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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 12, Nürnberg, 1673.

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Aus Wertheim wird der schlechte Zustand sel-
biger Gegend und der Frantzosen Auffbruch fol-
gendermassen berichtet: Es ist nicht zu beschreiben/
wie das Land ruinirt: Meinbrunn/ eine Meil
Wegs von hier/ ein groß Würtzburgisch Dorff/ ist
von den Frantzosen in die Aschen gelegt/ deßgleichen
Alterheim/ Herrn Graven von Castel zu gehörig;
Werbach/ Hochhausen/ schöne an der Tauber lie-
gende Weinflecken/ sind in Grund abgebrandt. Das
Frantzösische Haubt-Quartier war über 3. Wo-
chen zu Wenckheim/ gehört in unsere Gravschafft/
eine Meil Wegs von hier/ in welcher Zeit wir har-
te Quartier haben ausstehen müssen. Nun sind sie
an 12. (2.) Octobr. Gott-Lob! auffgebrochen/
und die Reuterey an der Stadt am Mayn vorbey
auff Miltenburg. Ist ein unzählich Volck; haben
5. gantze Stunden aneinander mit ihren Vorbey-
zug/ nur zu Pferd/ zugebracht: die Fuß-Völcker
einen andern Weg genommen. Hier ist sehr wenig
ausgesäet worden/ wegen solcher Völcker: in Wein-
bergen ist nichts zu hoffen/ und den Krieg ha-
ben wir im Land. Gott erbarme
sich über uns.
ENDE.


Aus Wertheim wird der schlechte Zustand sel-
biger Gegend und der Frantzosen Auffbruch fol-
gendermassen berichtet: Es ist nicht zu beschreiben/
wie das Land ruinirt: Meinbrunn/ eine Meil
Wegs von hier/ ein groß Würtzburgisch Dorff/ ist
von den Frantzosen in die Aschen gelegt/ deßgleichen
Alterheim/ Herrn Graven von Castel zu gehörig;
Werbach/ Hochhausen/ schöne an der Tauber lie-
gende Weinflecken/ sind in Grund abgebrandt. Das
Frantzösische Haubt-Quartier war über 3. Wo-
chen zu Wenckheim/ gehört in unsere Gravschafft/
eine Meil Wegs von hier/ in welcher Zeit wir har-
te Quartier haben ausstehen müssen. Nun sind sie
an 12. (2.) Octobr. Gott-Lob! auffgebrochen/
und die Reuterey an der Stadt am Mayn vorbey
auff Miltenburg. Ist ein unzählich Volck; haben
5. gantze Stunden aneinander mit ihren Vorbey-
zug/ nur zu Pferd/ zugebracht: die Fuß-Völcker
einen andern Weg genommen. Hier ist sehr wenig
ausgesäet worden/ wegen solcher Völcker: in Wein-
bergen ist nichts zu hoffen/ und den Krieg ha-
ben wir im Land. Gott erbarme
sich über uns.
ENDE.


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[[7]/0007] Aus Wertheim wird der schlechte Zustand sel- biger Gegend und der Frantzosen Auffbruch fol- gendermassen berichtet: Es ist nicht zu beschreiben/ wie das Land ruinirt: Meinbrunn/ eine Meil Wegs von hier/ ein groß Würtzburgisch Dorff/ ist von den Frantzosen in die Aschen gelegt/ deßgleichen Alterheim/ Herrn Graven von Castel zu gehörig; Werbach/ Hochhausen/ schöne an der Tauber lie- gende Weinflecken/ sind in Grund abgebrandt. Das Frantzösische Haubt-Quartier war über 3. Wo- chen zu Wenckheim/ gehört in unsere Gravschafft/ eine Meil Wegs von hier/ in welcher Zeit wir har- te Quartier haben ausstehen müssen. Nun sind sie an 12. (2.) Octobr. Gott-Lob! auffgebrochen/ und die Reuterey an der Stadt am Mayn vorbey auff Miltenburg. Ist ein unzählich Volck; haben 5. gantze Stunden aneinander mit ihren Vorbey- zug/ nur zu Pferd/ zugebracht: die Fuß-Völcker einen andern Weg genommen. Hier ist sehr wenig ausgesäet worden/ wegen solcher Völcker: in Wein- bergen ist nichts zu hoffen/ und den Krieg ha- ben wir im Land. Gott erbarme sich über uns. ENDE.

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:57:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:57:21Z)

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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 12, Nürnberg, 1673, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0012_1673/7>, abgerufen am 13.06.2024.