vertretung einleiten, indem er nach altem
Brauch zum Zwecke der Wahlen die Gemeinheit nach Kirchspielen in
Partialversammlungen zusammentreten läßt; von diesem Augenblicke
an Oeffentlichkeit der Sitzungen des Convents und voll-
ständigen Druck der Verhandlungen desselben mit Na-
mennennung der Redner
verfügen, und sofort die Presse un-
beschränkt frei geben. Dem letztern Antrage ist bereits geantwortet.
Vorläufig hat der Senat Aufhebung der Censur verordnet, dabei die

[Spaltenumbruch] Preßgeſetzes mit dieſen Ständen aufheben. — Endlich iſt dieß Ziel alſo:
auch in Sachſen errungen. Aber damit iſt doch noch keine Befriedigung
eingetreten. Denn noch ſtehen fünf verhaßte Miniſter in ihren Stel-
lungen; noch kein Beſcheid über die Frage des Verſammlungsrechtes,
endlich ein außerordentlicher Landtag, deſſen Competenz bekanntlich ſchon
im vorigen Jahre ſchweren Zweifeln unterworfen wurde.

I. Bekanntmachung. Die Stimmen welche ſich hier und da
gegen die bisherige Wirkſamkeit der unterzeichneten Staatsminiſter er-
hoben, gaben denſelben Veranlaſſung Sr. Maj. dem König ſchon vor
mehreren Tagen und heute wiederholt ihre Entlaſſung anheimzugeben.
Se. Maj. der König haben aber Anſtand genommen ſelbige anzunehmen,
vielmehr die ſofortige Einberufung eines außerordentlichen
Landtags für den
20 d. M. zu befehlen geruht, damit ſogleich bei
deſſen Beginn darüber Gewißheit erlangt werde, ob das geſammte Land
die obgedachte Meinung theile. Dieſem Landtage wird dann auch das
erforderliche Geſetz über Einführung der durch die Verfaſſungsurkunde
zugeſicherten Preßfreiheit vorgelegt werden. Se Maj. der König er-
warten und hoffen daß nach dieſer auf allerhöchſten Befehl eröffneten
Entſchließung von jeden weitern Vorſchritten abgeſtanden und überall
Ruhe und Ordnung erhalten werden wird. Dresden, 9 März 1848.
Die Staatsminiſter: v. Könneritz, v. Zeſchau, v. Wietersheim, v. Carlo-
witz, v. Oppell. — II. Verordnung an die Kreisdirectionen.
Das Miniſterium des Innern hat beſchloſſen daß die Cenſur von jetzt an
bis zum 15 k. M. aufgehoben ſeyn ſoll, dafern nicht ſchon früher eine
Vereinbarung mit dem zum 20 d. M. einberufenen außerordentlichen
Landtage wegen des zu erlaſſenden Preßgeſetzes eintritt. Dieſe Verord-
nung iſt ſchleunigſt zu veröffentlichen. Dresden, 9 März 1848. Mini-
ſterium des Innern. In deſſen interimiſtiſcher Verwaltung Dr. Zſchinsky.

Die Landtagsabgeordneten Joſeph und
Schaffrath haben am 3 eine Vorſtellung an den König gerichtet, in
welcher ſie Preßfreiheit, Gewiſſensfreiheit, Schwurgerichte, erweitertes
Wahlrecht u. ſ. w. auf das dringendſte und offenſte bevorworten.
Heute wird von den hieſigen Bürgern und Einwohnern eine Adreſſe
an den König zu unterzeichnen begonnen, welche auf zehn Punkte an-
trägt. Daneben wird eine Dankadreſſe an die Leipziger unterzeichnet.
Aehnliche Kundgebungen treten im ganzen Lande hervor. Nicht über-
all iſt man ſo zaghaft wie der Tharander Stadtrath, „der den König
in dieſer ſorgenſchweren Zeit nicht auch noch mit einer Adreſſe be-
helligen will.“ Vielleicht übt die Einſtimmigkeit des Landes in ſeinen
Adreſſen einen moraliſchen Einfluß auf den König aus, der bis jetzt
fehlte. Den Abgeordneten der ſechs Städte Zwickau, Werdau u. ſ. w.,
bemerkte der König heut als ſie ihm ihre Adreſſen übergaben: „Ich
muß Sie auf meine öffentliche Bekanntmachung verweiſen, ich werde
die Verlangen welche billigen, beſcheidenen Wünſchen entſprechen, dem
nächſten Landtage vorlegen.“
Darauf antwortete Bürgermeiſter Schwed-
ler von Meerane: „Majeſtät! Sie erlauben“ — — wurde aber von
dem König mit den Worten unterbrochen: „nein, nein, nein, nein!
unbillige Wünſche werde ich nicht bérückſichtigen. Ich kann mich mit
Ihnen nicht in Discuſſion einlaſſen; ich habe Ihnen nichts zu ſagen
als: Leben Sie wohl.“
Noch einmal nahm Hr. Bürgermeiſter Schwed-
ter das Wort: „Majeſtät! entlaſſen Sie uns nicht ohne alle Zuſagen;“
erhielt aber ſogleich dieſelbe Antwort: „Ich habe Ihnen weiter nichts
zu ſagen als: Leben Sie wohl.“

Wir befinden uns in einer Kriſis unſerer
politiſchen Entwicklung, die allerdings länger dauert als im Intereſſe der
jetzt beſonders ſo nothwendigen Einheit zwiſchen der Regierung und dem
Volke zu wünſchen iſt. Die Proclamation des Königs hat keine bedeu-
tende Wirkung gehabt, da ſie in ihrer allgemeinen Haltung gar zu ver-
ſchieden iſt von den beſtimmten Erklärungen der Regierungen in Würt-
temberg, Baden, Heſſen und andern deutſchen Ländern. Heute ward
hier in aller Ruhe eine Bürgerverſammlung gehalten, in welcher die
Wünſche der Dresdner Bürger berathen wurden. Sie ſollen der Staats-
regierung mitgetheilt und die Miniſter, aufgefordert werden, wenn die
Erfüllung dieſer Wünſche ihren Ueberzeugungen widerſprechen ſollte,
durch freiwilligen Rücktritt das geſetzliche Zuſtandekommen zeitgemäßer
Reformen zu ermöglichen. Wenn auch dieſe Wünſche hier ziemlich all-
gemeinen Anklang finden, ſo tritt bis jetzt doch nur eine kleine Anzahl
von Bürgern öffentlich dafür auf, während die Oppoſition in Leipzig
allgemein iſt. Eine Deputation von Zwickau und fünf andern Commu-
nen des Landes mit einer der Leipziger ähnlichen Petition iſt, wie ver-
lautet, vom König ungnädig aufgenommen worden.

Wenn Sie leſen ſollten daß geſtern
Abend bei uns „ernſte Unruhen“ ausgebrochen ſind, ſo dürfen Sie zu-
[Spaltenumbruch] verſichtlich glauben daß dieſe ernſten Unruhen nichts weiter waren als
der Faßnachtsſpektakel einer Anzahl ſtark „inſpirirter“ Arbeiter, welche
in Begleitung der nie und nirgend fehlenden wohllöblichen Straßen-
jugend ihren revolutionären Enthuſiasmus gegen die hieſige Thorſperre
kehrten, und in der That durch muthiges Bekämpfen der zwei Sperr-
gelderheber an einem der Thore für die Nacht freien Durchgang er-
zwangen. Dabei wurden denn freilich an einigen Häuſern in der Stadt
und am Walle Fenſter eingeworfen. Man war einmal im Zuge, und
Fenſtereinwerfen gehört zu unſerer „Revolutionen.“ Indeſſen wurde doch
das hieſige geworbene Militär, die ſogenannten „Hanſeaten“, zurückgezo-
gen und die Bürgerwehr zuſammenberufen um ernſtlichern Folgen die-
ſes Krawalls rechtzeitig zu begegnen. Daß die Gaſſenjugend bei dieſem
Treiben zuweilen „es lebe die Republik!“ „es lebe die Reform!“ rief,
vervollſtändigt den Charakter einer Volksſcene wo der ideale Schwung
fehlt, und wo, wie Heine vor 16 Jahren ſagte, „nicht die Schrift-
ſteller das Volk verleitet haben eine Erklärung der Menſchenrechte zu
verlangen, ſondern wo man eine Revolution macht, um keine Thor-
ſperre zu bezahlen,“ ... Indeſſen ganz ohne ernſthafte Regung zur
Reform ſcheint doch auch unſer Freiſtaat nicht bleiben zu ſollen. Dem
Vernehmen nach wird heute Abend eine Verſammlung von Bürgern
ſtattfinden, welche eine Adreſſe an den Senat in dieſem Sinne beſchlie-
ßen will. Dieſe Verſammlung wird ſich an den vor etwa acht Wochen
hier geſtifteten Bürgerverein anſchließen, eine Geſellſchaft welche als
ihren Zweck die theoretiſche Förderung eines tüchtigen Bürgerthums
ausgeſprochen hat. Dieſe Verſammlung will eine Petition einreichen
des Inhalts: die bisherige ariſtokratiſche Verfaſſung auf demokratiſchen
Grundlagen neu zu geſtalten. Preßfreiheit — welche hier bereits factiſch
eingetreten iſt — Oeffentlichkeit der Sitzungen und Verhandlungen des
Senats, Druck der Protokolle mit Namennennung, dieß und anderes ſind
die Petita, welche man dem hohen Senat unſerer freien Stadt vorzulegen
gedenkt. Daß die Erregtheit welche ſich in ganz Deutſchland gegenwärtig
kund gibt, auch hier nicht ganz fehlt, verſteht ſichwohl von ſelbſt. Doch iſt an
eine Energie und Beſtimmtheit, wie ſie ſich in Bayern, Baden und
Württemberg und am Rheine zeigt, in unſerm Norden nicht von fern zu
denken. Zwar haben auch in dem benáchbarten Oldenburg Bürger und
Stadtrath in dieſen Tagen ihre frühern Petitionen um baldige Ver-
öffentlichung des Verfaſſungsgrundgeſetzes erneuert, und wie
es heißt ſtehen ähnliche Geſuche und Adreſſen aus den andern Pro-
vinzen des Großherzogthums zu erwarten. Zwar ſind auch in Han-
nover und Braunſchweig von Seiten der Magiſtrate und Stadtver-
ordneten Schritte geſchehen welche an die ſüddeutſchen Vorgänge an-
klingen. Aber wenn man die tumultuariſchen Auftritte in Hamburg
ausnimmt, ſo iſt im ganzen und namentlich in Hannover die vor-
wiegende Stimmung die des Zu- und Abwartens. Man fürchtet be-
ſonders in dem letzteren Lande durch Vorgehen unter gegenwärtigen Um-
ſtänden nur einen um ſo ſchrofferen Widerſtand hervorzurufen. Da-
gegen ſind alle Blicke mit geſpannteſter Erwartung auf Preußen ge-
richtet, das nach den Vorfällen in Köln und nach der dort ſich zei-
genden Stimmung nicht umhin können wird bald entſcheidende Schritte
zu thun. Unſere Bremer Zeitungen regen ſich aufs eifrigſte. Die
Bremer Zeitung, von Dr. Alfred Wohlbrück und Dr. Lorentzen (einem
Holſteiner) redigirt, beſtrebt ſich den ſchweren Verluſt den ſie durch
den Abgang Dr. Andrees erlitten hat minder fühlbar zu machen.
Sie hat ſo eben den Dr. Wilhelm Jordan, welcher ſeit ſeiner Vertrei-
bung von Leipzig hier Aufnahme gefunden, als Berichterſtatter über
die franzöſiſchen Zuſtände nach Paris geſchickt. Dr. Andree, welcher
jetzt häufig leitende Artikel für die Weſer Zeitung ſchreibt, iſt heute
nach dem Rheine abgegangen um der Quelle der deutſchen Bewegung
näher zu ſeyn.

Die Petition iſt heute dem Senat über-
geben. Sie ſtellt ihm folgende dringende Anträge: Er wolle unver-
züglich zur definitiven Feſteſtllung unſrer Verfaſſung eine auf den
Grundlagen gleicher Wahlfähigkeit und Wählbarkeit aller
Staatsbürger
beruhende Vertretung einleiten, indem er nach altem
Brauch zum Zwecke der Wahlen die Gemeinheit nach Kirchſpielen in
Partialverſammlungen zuſammentreten läßt; von dieſem Augenblicke
an Oeffentlichkeit der Sitzungen des Convents und voll-
ſtändigen Druck der Verhandlungen desſelben mit Na-
mennennung der Redner
verfügen, und ſofort die Preſſe un-
beſchränkt frei geben. Dem letztern Antrage iſt bereits geantwortet.
Vorläufig hat der Senat Aufhebung der Cenſur verordnet, dabei die

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[0018] Preßgeſetzes mit dieſen Ständen aufheben. — Endlich iſt dieß Ziel alſo: auch in Sachſen errungen. Aber damit iſt doch noch keine Befriedigung eingetreten. Denn noch ſtehen fünf verhaßte Miniſter in ihren Stel- lungen; noch kein Beſcheid über die Frage des Verſammlungsrechtes, endlich ein außerordentlicher Landtag, deſſen Competenz bekanntlich ſchon im vorigen Jahre ſchweren Zweifeln unterworfen wurde. I. Bekanntmachung. Die Stimmen welche ſich hier und da gegen die bisherige Wirkſamkeit der unterzeichneten Staatsminiſter er- hoben, gaben denſelben Veranlaſſung Sr. Maj. dem König ſchon vor mehreren Tagen und heute wiederholt ihre Entlaſſung anheimzugeben. Se. Maj. der König haben aber Anſtand genommen ſelbige anzunehmen, vielmehr die ſofortige Einberufung eines außerordentlichen Landtags für den 20 d. M. zu befehlen geruht, damit ſogleich bei deſſen Beginn darüber Gewißheit erlangt werde, ob das geſammte Land die obgedachte Meinung theile. Dieſem Landtage wird dann auch das erforderliche Geſetz über Einführung der durch die Verfaſſungsurkunde zugeſicherten Preßfreiheit vorgelegt werden. Se Maj. der König er- warten und hoffen daß nach dieſer auf allerhöchſten Befehl eröffneten Entſchließung von jeden weitern Vorſchritten abgeſtanden und überall Ruhe und Ordnung erhalten werden wird. Dresden, 9 März 1848. Die Staatsminiſter: v. Könneritz, v. Zeſchau, v. Wietersheim, v. Carlo- witz, v. Oppell. — II. Verordnung an die Kreisdirectionen. Das Miniſterium des Innern hat beſchloſſen daß die Cenſur von jetzt an bis zum 15 k. M. aufgehoben ſeyn ſoll, dafern nicht ſchon früher eine Vereinbarung mit dem zum 20 d. M. einberufenen außerordentlichen Landtage wegen des zu erlaſſenden Preßgeſetzes eintritt. Dieſe Verord- nung iſt ſchleunigſt zu veröffentlichen. Dresden, 9 März 1848. Mini- ſterium des Innern. In deſſen interimiſtiſcher Verwaltung Dr. Zſchinsky. Dresden, 8 März.Die Landtagsabgeordneten Joſeph und Schaffrath haben am 3 eine Vorſtellung an den König gerichtet, in welcher ſie Preßfreiheit, Gewiſſensfreiheit, Schwurgerichte, erweitertes Wahlrecht u. ſ. w. auf das dringendſte und offenſte bevorworten. Heute wird von den hieſigen Bürgern und Einwohnern eine Adreſſe an den König zu unterzeichnen begonnen, welche auf zehn Punkte an- trägt. Daneben wird eine Dankadreſſe an die Leipziger unterzeichnet. Aehnliche Kundgebungen treten im ganzen Lande hervor. Nicht über- all iſt man ſo zaghaft wie der Tharander Stadtrath, „der den König in dieſer ſorgenſchweren Zeit nicht auch noch mit einer Adreſſe be- helligen will.“ Vielleicht übt die Einſtimmigkeit des Landes in ſeinen Adreſſen einen moraliſchen Einfluß auf den König aus, der bis jetzt fehlte. Den Abgeordneten der ſechs Städte Zwickau, Werdau u. ſ. w., bemerkte der König heut als ſie ihm ihre Adreſſen übergaben: „Ich muß Sie auf meine öffentliche Bekanntmachung verweiſen, ich werde die Verlangen welche billigen, beſcheidenen Wünſchen entſprechen, dem nächſten Landtage vorlegen.“ Darauf antwortete Bürgermeiſter Schwed- ler von Meerane: „Majeſtät! Sie erlauben“ — — wurde aber von dem König mit den Worten unterbrochen: „nein, nein, nein, nein! unbillige Wünſche werde ich nicht bérückſichtigen. Ich kann mich mit Ihnen nicht in Discuſſion einlaſſen; ich habe Ihnen nichts zu ſagen als: Leben Sie wohl.“ Noch einmal nahm Hr. Bürgermeiſter Schwed- ter das Wort: „Majeſtät! entlaſſen Sie uns nicht ohne alle Zuſagen;“ erhielt aber ſogleich dieſelbe Antwort: „Ich habe Ihnen weiter nichts zu ſagen als: Leben Sie wohl.“ ** Dresden, 8 März.Wir befinden uns in einer Kriſis unſerer politiſchen Entwicklung, die allerdings länger dauert als im Intereſſe der jetzt beſonders ſo nothwendigen Einheit zwiſchen der Regierung und dem Volke zu wünſchen iſt. Die Proclamation des Königs hat keine bedeu- tende Wirkung gehabt, da ſie in ihrer allgemeinen Haltung gar zu ver- ſchieden iſt von den beſtimmten Erklärungen der Regierungen in Würt- temberg, Baden, Heſſen und andern deutſchen Ländern. Heute ward hier in aller Ruhe eine Bürgerverſammlung gehalten, in welcher die Wünſche der Dresdner Bürger berathen wurden. Sie ſollen der Staats- regierung mitgetheilt und die Miniſter, aufgefordert werden, wenn die Erfüllung dieſer Wünſche ihren Ueberzeugungen widerſprechen ſollte, durch freiwilligen Rücktritt das geſetzliche Zuſtandekommen zeitgemäßer Reformen zu ermöglichen. Wenn auch dieſe Wünſche hier ziemlich all- gemeinen Anklang finden, ſo tritt bis jetzt doch nur eine kleine Anzahl von Bürgern öffentlich dafür auf, während die Oppoſition in Leipzig allgemein iſt. Eine Deputation von Zwickau und fünf andern Commu- nen des Landes mit einer der Leipziger ähnlichen Petition iſt, wie ver- lautet, vom König ungnädig aufgenommen worden. * Bremen, 7 März.Wenn Sie leſen ſollten daß geſtern Abend bei uns „ernſte Unruhen“ ausgebrochen ſind, ſo dürfen Sie zu- verſichtlich glauben daß dieſe ernſten Unruhen nichts weiter waren als der Faßnachtsſpektakel einer Anzahl ſtark „inſpirirter“ Arbeiter, welche in Begleitung der nie und nirgend fehlenden wohllöblichen Straßen- jugend ihren revolutionären Enthuſiasmus gegen die hieſige Thorſperre kehrten, und in der That durch muthiges Bekämpfen der zwei Sperr- gelderheber an einem der Thore für die Nacht freien Durchgang er- zwangen. Dabei wurden denn freilich an einigen Häuſern in der Stadt und am Walle Fenſter eingeworfen. Man war einmal im Zuge, und Fenſtereinwerfen gehört zu unſerer „Revolutionen.“ Indeſſen wurde doch das hieſige geworbene Militär, die ſogenannten „Hanſeaten“, zurückgezo- gen und die Bürgerwehr zuſammenberufen um ernſtlichern Folgen die- ſes Krawalls rechtzeitig zu begegnen. Daß die Gaſſenjugend bei dieſem Treiben zuweilen „es lebe die Republik!“ „es lebe die Reform!“ rief, vervollſtändigt den Charakter einer Volksſcene wo der ideale Schwung fehlt, und wo, wie Heine vor 16 Jahren ſagte, „nicht die Schrift- ſteller das Volk verleitet haben eine Erklärung der Menſchenrechte zu verlangen, ſondern wo man eine Revolution macht, um keine Thor- ſperre zu bezahlen,“ ... Indeſſen ganz ohne ernſthafte Regung zur Reform ſcheint doch auch unſer Freiſtaat nicht bleiben zu ſollen. Dem Vernehmen nach wird heute Abend eine Verſammlung von Bürgern ſtattfinden, welche eine Adreſſe an den Senat in dieſem Sinne beſchlie- ßen will. Dieſe Verſammlung wird ſich an den vor etwa acht Wochen hier geſtifteten Bürgerverein anſchließen, eine Geſellſchaft welche als ihren Zweck die theoretiſche Förderung eines tüchtigen Bürgerthums ausgeſprochen hat. Dieſe Verſammlung will eine Petition einreichen des Inhalts: die bisherige ariſtokratiſche Verfaſſung auf demokratiſchen Grundlagen neu zu geſtalten. Preßfreiheit — welche hier bereits factiſch eingetreten iſt — Oeffentlichkeit der Sitzungen und Verhandlungen des Senats, Druck der Protokolle mit Namennennung, dieß und anderes ſind die Petita, welche man dem hohen Senat unſerer freien Stadt vorzulegen gedenkt. Daß die Erregtheit welche ſich in ganz Deutſchland gegenwärtig kund gibt, auch hier nicht ganz fehlt, verſteht ſichwohl von ſelbſt. Doch iſt an eine Energie und Beſtimmtheit, wie ſie ſich in Bayern, Baden und Württemberg und am Rheine zeigt, in unſerm Norden nicht von fern zu denken. Zwar haben auch in dem benáchbarten Oldenburg Bürger und Stadtrath in dieſen Tagen ihre frühern Petitionen um baldige Ver- öffentlichung des Verfaſſungsgrundgeſetzes erneuert, und wie es heißt ſtehen ähnliche Geſuche und Adreſſen aus den andern Pro- vinzen des Großherzogthums zu erwarten. Zwar ſind auch in Han- nover und Braunſchweig von Seiten der Magiſtrate und Stadtver- ordneten Schritte geſchehen welche an die ſüddeutſchen Vorgänge an- klingen. Aber wenn man die tumultuariſchen Auftritte in Hamburg ausnimmt, ſo iſt im ganzen und namentlich in Hannover die vor- wiegende Stimmung die des Zu- und Abwartens. Man fürchtet be- ſonders in dem letzteren Lande durch Vorgehen unter gegenwärtigen Um- ſtänden nur einen um ſo ſchrofferen Widerſtand hervorzurufen. Da- gegen ſind alle Blicke mit geſpannteſter Erwartung auf Preußen ge- richtet, das nach den Vorfällen in Köln und nach der dort ſich zei- genden Stimmung nicht umhin können wird bald entſcheidende Schritte zu thun. 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Sie ſtellt ihm folgende dringende Anträge: Er wolle unver- züglich zur definitiven Feſteſtllung unſrer Verfaſſung eine auf den Grundlagen gleicher Wahlfähigkeit und Wählbarkeit aller Staatsbürger beruhende Vertretung einleiten, indem er nach altem Brauch zum Zwecke der Wahlen die Gemeinheit nach Kirchſpielen in Partialverſammlungen zuſammentreten läßt; von dieſem Augenblicke an Oeffentlichkeit der Sitzungen des Convents und voll- ſtändigen Druck der Verhandlungen desſelben mit Na- mennennung der Redner verfügen, und ſofort die Preſſe un- beſchränkt frei geben. Dem letztern Antrage iſt bereits geantwortet. Vorläufig hat der Senat Aufhebung der Cenſur verordnet, dabei die

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-08-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 73, 13. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine73_1848/18>, abgerufen am 29.05.2024.