Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Sölde, in einigen Gegenden Süddeutschlands kleines Bauernhaus mit wenigen Grundstücken, daher Söldner soviel als Kleinbauer, der um Taglohn dient. Sömmerda, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt, an der Unstrut, mit 4350 E., Eisenwaaren-, Gewehr- und Zündhütchenfabrikation. Sömmering, Berg, s. Semmering. Sömmering, Sam. Thom. von, berühmter Anatom und Physiolog. geb. 1755 zu Thorn, ward Professor der Anatomie in Kassel, dann in Mainz, prakticirte hierauf in Frankfurt a. M., ward 1804 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München, bayer. Geh. Rath und in den Adelstand erhoben; st. zu Frankfurt 1830. Von zahlreichen Schriften die bedeutendsten: "Vom Baue des menschlichen Körpers" Frankf. 1791 bis 96; neue Aufl. Leipzig 1839-44; "De corporis humani fabrica" Frankfurt 1794-1801; "De morbis vasorum absorbentium" Frankf. 1795; "Ueber das Organ der Seele" Königsb. 1796. Sönder, Söndre, dän., südl., daher z. B. Söndre-Bergenhuus, norweg. Amt, in welchem Bergen liegt; Söndre-Trondhjem, norweg. Amt, mit der Hauptstadt Drontheim. Soest (Sohst), preuß. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg in Westfalen, in der fruchtbaren Ebene, der sog. S.er Börde u. an der westfälischen Eisenbahn gelegen, hat alte Festungswerke, 11 Kirchen, darunter die gothische Wiesekirche, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, lebhaften Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. S. war eine der wichtigsten Hansestädte, zählte damals 60000 E., hatte sein eigenes Stadtrecht (Jus Susatense), wurde nach dem Sturze Heinrichs des Löwen kurkölnisch, 1449 nach langer Belagerung (S.er Fehde) von dem Herzog von Kleve erobert u. theilte seitdem die Schicksale der Grafschaft Mark. Sofala, s. Mozambique. Soffariden, pers. Dynastie von 872 bis 900 n. Chr. Soffiten, Suffiten, getäfelte Zimmerdecken; im Theater die Streifen, welche von einer Coulisse zur andern querübergehen und die Zimmerdecke od. die Luft vorstellen. Sofia, Sophia, bulgar. Triaditza, die alte Hauptstadt Bulgariens, jetzt Sitz eines türk. Pascha, an der Straße von Belgrad nach Konstantinopel, daher ein strategisch wichtiger, jedoch nur schlecht befestigter Platz. Es ist Sitz eines griech. Erzbischofs und kath. Bischofs, hat über 40000 E., von denen 1/5 Christen sind; Wolle- u. Seideweberei, lebhafter Handel. S. wurde von Justinian an der Stelle der zerstörten Ulpia Sardica in Obermösien erbaut, fiel 1382 in die Gewalt der Türken. Sofiismus, s. Sufismus. Sofis, pers. Dynastie von 1505 bis 1722, s. Persien. Softas, türk., die Lehrer an den Medresses; Geistliche, die an den Gräbern der Sultane und Vornehmen beten. Sog, die Spur im Wasser hinter dem segelnden Schiffe; Bassin am Ufer zur Aufnahme eines Schiffes. Sogdiana, bei den Alten das Land zwischen dem Oxus und Jaxartes, umfaßte den größeren Theil des heutigen Turkestan und Bokhara. Soggbäume, Stangen, welche über die Salzpfanne gelegt werden, um auf diese Soggspäne, rundausgeschnittene Bretter, zur Aufnahme der Salzkörbe zu legen, wenn letztere mit Salz aus der Pfanne gefüllt werden; soggen, das Körnigwerden der Soole in der Salzpfanne. Soggetto (soddsch-), suggetto, ital., Satz oder Text, der tonkünstlerisch ausgeführt werden soll. Sohl, ungar. Zolyom Varmegye, ungar. Comitat an der obern Gran, in den Karpathen, hat auf 51 #M. 96600 E., meistens Slowacken, Bergbau auf Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer und Eisen; beträchtliche Viehzucht. Hauptstadt ist Neusohl. Sohlstätte, Hauptgut im Verhältniß zu einzelnen Grundstücken, die wie Pertinenzen mit ihm ein geschlossenes Gut bilden. Sohn, Karl Ferdinand, einer der ersten Maler der Düsseldorfer Schule, Professor an der dortigen Akademie, geb. 1805 zu Berlin, bildete sich daselbst unter Schadow, mit dem er später nach Düsseldorf zog. An seinen Gemälden Sölde, in einigen Gegenden Süddeutschlands kleines Bauernhaus mit wenigen Grundstücken, daher Söldner soviel als Kleinbauer, der um Taglohn dient. Sömmerda, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt, an der Unstrut, mit 4350 E., Eisenwaaren-, Gewehr- und Zündhütchenfabrikation. Sömmering, Berg, s. Semmering. Sömmering, Sam. Thom. von, berühmter Anatom und Physiolog. geb. 1755 zu Thorn, ward Professor der Anatomie in Kassel, dann in Mainz, prakticirte hierauf in Frankfurt a. M., ward 1804 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München, bayer. Geh. Rath und in den Adelstand erhoben; st. zu Frankfurt 1830. Von zahlreichen Schriften die bedeutendsten: „Vom Baue des menschlichen Körpers“ Frankf. 1791 bis 96; neue Aufl. Leipzig 1839–44; „De corporis humani fabrica“ Frankfurt 1794–1801; „De morbis vasorum absorbentium“ Frankf. 1795; „Ueber das Organ der Seele“ Königsb. 1796. Sönder, Söndre, dän., südl., daher z. B. Söndre-Bergenhuus, norweg. Amt, in welchem Bergen liegt; Söndre-Trondhjem, norweg. Amt, mit der Hauptstadt Drontheim. Soest (Sohst), preuß. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg in Westfalen, in der fruchtbaren Ebene, der sog. S.er Börde u. an der westfälischen Eisenbahn gelegen, hat alte Festungswerke, 11 Kirchen, darunter die gothische Wiesekirche, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, lebhaften Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. S. war eine der wichtigsten Hansestädte, zählte damals 60000 E., hatte sein eigenes Stadtrecht (Jus Susatense), wurde nach dem Sturze Heinrichs des Löwen kurkölnisch, 1449 nach langer Belagerung (S.er Fehde) von dem Herzog von Kleve erobert u. theilte seitdem die Schicksale der Grafschaft Mark. Sofala, s. Mozambique. Soffariden, pers. Dynastie von 872 bis 900 n. Chr. Soffiten, Suffiten, getäfelte Zimmerdecken; im Theater die Streifen, welche von einer Coulisse zur andern querübergehen und die Zimmerdecke od. die Luft vorstellen. Sofia, Sophia, bulgar. Triaditza, die alte Hauptstadt Bulgariens, jetzt Sitz eines türk. Pascha, an der Straße von Belgrad nach Konstantinopel, daher ein strategisch wichtiger, jedoch nur schlecht befestigter Platz. Es ist Sitz eines griech. Erzbischofs und kath. Bischofs, hat über 40000 E., von denen 1/5 Christen sind; Wolle- u. Seideweberei, lebhafter Handel. S. wurde von Justinian an der Stelle der zerstörten Ulpia Sardica in Obermösien erbaut, fiel 1382 in die Gewalt der Türken. Sofiismus, s. Sufismus. Sofis, pers. Dynastie von 1505 bis 1722, s. Persien. Softas, türk., die Lehrer an den Medresses; Geistliche, die an den Gräbern der Sultane und Vornehmen beten. Sog, die Spur im Wasser hinter dem segelnden Schiffe; Bassin am Ufer zur Aufnahme eines Schiffes. Sogdiana, bei den Alten das Land zwischen dem Oxus und Jaxartes, umfaßte den größeren Theil des heutigen Turkestan und Bokhara. Soggbäume, Stangen, welche über die Salzpfanne gelegt werden, um auf diese Soggspäne, rundausgeschnittene Bretter, zur Aufnahme der Salzkörbe zu legen, wenn letztere mit Salz aus der Pfanne gefüllt werden; soggen, das Körnigwerden der Soole in der Salzpfanne. Soggetto (soddsch–), suggetto, ital., Satz oder Text, der tonkünstlerisch ausgeführt werden soll. Sohl, ungar. Zolyom Varmegye, ungar. Comitat an der obern Gran, in den Karpathen, hat auf 51 □M. 96600 E., meistens Slowacken, Bergbau auf Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer und Eisen; beträchtliche Viehzucht. Hauptstadt ist Neusohl. Sohlstätte, Hauptgut im Verhältniß zu einzelnen Grundstücken, die wie Pertinenzen mit ihm ein geschlossenes Gut bilden. Sohn, Karl Ferdinand, einer der ersten Maler der Düsseldorfer Schule, Professor an der dortigen Akademie, geb. 1805 zu Berlin, bildete sich daselbst unter Schadow, mit dem er später nach Düsseldorf zog. An seinen Gemälden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0241" n="240"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sölde</hi>, in einigen Gegenden Süddeutschlands kleines Bauernhaus mit wenigen Grundstücken, daher <hi rendition="#g">Söldner</hi> soviel als Kleinbauer, der um Taglohn dient.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sömmerda</hi>, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt, an der Unstrut, mit 4350 E., Eisenwaaren-, Gewehr- und Zündhütchenfabrikation.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sömmering</hi>, Berg, s. Semmering.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sömmering</hi>, Sam. Thom. von, berühmter Anatom und Physiolog. geb. 1755 zu Thorn, ward Professor der Anatomie in Kassel, dann in Mainz, prakticirte hierauf in Frankfurt a. M., ward 1804 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München, bayer. Geh. Rath und in den Adelstand erhoben; st. zu Frankfurt 1830. Von zahlreichen Schriften die bedeutendsten: „Vom Baue des menschlichen Körpers“ Frankf. 1791 bis 96; neue Aufl. Leipzig 1839–44; „<hi rendition="#i">De corporis humani fabrica</hi>“ Frankfurt 1794–1801; „<hi rendition="#i">De morbis vasorum absorbentium</hi>“ Frankf. 1795; „Ueber das Organ der Seele“ Königsb. 1796.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sönder</hi>, <hi rendition="#g">Söndre</hi>, dän., südl., daher z. B. <hi rendition="#g">Söndre-Bergenhuus</hi>, norweg. Amt, in welchem Bergen liegt; <hi rendition="#g">Söndre-Trondhjem</hi>, norweg. Amt, mit der Hauptstadt Drontheim.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Soest</hi> (Sohst), preuß. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg in Westfalen, in der fruchtbaren Ebene, der sog. S.er <hi rendition="#g">Börde</hi> u. an der westfälischen Eisenbahn gelegen, hat alte Festungswerke, 11 Kirchen, darunter die gothische Wiesekirche, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, lebhaften Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. S. war eine der wichtigsten Hansestädte, zählte damals 60000 E., hatte sein eigenes Stadtrecht (<hi rendition="#i">Jus Susatense),</hi> wurde nach dem Sturze Heinrichs des Löwen kurkölnisch, 1449 nach langer Belagerung (S.er Fehde) von dem Herzog von Kleve erobert u. theilte seitdem die Schicksale der Grafschaft Mark.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sofala</hi>, s. Mozambique.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Soffariden</hi>, pers. Dynastie von 872 bis 900 n. Chr.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Soffiten</hi>, <hi rendition="#g">Suffiten</hi>, getäfelte Zimmerdecken; im Theater die Streifen, welche von einer Coulisse zur andern querübergehen und die Zimmerdecke od. die Luft vorstellen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sofia</hi>, <hi rendition="#g">Sophia</hi>, bulgar. Triaditza, die alte Hauptstadt Bulgariens, jetzt Sitz eines türk. Pascha, an der Straße von Belgrad nach Konstantinopel, daher ein strategisch wichtiger, jedoch nur schlecht befestigter Platz. Es ist Sitz eines griech. Erzbischofs und kath. Bischofs, hat über 40000 E., von denen <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> Christen sind; Wolle- u. Seideweberei, lebhafter Handel. S. wurde von Justinian an der Stelle der zerstörten <hi rendition="#i">Ulpia Sardica</hi> in Obermösien erbaut, fiel 1382 in die Gewalt der Türken.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sofiismus</hi>, s. Sufismus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sofis</hi>, pers. Dynastie von 1505 bis 1722, s. Persien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Softas</hi>, türk., die Lehrer an den Medresses; Geistliche, die an den Gräbern der Sultane und Vornehmen beten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sog</hi>, die Spur im Wasser hinter dem segelnden Schiffe; Bassin am Ufer zur Aufnahme eines Schiffes.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sogdiana</hi>, bei den Alten das Land zwischen dem Oxus und Jaxartes, umfaßte den größeren Theil des heutigen Turkestan und Bokhara.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Soggbäume</hi>, Stangen, welche über die Salzpfanne gelegt werden, um auf diese <hi rendition="#g">Soggspäne</hi>, rundausgeschnittene Bretter, zur Aufnahme der Salzkörbe zu legen, wenn letztere mit Salz aus der Pfanne gefüllt werden; <hi rendition="#g">soggen</hi>, das Körnigwerden der Soole in der Salzpfanne.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Soggetto</hi> (soddsch–), <hi rendition="#i">suggetto</hi>, ital., Satz oder Text, der tonkünstlerisch ausgeführt werden soll.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sohl</hi>, ungar. <hi rendition="#g">Zolyom Varmegye</hi>, ungar. Comitat an der obern Gran, in den Karpathen, hat auf 51 □M. 96600 E., meistens Slowacken, Bergbau auf Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer und Eisen; beträchtliche Viehzucht. Hauptstadt ist Neusohl.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sohlstätte</hi>, Hauptgut im Verhältniß zu einzelnen Grundstücken, die wie Pertinenzen mit ihm ein geschlossenes Gut bilden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sohn</hi>, Karl Ferdinand, einer der ersten Maler der Düsseldorfer Schule, Professor an der dortigen Akademie, geb. 1805 zu Berlin, bildete sich daselbst unter Schadow, mit dem er später nach Düsseldorf zog. An seinen Gemälden </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [240/0241]
Sölde, in einigen Gegenden Süddeutschlands kleines Bauernhaus mit wenigen Grundstücken, daher Söldner soviel als Kleinbauer, der um Taglohn dient.
Sömmerda, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt, an der Unstrut, mit 4350 E., Eisenwaaren-, Gewehr- und Zündhütchenfabrikation.
Sömmering, Berg, s. Semmering.
Sömmering, Sam. Thom. von, berühmter Anatom und Physiolog. geb. 1755 zu Thorn, ward Professor der Anatomie in Kassel, dann in Mainz, prakticirte hierauf in Frankfurt a. M., ward 1804 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München, bayer. Geh. Rath und in den Adelstand erhoben; st. zu Frankfurt 1830. Von zahlreichen Schriften die bedeutendsten: „Vom Baue des menschlichen Körpers“ Frankf. 1791 bis 96; neue Aufl. Leipzig 1839–44; „De corporis humani fabrica“ Frankfurt 1794–1801; „De morbis vasorum absorbentium“ Frankf. 1795; „Ueber das Organ der Seele“ Königsb. 1796.
Sönder, Söndre, dän., südl., daher z. B. Söndre-Bergenhuus, norweg. Amt, in welchem Bergen liegt; Söndre-Trondhjem, norweg. Amt, mit der Hauptstadt Drontheim.
Soest (Sohst), preuß. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg in Westfalen, in der fruchtbaren Ebene, der sog. S.er Börde u. an der westfälischen Eisenbahn gelegen, hat alte Festungswerke, 11 Kirchen, darunter die gothische Wiesekirche, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, lebhaften Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. S. war eine der wichtigsten Hansestädte, zählte damals 60000 E., hatte sein eigenes Stadtrecht (Jus Susatense), wurde nach dem Sturze Heinrichs des Löwen kurkölnisch, 1449 nach langer Belagerung (S.er Fehde) von dem Herzog von Kleve erobert u. theilte seitdem die Schicksale der Grafschaft Mark.
Sofala, s. Mozambique.
Soffariden, pers. Dynastie von 872 bis 900 n. Chr.
Soffiten, Suffiten, getäfelte Zimmerdecken; im Theater die Streifen, welche von einer Coulisse zur andern querübergehen und die Zimmerdecke od. die Luft vorstellen.
Sofia, Sophia, bulgar. Triaditza, die alte Hauptstadt Bulgariens, jetzt Sitz eines türk. Pascha, an der Straße von Belgrad nach Konstantinopel, daher ein strategisch wichtiger, jedoch nur schlecht befestigter Platz. Es ist Sitz eines griech. Erzbischofs und kath. Bischofs, hat über 40000 E., von denen 1/5 Christen sind; Wolle- u. Seideweberei, lebhafter Handel. S. wurde von Justinian an der Stelle der zerstörten Ulpia Sardica in Obermösien erbaut, fiel 1382 in die Gewalt der Türken.
Sofiismus, s. Sufismus.
Sofis, pers. Dynastie von 1505 bis 1722, s. Persien.
Softas, türk., die Lehrer an den Medresses; Geistliche, die an den Gräbern der Sultane und Vornehmen beten.
Sog, die Spur im Wasser hinter dem segelnden Schiffe; Bassin am Ufer zur Aufnahme eines Schiffes.
Sogdiana, bei den Alten das Land zwischen dem Oxus und Jaxartes, umfaßte den größeren Theil des heutigen Turkestan und Bokhara.
Soggbäume, Stangen, welche über die Salzpfanne gelegt werden, um auf diese Soggspäne, rundausgeschnittene Bretter, zur Aufnahme der Salzkörbe zu legen, wenn letztere mit Salz aus der Pfanne gefüllt werden; soggen, das Körnigwerden der Soole in der Salzpfanne.
Soggetto (soddsch–), suggetto, ital., Satz oder Text, der tonkünstlerisch ausgeführt werden soll.
Sohl, ungar. Zolyom Varmegye, ungar. Comitat an der obern Gran, in den Karpathen, hat auf 51 □M. 96600 E., meistens Slowacken, Bergbau auf Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer und Eisen; beträchtliche Viehzucht. Hauptstadt ist Neusohl.
Sohlstätte, Hauptgut im Verhältniß zu einzelnen Grundstücken, die wie Pertinenzen mit ihm ein geschlossenes Gut bilden.
Sohn, Karl Ferdinand, einer der ersten Maler der Düsseldorfer Schule, Professor an der dortigen Akademie, geb. 1805 zu Berlin, bildete sich daselbst unter Schadow, mit dem er später nach Düsseldorf zog. An seinen Gemälden
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |