[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.vnd vns beschüldigen / als sey es vns nicht vmb die Warheit selbst / sondern nur vmb priuat Personen zuthun. Item / es sey ein lauter zunöttigung zum Buch / nebenFol. Apol. Erf. 83. a. dem (sagen sie) das es dem gegenteil freilich ein schande ist / das sie auch von den Jesuiten / welche abgesagte Feinde vnser Kirchen sind / behelff suchen. Bisher jhre beschüldigung. Hierauff thun wir diesen warhafftigen bericht. Erstlich ists gnug / das es Gott / als dem einigen Hertzkündigern / welchen kein Mensch betriegen kan / bewust / vnd offenbar ist / obs vns in dieser hochwichtigen Sach / daran Gottes Ehr / der Kirchen Ruhe / vnd aller Menschen ewige Seligkeit gelegen / vmb priuat Personen / vnd eigene affection / oder vmb die Warheit zuthun sey. Diß wollen wir allein Gott richten lassen. Zum andern / redets die Sach selbst / vnd ist am tage / das es viel mehr vnserm gegenteil vmb Personen / denen sie ohne gegebene rechtmessige vrsach zu wider sind / denn vmb warhafftigen Fried zuthun sey. Sonst hetten sie / nach der Regel des Propheten (Liebet nur die Warheit / vnd den Fried / Zach. 8.) Iren proceß a sufficienti cognitione, & probatione causae, wie nicht allein Gottes Wort / sondern auch das Gesetze der Natur vns lehret / vnd mit nichten ab executione angefangen / oder biß anher mit der Sach vorfahren. Aber auff diesen Weg würde es bey dem alten Corpore doctrinae geblieben sein / vnd hette jnen nicht gelungen / jhr vngegründtes gedicht der Kirchen auff zudringen / noch zu inthroniziren. Zum dritten / fragen wir / Wer denn die priuat vnd vns beschüldigen / als sey es vns nicht vmb die Warheit selbst / sondern nur vmb priuat Personen zuthun. Item / es sey ein lauter zunöttigung zum Buch / nebenFol. Apol. Erf. 83. a. dem (sagen sie) das es dem gegenteil freilich ein schande ist / das sie auch von den Jesuiten / welche abgesagte Feinde vnser Kirchen sind / behelff suchen. Bisher jhre beschüldigung. Hierauff thun wir diesen warhafftigen bericht. Erstlich ists gnug / das es Gott / als dem einigen Hertzkündigern / welchen kein Mensch betriegen kan / bewust / vnd offenbar ist / obs vns in dieser hochwichtigen Sach / daran Gottes Ehr / der Kirchen Ruhe / vnd aller Menschen ewige Seligkeit gelegen / vmb priuat Personen / vnd eigene affection / oder vmb die Warheit zuthun sey. Diß wollen wir allein Gott richten lassen. Zum andern / redets die Sach selbst / vnd ist am tage / das es viel mehr vnserm gegenteil vmb Personen / denen sie ohne gegebene rechtmessige vrsach zu wider sind / denn vmb warhafftigen Fried zuthun sey. Sonst hetten sie / nach der Regel des Propheten (Liebet nur die Warheit / vnd den Fried / Zach. 8.) Iren proceß à sufficienti cognitione, & probatione causae, wie nicht allein Gottes Wort / sondern auch das Gesetze der Natur vns lehret / vnd mit nichten ab executione angefangen / oder biß anher mit der Sach vorfahren. Aber auff diesen Weg würde es bey dem alten Corpore doctrinae geblieben sein / vnd hette jnen nicht gelungen / jhr vngegründtes gedicht der Kirchen auff zudringen / noch zu inthroniziren. Zum dritten / fragen wir / Wer denn die priuat <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0203" n="201"/> vnd vns beschüldigen / als sey es vns nicht vmb die Warheit selbst / sondern nur vmb priuat Personen zuthun.</p> <p>Item / es sey ein lauter zunöttigung zum Buch / neben<note place="right">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">83.</hi> a.</note> dem (sagen sie) das es dem gegenteil freilich ein schande ist / das sie auch von den Jesuiten / welche abgesagte Feinde vnser Kirchen sind / behelff suchen. Bisher jhre beschüldigung.</p> <p>Hierauff thun wir diesen warhafftigen bericht. 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Aber auff diesen Weg würde es bey dem alten Corpore doctrinae geblieben sein / vnd hette jnen nicht gelungen / jhr vngegründtes gedicht der Kirchen auff zudringen / noch zu inthroniziren.</p> <p>Zum dritten / fragen wir / Wer denn die priuat </p> </div> </body> </text> </TEI> [201/0203]
vnd vns beschüldigen / als sey es vns nicht vmb die Warheit selbst / sondern nur vmb priuat Personen zuthun.
Item / es sey ein lauter zunöttigung zum Buch / neben dem (sagen sie) das es dem gegenteil freilich ein schande ist / das sie auch von den Jesuiten / welche abgesagte Feinde vnser Kirchen sind / behelff suchen. Bisher jhre beschüldigung.
Fol. Apol. Erf. 83. a. Hierauff thun wir diesen warhafftigen bericht. Erstlich ists gnug / das es Gott / als dem einigen Hertzkündigern / welchen kein Mensch betriegen kan / bewust / vnd offenbar ist / obs vns in dieser hochwichtigen Sach / daran Gottes Ehr / der Kirchen Ruhe / vnd aller Menschen ewige Seligkeit gelegen / vmb priuat Personen / vnd eigene affection / oder vmb die Warheit zuthun sey. Diß wollen wir allein Gott richten lassen.
Zum andern / redets die Sach selbst / vnd ist am tage / das es viel mehr vnserm gegenteil vmb Personen / denen sie ohne gegebene rechtmessige vrsach zu wider sind / denn vmb warhafftigen Fried zuthun sey. Sonst hetten sie / nach der Regel des Propheten (Liebet nur die Warheit / vnd den Fried / Zach. 8.) Iren proceß à sufficienti cognitione, & probatione causae, wie nicht allein Gottes Wort / sondern auch das Gesetze der Natur vns lehret / vnd mit nichten ab executione angefangen / oder biß anher mit der Sach vorfahren. Aber auff diesen Weg würde es bey dem alten Corpore doctrinae geblieben sein / vnd hette jnen nicht gelungen / jhr vngegründtes gedicht der Kirchen auff zudringen / noch zu inthroniziren.
Zum dritten / fragen wir / Wer denn die priuat
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