Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.an der obern Severn, an Wales gränzend, nur theilweise fruchtbar, im südwestl. Theile gebirgig, hat gute Viehzucht, Bergbau auf Eisen, Blei und Steinkohlen, bedeutende Fabrikation, auf 61 #M. 245000 E. Hauptstadt ist Shrewsbury. Shrub (schröbb), engl. Getränk aus Branntwein, Citronen-, Apfelsinensaft und Zucker. Shukowski, s. Schukowski. S. h. v.. d. h. sub hac voce, lat., unter diesem Worte. Si, lat., wenn; si, ital., man. Siäs, russ. Fluß, entspringt im Gouvern. Nowgorod, fließt in den Ladogasee; ist durch den S.sischen Kanal mit der Wolchow verbunden, vermittelt also die Verbindung der Wolga u. Newa. Siagonagra, griech., Kinnbackengicht. Siak, malayisches Fürstenthum auf der Nordküste Sumatras, mit der Hauptstadt S., einem bedeutenden Handelsplatze. Sialagoga, griech., den Speichel befördernde Mittel; sialagogisch, speicheltreibend; Sialismus, Ptyalismus, Speichelfluß. Siam, von den Siamesen Thai genannt, Reich in Hinterindien, zwischen China, Birma, Britischindien, den Malayenstaaten Perak und Tringano, dem Meerbusen von S., Anam, besteht aus S. u. Cambodscha (1822 größtentheils verloren) und aus tributpflichtigen Fürstenthümern der Malayen u. Laos, wird zu 14000 #M. berechnet. Im Norden ist S. Hochland; 3 Gebirgsarme ziehen sich südl. bis an das Meer, zwischen denen sich die Thäler der mächtigen Flüsse Thalayn od. Salwen, Menam u. Cambodscha ausbreiten. Klima und Produkte sind die des tropischen Indien. Die E. sind etwa 5 Mill. S.esen, die sich Thai d. h. Freie nennen, mongolischer Abkunft, doch mit Hindu gemischt, 1 Mill. Chinesen, ferner Malayen, Laos, wenige Abkömmlinge portug. Kolonisten. Die herrschende Religion ist die buddhistische; die zahlreichen Priester heißen Talapoinen; die Christen, theils portug. Abkömmlinge, theils bekehrte Eingeborne, haben einen apostolischen Vikar. Die Regierungsform ist unbeschränkter Despotismus; der König, Kong tuang d. h. mächtiger Alleinherr genannt, wird als Halbgott verehrt. Hauptst. ist Bankok (s. d.). Die Talapoinen führen die Geschichte S.s bis in das 15. Jahrh. v. Chr. hinauf; im 7. Jahrh. n. Chr. wurde der Buddhismus eingeführt und herrschend, was aber die in Asien gewöhnlichen Thronrevolutionen nicht verminderte. Im 16. Jahrh. erhielten die Portugiesen einige Niederlassungen eingeräumt und die Erlaubniß das Christenthum zu verkündigen, sie wurden aber durch die arglistigen Holländer im 17. Jahrh. verdrängt, die sich auch gegen die Bemühungen Ludwigs XIV., der mit dem Hofe von S. eine Gesandtschaft wechselte, behaupteten. 1757 wurde S. von den Birmanen erobert, machte sich jedoch 1781 wieder frei; 1788 wurde Cambodscha Schutzstaat, 1822 aber theilweise an Cochinchina abgetreten. Chromchiat, ein Usurpator, eroberte 1829 Laos, 1831 den Malayenstaat Queda auf der Halbinsel Malacca, benahm sich gegen die Europäer feindselig, st. 1851. Der gegenwärtige König, ein Abkömmling der früheren Dynastie, scheint ein humaner und kluger Regent zu sein; er schloß 1855 mit England einen Handelsvertrag ab. ("Description du royaume de Thai ou Siam" par Pallegoix. 2 vol., Par. 1855.) Siamesische Krankheit, hieß früher das gelbe Fieber. Sibbens, Siwwens, ansteckende Krankheit, besonders in Schottland häufig, scheint syphilitischer Natur. Sibbern, Frederik Christian, geb. 1785 zu Kopenhagen, 1813 Professor der Philosophie daselbst, hat eine ziemliche Anzahl philosophischer Schriften herausgegeben, sich auch an den dän. politischen Tagesfragen lebhaft betheiligt. Siberienne (siberienn), frz., kalmukähnlicher Stoff zu Winterröcken. Sibirien, Siberien, der nördliche Theil von Asien, von dem nördl. Eismeer, dem nördl. stillen Ocean, dem chin. Reich, der freien Tatarei u. dem europ. Rußland begränzt, über 240000 #M. großes, zu Rußland gehöriges Land, in den südl. Theilen reich an Getreide und Wald, vom 65° nördlicher an der obern Severn, an Wales gränzend, nur theilweise fruchtbar, im südwestl. Theile gebirgig, hat gute Viehzucht, Bergbau auf Eisen, Blei und Steinkohlen, bedeutende Fabrikation, auf 61 □M. 245000 E. Hauptstadt ist Shrewsbury. Shrub (schröbb), engl. Getränk aus Branntwein, Citronen-, Apfelsinensaft und Zucker. Shukowski, s. Schukowski. S. h. v.. d. h. sub hac voce, lat., unter diesem Worte. Si, lat., wenn; si, ital., man. Siäs, russ. Fluß, entspringt im Gouvern. Nowgorod, fließt in den Ladogasee; ist durch den S.sischen Kanal mit der Wolchow verbunden, vermittelt also die Verbindung der Wolga u. Newa. Siagonagra, griech., Kinnbackengicht. Siak, malayisches Fürstenthum auf der Nordküste Sumatras, mit der Hauptstadt S., einem bedeutenden Handelsplatze. 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Chromchiat, ein Usurpator, eroberte 1829 Laos, 1831 den Malayenstaat Queda auf der Halbinsel Malacca, benahm sich gegen die Europäer feindselig, st. 1851. Der gegenwärtige König, ein Abkömmling der früheren Dynastie, scheint ein humaner und kluger Regent zu sein; er schloß 1855 mit England einen Handelsvertrag ab. („Description du royaume de Thai ou Siam“ par Pallegoix. 2 vol., Par. 1855.) Siamesische Krankheit, hieß früher das gelbe Fieber. Sibbens, Siwwens, ansteckende Krankheit, besonders in Schottland häufig, scheint syphilitischer Natur. Sibbern, Frederik Christian, geb. 1785 zu Kopenhagen, 1813 Professor der Philosophie daselbst, hat eine ziemliche Anzahl philosophischer Schriften herausgegeben, sich auch an den dän. politischen Tagesfragen lebhaft betheiligt. Sibérienne (siberienn), frz., kalmukähnlicher Stoff zu Winterröcken. Sibirien, Siberien, der nördliche Theil von Asien, von dem nördl. Eismeer, dem nördl. stillen Ocean, dem chin. Reich, der freien Tatarei u. dem europ. 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Chr. wurde der Buddhismus eingeführt und herrschend, was aber die in Asien gewöhnlichen Thronrevolutionen nicht verminderte. Im 16. Jahrh. erhielten die Portugiesen einige Niederlassungen eingeräumt und die Erlaubniß das Christenthum zu verkündigen, sie wurden aber durch die arglistigen Holländer im 17. Jahrh. verdrängt, die sich auch gegen die Bemühungen Ludwigs XIV., der mit dem Hofe von S. eine Gesandtschaft wechselte, behaupteten. 1757 wurde S. von den Birmanen erobert, machte sich jedoch 1781 wieder frei; 1788 wurde Cambodscha Schutzstaat, 1822 aber theilweise an Cochinchina abgetreten. Chromchiat, ein Usurpator, eroberte 1829 Laos, 1831 den Malayenstaat Queda auf der Halbinsel Malacca, benahm sich gegen die Europäer feindselig, st. 1851. Der gegenwärtige König, ein Abkömmling der früheren Dynastie, scheint ein humaner und kluger Regent zu sein; er schloß 1855 mit England einen Handelsvertrag ab. 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an der obern Severn, an Wales gränzend, nur theilweise fruchtbar, im südwestl. Theile gebirgig, hat gute Viehzucht, Bergbau auf Eisen, Blei und Steinkohlen, bedeutende Fabrikation, auf 61 □M. 245000 E. Hauptstadt ist Shrewsbury.
Shrub (schröbb), engl. Getränk aus Branntwein, Citronen-, Apfelsinensaft und Zucker.
Shukowski, s. Schukowski.
S. h. v.. d. h. sub hac voce, lat., unter diesem Worte.
Si, lat., wenn; si, ital., man.
Siäs, russ. Fluß, entspringt im Gouvern. Nowgorod, fließt in den Ladogasee; ist durch den S.sischen Kanal mit der Wolchow verbunden, vermittelt also die Verbindung der Wolga u. Newa.
Siagonagra, griech., Kinnbackengicht.
Siak, malayisches Fürstenthum auf der Nordküste Sumatras, mit der Hauptstadt S., einem bedeutenden Handelsplatze.
Sialagoga, griech., den Speichel befördernde Mittel; sialagogisch, speicheltreibend; Sialismus, Ptyalismus, Speichelfluß.
Siam, von den Siamesen Thai genannt, Reich in Hinterindien, zwischen China, Birma, Britischindien, den Malayenstaaten Perak und Tringano, dem Meerbusen von S., Anam, besteht aus S. u. Cambodscha (1822 größtentheils verloren) und aus tributpflichtigen Fürstenthümern der Malayen u. Laos, wird zu 14000 □M. berechnet. Im Norden ist S. Hochland; 3 Gebirgsarme ziehen sich südl. bis an das Meer, zwischen denen sich die Thäler der mächtigen Flüsse Thalayn od. Salwen, Menam u. Cambodscha ausbreiten. Klima und Produkte sind die des tropischen Indien. Die E. sind etwa 5 Mill. S.esen, die sich Thai d. h. Freie nennen, mongolischer Abkunft, doch mit Hindu gemischt, 1 Mill. Chinesen, ferner Malayen, Laos, wenige Abkömmlinge portug. Kolonisten. Die herrschende Religion ist die buddhistische; die zahlreichen Priester heißen Talapoinen; die Christen, theils portug. Abkömmlinge, theils bekehrte Eingeborne, haben einen apostolischen Vikar. Die Regierungsform ist unbeschränkter Despotismus; der König, Kong tuang d. h. mächtiger Alleinherr genannt, wird als Halbgott verehrt. Hauptst. ist Bankok (s. d.). Die Talapoinen führen die Geschichte S.s bis in das 15. Jahrh. v. Chr. hinauf; im 7. Jahrh. n. Chr. wurde der Buddhismus eingeführt und herrschend, was aber die in Asien gewöhnlichen Thronrevolutionen nicht verminderte. Im 16. Jahrh. erhielten die Portugiesen einige Niederlassungen eingeräumt und die Erlaubniß das Christenthum zu verkündigen, sie wurden aber durch die arglistigen Holländer im 17. Jahrh. verdrängt, die sich auch gegen die Bemühungen Ludwigs XIV., der mit dem Hofe von S. eine Gesandtschaft wechselte, behaupteten. 1757 wurde S. von den Birmanen erobert, machte sich jedoch 1781 wieder frei; 1788 wurde Cambodscha Schutzstaat, 1822 aber theilweise an Cochinchina abgetreten. Chromchiat, ein Usurpator, eroberte 1829 Laos, 1831 den Malayenstaat Queda auf der Halbinsel Malacca, benahm sich gegen die Europäer feindselig, st. 1851. Der gegenwärtige König, ein Abkömmling der früheren Dynastie, scheint ein humaner und kluger Regent zu sein; er schloß 1855 mit England einen Handelsvertrag ab. („Description du royaume de Thai ou Siam“ par Pallegoix. 2 vol., Par. 1855.)
Siamesische Krankheit, hieß früher das gelbe Fieber.
Sibbens, Siwwens, ansteckende Krankheit, besonders in Schottland häufig, scheint syphilitischer Natur.
Sibbern, Frederik Christian, geb. 1785 zu Kopenhagen, 1813 Professor der Philosophie daselbst, hat eine ziemliche Anzahl philosophischer Schriften herausgegeben, sich auch an den dän. politischen Tagesfragen lebhaft betheiligt.
Sibérienne (siberienn), frz., kalmukähnlicher Stoff zu Winterröcken.
Sibirien, Siberien, der nördliche Theil von Asien, von dem nördl. Eismeer, dem nördl. stillen Ocean, dem chin. Reich, der freien Tatarei u. dem europ. Rußland begränzt, über 240000 □M. großes, zu Rußland gehöriges Land, in den südl. Theilen reich an Getreide und Wald, vom 65° nördlicher
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