[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Die gleichnis von Leib / vnd Seel / item von Fewer / Fol. Apol. Erf. 85. a.vnd Eisen (darauff sie alhie wider komen) sind droben von vns gnugsam / wie auch von andern hiebeuor / zum öffternmal nach der der lenge erklert / vnd dienen nichts zu der Vbiquisten Sachen. Denn wie vmb der persönlichen vereinigung willen der Seeln / vnd Leibs am Menschen / nicht kan gesagt werden / der menschliche Leib sey vernünfstig / verstendig / weis / gelert: ob gleich nicht vnrecht gesagt wird / der Mensch ist vernünfftig / weis / gelert / verstendig: Also ist wol recht gesagt / der Mensch Christus (nicht aber / die Menscheit Christi) ist almechtig / alwissend / allenthalben / Schöpffer / vnd erhalter aller ding. Item / wir leugnen nicht / das die Gottheit in / mit / vnd durch die angenomene menschliche Natur leuchte vnd wircke. Wie aber daraus nicht folget / das die menschliche Natur in die Gottheit verwandelt / oder / das Licht selber werde: also ist sie auch nicht selber almechtig / alwissend / allenthalben / sondern solche eigenschafften / vnd Wirckungen gehören allein der Gottheit / vnd nicht der Menschheit zu. Gleich wie von einem glüenden Schwert / obs wol zugleich brennt / vnd schneidet / jedoch nicht gesagt kan werden / das brennen des stahls / oder Schwerds / noch schneiden des Fewers / oder der gluth wirckunge sey / sondern beides wird wol vff einmal volbracht / aber von vngleicher vrsach. Viel weniger folget / dieweil das Fewer / oder viel mehr die hitze des Fewers / in / mit / vnd durch das glüende Eisen leuchtet / vnd brennet / das drumb die Krafft / oder Wirckung zu leuchten / vnd brennen so wol dem Eisen / als Die gleichnis von Leib / vnd Seel / item von Fewer / Fol. Apol. Erf. 85. a.vnd Eisen (darauff sie alhie wider komen) sind droben von vns gnugsam / wie auch von andern hiebeuor / zum öffternmal nach der der lenge erklert / vnd dienen nichts zu der Vbiquisten Sachen. Denn wie vmb der persönlichen vereinigung willen der Seeln / vnd Leibs am Menschen / nicht kan gesagt werden / der menschliche Leib sey vernünfstig / verstendig / weis / gelert: ob gleich nicht vnrecht gesagt wird / der Mensch ist vernünfftig / weis / gelert / verstendig: Also ist wol recht gesagt / der Mensch Christus (nicht aber / die Menscheit Christi) ist almechtig / alwissend / allenthalben / Schöpffer / vnd erhalter aller ding. Item / wir leugnen nicht / das die Gottheit in / mit / vnd durch die angenomene menschliche Natur leuchte vnd wircke. Wie aber daraus nicht folget / das die menschliche Natur in die Gottheit verwandelt / oder / das Licht selber werde: also ist sie auch nicht selber almechtig / alwissend / allenthalben / sondern solche eigenschafften / vnd Wirckungen gehören allein der Gottheit / vnd nicht der Menschheit zu. Gleich wie von einem glüenden Schwert / obs wol zugleich brennt / vnd schneidet / jedoch nicht gesagt kan werden / das brennen des stahls / oder Schwerds / noch schneiden des Fewers / oder der gluth wirckunge sey / sondern beides wird wol vff einmal volbracht / aber von vngleicher vrsach. Viel weniger folget / dieweil das Fewer / oder viel mehr die hitze des Fewers / in / mit / vnd durch das glüende Eisen leuchtet / vnd brennet / das drumb die Krafft / oder Wirckung zu leuchten / vnd brennen so wol dem Eisen / als <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0228" n="226"/> <p>Die gleichnis von Leib / vnd Seel / item von Fewer / <note place="left">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">85</hi>. a.</note>vnd Eisen (darauff sie alhie wider komen) sind droben von vns gnugsam / wie auch von andern hiebeuor / zum öffternmal nach der der lenge erklert / vnd dienen nichts zu der Vbiquisten Sachen.</p> <p>Denn wie vmb der persönlichen vereinigung willen der Seeln / vnd Leibs am Menschen / nicht kan gesagt werden / der menschliche Leib sey vernünfstig / verstendig / weis / gelert: ob gleich nicht vnrecht gesagt wird / der Mensch ist vernünfftig / weis / gelert / verstendig: Also ist wol recht gesagt / der Mensch Christus (nicht aber / die Menscheit Christi) ist almechtig / alwissend / allenthalben / Schöpffer / vnd erhalter aller ding.</p> <p>Item / wir leugnen nicht / das die Gottheit in / mit / vnd durch die angenomene menschliche Natur leuchte vnd wircke. Wie aber daraus nicht folget / das die menschliche Natur in die Gottheit verwandelt / oder / das Licht selber werde: also ist sie auch nicht selber almechtig / alwissend / allenthalben / sondern solche eigenschafften / vnd Wirckungen gehören allein der Gottheit / vnd nicht der Menschheit zu.</p> <p>Gleich wie von einem glüenden Schwert / obs wol zugleich brennt / vnd schneidet / jedoch nicht gesagt kan werden / das brennen des stahls / oder Schwerds / noch schneiden des Fewers / oder der gluth wirckunge sey / sondern beides wird wol vff einmal volbracht / aber von vngleicher vrsach. Viel weniger folget / dieweil das Fewer / oder viel mehr die hitze des Fewers / in / mit / vnd durch das glüende Eisen leuchtet / vnd brennet / das drumb die Krafft / oder Wirckung zu leuchten / vnd brennen so wol dem Eisen / als </p> </div> </body> </text> </TEI> [226/0228]
Die gleichnis von Leib / vnd Seel / item von Fewer / vnd Eisen (darauff sie alhie wider komen) sind droben von vns gnugsam / wie auch von andern hiebeuor / zum öffternmal nach der der lenge erklert / vnd dienen nichts zu der Vbiquisten Sachen.
Fol. Apol. Erf. 85. a. Denn wie vmb der persönlichen vereinigung willen der Seeln / vnd Leibs am Menschen / nicht kan gesagt werden / der menschliche Leib sey vernünfstig / verstendig / weis / gelert: ob gleich nicht vnrecht gesagt wird / der Mensch ist vernünfftig / weis / gelert / verstendig: Also ist wol recht gesagt / der Mensch Christus (nicht aber / die Menscheit Christi) ist almechtig / alwissend / allenthalben / Schöpffer / vnd erhalter aller ding.
Item / wir leugnen nicht / das die Gottheit in / mit / vnd durch die angenomene menschliche Natur leuchte vnd wircke. Wie aber daraus nicht folget / das die menschliche Natur in die Gottheit verwandelt / oder / das Licht selber werde: also ist sie auch nicht selber almechtig / alwissend / allenthalben / sondern solche eigenschafften / vnd Wirckungen gehören allein der Gottheit / vnd nicht der Menschheit zu.
Gleich wie von einem glüenden Schwert / obs wol zugleich brennt / vnd schneidet / jedoch nicht gesagt kan werden / das brennen des stahls / oder Schwerds / noch schneiden des Fewers / oder der gluth wirckunge sey / sondern beides wird wol vff einmal volbracht / aber von vngleicher vrsach. Viel weniger folget / dieweil das Fewer / oder viel mehr die hitze des Fewers / in / mit / vnd durch das glüende Eisen leuchtet / vnd brennet / das drumb die Krafft / oder Wirckung zu leuchten / vnd brennen so wol dem Eisen / als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |