Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.das reiche Material zu unablässigen Uebungen und Beobachtungen mittelst Percussion u. Auscultation, wurde 1840 ordinirender Arzt auf der Abtheilung für Brustkranke, 1841 Primärarzt, 1846 Professor der Klinik, 1848 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. "Abhandlung über Auscultation u. Percussion" Wien 1839, 5. Aufl. 1854. Skolex, griech., Wurm; Skolekiasis, Wurmkrankheit; Skolekologie, Naturgeschichte der Würmer. Skolioma, griech., Skoliosis, Seitenverkrümmung des Rückgrats; Skolionirosis, das schwere, krankhafte Träumen. Skolion, griech. (d. h. gewunden), bei den alten Griechen Gesänge bei Trinkgelagen, kurz, oft nur aus einer Strophe bestehend, verschiedenen Inhalts (Sammlungen in Schneidawins "Delectus poetarum jambicorum et melicorum Graecorum", Uebersetzung von Zell in den "Ferienschriften" Freiburg i. B. 1826). Skomma, griech., Spott, Witz; s.tisch, skoptisch, spöttisch; Skoptiker, Spötter. Skopas, ausgezeichneter griech. Bildhauer und Architekt aus Paros, blühte um 390-350 v. Chr.; die Alten nennen eine große Anzahl von Meisterwerken, als das herrlichste den Triumph des Achilles. Skopelo, bei den Alten S.s, griech. Insel im Archipel, nördlich von Euböa, 11/2 #M. groß, mit 3000 E., Weinbau. Skopos, griech., Augenmerk, Absicht. Skorbut, s. Scorbut. Skoria, griech., Schlacke; skorisch, schlackenartig; Skorification, Verschlackung. Skorpione, lat. Scorpionidae, Familie der Arachniden oder spinnenartigen Insekten, mit 6gliedrigem Hinterleib, der seiner ganzen Fläche nach mit der Brust verwachsen ist, der Schwanz aus sechs Knoten bestehend, der Endknoten in einen krummen, durchbohrten Stachel ausgehend zum Verwunden und Durchlassen eines giftigen Saftes. Die Kiefertaster groß u. scheerenförmig, wie Krebsscheeren, am Hinterleibe 2 kammähnliche Anhänge, deren Gebrauch noch unbekannt ist. Sie leben in den warmen u. heißen Ländern und sind besonders in den Tropen gefährlich wegen ihres Giftes, laufen schnell mit aufwärts gekrümmtem Schwanze, sind lichtscheu u. gehen nur nachts auf Raub, der aus Insekten und Spinnen besteht, welche sie mit ihren Scheeren erfassen u. durch einen Schlag mit dem Schwanze tödten. Man kennt bei 80 Arten, die man in verschiedene Gattungen gesondert hat; der europ. Skorpion (Scorpio europaeus), gegen 2'' lang, röthlichbraun, mit 6 Augen, im ganzen südl. Europa; sein Stich ungefährlich. Ebenfalls im südl. Europa, aber giftiger u. gefährlicher ist der gelbliche Skorpion (S. androctonus); die größte bekannte Art ist der afrikan. Skorpion (S. aser), mit 8 Augen u. 6-8'' lang, sehr gefährlich; in Afrika, Ostindien. Vgl. Bücherskorpion. Skotasma, Skotoma, griechisch, Schwindel. Skoter, preuß. Silbermünze der Hochmeister von 1370-1410, ungefähr = 3 Thlr. Skrofeln, Skrofel-, auch Drüsenkrankheit, latein. morbus scrofulosus, nennt man ein hauptsächlich dem Kindesalter eigenthümliches chronisches Erkranken des Lymphgefäßsystems. Man kann die skrofulöse Anlage, die ausgebildete Krankheit und die Folgekrankheiten unterscheiden. Die Anlage spricht sich deutlich im Habitus des Kindes aus, u. zwar nach der größern od. geringern Erregbarkeit desselben in 2 Formen, entweder als florid-skrofulöse Anlage mit zartem, schlankem Körperbau, beweglichem Geist, rothen Wangen und Lippen, oder als torpid-skrofulöse Anlage, mit aufgedunsenem Körper, dicken Lippen, bleicher Gesichtsfarbe, trägem, phlegmatischem Wesen. Die ausgebildete Krankheit äußert sich durch Anschwellungen der Lymphdrüsen am Halse, Nacken, in der Achselhöhle od. der Leistengegend, aber auch im Innern, namentlich in Brust und Bauch (innere S.). Die Folgekrankheiten sind theils Tuberkelbildung, theils Knochenkrankheiten, namentlich Erweichung und Vereiterung derselben, theils Ausschwitzungen, besonders im Gehirn. Die S. entwickeln sich in den ersten Lebensjahren, vom 1.-6. Jahre, später verlieren sie sich entweder das reiche Material zu unablässigen Uebungen und Beobachtungen mittelst Percussion u. Auscultation, wurde 1840 ordinirender Arzt auf der Abtheilung für Brustkranke, 1841 Primärarzt, 1846 Professor der Klinik, 1848 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. „Abhandlung über Auscultation u. Percussion“ Wien 1839, 5. Aufl. 1854. Skolex, griech., Wurm; Skolekiasis, Wurmkrankheit; Skolekologie, Naturgeschichte der Würmer. Skolioma, griech., Skoliosis, Seitenverkrümmung des Rückgrats; Skolionirosis, das schwere, krankhafte Träumen. Skolion, griech. (d. h. gewunden), bei den alten Griechen Gesänge bei Trinkgelagen, kurz, oft nur aus einer Strophe bestehend, verschiedenen Inhalts (Sammlungen in Schneidawins „Delectus poëtarum jambicorum et melicorum Graecorum“, Uebersetzung von Zell in den „Ferienschriften“ Freiburg i. B. 1826). Skomma, griech., Spott, Witz; s.tisch, skoptisch, spöttisch; Skoptiker, Spötter. Skopas, ausgezeichneter griech. Bildhauer und Architekt aus Paros, blühte um 390–350 v. Chr.; die Alten nennen eine große Anzahl von Meisterwerken, als das herrlichste den Triumph des Achilles. Skopelo, bei den Alten S.s, griech. Insel im Archipel, nördlich von Euböa, 11/2 □M. groß, mit 3000 E., Weinbau. Skopos, griech., Augenmerk, Absicht. Skorbut, s. Scorbut. Skoria, griech., Schlacke; skorisch, schlackenartig; Skorification, Verschlackung. Skorpione, lat. Scorpionidae, Familie der Arachniden oder spinnenartigen Insekten, mit 6gliedrigem Hinterleib, der seiner ganzen Fläche nach mit der Brust verwachsen ist, der Schwanz aus sechs Knoten bestehend, der Endknoten in einen krummen, durchbohrten Stachel ausgehend zum Verwunden und Durchlassen eines giftigen Saftes. Die Kiefertaster groß u. scheerenförmig, wie Krebsscheeren, am Hinterleibe 2 kammähnliche Anhänge, deren Gebrauch noch unbekannt ist. Sie leben in den warmen u. heißen Ländern und sind besonders in den Tropen gefährlich wegen ihres Giftes, laufen schnell mit aufwärts gekrümmtem Schwanze, sind lichtscheu u. gehen nur nachts auf Raub, der aus Insekten und Spinnen besteht, welche sie mit ihren Scheeren erfassen u. durch einen Schlag mit dem Schwanze tödten. Man kennt bei 80 Arten, die man in verschiedene Gattungen gesondert hat; der europ. Skorpion (Scorpio europaeus), gegen 2'' lang, röthlichbraun, mit 6 Augen, im ganzen südl. Europa; sein Stich ungefährlich. Ebenfalls im südl. Europa, aber giftiger u. gefährlicher ist der gelbliche Skorpion (S. androctonus); die größte bekannte Art ist der afrikan. Skorpion (S. aser), mit 8 Augen u. 6–8'' lang, sehr gefährlich; in Afrika, Ostindien. Vgl. Bücherskorpion. Skotasma, Skotoma, griechisch, Schwindel. Skoter, preuß. Silbermünze der Hochmeister von 1370–1410, ungefähr = 3 Thlr. Skrofeln, Skrofel-, auch Drüsenkrankheit, latein. morbus scrofulosus, nennt man ein hauptsächlich dem Kindesalter eigenthümliches chronisches Erkranken des Lymphgefäßsystems. Man kann die skrofulöse Anlage, die ausgebildete Krankheit und die Folgekrankheiten unterscheiden. Die Anlage spricht sich deutlich im Habitus des Kindes aus, u. zwar nach der größern od. geringern Erregbarkeit desselben in 2 Formen, entweder als florid-skrofulöse Anlage mit zartem, schlankem Körperbau, beweglichem Geist, rothen Wangen und Lippen, oder als torpid-skrofulöse Anlage, mit aufgedunsenem Körper, dicken Lippen, bleicher Gesichtsfarbe, trägem, phlegmatischem Wesen. Die ausgebildete Krankheit äußert sich durch Anschwellungen der Lymphdrüsen am Halse, Nacken, in der Achselhöhle od. der Leistengegend, aber auch im Innern, namentlich in Brust und Bauch (innere S.). Die Folgekrankheiten sind theils Tuberkelbildung, theils Knochenkrankheiten, namentlich Erweichung und Vereiterung derselben, theils Ausschwitzungen, besonders im Gehirn. Die S. entwickeln sich in den ersten Lebensjahren, vom 1.–6. Jahre, später verlieren sie sich entweder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0232" n="231"/> das reiche Material zu unablässigen Uebungen und Beobachtungen mittelst Percussion u. Auscultation, wurde 1840 ordinirender Arzt auf der Abtheilung für Brustkranke, 1841 Primärarzt, 1846 Professor der Klinik, 1848 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. „Abhandlung über Auscultation u. Percussion“ Wien 1839, 5. Aufl. 1854.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skolex</hi>, griech., Wurm; <hi rendition="#g">Skolekiasis</hi>, Wurmkrankheit; <hi rendition="#g">Skolekologie</hi>, Naturgeschichte der Würmer.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skolioma</hi>, griech., <hi rendition="#g">Skoliosis</hi>, Seitenverkrümmung des Rückgrats; <hi rendition="#g">Skolionirosis</hi>, das schwere, krankhafte Träumen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skolion</hi>, griech. (d. h. gewunden), bei den alten Griechen Gesänge bei Trinkgelagen, kurz, oft nur aus einer Strophe bestehend, verschiedenen Inhalts (Sammlungen in Schneidawins „<hi rendition="#i">Delectus poëtarum jambicorum et melicorum Graecorum</hi>“, Uebersetzung von Zell in den „Ferienschriften“ Freiburg i. B. 1826).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skomma</hi>, griech., Spott, Witz; s.<hi rendition="#g">tisch, skoptisch</hi>, spöttisch; <hi rendition="#g">Skoptiker</hi>, Spötter.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skopas</hi>, ausgezeichneter griech. Bildhauer und Architekt aus Paros, blühte um 390–350 v. Chr.; die Alten nennen eine große Anzahl von Meisterwerken, als das herrlichste den Triumph des Achilles.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skopelo</hi>, bei den Alten S.s, griech. Insel im Archipel, nördlich von Euböa, 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> □M. groß, mit 3000 E., Weinbau.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skopos</hi>, griech., Augenmerk, Absicht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skorbut</hi>, s. Scorbut.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skoria</hi>, griech., Schlacke; <hi rendition="#g">skorisch</hi>, schlackenartig; <hi rendition="#g">Skorification</hi>, Verschlackung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skorpione</hi>, lat. <hi rendition="#i">Scorpionidae</hi>, Familie der Arachniden oder spinnenartigen Insekten, mit 6gliedrigem Hinterleib, der seiner ganzen Fläche nach mit der Brust verwachsen ist, der Schwanz aus sechs Knoten bestehend, der Endknoten in einen krummen, durchbohrten Stachel ausgehend zum Verwunden und Durchlassen eines giftigen Saftes. Die Kiefertaster groß u. scheerenförmig, wie Krebsscheeren, am Hinterleibe 2 kammähnliche Anhänge, deren Gebrauch noch unbekannt ist. Sie leben in den warmen u. heißen Ländern und sind besonders in den Tropen gefährlich wegen ihres Giftes, laufen schnell mit aufwärts gekrümmtem Schwanze, sind lichtscheu u. gehen nur nachts auf Raub, der aus Insekten und Spinnen besteht, welche sie mit ihren Scheeren erfassen u. durch einen Schlag mit dem Schwanze tödten. Man kennt bei 80 Arten, die man in verschiedene Gattungen gesondert hat; der <hi rendition="#g">europ. Skorpion</hi> <hi rendition="#i">(Scorpio europaeus)</hi>, gegen 2'' lang, röthlichbraun, mit 6 Augen, im ganzen südl. Europa; sein Stich ungefährlich. Ebenfalls im südl. Europa, aber giftiger u. gefährlicher ist der <hi rendition="#g">gelbliche Skorpion</hi> <hi rendition="#i">(S. androctonus)</hi>; die größte bekannte Art ist der <hi rendition="#g">afrikan. Skorpion</hi> <hi rendition="#i">(S. aser)</hi>, mit 8 Augen u. 6–8'' lang, sehr gefährlich; in Afrika, Ostindien. Vgl. Bücherskorpion.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skotasma</hi>, <hi rendition="#g">Skotoma</hi>, griechisch, Schwindel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skoter</hi>, preuß. Silbermünze der Hochmeister von 1370–1410, ungefähr = 3 Thlr.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Skrofeln</hi>, <hi rendition="#g">Skrofel-</hi>, auch <hi rendition="#g">Drüsenkrankheit</hi>, latein. <hi rendition="#i">morbus scrofulosus</hi>, nennt man ein hauptsächlich dem Kindesalter eigenthümliches chronisches Erkranken des Lymphgefäßsystems. Man kann die skrofulöse Anlage, die ausgebildete Krankheit und die Folgekrankheiten unterscheiden. Die Anlage spricht sich deutlich im Habitus des Kindes aus, u. zwar nach der größern od. geringern Erregbarkeit desselben in 2 Formen, entweder als florid-skrofulöse Anlage mit zartem, schlankem Körperbau, beweglichem Geist, rothen Wangen und Lippen, oder als torpid-skrofulöse Anlage, mit aufgedunsenem Körper, dicken Lippen, bleicher Gesichtsfarbe, trägem, phlegmatischem Wesen. Die ausgebildete Krankheit äußert sich durch Anschwellungen der Lymphdrüsen am Halse, Nacken, in der Achselhöhle od. der Leistengegend, aber auch im Innern, namentlich in Brust und Bauch (innere S.). Die Folgekrankheiten sind theils Tuberkelbildung, theils Knochenkrankheiten, namentlich Erweichung und Vereiterung derselben, theils Ausschwitzungen, besonders im Gehirn. Die S. entwickeln sich in den ersten Lebensjahren, vom 1.–6. Jahre, später verlieren sie sich entweder </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [231/0232]
das reiche Material zu unablässigen Uebungen und Beobachtungen mittelst Percussion u. Auscultation, wurde 1840 ordinirender Arzt auf der Abtheilung für Brustkranke, 1841 Primärarzt, 1846 Professor der Klinik, 1848 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. „Abhandlung über Auscultation u. Percussion“ Wien 1839, 5. Aufl. 1854.
Skolex, griech., Wurm; Skolekiasis, Wurmkrankheit; Skolekologie, Naturgeschichte der Würmer.
Skolioma, griech., Skoliosis, Seitenverkrümmung des Rückgrats; Skolionirosis, das schwere, krankhafte Träumen.
Skolion, griech. (d. h. gewunden), bei den alten Griechen Gesänge bei Trinkgelagen, kurz, oft nur aus einer Strophe bestehend, verschiedenen Inhalts (Sammlungen in Schneidawins „Delectus poëtarum jambicorum et melicorum Graecorum“, Uebersetzung von Zell in den „Ferienschriften“ Freiburg i. B. 1826).
Skomma, griech., Spott, Witz; s.tisch, skoptisch, spöttisch; Skoptiker, Spötter.
Skopas, ausgezeichneter griech. Bildhauer und Architekt aus Paros, blühte um 390–350 v. Chr.; die Alten nennen eine große Anzahl von Meisterwerken, als das herrlichste den Triumph des Achilles.
Skopelo, bei den Alten S.s, griech. Insel im Archipel, nördlich von Euböa, 11/2 □M. groß, mit 3000 E., Weinbau.
Skopos, griech., Augenmerk, Absicht.
Skorbut, s. Scorbut.
Skoria, griech., Schlacke; skorisch, schlackenartig; Skorification, Verschlackung.
Skorpione, lat. Scorpionidae, Familie der Arachniden oder spinnenartigen Insekten, mit 6gliedrigem Hinterleib, der seiner ganzen Fläche nach mit der Brust verwachsen ist, der Schwanz aus sechs Knoten bestehend, der Endknoten in einen krummen, durchbohrten Stachel ausgehend zum Verwunden und Durchlassen eines giftigen Saftes. Die Kiefertaster groß u. scheerenförmig, wie Krebsscheeren, am Hinterleibe 2 kammähnliche Anhänge, deren Gebrauch noch unbekannt ist. Sie leben in den warmen u. heißen Ländern und sind besonders in den Tropen gefährlich wegen ihres Giftes, laufen schnell mit aufwärts gekrümmtem Schwanze, sind lichtscheu u. gehen nur nachts auf Raub, der aus Insekten und Spinnen besteht, welche sie mit ihren Scheeren erfassen u. durch einen Schlag mit dem Schwanze tödten. Man kennt bei 80 Arten, die man in verschiedene Gattungen gesondert hat; der europ. Skorpion (Scorpio europaeus), gegen 2'' lang, röthlichbraun, mit 6 Augen, im ganzen südl. Europa; sein Stich ungefährlich. Ebenfalls im südl. Europa, aber giftiger u. gefährlicher ist der gelbliche Skorpion (S. androctonus); die größte bekannte Art ist der afrikan. Skorpion (S. aser), mit 8 Augen u. 6–8'' lang, sehr gefährlich; in Afrika, Ostindien. Vgl. Bücherskorpion.
Skotasma, Skotoma, griechisch, Schwindel.
Skoter, preuß. Silbermünze der Hochmeister von 1370–1410, ungefähr = 3 Thlr.
Skrofeln, Skrofel-, auch Drüsenkrankheit, latein. morbus scrofulosus, nennt man ein hauptsächlich dem Kindesalter eigenthümliches chronisches Erkranken des Lymphgefäßsystems. Man kann die skrofulöse Anlage, die ausgebildete Krankheit und die Folgekrankheiten unterscheiden. Die Anlage spricht sich deutlich im Habitus des Kindes aus, u. zwar nach der größern od. geringern Erregbarkeit desselben in 2 Formen, entweder als florid-skrofulöse Anlage mit zartem, schlankem Körperbau, beweglichem Geist, rothen Wangen und Lippen, oder als torpid-skrofulöse Anlage, mit aufgedunsenem Körper, dicken Lippen, bleicher Gesichtsfarbe, trägem, phlegmatischem Wesen. Die ausgebildete Krankheit äußert sich durch Anschwellungen der Lymphdrüsen am Halse, Nacken, in der Achselhöhle od. der Leistengegend, aber auch im Innern, namentlich in Brust und Bauch (innere S.). Die Folgekrankheiten sind theils Tuberkelbildung, theils Knochenkrankheiten, namentlich Erweichung und Vereiterung derselben, theils Ausschwitzungen, besonders im Gehirn. Die S. entwickeln sich in den ersten Lebensjahren, vom 1.–6. Jahre, später verlieren sie sich entweder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |